piwik no script img

„O Solitude“ von Henry PurcellVerliebt in die Einsamkeit

Manche Lieder gehen nicht ins Ohr, sondern ins Herz, auf die Haut oder in den hinteren Gaumen. „O Solitude“ von Henry Purcell feiert die Einsamkeit.

David Erler sing das O, hoch, dann geht es eine Septime herunter Foto: Sebastian Wells

Leipzig/Berlin taz | Nicht als Ohrwurm, sondern als Herzwurm brennt sich „O Solitude“ ein. Vor über 300 Jahren wurde das Lied geschrieben. Anders als jene Schlager, die, einmal zu oft gehört, direkt ein Kopfkarussell in Gang setzen, eine Endlosschleife, die alles überlagert, gleich ob Verwünschung oder Liebesschwur – ich hasse dich, gimme gimme a man after midnight; ich liebe dich, gimme gimme a man after midnight – wird dieses Lied auch oft wiederholt nicht zur Qual.

„O Solitude“ ist eine Liebeserklärung an die Einsamkeit. Henry Purcell hat vor über 300 Jahren die Musik geschrieben. Purcell ist der Bach der Engländer. Der Komponist hat ein großes Werk hinterlassen, obwohl er mit 36 Jahren schon starb. Und, ihm wird nachgesagt, er habe die englische Sprache in die Musik geholt. So hat er mit der Musik dazu beigetragen, dass sich die Länder auf der Insel vereinigen, anstelle sich wie zuvor wegen Religionen in Bürgerkriegen zu verstricken.

Aber das schweift ab, zumal der Zusammenhalt des Vereinigten Königreich gerade alles andere als gesichert ist. An dieser Stelle geht es einzig um „O Solitude“. Das Lied beseelt, je öfter gehört, denn es setzt sich nicht im Ohr fest, sondern im Herz, auch auf der Haut und am hinteren Gaumen. Dort schwingt der erste süße Ton, es ist ein kreisrundes O.

Erst das O, dann ein Sprung. Vom O, das hoch gesungen wird, geht es eine Septime hinunter, zur ersten Silbe im ersten Wort, in der das O sich wiederholt: „O Solitude“ – O Einsamkeit. Auf Deutsch funktioniert das nicht, sagt David Erler, Sänger ist er, Countertenor. Die Vokale harmonieren dann nicht, und würden sie es, müsste es „Ei Einsamkeit“ heißen und schon rutschte alles in die falsche Spur.

Eine Septime kann wie ein Stolpern sein

Erler sitzt im Café Gloria im Schatten der Thomaskirche in Leipzig und ist bereit, alles, was aus der Komposition herauszuholen ist, in Worte zu fassen. Ein einfaches Unterfangen ist das nicht. Denn was sollen Worte, wo Musik ist?

Einer Oktave können auch Ungeübte leicht folgen. Eine Septime dagegen könne für sie wie ein Stolpern sein

Das mit der Septime sei auffallend, meint Erler. Einer Oktave, also einem Intervall mit acht Tonstufen, können auch Ungeübte leicht folgen. Eine Septime dagegen könne für sie wie ein Stolpern sein. Erler hat das Lied im Repertoire, führt es bald auch im Friedenauer Kammermusiksaal in Berlin auf.

Die Septime ist als Intervall so schwierig wie der Versuch, einen siebenzackigen Stern zu zeichnen. Ein achteckiger ist leicht, man faltet ein quadratisches Blatt erst auf die Hälfte, dann die Hälfte auf ein Viertel und danach die Viertel noch in der Diagonalen. Klappt man es wieder auf, hat man das symmetrische Gerüst für einen achtzackigen Stern. Aber ein siebenzackiger Stern – da hakt es, da fehlt die Symmetrie.

In Purcells Lied wird siebenzackig die Einsamkeit besungen: Einsamkeit als großes Glück. Einsamkeit als herbeigesehntes Einssein mit sich in der Natur. Einsamkeit als Verführung, als Unmöglichkeit, als große Schule und schale Täuschung. Und: Einsamkeit als Kontinuum.

