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Mutmaßlicher Anschlag in FrankreichMann rast in Menschenmenge

Ein Mann hat gezielt Passanten angefahren. Er soll sich auf „Allah“ berufen haben. Dass er wirklich „geistesgestört“ war, können viele nicht glauben.

Versucht, die Bürger zu beruhigen: Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve (Archivbild). Bild: reuters

PARIS taz | Ein Mann hat am Sonntagabend mit seinem Fahrzeug im französischen Dijon vorsätzlich Fußgänger angefahren. Dabei wurden elf Personen verletzt, zwei von ihnen schwer.

Laut der Lokalzeitung Le Bien Public hat der Tatverdächtige zuerst um 20 Uhr im Stadtzentrum in der Nähe der Place Wilson vier Passanten umgefahren, danach bei drei weiteren ebenfalls absichtlichen Kollisionen sieben weitere Personen. Als der flüchtige Fahrer wenig später von der Polizei festgenommen werden konnte, habe dieser sich schreiend auf „Allah“ berufen und gesagt, er habe das „für die Kinder Palästinas“ gemacht.

Laut Informationen der Behörden soll es sich beim Tatverdächtigen um einen 40-jährigen „Geistesgestörten“ handeln, der wegen diverser Delikte vorbestraft sei, sich aber auch in psychiatrischer Behandlung befinde.

Allerdings fragte man sich am Montag in Frankreich, ob die Tat auf den medizinischen Aspekt reduziert werden könne oder ob es sich trotz der psychiatrischen Vorgeschichte um einen Terroranschlag handele. Das Drama von Dijon verstärkt eine latente Furcht vor Gewalttaten von unberechenbaren „Nachahmern“.

„Generalmobilmachung gegen den Dschihad“

Innenminister Bernard Cazeneuve, der in Dijon erwartet wurde, erklärte: „Nur die Aufklärung durch die Justiz kann über die Motive exakte Hinweise liefern.“ Am Samstag war im mittelfranzösischen Joué-lès-Tours ein 20-Jähriger, der mit einem Messer Polizisten im Kommissariat angegriffen und verletzt hatte, erschossen. Er hatte dabei „Allahu Akbar“ gerufen.

Laut ersten Ermittlungen soll es sich bei diesem Täter um einen radikalen Islamisten gehandelt haben. Cazeneuve hatte am Sonntag den verunsicherten Mitbürgern versichert, er habe eine „Generalmobilmachung gegen den Dschihad“ dekretiert.

Derzeit seien mehr als hundert Ermittlungsverfahren wegen Beteiligung am Dschihad im Gange. Zudem seien 13 Gruppen, die in Kontakt zu islamistischen Terroristen stünden oder junge Gläubige für den Krieg in Syrien und Irak rekrutierten, kürzlich zerschlagen worden.

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24 Kommentare

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  • Wieso wird geschrieben, WAS dieser Mann gerufen hat? Darf man das?

    Wieso wurde geschrieben, dass das ein Mann war? Ist das nicht sexistisch? Mir ist schon öfters aufgefallen, dass die Taz von "jungen" Männern geschrieben hat, das ist dann noch schlimmer. Dann sollen die Jugendlichen diffamiert werden.

     

    Kann man nicht einfach schreiben, dass ein Lebewesen einen Schrei gemacht hat?

  • Interessant.

     

    Da ist ein mutmaßlich psychisch gestörter Mensch, der mit einem Mordwerkzeug in unserem kultivierten Europa herumfahren darf.

    In den USA hätte er evtl. eine Waffe, aber im Gegensatz zu Fußgängern, die gegenüber Autos völlig wehrlos sind, hätten andere auch eine Waffe evtl. bei sich.

     

    Während bei Amokläufen mit Schußwaffen in den USA von Waffenwahn geredet wird, redet hier niemand von einem Autowahn, bei dem selbst psychisch gestörte Menschen offenbar das Recht auf einen Führerschein haben, als wäre es das unbedingte Menschenrecht.

    • @Age Krüger:

      Der mutmaßliche Täter hat wohl wirklich "einen Knall".

