piwik no script img

Nackte Brüste in Heidi Klums ShowWar was?

Das Finale von „Germany's next Topmodel“ wird von zwei Femen-Aktivistinnen gestürmt. Doch die scheitern an der perfekten Fernsehinszenierung.

„Heidi Horror Picture Show“: Die Botschaft kam beim Publikum nicht an. Bild: dpa

BERLIN taz | 3,72 Millionen ZuschauerInnen haben am Donnerstagabend das Finale der achten Staffel von „Germany's Next Topmodel“ gesehen – aber nur besonders aufmerksame den barbusigen Auftritt von zwei „Femen“-Aktivistinnen. Die ProSieben-Regie schaltete in Sekundenbruchteilen auf eine andere Kamera. Das Format duldet keinen Widerspruch. The Show Must Go on!

Auf Fotos aus der Mannheimer SAP-Arena sieht man die mit „Heidi Horror Picture Show“ beschmierten Halbnackten. Und dahinter: konsternierte Möchtegernmodelgesichter. Was ist hier los?? Ma-ma!!! Wer sich zu dieser Show anmeldet, in der Hoffnung auf ein bescheidenes Auskommen als bulimische Kleiderstange, hat keinen Bezug zu Feminismus. Die Femen-Aktivistinnen kommen für sie von einem anderen Planeten. Der Einschlag eines Meteoriten hätte eine vergleichbare Wirkung gehabt.

Auch das frühere Bikinimodel Heidi Klum steht kurzzeitig unter Schock. „Ich habe gerade Busen vor mir gesehen“, sagt sie perplex und fügt traurig an: „Ausgerechnet in diesem Moment.“ Dieser Moment, das ist der Rauswurf der bisherigen Favoritin Luise. Die Femen-Frauen haben die Inszenierung gestört (und das kann Heidi gar nicht leiden) – sind aber letztlich an ihr gescheitert, abgeperlt am kühlen Professionalismus einer bis ins letzte Detail durchgeprobten Privatfernsehshow, die am Ende übrigens einigermaßen überraschend Lovelyn aus Hamburg gewonnen hat – gerade mal 16 Jahre alt, noch schön formbar.

Dem Feminismus haben die beiden Aktivistinnen mit ihrem Auftritt einen Bärendienst erwiesen, denn weder das Publikum in der Halle noch die FernsehzuschauerInnen werden auch nur einen Gedanken an ihre für sie ohnehin kryptischen geschlechterpolitischen Ziele verschwenden. Im Gegenteil: Indem die Aktivistinnen die Inszenierung stören, die Spielregeln verletzen, setzen sie sich ins Unrecht, werden als Wirrköpfe und Störenfriede abgestempelt.

Solche Leute bemitleidet man, verklagt man aber nicht: ProSieben nimmt den Vorfall noch nicht mal ernst genug, um eine Anzeige zu erwägen. Störenfriede? War da was?

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

34 Kommentare

 / 
  • D
    Danke!

    Danke, Femen! Super Aktion!

     

    An alle anderen: Ihr seit doch nur eifersüchtig...

     

     

    http://www.siegessaeule.de/newscomments/article/danke-femen-kommentar-von-katrin-heienbrock-zur-stoeraktion-bei-gntm.html

  • H
    HydeMyFace

    Ich versteh die ganze Aufregung nicht. 'FEMEN' hat doch endlich das geliefert, was die Meißten wirklich in der Show sehen wollten: Titten!

     

    Wäre ich für das Programm eines Senders verantwortlich... ich würde die für jede Show buchen. Im TV läuft doch eh nur Scheiß, das wertet das Ganze wenigstens ein bisschen auf...

  • MH
    Michi Hartmann

    Zitat Steffen: "

    Der Witz ist doch das es sowas NUR unter Frauen gibt. Kein Mann käme auf die Idee einem anderen Mann vorzuschreiben was er denn denken oder tun sollte."

     

    ...auf welchem Planeten wohnst du?

