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Regierung informiert über NSA-Affäre„Ich kann das nicht beantworten“

Die Regierung will die NSA-Affäre aufklären, gibt aber keine Infos preis. Und wenn, dann nur verschlüsselt. Ein Protokoll der Nichtinformation.

Spricht vage über „intensive Detailkenntnis“: Regierungssprecher Seibert in der Bundespressekonferenz. Bild: dpa

Der Ort: Der große Saal im Haus der Bundespressekonferenz, direkt hinter der Spree, ein paar hundert Meter vom Reichstag entfernt. Vor dem Eingang parken die schwarzen Limousinen der Ministeriumssprecher.

Das Setting: Die erste Regierungspressekonferenz dieser Woche beginnt. Die Hauptstadtpresse will wissen: Was wusste die Regierung von den Ausspähattacken des US-Geheimdienstes? In der Mitte des Podiums sitzt Steffen Seibert, der wie immer adrett gescheitelte Sprecher der Bundeskanzlerin.

Die Akteure: Staatssekretär Seibert (offizielle Abkürzung StS), rund 50 Journalisten und ganz hinten, leider unsichtbar, der Gesunde Menschenverstand (GMV).

Bundespressekonferenz

Der Verein: Die Bundespressekonferenz ist ein eingetragener Verein, dem viele Hauptstadtjournalisten angehören. Sie lädt Personen aus Politik, Wirtschaft und Kultur ein, damit sie Auskunft über ihre Arbeit geben.

Der Termin: Ein fixer Termin ist die Regierungspressekonferenz, die montags, mittwochs und freitags stattfindet. Regierungssprecher Steffen Seibert und die SprecherInnen der Ministerien berichten aus dem Kabinett und nehmen Stellung zu aktuellen Themen.

Das Ritual: Oft sind die Pressekonferenzen eher ein Ort der Nichtinformation. Die Sprecher variieren wenige Infos immer neu, die Journalisten versuchen, sie zu echten Aussagen zu bewegen. Die Überwachungsaffäre lieferte besonders absurde Beispiele dieser Nichtinformation.

Journalist: Herr Seibert, vor einer Woche haben wir hier ausführlich über das Thema NSA und Abhören gesprochen. Sind der Bundesregierung im Laufe dieser sieben Tage vielleicht irgendwelche Fakten zur Kenntnis gelangt?

StS Seibert: Es gilt heute wie vor einer Woche das, was ich gesagt habe, nämlich dass es jetzt die Aufgabe der Bundesregierung ist, sich um Sachaufklärung zu bemühen. Dafür ist sozusagen ein Prozess in Gang geleitet worden. Sie wissen, dass in dieser Woche eine Reihe von Spitzenbeamten verschiedener Ministerien und der Dienste in Washington Gespräche führen wird, auch in Vorbereitung eines dann Ende dieser Woche folgenden Besuchs des Bundesinnenministers. (…)

GMV: Schwurbel-Alarm! Na, das kann ja heiter werden …

Journalist: Heißt das, in der zurückliegenden Woche gab es noch keinerlei Kenntnisse?

StS Seibert: Das heißt, dass wir diesen Prozess der Sachaufklärung organisiert haben, und zwar mit den Ergebnissen, die ich Ihnen gerade vorgetragen habe.

Journalist: Da muss ich nicht aufgepasst haben. Welche Ergebnisse meinen Sie?

GMV: Jene Ergebnisse, die es gar nicht gibt, natürlich.

StS Seibert: Ich meine die Ergebnisse, dass heute Gespräche auf EU-US-Ebene beginnen, dass in dieser Woche Spitzenbeamte aus verschiedenen deutschen Ministerien mit amerikanischen Vertretern zusammentreffen werden und dass der Innenminister Ende dieser Woche reisen wird. (…)

Journalist: Herr Seibert, trifft es zu, dass es vertragliche Vereinbarungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den USA gibt, die der NSA das gestatten, was sie offenbar tut, nämlich massenhaft Daten abzugreifen?

