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Neue Intendanz am Berliner Gorki TheaterAlles neu im Gorki

Noch leitet Çağla Ilk die Kunsthalle Baden Baden. Zur Spielzeit 2025/2026 übernimmt sie die Intendanz am Maxim Gorki Theater von Shermin Langhoff.

Übernimmt die Intendanz am Maxim Gorki Theater zur Spielzeit 2025/2026: Çağla Ilk Foto: Uli Deck/dpa

Dank ihr sei das Maxim Gorki heute der Ort für postmigrantische Perspektiven im Theater, sagte Joe Chialo (CDU) bei einer Pressekonferenz im Foyer des Maxim Gorki Theaters in Berlin: „deutschlandweit, europaweit und weltweit.“

Große Worte fand Berlins Kultursenator da für Shermin Langhoff, seit der Spielzeit 2013/2014 Intendantin des Hauses am Festungsgraben 2 und verantwortlich für den progressiven Kurs, der das Haus zu ebenjenem „Vorbild für die Diversifizierung des Theaters“ machte. Langhoff selbst war nicht anwesend, erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass sie ihr Amt nach 13 Jahren abgeben werde. Seit Donnerstagnachmittag ist nun bestätigt, was bereits vermutet wurde: Çağla Ilk wird neue Intendantin des Maxim Gorki Theaters.

Ilk, die aktuell noch Direktorin der Kunsthalle Baden Baden ist, verantwortete in diesem Jahr den Deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig. Als Architektin und Kuratorin ist ihr die zeitgenössische Kunst zwar näher, Theatererfahrung bringt Ilk dennoch mit. So wirkte sie von 2008 bis 2012 als Produzentin, Regisseurin und Dramaturgin im Berliner Ballhaus Naunynstraße mit. Dort entstand auch Langhoffs Postmigrantisches Theater, bei dessen Etablierung Ilk ebenfalls eine wesentliche Rolle zuteil wurde.

Kuratorin des deutschen Pavillon in Venedig

Auch am Gorki arbeitete Ilk bereits einige Jahre und war dort unter Langhoffs Leitung in die Organisation der interdisziplinären Kunstausstellung „Berliner Herbstsalon“ miteinbezogen. In ihrer Funktion als Kuratorin des deutschen Pavillons in Venedig lud Ilk unter anderem den Gorki-Regisseur Ersan Mondtag ein, der das Gebäude mit seiner Arbeit „Monument eines unbekannten Menschen“ bespielte.

Den postmigrantischen Charakter des jetzigen Theaters wolle sie beibehalten, sagte Ilk selbst, auch das Ensemble solle bleiben, allerdings wolle sie mehr auf Interdisziplinarität setzen. Was genau das bedeuten soll, dazu verriet Ilk noch nichts. Dass sie nach den Haushaltskürzungen mit etwa 10 Prozent weniger des zur Verfügung stehenden Geldes planen müsse, sei ihr aber bewusst. Als Kuratorin und Dramaturgin sei Ilk „erstklassig international vernetzt“, begründete Chialo seine Entscheidung abschließend.

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