     

    Fängt doch im Privaten schon in der Kindheit an, wie man lernt Männlein oder Weiblein zu sein (als ob Menschen das nicht von Natur aus seien): mein Stiefsohn z.B. wurde in der Umkleidekabine von seinen Kumpels umringt und ausgelacht und verspottet, weil er im Winter eine lange Unterhose trug (bei 10° minus) und somit kein richtiger Junge sei.

    Das geht dann weiter bis dahin dass Jungen lernen, immer die Fassade zu wahren, immer cool zu sein usw, dass Männer sich am Ende so sehr abgrenzen und verhärten, dass sie sich nicht mal mehr Gefühle und Bindungen zugestehen, sondern nur noch Abhähgigkeitsverhältnisse eingehen. Von staatlicher Repression, Diktaturen, Unterdrückung usw. reden wir hier noch nicht mal.

     

    Jungen und Männer setzen sich ständig gegenseitig unter Druck, ihre Männlichkeit zu beweisen, cool zu sein, stark, usw... aber wer das nicht sehen will, den kann man auch nicht zwingen. Dann bleib mal weiter schön blind ... steht schon im Talmud: Wir sehen die Welt nicht wie sie ist, sondern wie wir sind.

  • M
    manni.baum

    "Männer...entspannter und toleranter" - der totale Quatsch, gehen Sie mal ins Fußballstadion, fahren Sie mal Autobahn.In München ist ein Radfahrer von einem Hirnlosen erstochen worden weil er ihm die elementarsten Umgangsformen erklären wollte.

  • D
    DerDemokrator

    Offenbar sind Erfolg oder Mißerfolg eine Sache des Betrachters

     

    SpON war die Femen-Aktion diverse Artikel wert, die auch gut diskutiert wurden und man kam zum Entschluß das die Sache sehr wohl als erfolgreiche Protestaktion gelten kann, wenn man mal von verblödeten ProSieben Unterschichtenfernsehzuschauern absieht, auch bei KILLT war das Ganze durchaus kritische Kommentare wert, Femen selbst sieht die Aktion ebenfalls als Erfolg.

     

    Die TAZ aber schert wie oft komplett aus-

    Fundamentalopportunismus scheint höher zu punkten als Fakten.

  • DW
    Die Wehrpflicht

    - hat ja nun selbst ausgedient. Davon abgesehen waren die Frauen u.a. nicht davon betroffen, weil man sie lange Zeit nicht l i e ß. Dabei hätte es sicherlich genpgend dumme Damen gegeben, die ihr Leben gern der Bundeswehr gewidmet hätten. Die Geschlechtsteile werden hier im Übrigen im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung betastet (wie einst die Wehrpflicht selbst, geschah dieses sicherlich oft gegen den Willen der 'Patienten', das sehe ich en. Diese Zeit ist aber nun auch schon lange vorbei), was bei Mädchen durch den Frauenarzt sage und schreibe oftmals bereits mit 13, nicht erst mit 18 Jahren geschieht.

    Dass es natürlich männerhassende Frauen gibt - das ist leider so. Auch unter Feministinnen gibt es dumme Menschen, wie in jeder anderen Gruppierung auch. Allerdings geht es ja in diesem Artikel bzw. bei dieser Aktion eher gegen den Schönheistwahn (von welchem die Frau m.E. mehr betroffen ist als der Mann) und nicht um die grundsätzliche Einstellung von Femen und/oder Feministinnen.

  • C
    Cometh

    Die Taz erstaunt mich immer wieder mit klugen Beiträgen. Dieser Ist einer. Mich würde auch - wenn auch allenfalls sehr am Rande - das Femen Casting interessieren, schaut man sich da gegenseitig unter den Pullover? Und kichert? Oder ist man ernst, ob des gesellschaftlichen Auftrags? Gibt es ein Rangverhältnis nach Atrraktivität?

     

    Es fällt ja auf, dass die zeigewütigen Damen meistens einigermaßen, aber nicht überwältigend attraktiv sind und sich schon nett hermachen. Gehen die zum Pilates?

  • HO
    Hotel Ostoria

    "Kein Mann käme auf die Idee einem anderen Mann vorzuschreiben was er denn denken oder tun sollte."

     

    Schon mal was von Militär gehört? Gut, hier ist Zwang neeein Pflicht im Spiel.