Süße Wahl oder süße Freude

Das Kontinuum ist der Bass. Vier Takte, die sich immer wiederholen. „Ground“ wird dieses dem Stück zugrunde liegende musikalische Muster genannt, sagt Erler. Und auf seinem Notenblatt, das er im Café Gloria bei der Thomaskirche, wo Johann Sebastian Bach wirkte und begraben ist, zeigt, steht es auch im Titel. „O Solitude – a Ground.“ Auf diesem Grund feiern Melodie und Gesang ein Fest. Wie viele Feste ist es bittersüß.

Dieser immer gleiche meditative Bass, er könne tröstend wirken, meint Erler. Aber auch ausweglos, „immer dieselbe Leier.“ Das Stück bekäme dadurch etwas Insistierendes, „nur, das bemerkt man nicht, weil die Singstimme so viele verschiedene Facetten hat.“ Da also, genau da sind sie, die zwei Seiten der Einsamkeit: Dass sie begehrt und gefürchtet wird in einem.

„O solitude, my sweetest choice“ heißt die erste Zeile. O Einsamkeit, meine süßeste Wahl. Gesungen ist es leicht, anstatt „choice“ das Wort „joy“ zu hören – O Einsamkeit, meine süßeste Freude. Und an diesen nicht richtig artikulierten Laut zeigt sich ebenfalls diese Ambivalenz, die an der Vorstellung von Einsamkeit klebt. Sich für sie entscheiden oder sich an ihr freuen, Kopf oder Herz. Wer jedoch denkt, das geht immer so weiter, stolpert eingelullt, über ein hartes Wort am Ende: „Hate“. Hass. „I hate it.“ Für David Erler ist es das auffallendste Kompositionsmerkmal, dass bei „I hate it“ der gleiche siebenstufige Septimensprung wie bei „O solitude“ gesungen werden muss. Bei Hörern komme die Septime nicht als Dissonanz an, sie werde vom Bass aufgefangen, aber es sei dissonant. „Weil die Septime so stark ist, will Purcell uns etwas sagen.“ Nur was?

Das Lied des 1659 geborenen und 1695 verstorbenen Komponisten Henry Purcell basiert auf einer Nachdichtung der Lyrikerin Katherine Philips aus dem Französischen. Sie war zu ihren Lebzeiten sehr bekannt, auch als Salondame. Für ihr Werk interessiert sich die Literaturwissenschaft heute allerdings weniger als für die Frage, ob Philipps, die von 1632 bis 1664 lebte, eine Sappho war und Frauen liebte.

Moderne Barockmusik

Die Vertonung, die Purcell zum Gedicht komponierte, steht für sich, ist nicht eingebettet in ein größeres musikalisches Werk. Und wenn doch, ist es nicht bekannt. Wie so vieles über ihn nicht bekannt ist. Man weiß nicht einmal, wie Purcells Name richtig ausgesprochen wird, „Pörsell“ oder „Pörsl“. David Erler nennt ihn „Pörsl“. In einem anderen Lied nämlich tauche sein Name auf und könne nur so gesungen werden, sagt Erler.

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

O Solitude

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

In der Portrait Gallery in London gibt es ein Bild, das Henry Purcell zeigt. Seine Gesichtszüge sind markant, die Augen schimmern glasig, seine Nase ist groß und schmal, sein Mund mit einem leicht schelmischen Zug, trotzdem liegt Weichheit im Ausdruck und zögerliche Empfindsamkeit.

Sein Leben lang war Purcell Musiker der Chapel Royal in London, der Kirche, wo Königinnen und Könige beteten. Folglich hat Purcell Kirchenmusik komponiert, das war sein Job, aber auch Opern, Trinklieder, Stücke für Zeremonien, Krönungen oder Trauerfeierlichkeiten wie die für Königin Mary, die 32-jährig im Jahr 1694 an Pocken starb. Die Musik für sie wurde auch auf seiner Beerdigung ein paar Monate später gespielt.

