Meme über Männer und das Römische Reich: Frauen haben andere Probleme
Ein Onlinetrend soll zeigen: Männer denken sehr oft ans Römische Reich. Frauen treiben andere Fragen um. Einige Beispiele.
Die Frage klingt harmlos, dabei entblößen die Antworten Männlichkeitsvorstellungen, die sich bis heute bewähren: „Wie oft denkst du an das Römische Reich?“ Auf TikTok fragen Frauen das ihre Partner und filmen sich dabei beim Essen oder kuscheln sich gemeinsam unter die Sofadecke. Der eine antwortet: „Ein- bis zweimal in der Woche.“ Der andere überlegt und sagt schließlich: „Na ja, also schon mehrmals im Monat.“ Die Frauen können es kaum fassen.
Wie kann es sein, dass Männer in ihrem friedvollen Büroalltag an blutige Gladiatorenkämpfe und tapfere Krieger denken? Obwohl sie in einem demokratischen System leben, sind sie gedanklich regelmäßig bei patriarchalen Machtstrukturen eines riesigen Weltreichs.
Übermacht, Unterdrückung und Gewalt: Verblüffend ist die ungenierte Begeisterung für das Imperium Romanum nicht, das sinnbildlich für toxische Männlichkeit steht. Doch worüber machen wir Frauen uns den lieben langen Tag Gedanken, wenn schon nicht über Weltreiche?
Einige Beispiele:
Ist es schon zu dunkel, um durch den Park zu joggen?
Wieso muss ich mit den zwei Kindern zu Hause bleiben, während mein Mann nicht mal Teilzeitarbeit in Erwägung zieht?
Muss ich Angst haben vor einem sexualisierten Übergriff, wenn ich nach dem Feierngehen sicher nach Hause kommen möchte?
Wieso scannt mich dieser Mann in der U-Bahn von oben bis unten ab?
Warum wendet er seinen Blick nicht von meinen Beinen?
Werden mir im Büro wieder Kompetenzen abgesprochen, weil ich eine Frau bin?
Wurde ich heute von meinen Arbeitskollegen mehr respektiert, weil ich meine Augenringe mit Concealer kaschiert und Lippenstift aufgetragen habe?
Warum sagen sie mir, dass es meine Schuld gewesen ist, dass er mir in den Schritt gefasst hat?
Heißt es wieder, dass ich hysterisch sei, nur weil ich meine Meinung laut ausspreche?
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