Messerattacke in Manchester: Polizei stuft Angriff als Terrorismus ein
Bei einem Messerangriff in Manchester wurden am Silvesterabend drei Menschen verletzt. Die Anti-Terror-Einheit der Polizei übernahm die Ermittlungen.
Manchester dpa | Bei einer Messerattacke im zentralen Bahnhof der englischen Großstadt Manchester sind am Montagabend drei Menschen schwer verletzt worden. Die Polizei geht von einem terroristischen Hintergrund aus. Das bestätigte eine Sprecherin der Greater Manchester Police am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Einsatzkräfte hatten am Montagabend einen Mann am Bahnhof Victoria in Manchester festgenommen. Er soll drei Menschen mit einem Messer an einem Tram-Bahnsteig verletzt haben. Die Anti-Terror-Einheit übernahm die Ermittlungen. Nach Angaben der Zeitung Manchester Evening News berichteten Augenzeugen, der Angreifer habe „Allah“ gerufen.
Eine Frau und ein Mann, beide zwischen 50 und 60 Jahre alt, wurden mit Stichverletzungen im Unterleib und teilweise auch im Gesicht ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Polizeibeamter wurde wegen einer Stichwunde an der Schulter behandelt, kurz darauf aber wieder aus dem Krankenhaus entlassen, wie es in einer Mitteilung der Polizei hieß. Die Verletzungen seien nicht lebensgefährlich.
Einem Augenzeugen zufolge stach der Angreifer mit einem großen Küchenmesser auf seine Opfer ein, wurde aber rasch von herbeieilenden Polizisten mithilfe von Pfefferspray und einem Elektroschocker überwältigt. In einem kurzen Video, das der Fernsehsender BBC zeigte, war zu sehen, wie mehrere Beamte einen Mann am Boden fixierten.
Der Bahnhof wurde nach dem Vorfall zunächst gesperrt. Die Polizei betonte aber, es gebe keine Hinweise auf eine weitere Gefährdung. Die zentrale Silvester-Feier im Zentrum von Manchester fand dennoch statt.