Purcells Musik hat bis heute Resonanz, sagt David Erler. Weil sie einen stets überrasche. Und Spielraum lasse für eigene Interpretation. Das mache Barockmusik auch so modern. Kommt hinzu, dass es zur Zeit, als die Musik komponiert wurde, keine Tonträger gab. Jede Aufführung war einzigartig und kann es auch heute sein. „Es wurde viel mehr improvisiert, als wir uns das vorstellen mögen.“

Erler selbst versteht sich dennoch eher als Diener der Komposition. „Ich will die Noten ernst nehmen und ausführen“, sagt er, „aber je länger man sich damit beschäftigt, desto mehr kann man sich davon lösen.“

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Erler ist 1981 in Auerbach im Vogtland in eine Kirchenmusikerfamilie geboren. Dieser Umstand bedeutete etwas in der DDR, nämlich Opposition. David Erlers Eltern waren nicht in der Partei, er nicht bei den Jungpionieren. Die Kirche war der identitätsstiftende Raum. „Bei Kirchen konnte man mehr man selbst sein.“ Das prägt ihn, bis heute. Deshalb fühlt Erler sich der Kirchenmusik nahe, der alten ganz besonders. Er forscht auch zu Kirchenmusikern: Heinrich Schütz, Johann Kuhnau – „deren Pech, dass Bach alles überstrahlt“, deshalb würden nur wenige ihr Werk kennen.

Ein paar Tage später steht David Erler im Kammermusiksaal Friedenau, der mit seinen runden Fenstern und den Kronleuchtern, die, wären es Kerzen, eine wahrhaft barocke Stimmung zauberten, und probt „O Solitude“. Im Raum sammelt sich diese fein verwobene Musik, in der jeder Ton eines Instruments gehalten wird von den anderen, und das ohne breiig zusammen zu schmelzen zu einem schweren Musikklumpen. „Purcell ist der Meister der Mittelstimmen“, sagt Erler. Das, was sonst nur die Melodie stütze, sei bei Purcell selbst charaktervoll.

Die Musikerinnen an Cembalo, Cello und Geige diskutieren, wie viel Raum sie mit dem Grundmotiv einnehmen können, bevor David Erler mit „O Solitude“ einsetzt, und sie diskutieren die Schnelligkeit, denn das Lied soll langsam sein in seinem Lauf, auch wenn der im Grunde schnell ist. Am Ende liegt alle Spannung in Erlers Gesang, er legt seine ganze Ausdruckskraft in dieses O, um das Herz zum Vibrieren zu bringen und die Schönheit der Einsamkeit groß zu machen, „o solitude, my sweetest choice“.

Das Lied begänne so trist und zerbrechlich, sagt Erler, „und ist es am Ende doch nicht.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

28 Kommentare

 / 
  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Nach diesem erschlagenden Namedropping bleibt mir nur der ungeordnete Rückzug auf den Brustwarzen in meine musikalischen Welten ...

    Leo, gib's den Banausen.

    Only for me: Tower of song, Live in London, 2008.

    Was für ein Ende!!!

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Ist das hier der Banausentisch?

      Dann bin ich richtig. Und gebe zu, mit Kulturgejaule nicht viel anfangen zu können. Ist bestimmt eine miese Haltung, nicht durchdacht und vulgär.

      Ich höre gerade wieder mal Fehlfarben:

      www.youtube.com/watch?v=cvydGiCPGAI

      Das erwärmt mein schlichtes Herz.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Wo wir gerade kurz vor Rückkehr zum Alltag beim 'Schlichten' angelangt sind:

        "Wie ich hörte, stammen Sie aus Vulgarien." (Wo geklaut?)

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Ein Fisch namens Wanda natürlich:

          "Duuu blödquatschender, arroganter, rotznäsiger, englischer Riesenschweinepriesterarschproletpfeifenwichssackgesichtarschloch!" -

          "Oh, wirklich interessant! Sie kommen aus Vulgarien, richtig?" - "Du bist aus Vulgarien, du Wichser!"

          "Komm los entschuldige dich."-"Was wer? ich Bei ihnen?"-"Du wirst dich entschuldigen."- "Schon gut schon gut, ich entschuldige mich."-"Es tut dir leid?"-"Es tut mir wirklich wirklich leid, und ich entschuldige mich vorbehaltlos." -"Du nimmst es zurück?" Das tue ich, ich biete einen kompletten und völligen Widerruf an. Den Beschuldigungen fehlte jegliche faktische Basis, und hat sich in keinster Weise um einen fairen Kommentar gehandelt, und entsprang somit aus purer Bösartigkeit. Und aufs Tiefste bedauere ich das Unglück welches meine Kommentare bei ihnen verursacht haben könnten, oder bei ihrer Familie. Und hiermit versichere ich, das ich mir nie wieder einen solchen Fehltritt erlauben werde, weder jetzt noch in Zukunft."-"Okay."

