Luftangriff in Myanmar: Mindestens 50 Tote
Das Militär wirft Bomben auf ein Dorf im Nordosten von Myanmar und beschießt Einwohner aus der Luft. Die Todeszahlen schwanken zwischen 50 und 100.
Die Region ist eine Hochburg des Widerstands gegen die Militärjunta, die 2021 die gewählte Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi absetzte, deren Partei kürzlich verboten wurde. Seither sind Tausende Menschen getötet, mehr als 20.000 inhaftiert und etwa 1,5 Millionen vertrieben worden. Sollten sich die hohen Zahlen bestätigen, wäre der Angriff vom Dienstag der tödlichste seit dem Putsch.
Die Armee des südostasiatischen Landes geht brutal gegen Kritik und die diversen bewaffneten Widerstandsgruppen vor. Politische Gegner werden festgenommen, gefoltert oder hingerichtet. Immer wieder verüben Soldaten auch Massaker an der Zivilbevölkerung. Im Oktober wurden bei einem Luftangriff auf ein Freiluftkonzert mindestens 60 Menschen getötet.
In den vergangenen Wochen haben sich die Kämpfe zwischen Armee und Widerstandsgruppen weiter intensiviert. Trotz der militärischen Überlegenheit der Junta wurden auch viele Soldaten getötet. Die Kämpfe treiben tausende Menschen in die Flucht, viele davon ins benachbarte Thailand.
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