StS Seibert: Der Bundesnachrichtendienst kooperiert im Rahmen seines gesetzlichen Auftrags mit Partnerdiensten, seit Jahrzehnten auch mit der NSA. Im Kampf gegen terroristische Bedrohungen können wir die Bevölkerung nur schützen, wenn wir mit anderen zusammenarbeiten. Diese Zusammenarbeit …

GMV: … chrrr … chrrr … chrrr. Ups, äh, wo waren wir doch gleich?

… erfolgt ganz streng nach Recht und Gesetz, und sie wird durch das zuständige parlamentarische Gremium kontrolliert. Daher können weitere sensible Fragen nach dieser Kooperation auch nur im Parlamentarischen Kontrollgremium besprochen werden. (…)

Journalist: Heißt das, Sie können uns nicht sagen, ob es vertragliche Vereinbarungen gibt?

StS Seibert: Das heißt, ich habe Ihnen gesagt, dass es (…) eine schon sehr lang zurückreichende Zusammenarbeit mit der NSA gibt, und zwar nach Recht und Gesetz. Der BND hält sich bei allem, was er tut, an Recht und Gesetz. (…)

GMV: Ach echt? Merkel würde dem BND sicher sofort das „volle Vertrauen“ aussprechen.

Journalist: (…) Das hatte der Kollege (…) ja auch gar nicht so richtig bezweifelt. Er wollte nur wissen, ob sich diese langwierige Zusammenarbeit irgendwie auf Grundlage von Nießbrauch entwickelt hat (…) oder ob es Verträge gibt, die Rechte und Pflichten beider Seiten in dieser Kooperation definieren (…). Gibt es solche Verträge? Das müsste doch auch ohne wochenlange Sachaufklärung herauszufinden sein.

GMV: Klar könnte man das herausfinden. Aber nur dann, wenn man es überhaupt wollte.

StS Seibert: Ich dachte, dass ich auch schon gesagt hätte, dass über die Art und Weise sowie auch über mögliche Absprachen bei dieser Zusammenarbeit dem Parlamentarischen Kontrollgremium berichtet wird. (…)

GMV: Eben. Und diese elf Bundestagsabgeordneten tagen bekanntlich streng geheim und dürfen nichts über ihre Treffen mit den Geheimdienstchefs verraten.

Journalist: Können Sie also auch nicht die Existenz solcher Verträge bestätigen oder dementieren? Wäre selbst das geheim, jenseits des Inhaltes? Verstehe ich das richtig?

StS Seibert: Ich kann hier nur auf das Parlamentarische Kontrollgremium verweisen.

GMV: Danke. Hatten wir schon.

Journalist: (…) Wenn ich Sie richtig verstanden habe, erwarten Sie, dass die Amerikaner die für uns geltenden Maßstäbe der Verhältnismäßigkeit und der rechtlichen Bedingungen respektieren, wenn sie auf unserem Territorium Abhör- oder Datenüberwachungsmaßnahmen unternehmen. Wenn sie das jetzt nicht auf unserem Territorium machen (…), erwarten wir von ihnen dann auch, dass sie unsere Maßstäbe der Verhältnismäßigkeit respektieren (…) ? Äußern wir damit einen Wunsch? (…)

GMV: Harter Stoff, die Frage. Der arme Regierungssprecher ist schon ganz rot angelaufen im Gesicht. Fällt ihm jetzt noch was ein?

StS Seibert: Nein, wir äußern keinen Wunsch, sondern wir vertreten mit Überzeugung den Standpunkt, der uns bei unserer Arbeit seit vielen Jahrzehnten leitet. Diesen Standpunkt werden wir auch in den Gesprächen vertreten, die jetzt geführt werden. (…)

Journalist: (…) Gibt es jetzt eine Differenzierung zwischen dem, was unsere Freunde auf unserem Territorium machen, und dem, was unsere Freunde auf ihrem Territorium, aber mit unseren Daten machen?

StS Seibert: Ich kann Ihnen diese Frage an dieser Stelle nicht beantworten. Das muss ich leider sagen. (…)

GMV: Endlich sagt er mal, was sich sowieso alle denken.