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Ach.

            Schön, dass ich Ihnen diese offenbar lange erwartete Vorlage zuspielen durfte.

            War aber auch höchste Zeit.

            Was für ein wundervoller Film mit wundervollen Darstellern, wundervollen Mono- und Dialogen ... und der hinreißenden Jamie Lee Curtis.

            P.s. Die Antwort war leider falsch. Sie haben nichts gewonnen. Außer einer neuen Erfahrung.

            • 6G
              61321 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              .



              Ich wette, Sie haben auch schon mal einen Italienisch-Kurs belegt

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @61321 (Profil gelöscht):

                Wette verloren.

                Bereits im Gymnasium bin ich mit Latein (fakultativ) krachend gescheitert. Die sechs Fälle haben mich hoffnunglos überfordert. Das Thema "Diana, Göttin der Wälder" war - damals unbebildert - nicht so meines.

                Die Schulleitung bat mich um einen geordneten Rückzug. Als schüchterner Jüngling ohne Geschäftssinn und Beistand folgte ich dem widerspruchslos. Ich habe es Zeit meines Lebens bereut.

                All dies hat freilich nichts daran geändert, dass ich italienische Sprache, Kunst, Küche, Architektur, Menschen und Landschaften schätze.

                Ick bin ein Italiener.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Sach mal so - Ein richtiges Leben in Flaschen & Härte 10 - geht klar - Jo.

        kurz - Ja wie^¿* - Fishing for compliments by olle Insulaner & Cie 😎

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Fishing for compliments? Ach.

          Cie.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Ja, so sind wir.

          Wir schlagen uns für die Schwachen, lassen niemanden in unser Herz sehen und gehen unseren Weg.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Wer auch immer hier mit "wir" gemeint sein mag: "gehen" ging mal anders. Ich nenne es eher schleichen, schlurfen, taumeln oder torkeln. (Ganz ohne externe Beigaben.)

            Aber danke für die Inspiration in Sachen Weg. Wir schalten nun um zu Frank Sinatra, My way ... funzt auch ohne Link.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @martin.a.d:

      Danke.

      Welch fragiles Wesen.

      Nomi est omi.

  • Der großartige Komponist Henry Purcell ist leider in Deutschland lange unterschätzt worden, die deutsche Barockgiganten Bach und Händel hatten ihn an den Rand gedrängt. Erst mit der Wiederentdeckung der "alten Musik" europaweit, ist er wieder auch hier mehr zu hören. Schön!



    www.youtube.com/watch?v=i4QM2uENkE8

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Hans aus Jena:

      .



      Es darf ruhig auch noch so etwas wie Geheimtipps unter den weniger bewanderten aber neugierigen Musikliebhabern geben. Das Drüberstolpern und Entdecken sorgt dann zuweilen für ganz besonders intensive Erlebnisse

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Na Servus - Feines Teil - Gewiß & dies -

        Tja - wenn & jena - ch - dem Händel in Halle die Saale nicht den Bach pur cellt.



        Dann ist der Henry pur cello & voice - wohl un kommen & music perlt hie wie da - Wehmut Wasser* & Luft - öh Lust.

        unterm—- kurz & jazz oder nie - die -



        * Sie 🎶 untermalte eine Lustfahrt des englischen Königs Georg I. am 17. Juli 1717 aafde Themse & weiterohn Bremse



        & Ball Barock Paradox - Play Bach - eh -Jacques Loussier - Gödel Escher & H’ach.



        Na & wie Denken - Hofstadter&Analogie.



        🥳

        • @Lowandorder:

          & nochens - a servíce - 😎 - die? - welche

          “ Die Septime ist als Intervall so schwierig wie der Versuch, einen siebenzackigen Stern zu zeichnen.…“

          Wohl wahr - wenn‘s nur so einfach wär -



          de.wikipedia.org/wiki/Septime

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            .



            Habe gerade noch dies hervor gekruschtelt:



            Monteverdi - Lamento della Ninfa (Emma Kirkby)



            www.youtube.com/watch?v=z3ZX5hFN-is



            Meine Lieblingsaufnahme des Lamento.



            Traurig, unendlich schön, bewegend. So etwas komponiert man nicht ohne eigene Blessuren.



            Bonne Nuit!

