Nach Explosion in Liverpool: Drei Verdächtige festgenommen
In Großbritannien ist bei einer Explosion in einem Taxi eine Person gestorben. Die Polizei ermittelt wegen Terrorverdachts.
Der Fahrgast, dessen Identität bislang unbekannt ist, kam bei der Explosion ums Leben. Der Fahrer konnte sich vor den Flammen retten und wurde mit Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Er selbst steht nicht unter Tatverdacht.
Die Polizei ermittelt, ob die Explosion unter Umständen mit dem Remembrance Sunday, der im ganzen Vereinigten Königreich im November jährlich gehaltenen Sonntagmorgenandacht zur Erinnerung an die im britischen Militärdienst Gefallenen, in Verbindung steht. Ganz in der Nähe der Explosion nahmen über 2.000 Menschen an einer Andacht vor der Kathedrale der Stadt teil. Zur Explosion kam es kurz vor Beginn der Andacht um elf Uhr.
Mitunter könnte auch das Krankenhaus ein potentielles Ziel gewesen sein. Das Liverpooler Women's Hospital ist eines der größten Krankenhäuser für Frauen in Europa. Die Sicherheit im Krankenhaus, in dem sich auch Kreißsäle befinden, wurde erhöht. Besucher:innen wurden kurzfristig abgewiesen. Einige der Augenzeug:innen waren Eltern, deren Kind gerade auf die Welt gekommen war. Es kursieren Berichte, dass der Fahrer unter Umständen misstrauisch geworden sein und die Fahrt zum Krankenhaus umgelenkt haben könnte.
Die britischen Antiterroreinheiten und der Nachrichtendienst MI5 ermitteln weiter. Die drei festgenommenen Männer können bis zu 14 Tage in Untersuchungshaft bleiben. Sie wurden in der Nähe des Krankenhauses festgenommen. In einer anderen Gegend Liverpools wurden in einer Straße Anwohner:innen zu ihrer Sicherheit evakuiert, bevor bewaffnete Sicherheitsbeamte eine Adresse durchsuchten.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Jugendliche in Deutschland
Rechtssein zum Dazugehören
Jens Bisky über historische Vergleiche
Wie Weimar ist die Gegenwart?
Denkwürdige Sicherheitskonferenz
Europa braucht jetzt Alternativen zu den USA
Mitarbeiter des Monats
Wenn’s gut werden muss
Krieg und Rüstung
Klingelnde Kassen