Journalist: (…) Jetzt hat ja Frau Merkel mit Herrn Obama letzte Woche (…) gesprochen. Mich würde schon interessieren: Ist denn auch konkret über diesen Vorwurf gesprochen worden, dass Wanzen in EU-Einrichtungen sind, und hat er dazu etwas entgegnen können? (…)

StS Seibert: Vernünftig ist, dass die politischen Spitzen, wenn sie miteinander sprechen, darüber sprechen, wie mit der Sache umzugehen ist, wie ernst Vorwürfe zu nehmen sind und wie man damit umgeht, Vorwürfe zu besprechen, zu klären, zu verifizieren oder aus der Welt zu schaffen. Vernünftig ist, dass über die tatsächliche Art dessen, was nachrichtendienstlich auf der einen oder anderen Seite getan worden ist, diejenigen sprechen, die die intensive Detailkenntnis davon haben.

GMV: Hä? Gegenvorschlag: Vernünftig ist, beherzt draufloszuschwurbeln, wenn’s einem zu heiß wird.

Journalist: Herr Seibert, der Bundesnachrichtendienst hält sich ja streng an Recht und Gesetz. Dazu gehört ja u. a. die Einschränkung, dass er bei deutschen Grundrechtsträgern bei der Kommunikationsüberwachung (…) eingeschränkt ist in dem, was er machen darf. Wenn ich Sie richtig verstehe, dann muss diese Einschränkung auch für die Kooperationspartner des Bundesnachrichtendienstes gelten, da ja leitend ist, dass auf deutschem Boden andere nicht machen dürfen, was der BND auch nicht darf. Habe ich das richtig verstanden?

GMV: Träum weiter. Schön wär’s!

StS Seibert: Also ich wiederhole jetzt noch einmal und werde nicht darüber hinausgehen, dass für uns das Leitbild ist, dass bei jedem Eingriff in Bürgerrechte, in Datensicherheit, die Verhältnismäßigkeit gewahrt sein muss. Das ist unser Leitbild. (…)

GMV: Das Leitbild ist: Nichts sagen und das immer wiederholen.

Journalist: (…) Das bedeutet nicht, dass aus deutscher Sicht die Beschränkungen, die für den BND auf deutschem Boden gelten, auch für dessen Kooperationspartner gelten müssen?

StS Seibert: Ich möchte jetzt über das nicht hinausgehen, was ich gesagt habe, weil die Gespräche noch gar nicht stattgefunden haben. Diesen möchte ich jetzt nicht vorgreifen. (…)

GMV: Immer schön vertrösten. Aber wir wissen doch: Vernünftig wird sein, auch später nichts aus vertrauensvollen Gesprächen unter Freunden zu verraten, sondern lieber auf das Parlamentarische Kontrollgremium zu verweisen.

Journalist: Herr Seibert, ich habe noch einmal eine Frage zu dem Umgang mit etwaigen Geheimabkommen. Wie legitimieren Sie, dass über etwaige Geheimabkommen, die potenziell den Umgang mit den Daten von 80 Millionen Deutschen betreffen, nur das Parlamentarische Kontrollgremium informiert wird, aber nicht die Öffentlichkeit?

StS Seibert: Sie sagen „nur das Parlamentarische Kontrollgremium“. Das ist der Bundestag. Das ist die gewählte Vertretung unseres Volkes. Das halte ich nicht für ein „nur“.

Journalist: Informationen, die dort gegeben werden, dürfen aber nicht an die Öffentlichkeit weitergegeben werden. Also es ist zu 100 Prozent ein geheimes Gremium.

StS Seibert: Weil es sich um geheimdienstliche Tätigkeiten handelt. Geheimdienstliche Tätigkeiten unterliegen einer besonderen Geheimhaltung. Sonst wären sie das eben nicht mehr. (…)

GMV: Na, danke. Fazit: Alles ist geheim. Schön, dass wir trotzdem drüber geredet haben!

(Alle Fragen und Antworten stammen aus dem Originalprotokoll der Bundespressekonferenz von diesem Montag.)