            • @61321 (Profil gelöscht):

              …anschließe mich - 💤 💤 💤

              • @Lowandorder:

                Dann darf ich zu den zweiten Weihnachtsmorgen noch darauf hinweisen, dass auch der französiche Barock innige Musik bereithält, z.B. von Sainte-Colombe (dem Älteren) und Marais. Sehr empfehlenswert dazu auch der Film "Die siebente Saite".



                Hier eine Interpretation von Hille Perl (für mich eine der besten gegenwärtigen Gambistinnen):



                www.youtube.com/watch?v=_cN_JbX8ggA

                • @Hans aus Jena:

                  Ok Ok - banausend - sag‘s mal so -

                  Nunja - wenn ich auch eine handcrafted guitar mit Herb Ellis Kopf - mein eigen nennen darf & auf ner wunderbar-alt Uebel bcl aus Markneukirchen 💫 & grad noch - Theater Bühne & die Welt beschalle - laß ich sie doch gern & vor allem nur - folgen der wunderbaren Eric Dolphy Spur - egal in welcher Halle. 😎

                  unterm—-Klassic & nach Noten gniedeln



                  Da geb ich dem Herrn Erler & Han Bennink recht. Gefiel mir schon auf der Penne schlecht. Langweilig - gähn&hier:



                  “Was soll die Vogelscheiße auf Papier!“ Han - unter “Alte Gaunern“ - dafür & vieles noch - dafür - dank ich dir.



                  & klare Worte a tv - der Frau -



                  Der Bötticher a WDR - zwar die Kinnlad & sojet runterfielen. Bei - Mein Gnad!



                  Du wie ich - “…Wir! wolln bestimmen.



                  Was&Wie …Wir! spielen.“ •

                  & fürvorsorglich - btw but not only -



                  Damit gleich kein so Entrüst etc entsteht



                  Löwe Schumann Schubert - & sodann - Evangelimann etc weiß Schonn - wie das geht. Dem lauschte ich als kleiner eins‘



                  t Dem Herrn Kammersänger - anunterm Mozart-Flügel - a Gesang & Tasten.



                  Nur ala long war & ist das nich so meins.



                  & Däh! - meine Fresse - gibt Dinger! 😱



                  Nee Nee dais vielmehr in Finger&Kasten



                  & Däh! backstage leicht aagefresse desse



                  “Weichei sacht doch die Perl zu - ...mir!“



                  “Wieso - is doch korrekt. Meinst - sonst könnste dein Zeug - so spieln!“ Gewiehr;)

                  & da capo al fine -



                  Drum - ad libitum - Denn! - Einer - so -



                  Aber Hallo & Noch vor vielen. 🥳 & 🎹 🎶🎶🎶 🎶🎶 🎶 🎶 🎶 ad. libitum : ||



                  Der größten Jazzer aller Zeiten - ach -



                  War & bleibt - …der olle Bach 🧐

                  Fine

                  • @Lowandorder:

                    Wem aber denn noch das zu wenig -



                    Dem empfehl ich - als starterkit -

                    “Jenseits von musikalisch und unmusikalisch“ by Heinrich Jacoby



                    de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Jacoby



                    & jetzt noch -



                    “Jenseits von ‚Musikalisch’ und ‚Unmusikalisch’. Die Befreiung der schöpferischen Kräfte, dargestellt am Beispiele der Musik. Aufsätze und Vorträge aus den Jahren 1924-1927. Hrsg. von Sophie Ludwig. Christians, Hamburg 1995/2. Auflage.

                    & nochens -



                    Was mich besonders freut - daß ausgerechnet Pfitzner - Jude/Antisemit hin oder her.



                    Diesen Satz ihm - einer seiner Schüler - besonders & immer - übel genommen hat. 😈

                    Na Servus - War höbt wi lacht. 🎶🎶🎶

  • 0G
    05158 (Profil gelöscht)

    .. „Ei Einsamkeit“ heißen und schon rutschte alles in die falsche Spur...

    Ein sehr lesenswerter Artikel. Wissenserweiterung für mich(schwer).



    Ich gebe zu, ich habe was die Thematik anbelangt, keinen blassen Dunst. Aber.



    Die Wege heute sind gegangen. Keine größeren Zwischenfälle. Also ab in eine ruhige, stille Ecke und der Versuch sich dem Thema zu nähern.



