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Wäsche hängt auf der Leine
Foto: Gregor Fischer/dpa

Podcast „We Care“ Küche, Kinder und Kotze

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Die Schriftstellerin Jacinta Nandi nennt sich „die schlechteste Hausfrau der Welt“. Nicht schlimm, findet sie, denn ihr Scheitern ist politisch.

Leipzig taz | Jacinta Nandi ist die schlechteste Hausfrau der Welt. So beschreibt sie sich zumindest selbst. Nandi, Mutter von zwei Söhnen, Schriftstellerin und taz-Autorin, scheitert schon an ihrem Wäscheständer. Der sei instabil, unpraktisch und klemme regelmäßig ihre Finger ein. Immer wenn ihr ein Teil der Hausarbeit dann doch mal gelingt, bestraft sie das Universum. Das erzählt sie in der neuesten Folge des feministischen taz-Podcasts „We Care“.

Nandi hat ein Buch geschrieben über ihr Leben zwischen Küche, Kindern und Kotze. Es heißt „Die schlechteste Hausfrau der Welt“, und zeigt, dass ihr Scheitern politisch ist. Noch immer übernehmen Frauen den Großteil der Hausarbeit und der Kindererziehung – und das unbezahlt und zusätzlich zu den Lohnjobs, denen die meisten Frauen nachgehen. Denn anders als früher ist „Hausfrau“ heute zumindest in Deutschland kein anerkannter Vollzeit-Job mehr.

Zum Glück, findet Nandi einerseits. Andererseits führe das direkt dazu, dass wir uns heute selbst belügen: In aufgeklärten heterosexuellen Beziehungen gaukeln wir uns vor, Männer und Frauen teilten die Hausarbeit zu gleichen Teilen auf. Dabei sind wir davon weit entfernt.

Im Gespräch mit Sarah Ulrich erklärt Nandi, wie sich das lösen ließe. Sorgt zum Beispiel eine bezahlte Putzfrau für mehr Gleichberechtigung? Würde es helfen, wenn Mütter ihre Kinder früh abstillen, arbeiten gehen und die Väter mit den Babys zuhause lassen? Und sollten Frauen einfach weniger romantische Komödien gucken, um sich von überkommenen Geschlechterbildern zu befreien?

„We Care!“ Der feministische taz-Podcast zu emotionaler Arbeit und Care. Immer monatlich auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.

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1 Kommentar

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  • Danke für dieses wichtige Thema. Ich denke, man müsste den Zeitaufwand für Haus-, Familien- und Pflegearbeit objektiv messen. Dann sind die Ungleichheiten einfach mal sichtbar, der Arbeitsaufwand und -inhalt können analysiert werden und dann sind auch Diskussionen zwischen den Partnern und gesamtgesellschaftlich über eine fairere Verteilung möglich.



    Fies ist, wenn ein Partner (meist der Mann) einfach kategorisch sagt: "das mach ich nicht." Sei es bügeln, sei es Windeln wechseln, usw. Ok, auf Bügeln kann man verzichten, aber ein Kind kann man nicht in der nassen Windel lassen. Das ist wie Erpressung. Sachen müssen gemacht werden, aber einer verweigert sich. Sehr unsolidarisch.