Nordkoreas Raketentest: USA warnen, China hält sich zurück
Pjöngjang soll Trumps Entschlossenheit besser „nicht auf die Probe stellen“, sagt US-Vizepräsident Mike Pence. China hingegen bittet alle Beteiligten um Zurückhaltung.
![Ein Mann in Lederjacke steht auf einer Aussichtsplattform mit Fernrohr Ein Mann in Lederjacke steht auf einer Aussichtsplattform mit Fernrohr](https://taz.de/picture/1926106/14/6abdca8dd797674c865f17cdbfae5180_edited_68147691_ffde4fed28.jpeg)
In den vergangenen zwei Wochen habe die ganze Welt die „Stärke und Entschlossenheit“ des neuen US-Präsident erlebt, sagte Pence nach einem Treffen mit dem amtierenden südkoreanischen Präsidenten Hwang Kyo Ahn. Er bezog sich damit auf den ersten US-Luftangriff auf syrische Regierungstruppen und den Abwurf einer riesigen US-Bombe in Afghanistan.
Auch der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe kritisierte das nordkoreanische Raketen- und Atomprogramm. Natürlich seien diplomatische Bemühungen wichtig, um den Frieden zu wahren, sagte Abe am Montag in einer Parlamentssitzung in Tokio. „Doch Dialog um des Dialogs willen ist bedeutungslos“, fügte er hinzu. Deshalb sei es nötig, Druck auf Nordkorea auszuüben, „damit sie ernsthaft auf einen Dialog reagieren“. Abe rief China und Russland auf, bei dem Thema eine konstruktivere Rolle einzunehmen.
Der Sprecher des Außenministeriums in China, Lu Kang, rief am Montag vor der Presse in Peking alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf. Sie sollten davon absehen, sich gegenseitig zu provozieren und die „sehr heikle und gefährliche Lage“ zu verschlimmern.
Trotz Warnungen der USA hatte Nordkorea am Sonntag eine Rakete abgeschossen, die nach Angaben aus Washington und Seoul jedoch unmittelbar nach dem Start explodierte. Der Test erfolgte nach einer großen Militärparade in Pjöngjang anlässlich des 105. Geburtstags von Staatsgründer Kim Il Sung. Vor seinem Treffen mit Hwang hatte Pence am Montag bereits mit einem Besuch an der innerkoreanischen Grenze Entschlossenheit und Bündnistreue mit Südkorea demonstriert.
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