    Ich gebe zu das.."Erler ist 1981 in Auerbach im Vogtland in eine Kirchenmusikerfamilie geboren. Dieser Umstand bedeutete etwas in der DDR, nämlich Opposition. David Erlers Eltern waren nicht in der Partei, er nicht bei den Jungpionieren. .." mein Interesse noch gesteigert hat. Auerbach, Rodewisch, FHS Ökonomie, ich schweife ab....



    Das längst vergangene Land hat noch einen wunderbaren Countertenor hervorgebracht. Jochen Kowalski. Und als Gegensatz(das geht nur in der taz.:-))

    Lilli Marleen

    www.youtube.com/watch?v=VnYX25Q8Gn0

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @05158 (Profil gelöscht):

      Ergänzung1 für den zweiten Feiertag:

      Gluck: Che faro senza Euridice

      www.youtube.com/wa...Dt0MKAPv_VCWoeDXts

      Dazu ein kleines Schlöckchen. Wunderbar!

    • @05158 (Profil gelöscht):

      &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - Orfeo -

      “ Dank an Ringelnatz1 für Schwenk zu Jochen Kowalski. Lerne Weinen ohne zu Weinen.



      www.youtube.com/watch?v=FRqehBVkXlc

      kurz - anschließe mich - das will ich meinen.

      unterm—— service —-



      www.deutschlandfun...:article_id=131267



      & Däh! KABARETT



      „Wie einst Lili Marleen...“



      taz.de/Archiv-Such...&SuchRahmen=Print/



      & “Wie einst Lilli Marleen“ - Fan -



      taz.de/Archiv-Such...&SuchRahmen=Print/



      “ Der Bremerhavener Weltstar Lale Andersen hätte an diesem Sonntag Geburtstag gefeiert. Die taz traf ihren größten Fan, der fast alles über die Schlagersängerin weiß – und auch fast alles erzählt“ Na fast. So gehts auf Erden

      kurz2 - So kann liggers Neujahr werden:

      Joachim Ringelnatz

      Silvester

      Daß bald das neue Jahr beginnt,



      Spür ich nicht im geringsten.



      Ich merke nur: Die Zeit verrinnt



      Genau so wie zu Pfingsten,

      Genau wie jährlich tausendmal.



      Doch Volk will Griff und Daten.



      Ich höre Rührung, Suff, Skandal,



      Ich speise Hasenbraten.

      Mit Cumberland, und vis-à-vis



      Sitzt von den Krankenschwestern



      Die sinnlichste. Ich kenne sie



      Gut, wenn auch erst seit gestern.

      Champagner drängt, lügt und spricht wahr.



      Prosit, barmherzige Schwester!



      Auf! In mein Bett! Und prost Neujahr!



      Rasch! Prosit! Prost Silvester!

      Die Zeit verrinnt. Die Spinne spinnt



      In heimlichen Geweben.



      Wenn heute nacht ein Jahr beginnt,



      Beginnt ein neues Leben.

      kurz3 - Wer wollte widersprechen?



      Schonn Normal. Eben. - 🎶 🎶 🎶 - 🥳

      • 0G
        05158 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Es ist Verlass auf die Jungs mit Geschmack für Musik, Gedicht, Spaß an neuem, eben dem Tiefen;-)!

        Wenn ich mir die aktuelle Zeit betrachte heißt das, kleine, rote Augen. Scheiß drauf! Noch kurz klären, was Orfeo heißt und weiter geht's.

        Lale Andersen



        www.youtube.com/watch?v=4OJzTdkCm7k

        Wenn ich als kleines, sehr kleines Kind auf dem Kettenkarussell gehockt habe, war das unter anderem die Musik zum mit den Beinen wippen !

        www.youtube.com/watch?v=ag3iTnzT9vI

        • @05158 (Profil gelöscht):

          De Jung mit denn Seelenverkäufer* - ?

          Dann - zwar nicht zum - Beine wippen -



          Die Barke der Einsamkeit - darf nicht fehlen 👻 - Hol wiss. Lot mi an Lann.



          m.youtube.com/watch?v=tARNub4gz9s - seltenes Teil -

          unterm—-*



          “Wat‘n rotten borough! Da konnteste nen Deickselhammer durchs Schott werfen!“



          Großes Bruderherz auffe Böbswerft in Travemünde über Freddys rotten Kahn!