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39 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • SG
    Schmidt Georg

    mein Frau diskuttierte mal mit 2 Jesuiten: in dem Gespräch sagte einer: es gibt 2 Arten von Glauben, einen fürs Volk und einen für den Klerus-also es gibt 2 verschiedene Politiken: eine fürs Volk und eine für die VIPs !

  • 4
    4.7.1789

    habt ihr es noch nicht verstanden!!

    es gilt noch der Waffenstillstandzustand die ami´s haben uns in der Hand bzw. in Sognannten Verträgen die sind natürlich geheim den sie hebeln unser Grundrecht und die Verfassung aus bzw. führen sie absurdem

    wenn es den Ami´s nicht gefällt marschieren sie wider ein und machen uns offiziell zum xten Bundestaat

  • 4
    4.7.1789

    Demokratie haben wir doch nicht oder ist eine "parlamentarische Demokratie" eine Demokratie? eher nicht.

    denn wir haben dies gar nicht bestimmt sondern das hat Adenauer mit den anderen so festgelegt.

    und

  • H
    H.Ewerth

    Man kann doch schon eine Linie ganz klar erkennen. Snowden ist ein Verräter, und lügen tut er sowieso so die weltweite Propaganda der westlichen Welt?

     

    Was die NSA macht, dagegen war die Stasiwirklich harmlos. Ausgespäht, Entführungen und Tötungen gab es bei allen Geheimdiensten in der Vergangenheit.

     

    Heute allerdings bin ich mir nicht mehr so sicher, ob die wahren Übeltäter nicht im Osten sondern im Westen gesessen haben und heute noch sitzen?

  • EL
    Eddy L.

    Regierungssprecher hin oder her. Das deutsche Volk hat ein Recht auf eine lückenlosen Aufklärung.

    Die Regierung ich verpflichtet dem nachzukommen. Tut sie das nicht, so gehört sie weg.

    Wie abgrundtief verblödet muss man als deutscher denn noch sein um endlich zu begreifen, das wir unter Merkel und Co in fast regelmäßigen Abständen nur für dumm und blöd verkauft wird.

    Man könnte fast meinen, das Honecker der Merkel ein guter Ausbilder war.

     

    Wir fordern ein sofortiges Verbot aller Parteien welche ein "C" im Parteikürzel tragen.

  • H
    Hans

    @Rainer B.:

    Gut analysiert. Herrlich. Danke.

  • T
    Terminkalender

    Plan B kann nur funktionieren, wenn die „gleichberechtigten“ Freunde erpressbar sind – sozusagen als „Rückversicherung“. Manchmal kann es aber passieren, dass die „Rückversicherung“ nichts mehr „bringt“ (siehe Lebensversicherung), dann muss man diese „irgendwie“ auflösen. Wie macht man aber das, ohne das die „gleichberechtigten“ Freunde davon Spitz bekommen? Zum Beispiel in dem man so jemand, wie Snowden einstellt, der einem vordergründig verrät: Er hat uns verraten! Und schon hat man die unnütze „Rückversicherung“ los. Jetzt gilt es nur noch herauszufinden, warum man diese „Rückversicherung“ nicht mehr haben will – also warum man Plan B zu Plan A (Leitmotiv) machen will. Natürlich geht es hier nur um Macht … also wirtschaftliche und militärische Macht. Das ist alles.

  • R
    rzhh

    @Boris

     

    Für solche Herrn hat Frau Merkel einen sicheren Blick,

    deshalb hat sie Seibert zum Regierungsprecher gemacht.

  • HK
    Hady Khalil

    Der Regierungssprecher kann auch schlecht mehr sagen, als die kanzlerin im Zeit-Interview.

