piwik no script img

Reaktion auf Nordkoreas AtomwaffentestUSA fliegen Bomber über Südkorea

Wenige Tage nach dem Atomtest Nordkoreas haben die USA ihre Macht demonstriert. Mit den Flügen zeigen sie Unterstützung für ihren Verbündeten Südkorea.

Strategie über Südkorea: US-B-1B-Bomber Foto: dpa

Pyeongtaek afp | Als Reaktion auf Nordkoreas jüngsten Atomwaffentest haben die USA zur Abschreckung zwei strategische Bomber über Südkorea fliegen lassen. Die Überschall-Langstreckenbomber B-1B Lancers starteten nach US-Angaben vom US-Luftwaffenstützpunkt auf der Pazifikinsel Guam aus und erreichten am Dienstag um 10.00 Uhr (03.00 Uhr MESZ) den südkoreanischen Luftraum. Sie wurden von südkoreanischen und US-Kampfjets begleitet.

Der Überflug zeigte die militärischen Fähigkeiten der USA, ihrem Verbündeten Beistand zu leisten, erklärte der Kommandeur der US-Streitkräfte in Südkorea, General Vincent Brooks. Er bezeichnete den nordkoreanischen Atomwaffentest als „gefährliche Eskalation und unannehmbare Bedrohung“ und betonte die „unerschütterliche Verpflichtung“ der USA, ihre Verbündeten in der Region zu verteidigen. Der Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums, Moon Sang Gyun, sagte, der Überflug der US-Langstreckenbomber sende eine „deutliche Warnung“ an Nordkorea.

Am Freitag hatte das stalinistisch geführte Land seinen fünften und bislang stärksten Atomwaffentest ausgeführt. Anschließend kündigte Pjöngjang „weitere Maßnahmen“ an, um seine atomare Schlagkraft „in Qualität und Umfang“ weiter zu stärken. Nach Informationen des südkoreanischen Geheimdienstes hat Nordkorea bereits die Vorbereitungen für den nächsten Test abgeschlossen.

Mit dem Test hatte Nordkorea erneut gegen ein Verbot des UN-Sicherheitsrats verstoßen. Das UN-Gremium berät derzeit über eine Verschärfung der bereits bestehenden Sanktionen.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

4 Kommentare

 / 
  • Oh mann!!...das fette Halbkind mit Gottkomplex streitet mit selbstgerechten alten Säcken aus den 50ern!!

     

    Der strahlende Gewinner gewinnt dieses wundervolle Geigerzähler Set

  • Früher konnte man solche Muskelspiele schulterzuckend zur Kenntnis nehmen, danach ging der „normale“ Politikbetrieb weiter. Aber so einfach ist es nicht mehr. Bekanntlich fuchtelt Babyface Kim Jong Un bei jeder sich bietenden Gelegenheit (zunächst noch verbal) mit seinen Atomraketen herum.

     

    Offenbar setzen Nordkoreas Machthaber alles daran, als zweiter Staat nach den USA Atomwaffen gegen andere Länder einzusetzen. Keine Frage, dass nur noch der passende Anlass fehlt, um aller Welt die eigenen Kernwaffen endlich mal „im Feldversuch“ vorzuführen!

     

    Aber was wäre, wenn eine solche Rakete auf dem Weg zum „Lieblingsfeind“ USA vom Kurs abkommt und der Atompilz nicht etwa dort, sondern z. B. über China aufgeht? Die Unzuverlässigkeit ihrer Raketen haben die nordkoreanischen Militärs inzwischen hinreichend bewiesen. Das allein ist der Grund, weshalb inzwischen sogar China im UN-Sicherheitsrat gegen den ungezogenen Zögling Nordkorea stimmt!

  • Wieder die Kriegs-süchtige USA ist hier das Problem.

    Die USA hat es nie erlaubt, dass weder Süd- noch Nord-Korea über ihre eigene Zukunft entscheiden dürften:

     

    Leaders of self-governing people’s committees opposed to Japanese occupation formed the “Korean People’s Republic” in Seoul on September 6, 1945. It had a broad-based leadership ranging from right to left. When Lieutenant General John R. Hodge, leader of the U.S. occupation of Korea, arrived in Inchon soon thereafter, he ordered Japanese authorities to remain at their posts, refused to acknowledge the newly-formed republic, and indeed even banned all reference to it.

     

    QUELLE: http://www.counterpunch.org/2004/01/05/basic-facts-good-people-should-know/

  • sinlose Spritverschwendung und Umweltverschmutzung