       

      Denn ein Franzose darf ab18 eine Langwaffe kaufen und die Flut illegaler Waffen aus Libyen ist, nicht nur, in Südfrankreich sprichwörtlich.

       

      Sollte nicht vergessen werden.

    • @Age Krüger:

      Es dürfte sich um einen der wenigen Täter handeln die es nicht geschafft haben sich in Frankreich eine illegale Schusswaffe zu beschaffen. Da hat ihn wohl die pschische Störung dran gehindert, sonst ist eine solche Beschaffung, genau wie bei Sprengmitteln für "Normale" eher unproblematisch.

    • @Age Krüger:

      Das Auto an sich ist kein zum Zwecke des Tötens hergestelltes Werkzeug. Eine Waffe schon.

      Seltsam ausreißende Vergleiche auf die Sie in Ihrem hier offensichtlichen Zorn verfallen. (Waren es Sie, der hier mal äußerte, nie einen Führerschein gemacht zu haben? -Fundamentalhass auf Autos? Bommi Baumann-Syndrom?- Mal mit Respekt so gefragt.)

      • @H-G.-S:

        Da liegen Sie, wohl aufgrund eingener Ängste, ziemlich daneben.

         

        "Waffen" dienen dazu einem Gegenüber den eigenen Willen aufzuzwingen.

         

        Es kommt bei jedem Delikt auf den Tatbegehungswillen des Täters an. Dazu widmet der Täter die Tatmittel, d.h. er setzt diese zur Erlangung seiner Ziele ein. Ob die Tatmittel dazu ursprünglich auch konzipiert waren, ist unerheblich solange der angestrebte Erfolg eintritt.

        • @KarlM:

          Ob es hier, um die mir von Ihnen praktischhalber besonders latenten "Ängste" angedichtet werden sollen geht oder um Ihre eigene "Enge" in Auslegungsversuchen geht, werden wir wohl hier nicht hinreichend beweisen können.-Weil,- ich vermute mal sehr stark: Sie sich auf keinen Fall Ihre persönliche Butter vom Brot nehmen lassen wollen; fachbetoniertes psychisches Schutzgebaren nämlich.

           

          Aber falls Sie noch mal die freundliche Aufmerksamkeit nähmen zu folgender Frage:

           

          Was denn steht als zwangsläufig drohendes, manifestes Ereignis, sozusagen als psychologische Erkenntnis bei dem von Ihnen salopp als "Gegenüber" Bezeichneten, als Konsequenz vor dessen innerem Auge? Mit einer "Waffe" soll ihm ein eigentlich von ihm abzulehnender "Wille" aufgezwungen werden! -Und nun, angenommener Weise, würde er sowas ignorieren oder noch fataler: Gar ablehnen?? Warum wohl z.B. folgt im von Ihnen aufgeworfenen Bild wohl der Bedrohte, dem Willen des Ihn mit einer „Waffe“ Bedrohenden.

           

          Mit der fragwürdigen Durchgängigkeit der allgemeinen Konsistenz Ihres logischen Gebarens sind Sie hier andernorts auch schon mal aufgefallen.

           

          Erlauben Sie mir mal folgenden Scherz:

          Bei all der von Ihnen hier schon des öfteren erwähnten Spezialausbildung -die ich Ihnen glauben möchte- wie wäre es mit einem allgemeinen Grundkurs in Sachen „allgemeines Begreifen“?

           

          Noch eins aus Ihrem Fachjargon:

           

          Ein Jäger richtet seine Waffe aufs Wild um dem Tier lediglich "seinen Willen aufzuzwingen".-Brave Waffe!-

           

          Sie scheinen ein besonders frappantes, persönliches Liebesverhältnis zum Phänomen Waffe entwickelt zu haben?

          • @H-G.-S:

            Sie haben Recht mit Ihrer Kritik. "Ängste" ist der Eindruck der aufgrund Ihrer Beiträge bei mir ankommt. Die "Enge" der Betrachtungsweise verhindert hier durchaus die Klärung, jeder bleibt auf Mutmaßungen angewiesen.