    Keine Antwort

    Die Bundeskanzlerin weist den Vergleich mit der Stasi zurück. Das ist nicht mehr als ein Totschlagsargument. In Wirklichkeit ist der Vergleich mit den Möglichkeiten der Stasi verharmlosend, wenn man bedenkt, das berreits heute 100 Milliarden mal die Stasiakten gespeichert sind und zur Rasterfahndung bereitstehen.Welchen Staaten die NSA Daten zur Verfügung stellt und zu welchem Zweck, ist auch nicht geklärt, ist also nur eine Vermutung der Kanzlerin, die ja nichts gewusst hat. Juncker wioll nicht zurücktreten, weil er wem Vertraut hat? Versteh ich nicht. Jemand stellt jemand ein, vertraut ihm und ist damit nicht mehr verantwortlich. Wie soll man in heutiger Zeit eigentlich Kindern Anstand beibringen. Verantwortung, was ist das eigentlicch? Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. So ähnlich heißt es doch im Strafgesetzbuch. Frau Merkel vertraut den 17 deutschen Geheimdiensten, obwohl sie nichts weiß? Sie vertraut ihrem Kamzleramtsminister, ach so.Bei den Vorratsdatenspeicherungsplänen sagt sie nichts dazu, wie sie den Bürgern garantieren will, das die für 3 Monate, bis 2 Jahren Speicherdauer, gespeicherten Daten, auch wieder gelöscht werden und nicht missbraucht werden. Vertraut sie auch einfach auf die Telekomunikationsunternehmen? Frau Dr Merkel gibt keine Antworten

  • B
    Boris

    Ich frage mich angesichts eines solchen PR-Desasters im Grunde nur noch, wie Herr Seibert, der doch einst Journalist war, nachts noch schlafen kann ob des haarsträubenden verquasten Unsinns, den er in dieser Pressekonferenz geäußert hat.

     

    Wie weit muss man sich intellektuell verstümmeln (können), um solch einen Job machen zu können?

     

    Mich widert das ungeheuer an!

  • RB
    Rainer B.

    @ Terminkalender

     

    Schreiben Sie, was Sie meinen, wenn Sie etwas meinen!

    Wenn ich phantasieren möchte, setze ich mich lieber in den Garten.

  • T
    Terminkalender

    …. wenn Sie mich fragen, ist an der Sache mit Snowden etwas faul. Kaum vorstellbar, dass ein Verein wie der NSA für solche Fälle nicht auch einen Plan – B in der Schublade hat: was machen wir, wenn jemand auspackt?“

     

    Gehen wir mal davon aus, dass es diesen Plan B gibt, der jetzt zum Zuge kommt. Genauso könnte es sein, dass sich schon seit längerem Plan A erübrigt hat und mehr Gewicht auf Plan B legt. Man will sozusagen Plan B zu Plan A machen. Was könnte Plan B sein und was für eine Rolle (würde) Snowden – wissentlich oder nicht – dabei spielen? Verstehen Sie auf was ich hinausmöchte?

  • RB
    Rainer B.

    Köstlich! Herr Seibert bleibt am Ende keine Antwort schuldig.

     

    Ich fasse mal zusammen:

     

    1. Es gibt eine Bundesregierung.

    2. Was die Bundesregierung tut, ist so geheim, dass sie es selbst nicht weiß.

    3. Neben der Bundesregierung gibt es noch Recht und Gesetz.

    4. Für Recht und Gesetz ist die Bundesregierung nicht mehr zuständig.

    5. Die Bundesregierung führt derzeit detaillierte Gespräche über das alles. Dazu benutzt sie auch Flugzeuge.

     

    Stay cool!

    Keep quiet!

    Happy election!

    Fuc.....!

  • S
    spiritofbee

    Es wird Zeit das wir den Vermutungen, die über uns Bürger offensichtlich angestellt werden, von wem oder woher auch immer, ein wenig mehr Gesicht geben.......

     

    https://www.youtube.com/watch?v=SGD2q2vewzQ

     

    knapp 3 Millionen haben sich das schon angeschaut, also wo ist die (gewaltfreie) Praxis?

     

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht"

  • T
    Terminkalender

    ....es könnte ja sein, das Snowden über solche Informationen verfügt. Nehmen wir mal an,meine Spekulationen würden sich damit bestätigen lassen - was glauben Sie würde dann passieren?

     

    Ich gebe Ihnen einmal ein paar Zahlen:

     

    1618 - 1648 = Dreißig Jähriger Krieg

    17?- ?

