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Niederländischer KriminalreporterPeter de Vries ist tot

Der niederländische Kriminalreporter de Vries ist seinen schweren Verletzungen erlegen, berichten Medien. Vergangene Woche war er angeschossen worden.

Der Kriminalreporter Peter de Vries wurde 64 Jahre alt Foto: ap

Amsterdam rtr | Der niederländische Kriminalreporter Peter De Vries ist einem Medienbericht zufolge an seinen schweren Verletzungen nach einem Anschlag gestorben. Dies berichtete seine Familie am Donnerstag im Fernsehsender RTL.

De Vries war in der vergangenen Woche in der Amsterdamer Innenstadt nach der Aufzeichnung einer Fernsehsendung über einen Banden-Prozess mit mehreren Schüssen niedergestreckt worden.

Er war auch Berater eines der Kronzeugen in dem Verfahren. Als Investigativ-Journalist im Milieu der Organisierten Kriminalität hatte sich der 64-Jährige in den vergangenen Jahren profiliert. Nach der Tat wurden mehrere Männer festgenommen, darunter auch der mögliche Schütze.

Unter anderem das niederländische Königshaus hatte sich bestürzt gezeigt. Die Tat gilt auch als Anschlag auf die freie Berichterstattung der Presse.

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5 Kommentare

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  • Mit ihm ist auch ein Stück gelebten Gerechtigkeitssinns gestorben. Mein Beileid an die Angehörigen und Freunde.



    Dass man im organisierten Verbrechen in Holland offenbar inzwischen manches sehr persönlich nimmt, werte ich als klares Indiz für Nervosität, Verunsicherung und beginnenden Zerfall. Da kann und muss der Rechtsstaat jetzt konsequent ansetzen.

    • @Rainer B.:

      Von Nervosität kann da keine Rede sein.



      Mit Folter.- und Gefängniscontainern in holländischen Häfen haben die Drogenkartelle neue Masstäbe gesetzt… wer einem da auf den Schlips tritt wird ausradiert. Guckt da vllt auch Europol tatenlos zu?

  • Mein Beileid gilt den Angehörigen und Kollegen, die sich für die Sache einsetzen. Journalisten halten oft nicht nur das Mikrophon sondern auch Ihren Kopf für uns hin. Das verdient unsere Anerkennung.

    • @Grauton:

      anschließe mich - vrede zijn as - 💐 -

      • @Lowandorder:

        Schließe mich ebenfalls uneingeschränkt an.



        Die freie Presse ist in Gefahr und braucht Unterstützung aus der Gesellschaft - die sogenannten Rechtsstaaten zeigen sich da gerade ziemlich hilflos.