Podcast „Nur Mut“ : Wünsch Dir was!
Empfohlener externer Inhalt
In Folge 12 vom taz-Podcast „Nur Mut“ geht es um Kommunikation und enge Beziehungen. Wie reden wir miteinander, und worüber?
„Wenn es Schwierigkeiten in der Kommunikation gibt, liegt es häufig daran, dass die wichtigen Themen nicht besprochen werden“, sagt Muth. „Oft wird viel über Gott und die Welt gesprochen, die Arbeit – aber nicht über die eigene Beziehung untereinander. Das ist häufig ein Tabuthema.“
Entdecken Sie die Podcasts der taz. Unabhängige Stimmen, Themen und Meinungen – nicht nur fürs linke Ohr. taz.de/podcast
Tatsächlich sei aber wichtig, dieser Art der Meta-Kommunikation Raum zu geben. Regelmäßig. Auch und gerade dann, wenn alles gut läuft. „Das kann man in Beziehungen etablieren, egal ob Partner, Kinder oder Freunde. Dass man sich Zeit nimmt und sagt: Boah, die letzte Woche war stressig. Wir haben gar nicht viel miteinander sprechen können. Was hat dich so bewegt? Gab es irgendwas, das dich an mir gestört hat?“ Also offen zu fragen. „Das ist eine Einladung: Kritik wird nicht tabuisiert.“
Wichtig sei dabei vor allem, wertschätzend zu kommunizieren, sagt Muth. „Manfred Prior hat dazu die VW-Regel entwickelt.“ Die hat nichts mit dem Autokonzern zu tun. „Er hat gesagt: Versuche, einen Vorwurf als Wunsch zu formulieren.“ Anstatt also zu sagen: Du schmeißt immer deinen Schal im Flur auf den Boden und das kotzt-mich-an!, sollten wir versuchen zu sagen: Du würdest mir 'nen riesigen Gefallen tun, wenn du deinen Schal aufhängst.“
Und noch etwas könne viel Dampf aus Beziehungen nehmen, sagt Muth. Wenn wir nicht erst das Gespräch suchen, wenn was schief läuft. Sondern uns darauf trainieren, dass wir bemerken, wie viele Dinge Menschen um uns herum eigentlich tun, für die wir ihnen dankbar sind. Und das anzusprechen. Einfach öfter Danke sagen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!