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Netflix-Film „The Hunt“Wenn Rauchen Leben rettet

Der Film „The Hunt“ zeigt das blutige Weltbild jener, die Trump zum Sieg halfen: Sie sehen sich von sprachsensiblen Bür­ge­r:innen abgeschlachtet.

Szene aus dem kontroversen Thriller „The Hunt“ Foto: netflix

Warum wird Donald Trump der 47. Präsident der Vereinigten Staaten? Folgt man der Analyse des US-Journalisten Michael Tomasky in The New Republic, ist die Sache klar. 2024 sei das Jahr, „in dem deutlich wurde, dass die rechten Medien mehr Macht haben als die Mainstream­medien.

Es geht nicht nur darum, dass sie größer sind. Es geht darum, dass sie mit einer Stimme sprechen, und diese Stimme sagt, dass Demokraten und Liberale verräterische Eliten sind, die dich hassen, und dass Republikaner und Konservative Gott und das Land lieben. Das ist der Grund, warum Donald Trump gewonnen hat.“

Falls einem das noch nicht brutal genug ist, bietet Netflix nun Gelegenheit, sich eine künstlerische Adaption dieser paranoiden Erzählung reinzuziehen. In „The Hunt“ entführen reiche, liberale Bürger Hillbillies und Rednecks, um sie bei einer Art perversen Rollenspiels hemmungslos abzuschlachten (FSK 18!).

Wie immer, wenn Menschen jagen, sind die Chancen höchst ungleich verteilt: Diese „Eliten“ (inzwischen ein politischer Kampfbegriff wie „die Armen“) ballern aus dem (vermeintlich) sicheren Bunker heraus, sind mit ausländischen Dunkelmännern verbündet, die einem nicht mal die letzte Zigarette gönnen, und werden von Verrätern aus der Klasse des „Normalitariats“ bei ihrem üblen Tun unterstützt.

Falle der „Eliten“

der film

„The Hunt“

auf Netflix

Bei der Kinopremiere 2020 ließ sich das noch als Horrorsatire lesen. Heute ist es eine realistische Darstellung der Weltsicht jener Mehrheit, die Trump zurück ins Amt wählte.

Unter diesen „deplorables“, wie sie Hillary Clinton 2016 fatalerweise nannte, diesen Bedauernswerten, ist in „The Hunt“ nicht zufällig eine, die weiß, wie viel eine Packung Zigaretten kostet, und die deswegen nicht in eine der Fallen der „Eliten“ tappt. Wie gesagt, die Sache ist blutig. Und wer weiß, wer in Wirklichkeit bald wen jagt.

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4 Kommentare

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  • Sprachsensibel... „Killing me softly..."



    www.youtube.com/watch?v=DEbi_YjpA-Y



    --



    btw.: ist „Hunter" die Steigerung von Hunt? oder ist es ein „Justizirrtum“?



    taz.de/US-Praeside...nen-Sohn/!6053920/



    Bedauernswert.

  • Die Behauptung, dass es "reiche, liberale Bürger, Hillbillies und Rednecks" waren, die Trump zur Wahl verholfen haben mag zwar wunderschön ins hier medial gezeichnete Bild passen, stimmt aber einfach nicht. Diese Leute hatte Trump die ganze Zeit im Petto. Entschieden haben die Wahl Wechselwähler und auch bei den immer so als "Zünglein an der Wagge" verdächtigten Wählergruppen, wie Latinos, Afroamerikaner oder Frauen hat Trump den Demokraten Stimmen die nötigen Stimmen abgeknöpft, die ihm letztendelich zum Präsidenten gemacht haben. Die Wahl wurde entschieden, da das Programm der Republikaner trotz Trumps bekannter Ausfälle und Hässlichkeiten überzeugender war, als der Demokraten, die sich nur aufs Verhindern Trumps konzentriert haben.

    • @Deep South:

      Tut mir leid Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Analyse ebenfalls nicht ganz treffend ist: Wenn Sie die Stimmabgabe mit 2020 vergleichen, so wird Ihnen auffallen, dass Trump die Wahl weniger "gewonnen" als Harris die Wahl vielmehr verloren hat. Trump konnte zwar einige Stimmen hinzugewinnen, aber Harris hat im Vergleich mehr als doppelt so viele Stimmen verloren.



      Die Wahl entschieden haben aber vorallem Wähler der Demokraten, welche 2020 noch Biden und 2024 garnicht mehr gewählt haben.

      • @bliblablub:

        Da muss dir gar nichts leid tun. Am Ende isses eben einfach Krümelkackerei. Harris hat nicht überzeugt und nur das hat Trump zur Wahl verholfen. Er hat alle Swing States gewonnen, zum Teil klar. Das haben bei Weitem nicht allein demokratische Wähler entschieden.



        Mir gings hier aber darum, dass gern das Bild gezeichnet wird, dass Trumps Wähler alles durchgeknallte Rednecks und Verschwörungsfreaks mit Knarre im Anschlag sind. Und das ist schlicht falsch. Viele haben die Roten trotz Trump gewählt, nicht wegen ihm.