piwik no script img

Mordanschlag auf türkischen SuperstarRache der Unterwelt?

Der kurdisch-türkische Superstar Ibrahim Tatlises liegt nach einem Mordanschlag im Koma. Die Spur führt in die Unterwelt von Istanbul.

Sehr umtriebig und äußerst beliebt: Bei Ibo lief nicht unbedingt immer alles ganz sauber. Bild: dpa

Verbindungen zur türkischen Mafia wurden Ibrahim Tatlises, von seinen Fans nur "Ibo" genannt, schon oft nachgesagt. Denn der 59-jährige, aus dem kurdischen Urfa stammende Sänger mit dem markanten Schnäuzer ist mit über 30 Alben, vielen Filmrollen und einer eigenen TV-Show nicht nur einer der beliebtesten Stars der Türkei, sondern als Unternehmer in vielen Sparten aktiv.

Von der Kebap-Restaurantkette über Radiostationen bis hin zu Bauprojekten im Nordirak. Nicht immer soll es dabei ganz sauber zugegangen sein.

Die Spur des Mordanschlags, der am Sonntagabend auf ihn verübt wurde, führt deshalb in die Unterwelt von Istanbul. Als Tatlises nach einer Show das Studio eines privaten Fernsehsenders verließ, eröffneten Unbekannte das Feuer auf ihn und trafen ihn am Kopf, auch seine Assistentin wurde verletzt.

Schon einmal, 1998, entkam Tatlises nur knapp einem Anschlag. Viele türkische Künstler und Fans kamen am Montag zu dem Krankenhaus, in dem er behandelt wird. Nach einer Notoperation liegt Tatlises dort jetzt im künstlichen Koma.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!