Litauische Kirche kritisiert Evangelen: Homo-Ehe als Vergehen
Sie hält sie für unchristlich und will nichts damit zu tun haben: Die Evangelisch-Reformierte Kirche Litauens verurteilt die deutschen Evangelen für die Homoehe.
VILNIUS/RIGA dpa | Die Evangelisch-Reformierte Kirche in Litauen hat die Öffnung der Evangelischen Kirche in Deutschland für eine kirchliche Trauung homosexueller Paare kritisiert.
„Wir glauben, dies ist ein Vergehen. Diese Entscheidung ist unchristlich und wir wollen damit nichts zu tun haben“, sagte Generalsuperintendent Tomas Sernas der Tageszeitung Kauno Diena am Mittwoch. Die gut 7000 Mitglieder zählende Glaubensgemeinschaft in dem katholisch geprägten baltischen Land distanziere sich von „derartigen Dingen“, sagte Sernas.
In Deutschland war am Wochenende in einer evangelischen Kirche in Hessen erstmals ein schwules Paar mit Beurkundung getraut worden.
In Litauen, das am 1. Juli den EU-Ratsvorsitz übernommen hat, sind weder eine gleichgeschlechtliche Ehe noch eine eingetragene Partnerschaft gesetzlich zugelassen.
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