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Messerangriffe in München und BerlinPolizei erschießt Angreiferin

Eine Frau attackiert in München zwei Menschen mit einem Messer. Die Polizei schießt auf die Angreiferin, die Frau stirbt. In Berlin sticht ein Mann mit einem gerade gekauften Messer zu.

Nach Messerangriffen auf mehrere Menschen ist an der Theresienwiese eine Frau von der Polizei am Samstag erschossen worden Foto: Felix Hörhager/dpa

München dpa | Bei Messerangriffen in München und Berlin sind drei Menschen teils schwer verletzt worden. Am Samstagabend soll eine 30 Jahre alte Frau mitten in München auf Passanten eingestochen haben. Nach dem Angriff schoss die Polizei, sie wurde getroffen und starb im Krankenhaus. In Berlin kaufte ein 40-Jähriger ebenfalls am Samstagabend ein Messer in einem Supermarkt und stach damit auf einen Kunden ein. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen und soll im Tagesverlauf einem Haftrichter vorgeführt werden.

Das Motiv der 30-Jährigen in München ist auch am Morgen danach unklar. Nach Polizeiangaben hatte die Frau in unmittelbarer Nähe zur Theresienwiese, dem berühmten Platz, auf dem im Herbst das Oktoberfest stattfindet, zunächst einen 56 Jahre alten Mann mit einem Messer leicht verletzt und war dann auf eine 25-Jährige losgegangen. Sie seien beide leicht verletzt und ambulant behandelt worden, sagte ein Sprecher der Münchner Polizei.

Motiv nicht bekannt

Mehrere Streifen rückten aus, um die 30-Jährige festzunehmen, die aber weiter mit dem Messer hantiert haben soll. Daraufhin sei geschossen worden. Wie viele Schüsse fielen, gab ein Sprecher zunächst nicht an. Die Frau wurde dabei laut Polizei verletzt und starb kurz darauf in einem Krankenhaus.

Die Polizei gab nicht an, ob die Frau mit den beiden Opfern in Beziehung stand – dies sei aber eher unwahrscheinlich. Das Motiv sei nun Gegenstand der Ermittlungen, sagte der Polizeisprecher. Die Frau, die in unmittelbarer Nähe zum Tatort gewohnt habe, sei vorher nicht wegen Gewaltdelikten aufgefallen.

Mann kauft Schere und Messer und geht auf Mann los

Bei dem Angriff in dem Berliner Supermarkt wurde ein 66 Jahre alter Mann schwer verletzt. Er kam in ein Krankenhaus und wurde notoperiert. Zu seinem Zustand machte ein Polizeisprecher am Morgen keine Angaben. Der 40 Jahre alte mutmaßliche Täter hatte zuvor in dem Geschäft ein Messer und eine Schere gekauft. Mit dem Messer soll er den 66-Jährigen angegriffen haben. Zunächst war unklar, ob sich die beiden Männer kannten oder ob der 66-Jährige unvermittelt angegriffen wurde.

Laut Polizei gab es jedoch keinerlei Hinweise auf eine religiöse oder politische Motivation. Was den 40-Jährigen zu der Tat veranlasst habe, müsse noch geklärt werden, sagte ein Polizeisprecher. Nach der Tat floh der Mann, wurde aber wenig später in der Nähe festgenommen. Der Slowene befinde sich nun in Polizeigewahrsam. Er solle noch heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Ermittelt wird bislang wegen gefährlicher Körperverletzung.

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7 Kommentare

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  • "Bei Messerangriffen in München und Berlin sind drei Menschen teils schwer verletzt worden." Zwischen den beiden Taten bestand keinerlei Zusammenhang. Nur in Berlin wurde eine Person schwer verletzt. In München keines der beiden Opfer, auch nicht "teils". Durch derartige Zusammenstellungen von nicht zusammenhängenden Ereignissen wird nur ein Klima der Angst geschürt.

  • Und gerade aus Gründen der Pietät:



    Jetzt bitte bitte nicht wieder das Märchen von „Warum haben die nicht auf die Beine geschossen?“ aufwärmen, muß echt nicht sein.

  • afd-Sprech: "Messermänner" oder "hier wird rumgemessert"..







    Man kann Dinge eben auch herbei reden. Psychisch labile Menschen fungieren dann als Trittbrettfahrer.



    Wie also soll man die geistigen Brandstifter in ihre Schranken weisen, ohne die Blau-braune Partei zu verbieten.? Darauf hätte ich gerne eine Antwort von denjenigen, die meinen, man müsse diese Truppe aus politischen Brandstiftern " politisch bekämpfen". Übrigens genau wie auf die Frage, wie sie die zunehmend gewaltbereiten Vorfeldorganisationen dieser "Partei" . "politisch bekämpfen" wollen...







    ....?????...

  • Die Polizei in München könnte sich bei Muhammad Al Muhammad und den anderen Beteiligten in Hamburg kundig machen, wie man eine Messerstecherin überwältigt, ohne sie zu erschießen.

    • @ecox lucius:

      Für alle, welche die Fähigkeiten von Muhammad Al Muhammad und den anderen Hamburgern nicht so auf dem Schirm haben, wie machen die das?

    • @ecox lucius:

      "Wer Schach spielt, muss Matt erwarten."



      Jan Hein Donner (NL, 1931-1988),



      Schachgroßmeister und Vietcong-Unterstützer

  • Die Frau war Bulgarin, der Mann Slowene.



    Nachdem man bei der Hamburger Messerstecherin die Nationalität deutsch sofort gemeldet hat, sollte man das auch hier machen.