    Derlei ist freilich, bis hin zur millionenfachen Opferung im staatlichen Interesse, traditionell auf Männer beschränkt, denn wie heißt es bei Femen: "Das Blut der Männer muss fließen."

     

    Nur am Rande: Musterung wäre als sexueller Übergriff mit Sicherheit offenkundiger, wenn offiziell die Geschlechtsteile von 18jährigen Mädchen betastet würden, um diese Mädchen auf ihre Tauglichkeit als potentielles Kanonenfutter zu untersuchen. Aber so etwas lassen sich Frauen bekanntlich nicht vorschreiben (aufschrei).

  • B
    Brennessel

    Öde.

    mehr fällt mir da nich ein. Wenn die Leute es toll finden (halben) Kindern beim tanzen in möglichst knapper Bademode zu zusehn, dann wird auch Femen nix dran ändern. Ich halte GNTP nicht für sexistischer als jede andere Hartz-V-Tv Sendung. Was m ich viel mehr schpkiert ist dass in unserer Gesellschaft ein Jugendwahn gelebt wird, der unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung, nur als pervers bezeichnet werden kann. 16-jährige Mädels sind(!) keine Frauen, sondern Mädels. Und ich find an denen einfach nix Geiles. Schon gar nicht auf sexzeller Ebene. Denn Jeder der mal 16 war weiß doch nur zu genau wie öde das Sexualleben (soweit vorhanden) damals war.

    Deswegen: Öde, diese Diskussion hier speziell. Und diese ganze Sexismusdebatte generell.

  • N
    Nun...

    ... mein erster Kommentar war wohl leider aufgrund meines aufgebrachten Gemütszustandes nicht ganz jugendfrei. Daher also noch einmal. ('Ne Kürzung hätt's auch getan!)Da ich aber die C-Körbchen-Aussage von FaktenStattFiktion sowas von daneben finde (zumal die Aktivistin nun wirklich wunderhübsche Brüste hat), muss ich mich nochmal aufraffen und einen Text verfassen. Es gibt ja tatsächlich Frauen, die nicht einmal ein A-Körbchen ausfüllen und entsprechend knabenhaft aussehen (was aber zu deren oftmals zierlicher Statur sehr gut aussehen kann)und aufgrund Aussagen wie der Ihren vermutlich darunter leiden. Im Falle der Aktivistin, die wahrscheinlich B trägt - wie übrigens sehr viele Frauen, jedenfalls ist dies eine Standardgröße, die oft dann ausverkauft ist, wenn ich sie kaufen möchte) - trifft dieses nun nicht wirklich zu, noch dazu hat sie sehr hübsche Brüste. Ihre Aussage zeigt für mich aber deutlich, dass das gemein propagierte Bild einer perfekten Frau (gerne große Brüste aber dabei bitte kein entsprechend breites Kreuz oder kräftige Arme...) schon gut in Ihrem Kopf verankert ist. News: Wir haben in Wahrheit nicht alle wohlgeformte Brüste, dünne Arme, lange dünne Beine und ein perfektes Bindegewebe. Ein paar von uns schon, die meisten nicht.

  • R
    Rosatella

    Die schwullesbische Siegessäule fand die Aktion gut, dem kann ich mich nur anschließen. Anstatt wieder einmal zynische Kryptmachos wie hier in den Kommentaren zu lesen ...

     

    http://www.siegessaeule.de/newscomments/article/danke-femen-kommentar-von-katrin-heienbrock-zur-stoeraktion-bei-gntm.html

  • F
    FaktenStattFiktion

    @Hostel Ostoria

    Ich vermute mal, wer sich schon in Nazi-Vokabular flüchten muss, hat bislang keinem Schönheitsideal entsprochen und ist deshalb persönlich betroffen.

     

    Wie wäre es mit einer Diät und / oder dem Gang zum plastischen Chirurgen für solche Personen? Was meinen Sie?

  • B
    Bäh

    So manch ein Kommentar hier beweist, wie sehr diese Show gemeinsam mit zahlreichen Werbeplakaten etc. die Leute schon verdummt hat.