             

            Inhlatlich bin ich für jede begründbare kritische Anmerkung dankbar.

             

            Warum Sie allerdings kritisieren, das sich eine fachlich begründetet Disksussion verusche, erschließt sich mir nicht. Auf Grund von Emotionen und Vorurteilen läßt sich ein Austausch von Argumenten schlecht realisieren.

             

            Und zum Waffenbegriff selbst: "Waffe" ist alles was sich dazu Umwidmen läßt! Das beschränkt sich eben keinsewegs auf Schusswaffen, so eine Betrachtung fällt zu eng aus.

            Das "Aufzwingen" gilt nur im Verhältnis von Menschen untereinander, Handlungen die dem Nahrungserwerb dienen vertragen sich damit nicht wirklich?

            Die von Ihnen angesprochen psychologische Wirkung beim Gegenüber richtet sich nach dessen persönlichen Kenntnisstand über den zu erwartenden schweren persönlichen Nachteil den der solchermaßen Bedrohte möglicherweise erleiden kann.

            Wie groß dieser "Nachteil" in Form körperlicher Schädigung dann tatsächlich ausfällt, ist vorab unbestimmbar. auf der pysikalischen Ebene stehen Tod, dauerhafte körperliche Schäden oder reversible Schädigungen zur Auswahl. Psychologisch kann ein persitentes Trauma angelegt werden.

             

            Und nochmal: Nur weil ich diese Interaktion möglichst gründlich verstehen will, bedeutet sies nicht dass ich einen solchen Vorgang objektiv und kritiklos "gut fände"!

             

            Bitte verwechseln Sie berufliches Interesse nicht mit emotionalen Bindungen. Mir gehts um wissenschaftlich begründeten Umgang mit Fakten, da darf eine gewisse Gründlichkeit nicht fehlen.

            Die sich anschließende Wertung ist ja jedem selbst überlassen.

            • @KarlM:

              -?- "Auf Grund von Emotionen und Vorurteilen lässt sich ein Austausch von Argumenten schlecht realisieren."-?-

               

              Diese Tatsache war der Auslöser für meine zugestandenermaßen dann doch persönlich empörte Emotion, dass jemand -der mich immerhin nicht kennt- mir "Angst" bei einem Thema nachsagen wollte.-

              Das haben Sie nun für mich akzeptabel begründet.

              ----------------

              -?- „verwechseln Sie berufliches Interesse nicht mit emotionalen Bindungen.“-?-

               

              Genau das ist das Vertrackte bei diesen Themen: Es dürfte Ihnen ja doch wohl ohne Frage klar einsichtig sein, dass Menschen wie unsereiner, als Erstes nun doch von seinen Gefühlsregungen gepackt wird wenn man einen Bericht über das brutale, hinrichtungsähnliche Getötet worden sein eines Mitmenschen erfährt.

               

              Ihre dann mitunter, hier dazu auftauchenden, fachlich nüchternen Zurechtweisungsversuche uns „normal“ empfindenden Zeitgenossen gegenüber, schürt das Emotionsfeuer dann doch eher noch an.-

               

              Dazu kommt dann (was ich andernorts ja schon schrieb) jenes nicht unbegründete, böswillig-spöttische Misstrauen auch bei mir, wenn es um die von Ihnen so sehr ausgelobt werden sollende "kriminologisch belegbare Ursachenforschung" geht.

               

              Da ich hier nicht ausufernd schreiben möchte, zwei Beispiele: Die heftige Erschießung dieses jungen Brasilianers in der U-Bahn durch britische Polizeibeamte in GB wirkt bis heute lachhaft interessengeleitet untersucht. Die Geschichte des Todes von den sogenannten NSU-Tätern Mundlos und Bönhardt (Brandrauch in der Lunge) soll sich -nun ganz stiekum- als nicht haltbar erwiesen haben.

