Naturkatastrophe in den USA: Die See bebt vor Kaliforniens Küste

Erdstöße haben das Gebiet rund um die Stadt Eureka im Norden des Bundesstaates erzittern lassen. Es folgten mehrere Nachbeben, verletzt wurde offenbar niemand.

Immer auf der Hut: Strandwache an der Pazifikküste nach Tsunami-Warnung im Jahr 2011. Bild: dpa

EUREKA ap | Ein Erdbeben der Stärke 6,9 hat die Nordküste des US-Staates Kalifornien erschüttert. Berichte über Verletzte oder Schäden lagen auch vier Stunden später nicht vor, wie die Polizei im Bezirk Humboldt am Montagmorgen (Ortszeit) mitteilte. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte sich das Beben gegen 22.18 Uhr MEZ (Sonntagabend Ortszeit) rund sechs Kilometer unter dem Meeresgrund ereignet. Das Zentrum lag 80 Kilometer westlich der nordkalifornischen Küstenstadt Eureka.

Etwa ein halbes Dutzend Nachbeben folgten, das heftigste hatte eine Stärke von 4,6. Das nationale Tsunami-Warnzentrum erklärte, für die Region bestehe keine Tsunami-Gefahr.

Mehr als 3000 Menschen, darunter auch Anwohner im nördlich gelegenen Nachbarstaat Oregon, berichteten auf der Webseite der Erdbebenwarte, sie hätten die Erschütterung des Hauptbebens gespürt, sagte die Seismologin Susan Hoover von USGS.

Einige schilderten das Beben als eine lange und rollende Erschütterung, die Kinder wachgerüttelt habe. Aus den Regalen seien Gegenstände zu Boden gefallen.

Erschütterungen wie in einem schaukelnden Boot

„Dieses Beben dauerte länger als jedes, das ich bisher gespürt habe“, sagte die 52-jährige Raquel Maytorena, die in Ferndale nahe Eureka lebt, der Zeitung The Los Angeles Times. „Es ging immer weiter und weiter, langsam und weich. So, als säße man in einem schaukelnden Boot.“ Ihr fast hundert Jahre altes Haus habe gewackelt, doch die Stromversorgung sei intakt geblieben.

Erdbeben gibt es in dem 435 Kilometer nördlich von San Francisco gelegenen Eureka mit seinen 27 000 Einwohnern häufig. 1992 erlitten bei einem Erdstoß der Stärke 7,2 95 Menschen Verletzungen, der Schaden ging damals in die Millionenhöhe. Auf das Beben folgte mit zwölf Stunden Abstand ein weiteres mit der Stärke 6,5 und wenige Stunden danach ein drittes. 2010 sorgte ein Seebeben für zerborstene Fensterscheiben an einigen Häusern.

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