    Körbchengröße C für Aktivistinnen? Also, es gibt echt hässliche Brüste aber diese Dame hat wirklich zwei wunderschöne Exemplare, wenn ich das als ständig herummäkelnde Frau mal so sagen darf. Davon abgesehen ist es scheißegal, was die Dame für Titten hat. Wie wär's wenn wir unsere männlichen Regierenden mal anhand vorhandener oder nicht vorhandener Wölbungen in ihren Anzughosen beurteilen? Frei nach dem Motto: Regieren darf mann nur mit Fleischpenis à 14 cm/ schlaffer Zustand.

    Fragwürdig finde ich auch, mit nackten Brüsten gegen Sexismus etc. zu protestieren, sehe es aber so: Schlage das System 'Sex sells' mit dessen eigenen Waffen und nutz die Aufmerksamkeit, die diese Methode dir schenken kann, für dich. Wenn's anders nicht geht (der Tag, an dem dort ein Mädchen mitmacht, gewinnt und als Siegerrede ein flammendes Plädoyer gegen den Schönheitswahn hält, wird sicherlich nicht kommen, wenn es auch schade ist).

    Ansonsten wünsche ich mir doch manches Mal eine Show, in der 16jährige Jungs sich mit nacktem Oberkörper Holz hackend fotografieren und dabei von Karl Lagerfeld fertig machen lassen. Komisch, dass einem dieses Bild im Gegensatz zu seinem weiblichen Äquivalent merkwürdig erscheint, oder?

  • RB
    Rainer B.

    Erstaunlich wie schmerzfrei sich viele Leute Heidi's Horrorshow reinziehn können, aber bei den Femen-Mädels peinlich berührt sind. Da müssen dann Ordner her und Kamaras müssen abgeschaltet werden. War wohl doch was, oder! Heidi findet es völlig normal, ihre Kandidatinnen auf den Model-Strich zu schicken, hat aber Probleme mit nackten Brüsten in ihrer Sendung. Das ist Doppelmoral pur, das ist krank.

     

    Femens Konzept ist es vom Großhirn aufs Kleinhirn umzuschalten und dazu im Großhirn anzusetzen. Manchmal gelingt das ganz gut, finde ich.

     

    Unter Umständen muss man die Masse jahrelang mit Teilchen beschießen, bevor sich mal ein neues Teilchen daraus löst. Das heißt aber nicht, dass es nicht da war. Das heißt nur, dass man es übersehen hat.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Das dort Damen, nun ja, Mädchen, auf der Bühne standen, war kaum zu erkennen. Die Femen sollten als MIndestvoraussetzung für die Aktivistinnen Körbchengröße "C" festschreiben.

     

    Aber immerhin haben die Femen einmal gegen echten Terror agiert und vor einer Mosche blank gezogen. Das ist mehr Mut, als die ganze linke Presse bewiesen hat und verdient Respekt.

  • S
    steffen

    @an Hotel Ostoria:

     

    Der Witz ist doch das es sowas NUR unter Frauen gibt. Kein Mann käme auf die Idee einem anderen Mann vorzuschreiben was er denn denken oder tun sollte.

    So stehen sich auch in Zukunft Frauen vor allem selbst im Weg...wie es schon immer war.

    Ob ich Frau Klumm nun mag oder die Sendung spielt dabei keine Rolle.

     

    Ich habe nur den Eindruck und seit dem Erscheinen der Fehmen immer mehr , das wir Männer untereinadner wesentlich entspannter und vor allem tolleranter sind.

     

    Und sie scheinen da ganz besonders intollerant gradezu faschistisch zu sein !!!

     

    P.S. Vor allem scheinen sie sich jeden Abden die Sendung reingezogen zu haben...wie bitter ist das denn...

  • KK
    Kein Kunde

    Ich würde mir wünschen, dass die beiden Aktivistinnen eine Karriere als Models starten.

    Dann hätten's wenigsten mal 2 Mädchen aus der Show geschafft.

    Vielleicht gibt es ja Magazine, die nicht auf gleicher Welle mit GTNM liegen und man könnte den beiden ja auch noch gleichzeitig ein paar Zeilen gönnen um ihre Anliegen zu entschlüsseln.

