Rechte Schmiererei an CSU-Zentrale: Razzia beim AfD-Nachwuchs
Die Junge Alternative in Bayern hatte nachts vor der CSU-Zentrale mit Kunstblut und Farbe einen „Tatort“ nachgestaltet. Jetzt wird gegen Jung-AfDler ermittelt.
Eine Woche vor der Landtagswahl hatte der Landesvorstand der Jungen Alternative am vergangenen Wochenende nachts vor der CSU-Zentrale mit Kunstblut und Farbe den „Tatort“ eines fiktiven Massakers nachgestaltet, verbunden mit der Anschuldigung, von Asylbewerbern Getötete seien „Merkels Tote“.
Unter den Verdächtigen ist der schwäbische AfD-Landtagskandidat Rafael Hauptmann, der die Hausdurchsuchung auf seiner Facebook-Seite publik machte. Die Jung-AfDler stehen im Verdacht, an der Aktion beteiligt gewesen zu sein.
Der Bundesvorsitzende des AfD-Nachwuchses nannte die Durchsuchungen einen „Skandal“ und warf der CSU vor, die Sicherheitsbehörden zu missbrauchen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden die Ermittler aber von sich aus aktiv, die CSU hatte keine Anzeige erstattet. „Aus unserer Sicht ist das ein Fall von öffentlichem Interesse“, sagte die Sprecherin.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Debatte um SPD-Kanzlerkandidatur
Schwielowsee an der Copacabana
BSW und „Freie Sachsen“
Görlitzer Querfront gemeinsam für Putin
Urteil nach Tötung eines Geflüchteten
Gericht findet mal wieder keine Beweise für Rassismus
Papst äußert sich zu Gaza
Scharfe Worte aus Rom
Wirtschaftsminister bei Klimakonferenz
Habeck, naiv in Baku
Aktienpaket-Vorschlag
Die CDU möchte allen Kindern ETFs zum Geburtstag schenken