               

              Nochmals: Es ist wohl zu oft so, und nachgerade ein soartig entstandener Eindruck auch gar nicht zu bestreiten, dass seitens derartiger, amtlicher Untersuchungsinstanzen tatsächlich nur einem politischen Willen unterwürfig nachgekommen und erfüllt werden soll.-

      • @H-G.-S:

        Ich habe nur ein Syndrom, dass sich zeigt, wenn in den eigenen Kreisen ein sonderbarer Rassismus sich entwickelt und man manchmal meinen könnte, was der Pegida sein Moslem ist, ist dem anderen sein Ami.

        Und da ist es schon fair, darauf hinzuweisen, dass eben auch ein Auto ein Mordwerkzeug sein KANN. Mir wäre es als Opfer zumindest vollständig egal, ob ich mit einem Tatwerkzeug umgebracht werde, dass dazu hergestellt wurde oder dass mit einer anderen Intention hergestellt ist.

         

        Ich habe btw weder einen Führer- noch einen Waffenschein.

        • @Age Krüger:

          Zum "Syndrom":

           

          Baumann hatte in Berlin im Verlauf einer Nacht, an über 100 Pkw´s alle 4 Reifen mittels eines hierfür läppischen Stiletts zerstochen und sprach von "unvorstellbarer Knochenarbeit".-Respekt! Sein von ihm auch vor Gericht beschriebenes, ihn ruckartig überwältigendes Gefühl dabei, war dieser von Autos ständig begangene „Mord“ an den ruhigen und diesbezüglich ungefährdeten Lebensverhältnissen der zeitgenössischen Menschheit (für ihn in Berlin).

           

          Was nun die Empörung gegen einen Mord in Europa „für die Kinder Palästinas“ mittels Auto, mit der Empörung gegen diese aufgrund des Waffenwahns der US-Amerikaner zunehmende Anzahl erzeugter Ermordeter zu tun hat, wirkt auf mich immer noch von Ihnen nebulös herbei konstruiert? Aber ich habe dazu auch eine, noch unklare Ahnung, dass Sie durchaus weitergehende, redliche Gedankenansätze damit verbinden wollen.

           

          Wenn der Eine vor Moslems warnt, so warnt ein Anderer vor Amis, so argumentieren Sie hier? -Aber Rassismus?? Ist das nicht wenn man Menschen wegen ihrer Abstammung abschätzig der eigenen Rasse unterlegen ansehen möchte? Sie haben also den Eindruck, es gibt Deutsche, die sich –in welcher Hinsicht auch immer- auch den Amis überlegen sehen wollen. —Ich nicht. Aber was die jeweiligen Administrativen so veranstalteten und verbrachen, darf doch als offener, selbstverständlich auch sachlich heftig anzugreifender Diskurs thematisiert werden-oder? - Falls ich hier zu nebulös gewirkt haben sollte: Die Pegida soll der Teufel holen.

          • @H-G.-S:

            Die Kritik an den Administrationen ist selbstverständlich notwendig, aber ich bin etwas entsetzt, wenn ich Meldungen wie die über die Umfragewerte zu Folter in europäischen Medien lese, wenn ich mitbekomme, dass im Original nur nach erweiterten Verhörmethoden gefragt wurde und dann nicht berücksichtigt wird, dass es auch eine große Anzahl von Deutschen gibt, die die Androhung von Folter wie damals im Fall Daschner begrüßen. Die Kommentare da gingen schon weiter als eine natürlich völlig berechtigte Kritik an der Administration und zeigten eher sowas wie :Typisch USA, it can't happened here.

            • @Age Krüger:

              Einverstanden.

    • @Age Krüger:

      schon mal was von fahren ohne gehört?

      • @christine rölke-sommer:

        Wenn das hier der Fall war, dann sollte man das auch reinschreiben.

  • „Generalmobilmachung gegen den Dschihad“

    ich wandle mal Goscinny&Uderzo leicht ab: ils sont fous, les francais.

    • @christine rölke-sommer:

      Womit soll er sich sonst profilieren?

       

      Es ist halt einfacher gegen einen absurden Unterwerfungskult zu polemisieren (und den eigenen, christlichen unerwähnt zu lassen, nicht minder absurd) als auf die kriminologisch belegbaren Ursachen.