    1815 - Globaler Machtanspruch der Briten

    1914 - 1945 Erster und Zweiter Weltkrieg

    201? ? .......................

  • T
    Terminkalender

    @ J. Ebert schreibt:

     

    "Überwachung aber hin oder her: gebracht hat der ganze Unsinn nichts, siehe NSU, Amokläufe, MfS-Aktionen im Westen, RAF, Menschenhandel, Drogenhandel, Lebensmittelskandale, Heimkinderskandale, katholische Kirche, Parteispenden, Korruption allg. ... soll ich weitermachen?"

     

    Hallo J.Ebert, Sie brauchen nicht weitermachen oder wenn, dann in eine andere Richtung die da wäre, dass alles bewust und gesteuert passiert ist. Auch das ist Regieren (Staatsführung) und eine denkbare Möglichkeit sozusagen in einer kollektiven geistigen (bewusstseinsmäßiger) Geiselhaft zu beschäftigen und in eine bestimmte Richtung zu führen. Was spricht dagegen - vor allem mit den jetztigem Instrumentarium? - Ergo - war wohl nichts mit der heilen Heidi-Welt.

  • H
    heike

    @ Falk:

     

    Sie scheinen es nicht ganz verstanden zu haben. Bei der Nachfrage in Sachen Verträge BND-NSA geht es um den Verdacht, dass die Überwachung mit Wissen & heimlicher Zustimmung der deutschen Geheimdienste und der sie 'kontrollierenden' Politik stattgefunden hat. Mit anderen Worten: der BND hat sich Daten, die er selbst nicht erheben darf, halt von der NSA liefern lassen. Bürgerrechte, die offiziell unantastbar sind, wären halt über einen Umweg ausgehebelt worden.

  • R
    reblek

    "Steffen Seibert, der wie immer adrett gescheitelte Sprecher der Bundeskanzlerin..." - Na, wenn das ein adretter Scheitel ist, was der Herr, der seibert, auf dem Foto zum Artikel vorführt...

    Seibert: "Dafür ist sozusagen ein Prozess in Gang geleitet worden." - Genau: sozusagen, aber nicht wirklich.

  • G
    gundi

    Es geht doch nicht primär darum, dass die NSA "erwischt" wurde - ECHELON oder PRISM waren lange Zeit "schlecht gehütete Geheimnisse", dafür bedarf es doch keines whistleblowers mehr. Viel interessanter ist doch der kommunikative Umgang mit dem Thema - spöttisch erinnert es an Eltern, die von ihren Kindern beim Koitus überrascht werden und sich stotternd eine "kindgerechte" Erklärung abringen - und die daraus abzuleitenden Gesellschaftssichten: unmündige Bürger unter einer abhängigen Regierung.

    Ganz zu schweigen von eventuellen Missständen, welche durch die Scheindiskussion verdeckt werden. ... und die AfD als Alternative? lol

  • E
    eike

    Liebe Kommentatoren, ihr habt das völlig missverstanden.

    Das war die wöchentliche Satirepressekonfernz der Bundesregierung.

     

    PS: Ich versuche gerade, mein dämliches Grinsen, mir aus dem Gesicht zu schlagen.

  • P
    Polenum

    Was soll Seibert auch sagen - er ist nah an der Kanzlerin und die sagt auch nie-nichts zu allen Themen, die die Menschen bewegen. Überdies scheint es wohl so zu sein, dass Merkel allen Ministern, Staatssekretären und Geheimdiensten einen Maulkorb verpasst hat.

     

    Und ich meine: Die Schreddern doch wieder!!

     

    Dazu passt auch dieser Artikel:

     

    http://www.polenum.com/politik_energie_umwelt_meinung/deutsche-geheimdienste-schreddern-wieder/

  • AH
    Andi H

    Man sollte schon mal gerecht gegenüber dem Herrn Seibert sein.Der gute Mann hat sich seinen Job sicher auch anders vorgestellt.Er denkt sicher auch anders als er redet.Nur wenn ich mich als Journalist so verbiegen muß würde ich ans Aufhören denken!Eins ist aber unbestritten,daß dies PK eigentlich für ihn mehr als peinlich gelaufen ist!Umgang formt einfach den Menschen,daß ist einfach nun mal so...

