Nach Tod eines Demonstranten: Krawalle in der Türkei gehen weiter

Barrikaden, Wasserwerfer, Tränengas: In der Türkei hat es erneut gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gegeben.

Ein Demonstrant im Istanbuler Stadtteil Kadikoy, 12. September 2013. Bild: reuters

ISTANBUL dpa | Bei regierungskritischen Protesten in der Türkei ist die Polizei am Mittwochabend erneut gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen. Türkische Medien meldeten Proteste unter anderem aus Istanbul, Ankara, Izmir und Antakya. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein.

In Antakya in der Provinz Hatay war am Montagabend unter bislang ungeklärten Umständen ein Demonstrant ums Leben gekommen. Der Tod des 22-Jährigen hat die jüngste Welle an Protesten gegen die konservativ-islamische Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan ausgelöst.

In Istanbul verlagerte sich der Schwerpunkt der Proteste auf die asiatische Seite der auf zwei Kontinenten liegenden Millionenmetropole. Demonstranten errichteten dort brennende Barrikaden, wie örtliche Medien berichteten. Bereits am Dienstagabend war die Polizei in Istanbul und anderen türkischen Städten mit großer Härte gegen Demonstranten vorgegangen.

Nach dem Tod des 22 Jahre alten Demonstranten in Antakya hatten Augenzeugen und Verwandte angegeben, der junge Mann sei von einer Tränengaspatrone der Polizei am Kopf getroffen worden. Das Innenministerium sah dagegen keine Schuld bei der Polizei und teilte mit, der Demonstrant sei vom Dach eines Gebäudes gestürzt.

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