Nach Anschlag in Berlin: Drei Festnahmen in Tunesien
Nach dem Tod von Anis Amri haben Ermittler in Tunesien nach eigenen Angaben eine Terrorzelle ausgehoben. Die Männer sollen in Verbindungen zu Amri gestanden haben.
Der Neffe habe gestanden, dass er mit Amri auf einem verschlüsselten Weg über eine Nachrichtenapp in Kontakt gestanden habe. Sein Onkel habe gewollt, dass er der Terrormiliz Islamischer Staat die Treue schwöre. Auch habe er ihm Geld geschickt. Das Ministerium bezeichnete die drei Männer als eine Terrorzelle, die Sicherheitskräfte bereits am Freitag nahe der Stadt Kairouan ausgehoben hätten. In dieser Region lebt auch die Familie von Amri. Kairouan gilt als Salafistenhochburg.
Der mutmaßliche Terrorist war bei einem Schusswechsel mit zwei Polizeibeamten am Bahnhof Sesto San Giovanni bei Mailand am frühen Freitagmorgen gestorben. Er hatte bei einer Routinekontrolle nach Angaben der italienischen Regierung seine Waffe gezogen und auf die Beamten gefeuert. Durch die Schüsse Amris wurde einer der beiden Polizisten verletzt.
Der 24-Jährige war nach Überzeugung der Ermittler der Mann, der am Montagabend in Berlin mit einem gestohlenen Sattelzug in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gerast ist. Bei dem Attentat starben 12 Menschen, 53 wurden teilweise lebensgefährlich verletzt. Amris Fingerabdrücke wurden mehrfach an dem Lastwagen sichergestellt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Geschasste UN-Sonderberaterin
Sie weigerte sich, Israel „Genozid“ vorzuwerfen
Fake News liegen im Trend
Lügen mutiert zur Machtstrategie Nummer eins
Prognose zu Zielen für Verkehrswende
2030 werden vier Millionen E-Autos fehlen
Mord an UnitedHealthcare-CEO in New York
Mörder-Model Mangione
Vertrauensfrage von Scholz
Der AfD ist nicht zu trauen
Partei stellt Wahlprogramm vor
Linke will Lebenshaltungskosten für viele senken