  • J
    J.Ebert

    Wie man leicht nachlesen kann, hat Herr Foschepoth klar dargelegt, dass die USA und deren Geheimdienste hierzulande weitreichendere Vollmachten haben als man glauben mag, und diese bereits schon seit Gründung der BRD. Das sind Fakten, da kann der Seibert noch so schön um den Brei reden und die Merkel Empörung vortäuschen. Überwachung aber hin oder her: gebracht hat der ganze Unsinn nichts, siehe NSU, Amokläufe, MfS-Aktionen im Westen, RAF, Menschenhandel, Drogenhandel, Lebensmittelskandale, Heimkinderskandale, katholische Kirche, Parteispenden, Korruption allg. ... soll ich weitermachen? All diese Dinge sind dringend überwachungsbedürftig, aber keine der teuren aufwändigen und geheimen Maßnahmen hat irgendwas davon besser gemacht.

  • P
    Paul

    Lieber GMV, fahr in Urlaub. Der Irrsinn ist nicht aufzuhalten. Same procedure as every time.

    Wir wollen das letzten Endes so. Genau so.

  • T
    Terminkalender

    @ Falk

     

    .... alles nachvollziehbar, was Sie schreiben. Offensichtlich ist jedoch die "Großhirnrinde" mit dem Ganzen überfordert. Was soll am Ende dabei herauskommen? Wie wollen Sie der selbstständig denkenden Bevölkerung dieser Welt erklären, das "es" bald weiter gehen kann. Und wohin soll es den gehen?

    Diese jetzt offenzutage tretende orwellsche Profetie wird Folgen haben, die in weit tieferen Schichten unseres Gehirns ihre Spuren hinterlassen werden. Hier wurde und wird der Versuch unternommen eine Allmacht zu besitzen, die theologisch gesagt, nur Gott zusteht.

    Die Auswirkungen werden wir auf allen Feldern der Kunst und Bildung, des Rechts und des Glaubens haben.

  • CT
    Christophe T.

    dankeeee TAZ !! woanders wird man dieses Interview sicher nicht finden.

  • IZ
    Ihr Zwitsch

    Nimmt das zweitbeste Fernsehen der Welt (ZDF) den eigentlich zurück oder hat der schon den obligatorischen Buchvertrag bei Springer über seine Leidenszeit in Berlin? Ende September wird mans wissen.

    Ach ja: Berlin, Berlin, keiner will Berlin.

     

    Zwitsch (Westdeutschland)

    * * *

  • R
    Randnotiz

    Ein köstliches Protokoll, passend zu den Nachrichten der öffentlich rechtlichen Nachrichtenschleuder.

    In welcher hohen Schule der Inquisition lernen StS die verbale Desinfektion? In der Siewerth Akademie?

     

    Erhalten Journalisten Schmerzensgeld oder eine Gefahrenzulage für solche Veranstaltungen?

  • P
    Paul

    Hübsch!

     

    Volle Aufklärung, totale Demokratie und immerwährender Rechtsstaat.

    Vom Regen in die Traufe.

  • R
    ridicule

    Danke.

    Und - Dr. Oliver Welke übernehmen Sie!

     

    StS-Seibert for Heute Show

     

    Unser HJ-Junge in langen Hosen,

    aber mit Fasson-Schnitt;

    da weiß man wieder, wo Polit-Entertainment

    her kommt, seine Wurzeln hat.

     

    " Es wurde wieder festgestellt,

    daß Marmelade Fett enthält!"

  • W
    Wuffulus

    Schöne Demokratie.

