Präsidentschaftskandidaten in den USA: Wer hat noch nicht, wer will noch mal
Bei den Republikanern wollen so einige gerne ins Weiße Haus. Nun hat Scott Walker, Gouverneur in Wisconsin, seine Kandidatur offiziell gemacht.
Der Gouverneur des Bundesstaates Wisconsin gab seine Kandidatur am Montagnachmittag (Ortszeit) bei einer Rede offiziell bekannt. Bereits am Freitag hatte der 47-Jährige – womöglich versehentlich – eine entsprechende Mitteilung auf Twitter versendet und dann wieder gelöscht.
Der 47-Jährige zählt zu den konservativeren Bewerbern im republikanischen Feld, in Umfragen liegt er derzeit in der Spitzengruppe. Der Vater von zwei Söhnen hat sich als Gewerkschaftsgegner einen Namen gemacht: Unmittelbar nach seiner Wahl zum Gouverneur 2011 schränkte er die Rechte von Angestellten im öffentlichen Dienst auf Tarifverhandlungen ein und kappte die Zuschüsse zu Renten und Gesundheitsvorsorge. Der Protest in Wisconsin war groß; der Staat im mittleren Westen gilt – auch bezüglich der Arbeiterbewegung – als linksliberal. Der Gouverneur strich außerdem staatliche Programme, senkte die Steuern und verschärfte die Abtreibungsgesetze.
Aktuell steht er laut Umfragen an zweiter Stelle hinter dem republikanischen Kandidaten Jeb Bush, der direkt mit zwei Ex-Präsidenten verwandt ist. Zu den weiteren Konkurrenten gehören unter anderen die Senatoren Marco Rubio, Ted Cruz und Rand Paul. Erwartet wird zudem die Bewerbung von Ohios Gouverneur John Kasich.
Bei den Demokraten ist die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton weiterhin die Favoritin.. Ihre innerparteilichen Gegner sind der Senator Bernie Sanders, der ehemalige Gouverneur von Maryland, Martin O‘Malley, und der frühere Senator und Ex-Gouverneur von Rhode Island, Lincoln Chafee. Am Donnerstag erklärte auch der frühere Senator von Virginia, Jim Webb, seine Präsidentschaftsbewerbung.
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