       

      Sonst müsste natürlich auch der Herr Minister zugegben, dass man die innere Sicherheit und die sozialen Missstände allzu lange hat schleifen lassen.

       

      Heute ist eben auch diurch die Medienaufmerksamkeit ein diffuser "Islam" gefährlich, früher wars die NSDAP oder später der SDS. Ist ja letztlich nur eine Frage der Perspektive?

       

      Kaum jemand wird zum überzeugten Nazi, weil er "Mein Kampf" gelesen hätte; und nur pathologisch Veranlagte Perönlichkeiten nehmen Quran oder Bibel wörtlich. Eben immer Menschen die sich selbst bewußt für Gewalt entscheiden und dafür Rechtfertigunggsgründe suchen. Denn solche Täter stellen ihr Hnadeln nie in Frage, die wollen so sein. Derzeit halt Pech für die freidlichen Moslems.

      • @KarlM:

        -`?- „pathologisch veranlagte Persönlichkeiten" -?-

         

        soll es oft genug, auch unter polizeidienstlichen Kräften geben; welche sich nämlich nur vordergründig so geben, sich mit "kriminologisch belegbaren Ursachenforschung" zu befassen.

        Oft genug wird tatsächlich nur einem politischen Willen k r a n k h a f t unterwürfig nachgekommen und erfüllt.-

         

        Darum sollte man, Ihrem persönlichen "Unterwerfungskult" unter die Oberhand einer vermeintlich souverän agierenden Ratio auch nur sehr, sehr bedingt über den Weg trauen. Eine immer irgendwie geleitete Interessenlage ist leider überall in den Sphären der zwischenmenschlichen Welten das entscheidende Agens. (Kurras, Grams…und auch global weiter zu führen in die USA…et al))

  • Also jetzt mal Klartext: ich habe hier in Wien auch schon - sogar öfter - erlebt, wie "nette" Mitbürger mit ihrem Auto gefährlich nahe auf eine Demo zugefahren sind und Anstalten machten, in die Demomenge hineinzurasen. Dabei hätte es auch schon Verletzte oder Tote geben können. Der Unterschied: die österreichischen oder sonstige bürgerliche Medien haben sich noch nie bemüßigt gefühlt, diesen Terror von "ganz normalen" Bürgern zum Thema zu machen. Und noch ein Unterschied: diese "ganz normalen" Bürgerterroristen, die mit ihrem Auto Demonstrant_innen bedrohen, haben auch darauf verzichtet, "Alahu Akbar" zu schreien. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum das nicht zu einer Medienhysterie geführt hat wie im vorliegenden Fall.

    • @Rudeboy:

      Das hats durchaus schon gegeben. Zum Beispiel in Zürich am 1. Mai 2008. Ein Mann rast mit seinem Auto in eine Gruppe Demonstrierender anlässlich des 1. Mai Umzugs. Ein Mann wurde dabei c.a 200 Meter mitgeschleift, wurde dabei schwer verletzt, einen Pressefotografen hat es ebenfalls erwischt, der wurde aber nur leicht verletzt.

       

       

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    • @Rudeboy:

      Und der Unterschied könnte nicht daran liegen, dass die netten Mitbürger in Wien eben nur Anstalten gemacht haben, es aber eben nicht tatsächlich getan haben und es naturgemäß keine Verletzten oder Toten gab?

      • @Sophokles:

        Naja, ich finde, der Übergang zwischen versuchtem Hineinrasen in die Menge und tatsächlich vollzogenem Hineinrasen in die Menge ist doch eher fließend. In beiden Fällen haben wir es mit einer Einstellung zu tun, die Tote und Verletzte jedenfalls in Kauf nimmt.

        • @Rudeboy:

          Nun, ich denke der Unterschied ist ganz und gar nicht fließend, das wird jeder bestätigen können, der schon mal von einem Auto erfasst wurde.

        • @Rudeboy:

          Ich denke der Unterschied wird jedem sofort deutlich, der tatsächlich von einem Auto erwischt wird.