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Die No Angels feiern ihr Comeback auf der Bühne: In roten Overalls performen sie hier bei "Let's Dance"
Die No Angels läuteten 2000 ein Pop-Jahrzehnt ein Foto: Getty / Andreas Renz

Podcast „Couchreport“ Das Comeback der 00er Jahre

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Sex and The City, Tattooketten und Low-Rise-Jeans: Die Kultur im Jahr 2000 war trashig, die Jugend apolitisch, sagt man. Aber stimmt das?

BERLIN taz | Letzten Monat hatten die No Angels ihr Comeback – 20 Jahre nachdem sie als erste die Castinghow „Popstars“ gewonnen haben. Und sie sind nicht das einzige Phänomen der 00er Jahre, das zurückkommt: Serien wie Sex and The City, Friends oder Gossip Girl sind in der ein oder anderen Form wieder da.

Auch auf den Straßen sind die Trends von damals wieder zu sehen. Von Tattooketten bis zu unbequemen Low-Rise-Jeans ist vieles wieder da. Die taz2-Redakteurin Carolina Schwarz und die Journalistin Aida Baghernejad haben beide ihre Teenagerzeit in den 00ern verbracht. Gemeinsam schwelgen sie in Erinnerungen, baden im popkulturellen Trash, reden über die Top und Flops der 2000er und suchen nach Antworten auf die Frage, warum die 00er Jahre als unpolitisch gelesen werden.

In der zweiten Folge des taz-Podcasts „Couchreport“ redet Carolina Schwarz mit Aida Baghernejad über die Rückkehr der 00er Jahre und darüber, ob bauchfreie Tops schon Anzeichen für die Flucht ins unpolitische Hedonismus-Jahrzehnt sind. Angesichts über uns hereinbrechender Katastrophen damals wie heute ist und war das ja „ein absolut tröstlicher Gedanke, dieser absolute Hedonismus und die Selbstdarstellung“.

Doch so unpolitisch waren die 00er Jahre nicht. Der Party-Patriotismus der WM 2006, aufkommende soziale Netzwerke, das letzte Aufheulen der Subkulturen, die Elefantenrunde der Bundestagswahl 2005, die rassistische Berichterstattung um die NSU-Morde, Verschwörungstheorien um 9/11: Zwischen Myspace, Fashiontrends und Popmusik politisiert sich die Generation der Millenials, die ersten „digital natives“.

„Wie völlig gaga war denn diese Zeit eigentlich? Es war alles nicht so fassbar wie heute – man konnte alles ignorieren und sich dem Bedürfnis zuwenden, Low-Rise-Jeans zu tragen, oder sich darüber aufzuregen, dass die Jugend Low-Rise-Jeans trägt – in Zitaten einer Zeit zu leben die vorbei war, anstatt sich den Problemen zu stellen, die es gab, die wir heute haben und die sich damals abgezeichnet haben. Wir haben so viel einfach vorbeiziehen lassen.“

„Couchreport“, der taz-Podcast über Gesellschaft, Popkultur und Medien immer monatlich auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.

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