  • IN
    Ihr Naxxxme

    Ich würde das nicht als Scheitern sehen.

  • F
    Fee

    Mich würde interessieren, ob man bei dieser Femen Bewegung auch ein Casting macht. Oder habt Ihr schon mal ne Dicke oder ne Hässliche oben ohne gesehen? Hallo "Hotel Ostoria". Wie krank bist Du denn!Gegen solche Aussagen wie Deine müsste man protestieren. Ich bin übrigens auch eine Frau und mir brauch keine magersüchtige Protestlerin vorzuschreiben wie ich mich emanzipieren muss.

  • EM
    Erich Muhsam

    Endlich wurde ein Zeichen gegen diese Menschen und insbesondere Frauenverachtende Sendung gesetzt! Danke Femen!

  • L
    leone

    @hotel ostoria,

    danke für die ergänzung zu den feme frauen. kann ich voll und ganz unterschreiben, bis auf das 'fick dich', den spaß soll die klum nicht auch noch haben.

    die show betreffend, bin ich immer wieder entsetzt ob der so demütig hingenommenden niedertretungen der menschenwürde der mädchen.

  • FM
    Femen Must Read

    Die Ukraine war schon immer fortschrittlich, das bewies vor allem die heute völlig vergessene anarchistische Aufstandsbewegung der Machnowstschina zwischen 1917-22.

    Literatur:

    Peter A. Arschinoff: "Die Geschichte der Machno-Bewegung"

    Volin: "Die unbekannte Revolution"

    Nestor Machno: "Das ABC des Anarchisten"

  • K
    kao

    Na toll, da toben sich hier die Sexisten aus!

    Immerhin haben es 10.000 Zuschauer gesehen und sämtliche Pressefotografen! wer immer noch denkt unsere Gesellschaft sei Frauen gegenüber gerecht, sollte sich mal für die Argumente interessieren!

  • A
    Anonymous

    "Bulimisch" in spöttisch-beleidigendem Zusammenhang kann man ja als fetter Spasst schon mal schreiben, wa?

  • T
    traurig

    Liebe taz -

    Über die Mittel und Wege lässt sich sicherlich streiten.

    Aber zählt nicht schon allein der Versuch, ein Zeichen zu setzten?!

    War da was?! DAS ist Eure Reaktion?! Ach, ignorieren wir die doch, zelebrieren wir weiter - ja, was eigentlich?! An diese Stelle gehört ein Artikeln, der sich ernsthaft und kritisch mit dem angesprochenen Format und allem, was dran hängt, auseinandersetzt!

  • N
    Normalo

    Erstens ist es zumindest realitätsnäher, wenn bei Heidi Klum eine 16jährige auf den Weg ins Modeldasein geschickt wird - statt z. B. einer 6 Jahre Älteren, die faktisch schon wieder abtakeln kann, sobald sie im Modelleben angekommen ist. So unerbittlich ist dieser Beruf nun einmal. Und letztlich ist es nicht die Fleischbeschau, die man dieser Sendung vorwerfen sollte, sondern das verquere Idealbild, das sie durch ihre weichgezeichnete Darstellung des "Traumjobs" Fotomodell aufstellt.

     

    Zweitens: Hey, was wollte Ihr von den Femen? Selbst so ein offenkundig misslungener Auftritt von ihnen ist Euch doch immer noch eine Schlagzeile wert. Damit sind sie mal wieder ein Stück weiter bekommen, als zig andere FeministInnen, die sich bestimmt auch anlässlich der GNTM-Finales zu Wort gemeldet haben und die kein Mensch irgendwo erwähnt.

     

    Und verdammt nochmal: Heidis lächerliche Regeln zu brechen, setzt doch niemanden ins Unrecht (es sei denn, das Anliegen wäre, auch Topmodel zu werden). Habt Ihr etwa sowas in der Vergangenheit auch über andere, noch erheblich tatkräftigere Anhänger des gepflegten zivilen Ungehorsams geschrieben?

     

    Gebt's doch zu: Euch ist die Protesttaktik der Femen einfach zu lebensbejahend. Grimmig sei der Aktivist, spaßfrei und asexuell...

