Neuer Immobilienbericht: Wohnungspreise steigen
Überraschen dürfte die Neuigkeit niemanden: Für Wohneigentum muss man in Deutschland immer mehr zahlen. Auch Bauland wird immer teurer.
Bei gebrauchten, freistehenden Eigenheimen stiegen die Preise seit 2009 im Schnitt um 4,3 Prozent jährlich, wie die Gutachterausschüsse und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) mitteilten.
Auch die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen legten im Schnitt um 4,4 Prozent zu. Bundesweit am teuersten sind Wohnungen demnach in München mit 7150 Euro pro Quadratmeter und auf Sylt mit 6.350 Euro pro Quadratmeter. Der mittlere Preis lag 2018 bei rund 1.550 Euro.
Bauland für den individuellen Wohnungsbau kostete im vergangenen Jahr im Schnitt 135 Euro pro Quadratmeter – 2013 waren es noch 100 Euro gewesen. Die jährlichen Steigerungsraten betrugen nach Angaben der Gutachterausschüsse 4,7 Prozent im Schnitt. Ein Eigenheimbauplatz ist demnach in München am teuersten, er kostet 2.000 Euro pro Quadratmeter. Im Landkreis Sonneberg in Thüringen ist ein Bauplatz schon für 15 Euro für Quadratmeter zu haben.
„Knappe und schwer bebaubare Grundstücke in den Städten sind ein Flaschenhals für die Ausweitung des Wohnungsneubaus“, sagte BBSR-Chef Markus Eltges.
Die Lösung dieser Engpässe liege in der Region: Die Vernetzung von Stadt und Umland sei ein Schlüssel zum Erfolg. Im Umkreis der Großstädte sollten die kleineren Städte und Gemeinden Teil der Lösungsstrategie werden.
Der Arbeitskreis der Oberen Gutachterausschüsse, Zentralen Geschäftsstellen und Gutachterausschüsse in der Bundesrepublik Deutschland gibt jährlich den Immobilienmarktbericht heraus. Grundlage sind Grundstückskaufverträge, die Notare oder andere Stellen den Gutachterausschüssen zur Verfügung stellen müssen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Stromversorgung im Krieg
Ukraine will Atomkraft um das Dreifache ausbauen
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Biden genehmigt Lieferung von Antipersonenminen