  • F
    Falk

    Der GMV (gesunde Menschenverstand) scheint bei den Journalisten nicht zu funktionieren. Es ist doch klar, dass Auslandsgeheimdienste für ihre Länder arbeiten und wenn die NSA in Deutschland Informationen sammelt, sind deutsche Bürgerrechte nicht geschützt, die interessieren Ausländische Dienste nicht. Wenn die NSA jetzt erwischt wurde beim ausspionieren der deutschen Bürger bleibt doch eigentlich nur die Frage, wie wir als Land gegenüber der USA damit umgehen wollen. Wollen wir jetzt einen riesigen TamTam machen und einen kalten Krieg gegen die USA eröffnen oder schieben, wir lieber erst einen Prozess der Kommunikation und des Austausch an um die Situation und den Sachverhalt zu klären, um dann zu entscheiden wie wir unter Verbündeten Staaaten mit dieser Situation umgehen wollen.

    Das gebohre der Journalisten zeugt von einer Naivität die ich so nicht vermutet hätte. Wahrscheinlich kommt diese Art von dem Druck so schnell wie möglich eine nächste Schlagzeile zu produzieren, anstatt mal Ruhe zu bewahren und die Zeit abzuwarten, welche Ergebnisse der auch von Seibert beschriebene Prozess erbringt.

    Im übrigen ist unsere Demokratie dadurch gekennzeichnet, dass der Opposition die gleichen Mittel und Information wie der Regierung zur Verfügung stehen. Die sitzen übrigens auch im Kontrollgremium (zumindest die Verfassungstreuen Parteien). Aber bitte jetzt nicht gleich losrennen sondern auch bei denen erst die Prozessergebnisse abwarten.

  • SG
    Schmidt Georg

    also, ich hab spätestens aufgehört zu lesen-als das stand-Spitzenbeamte führen Gespräche und dan kommt noch der Innenminister-also, untere Angestellte bei Chef Rapport oder wie?

  • MH
    Merkel hat befohlen ...

    die USA in Ruhe weiter spitzeln zu lassen - das Merkel'sche Alternativlos-Mantra.

    Wie mir die Frau auf den Zeiger geht.

  • DB
    Der Bürgernator

    0-Demokratie, offensichtlich.

  • L
    Laurens

    Die Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums sollten Haltung zeigen und auf ihre Geheimhaltungspflicht pfeifen. #pkgleaks

  • G
    Glasauge

    Danke liebe TAZ für diesen Leckerbissen. Die Merkel-Klicke vertreten durch RS Seibert ist ein Schandfleck an Aufklärungsarbeit. Die wollen uns wohl vereimern. Ist aber auch ein Beleg das die deutschen Dienste involviert und die NSA tatkäftig unterstützt haben (und weiterhin zuarbeiten). Die "Spitzenbeamten" fliegen nicht in die USA um den Sachverhalt aufzuklären, sondern dort bekommen sie gesagt wie sie die Angelegenheit am besten verschleiern. Die NSA kennt sich ja bestens in Desinformationskampangen aus. Und dann noch ein IM Friedrich, der vor einigen Monaten noch nicht einmal die Impressumspflicht kannte, geballte "Fachkompetenz". Es gibt nur eine Lösung, die US Amerikaner raus aus Deutschland. Wer sich hier nach Gutherrenart aufführt und unsere Gesetze missachtet hat hier nichts verloren. Man stelle sich vor die Russen hätten so das Alliertenrecht in Anspruch genommen, welch ein Aufschrei hätte es gegeben. Und immer dieses "Kampf gegen den Terror", wer terrorisiert hier eigentlich wen?

  • C
    Celsus

    Wir haben doch zuerst klare Worte von der Kanzlerin gehört. Demnach war das Verhalten der USA inakzeptabel. Und jetzt stellt sich heraus, dass da deutsche Dienste sogar mitspielten? Entweder hat die Kanzlerin den Laden nicht im Griff - was schlecht ist - oder aber sie hat uns nicht die Wahrheit gesagt - was undemokratische ist.

  • L
    Luftpumpe

    Das Vasallen-Regime schweigt wie immer, das ist wahrlich nichts Neues!

    Und dieser Seibert ist wohl das Allerletzte!

    Deshalb werde ich die AfD wählen...

     

    Frischluft im Bundestag ist angesagt!