  • V
    vic

    Gehts noch, Herr von Lauerstein?

  • F
    fyrecrotch

    Na, ich weiß nicht… wird doch heute überall darüber berichtet: taz, spiegel, bild, stern, focus, süddeutsche... hat doch also prima funktioniert, die aktion, die sind also keineswegs gescheitert.

  • R
    rolff

    Selber Schuld, wer sich das "Klump" ansieht.

    Schade Mädels, aber dort ist alle Liebesmühe vergebens.

    Das hört nur auf, wenn Heidi zahlen muss, damit sich überhaupt jemand in der Sendung zeigt.

    Leider gibt es aber soviel Einfalt auf der Welt.

  • U
    U.Obermaier

    Aaah ok...ich zeige aus Protest meine Brüste, um darauf aufmerksam zu machen das Germanys Next Topmodel "sexistische Kackscheiße" ist!? Damit reduziere ich mich und meinen Protest doch erst selbst!? Scheinbar glaubt Femen, dass sie nur Aufmerksamkeit erzielen können, wenn Sie barbusige Aktionen planen, statt intelligente Debatten zu führen. Heißt: Sie sind schon mitten angekommen im Spiel der sexistischen Kackscheiße...

    Das hat ein bisschen etwas von einer Doppelmoral. Wenn bei Germanys Next Topmodel Mädels halbnackt im Bikini possieren ist es sexistisch, wenn ich aber der 12-jährigen Maxima zeige, dass man offensichtlich nur Aufmerksamkeit bekommt wenn man Brüste zeigt ist das...moralisch..!?

  • N
    NichtSicherObTroll

    Wer gegen Schönheitsideale protestiert und sich ihnen selber gleichzeitig unterwirft kommt irgendwie etwas ungläubig rüber, hm?

     

    Logik ist irgendwie schon eine schwierige Sache.

  • A
    agherdag

    Ist doch okay von Pro7, nicht jedes pubertäre Sich-Wichtig-Machen auch gleich anzuzeigen...dass die Show dadurch (und durch Klums Outfit) noch ein bisschen trashiger als ohnehin schon geworden ist, kann der Sender wohl durchaus hinnehmen...

  • HV
    Herr von Lauerstein

    Hahahaha Pech für die Femnazis ^^

  • HO
    Hotel Ostoria

    Ergänzen wir doch den Artikel um nackte Brüste noch mit einem längeren Femen-Begleittext:

     

    "ES REICHT! STOPPT HEIDI HORROR PICTURE SHOW!

     

    Seit 2006 ist Deutschland von einer Krankheit der sadistische Drecksschleuder des Patriarchats Heidi Klum befallen, deren einziges Ziel es ist ihr brutales Fleischfest aus Kotze, Blut und Tränen benannt als: „Germany’s Next Topmodel“ zu verbreiten. Während sie auf dem Bildschirm Spiele ohne Brot verkauft, leiden viele ihrer Zuschauerinnen wegen dem widerlichen Körperbild, das sie ihren „Kadidatinnen“ aufzwingt, an totbringender Bulimie und Anorexie.

    Während sie ihr Geld damit verdient clown-ähnliches MakeUp und ekelhafte McDonalds Burger zu bewerben, kriechen minderjährige Mädchen zu ihren Füßen – bettelnd um ihre Zuneigung mit dem Versuch ihren Standards zu entsprechen – und werden vor einem nationalen Publikum lächerlich gemacht. Sie und ihre dämlichen Handlanger behandeln junge Frauen wie Scheiße, degradieren und beschimpfen sie, um deren Selbstwertgefühl gänzlich zu zerstören und ihnen einzureden, das Wichtigste wäre ihre zu Haut und Knochen abgemagerten Körper auf Bildern sexy (aber noch immer minderjährig!) aussehen zu lassen.

    Hey Burger Queen: Wer bist du, uns vorzuschreiben, wie wir aussehen sollen? Finger weg von unseren Mädchen und Frauen! Du weißt doch offensichtlich GAR NICHTS von innerer Schönheit! Fick dich und deine faschistischen Schönheitsstandards!"