Reaktion auf Daimler und BMW: Grüne drohen zurück
Der Fraktionsvize der Grünen Krischer protestiert dagegen, dass Daimler und BMW nach Abgastests Druck auf Medien und Umwelthilfe ausübten.
Daraufhin hatten die Unternehmen mit anwaltlichen Schreiben unter Androhung von Klagen und Schadenersatzforderungen davor gewarnt, zu behaupten oder auch nur darüber zu spekulieren, dass sie ebenso wie VW illegale Abschalteinrichtungen nutzen, um die Abgaswerte zu manipulieren.
Für dieses Vorgehen hat Krischer kein Verständnis. „Im größten Abgas-Skandal der deutschen Automobilwirtschaft müssen Transparenz und Aufklärung oberstes Gebot sein“, heißt es in zwei ähnlichen Schreiben an die Vorstände von Daimler und BMW, die der taz vorliegen. Die Drohbriefe verstärkten den Eindruck, „dass mit allen Mitteln versucht werden soll, von möglichen Manipulationen abzulenken“.
Auch dass Unternehmensvertreter bei einer Pressekonferenz der DUH die Teilnehmerlisten abfotografierten, findet Krischer „höchst fragwürdig“ - und erklärt: „Mit solchen Maßnahmen sind diese Unternehmen kein attraktiver Ansprechpartner für die Politik, weil sie sich nicht als Problemlöser betätigen.“ Eine Antwort der Konzerne gibt es bisher nicht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Anschlag in Magdeburg
Der Täter hat sein Ziel erreicht: Angst verbreiten
Bundestagswahl 2025
Parteien sichern sich fairen Wahlkampf zu
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
Exklusiv: RAF-Verdächtiger Garweg
Meldung aus dem Untergrund
Tarifeinigung bei Volkswagen
IG Metall erlebt ihr blaues „Weihnachtswunder“ bei VW