piwik no script img

Psychische Belastungen in der ArmeeMehr Selbstmorde in britischer Armee

50 britische Soldaten haben 2012 ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt, berichtet BBC. Das seien mehr, als in Afghanistan-Einsatz getötet wurden.

Soldaten der britisch-königlichen Marine in Afghanistan. Bild: dpa

LONDON afp | 50 britische Soldaten haben sich einem Bericht zufolge im vergangenen Jahr das Leben genommen. Damit liege die Zahl der Selbstmorde höher als die der in Afghanistan getöteten Einsatzkräfte, meldete der britische Sender BBC am Sonntag. 2012 wurden beim Kampf gegen die Taliban demnach 40 britische Soldaten getötet.

Das britische Verteidigungsministerium bestätigte, dass sieben aktive Soldaten 2012 Selbstmord begingen. 14 weitere mutmaßliche Suizide seien noch nicht genauer untersucht worden.

Nach Recherchen der BBC nahmen sich zudem 29 Veteranen das Leben. Offizielle Zahlen liegen hierzu nicht vor.

Angehörige der Selbstmordopfer forderten, die Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen ernster zu nehmen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums verwies auf die Bereitstellung von 8,5 Millionen Euro für die psychische Betreuung von aktiven und ehemaligen Soldaten. Dies habe für die Regierung höchste Priorität.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

6 Kommentare

 / 
  • VB
    Viele bunte Psychopillen

    @Vic

    Es sind vor allem Menschen.

    Hilfe sollte auch ein Soldat bekommen, er ist vielleicht im Krieg aufgewacht, denn nicht umsonst hat er nach dem Kriegseinsatz psychische Probleme.

     

    Ich merke immer mehr die Verrohung in der Gesellschaft und es zeigt den Charakter an.

    Merkel: "Freue mich über Bin Ladens Tod"

    http://www.fr-online.de/politik/reaktionen-in-deutschland-merkel---freue-mich-ueber-bin-ladens-tod-,1472596,8399408.html

     

    Milgram-Experiment

    http://de.wikipedia.org/wiki/Milgram-Experiment

     

    Zusammen mit dem verharmosenden Bushido-Artikel in der gestrigen TAZ sollte auch dir langsam bewusst werden, das hier die "Stellschraube" immer doller hochgedreht wird.

     

    Love and Peace

  • VB
    Viele bunte Psychopillen

    Gerade in diesem Abschnitt hätte der Artikelschreiber doch mal die Vorzüge von Marihuana, im Bezug zum den von der Pharmaindustrie ausgerechneten Kosten, aufführen können und den unglaublichen Heilerfolge von Marihuana im Bereich der psychischen Erkrankungen.

     

    Aber ich habe das von den Schreiberlingen nicht wirklich erwartet, denn das zu verdummende grüne-linke Wahlvolk ist im gut bezahlten Sozialnetzwerk integriert und lebt von den Pharma-Opfern.

  • V
    vic

    psychische Betreuung von Auftragsmördern?

    Soweit kommt`s noch.

  • HO
    Hotel Ostoria

    8,5 Millionen Euro - patriarchale Dividende für das "privilegierte" Geschlecht.

    Sarcasm off.

  • SG
    Schmidt Georg

    da sagte ein Wehrmachtsangehöriger, der nach 12 Jahren russischer Gefangenschaft zurückkam: der Dank des Vaterlands wird dich umschleichen, doch niemals wird er dich erreichen!

  • SG
    Schmidt Georg

    bei der US Army kann man sagen, dass sich fast jeden Tag ein Soldat das Leben nimmt, schon im IrakKrieg gabs gewaltige Probleme mit Soldaten, dei das alles nervlich nicht verkrafteten, das gabs nur 1x einen Bericht in den Nürnberger Nachrichten, selbst die hochgelobte KSK der BW musste schon Elitekämpfer heimschicken, weil sie, die Kämpfer, nervlich versagten, aber man stellt eh lieber Leute vor, die 150 Menschen mit Kopfschuss in die ewigen Jagdgründe geschickt haben !