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Kunstaktion zum HolocaustmahnmalHöcke soll gedenken lernen

Das Zentrum für Politische Schönheit hat eine „Außenstelle“ des Mahnmals errichtet. Sie befindet sich auf dem Nachbargrundstück des AfDlers.

Wohnen mit Blick auf Stelen: Jetzt bei Björn Höcke in Thüringen Foto: Patryk Witt/Zentrum für Politische Schönheit

Er könne gerade nicht reden, simst Philipp Ruch vom Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) am Mittwochmorgen. „Wir müssen noch Herrn Höcke winken.“ Einen Fototermin etwa vier Stunden von Berlin ins Landesinnere werde es geben, erklärte das Zentrum für politische Schönheit am Dienstag. Mittwoch früh war klar, wohin die Reise gehen sollte: Ins thüringische Bornhagen, den Ort, an dem an diesem Morgen das neue Denkmal für die ermordeten Juden Europas enthüllt wird. Und zwar auf dem Grundstück direkt neben dem heiß geliebten Pfarrhaus des thüringischen AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke.

Graue Betonstelen erheben sich auf dem Grundstück, das das Künstlerkollektiv ZPS nach eigenen Angaben bereits vor zehn Monaten angemietet hat – nachdem Höcke in Dresden seine deutschlandweit bekannte Rede im Sound der 1930er Jahre gehalten hatte. In der Rede hatte er das Mahnmal in Berlin als „Denkmal der Schande“ bezeichnet und eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ gefordert. Nun entstehe eine „Außenstelle“ des Mahnmals Zaun an Zaun mit Höckes Grundstück, erklärt das Zentrum für Politische Schönheit. Die Aktion kann man in dem Livestream „Holocaust-Mahnmal besucht Höcke“ live mitverfolgen.

„Stellen Sie sich vor, in Ihrem Land hetzt wieder ein Rechtsradikaler“, heißt es in einem Video auf der Seite deine-stele.de. Das Zentrum sammelt Spenden, um 24 Stelen zu finanzieren. „Stellen Sie sich vor, Menschenhass wird wieder parteimäßig organisiert.“ Ein Szenario, das man sich dieser Tage leider nicht lange vorstellen muss, denn Höcke und andere Mitglieder seiner Partei arbeiten emsig an der Umsetzung. „Wir haben das Mahnmal aus der deutschen Hauptstadt um 180 Grad gedreht“, erklärt Philipp Ruch, künstlerischer Leiter des Zentrums für Politische Schönheit. „Wir wollen und können die grotesken Forderungen zur Geschichtspolitik nicht auf sich beruhen lassen. Auch nicht nach fast einem Jahr ohne Distanzierung. Die Erinnerung muss gerade in den braunen Ecken des Landes in Beton gegossen werden.“

Doch mit den Stelen ist es nicht genug. In Ermangelung staatlicher Stellen, die sich der Sache annähmen, würde Höcke seit zehn Monaten vom Zivilgesellschaftlichen Verfassungsschutz Thüringen observiert. Laut ZPS handelt es sich um „die aufwendigste Langzeitbeobachtung des Rechtsradikalismus in Deutschland“. Dafür sucht das ZPS Freiwillige. „Werden sie Teil unseres Teams“, heißt es in dem Video zur Aktion. „Beobachten Sie den bekanntesten Brandstifter Deutschlands. Spielen Sie mit seinen Schafen. Setzen Sie Björn Höcke ein Denkmal.“

Zwei Jahre Zeit zum Gedenken

Für mindestens zwei Jahre soll das Mahnmal auch Menschen in Bornhagen – und besonders einem von ihnen – die Verbrechen der Nationalsozialisten tagtäglich ins Gedächtnis rufen. „Mit der aktuellen Aktion verwandelt das Zentrum für Politische Schönheit Höckes ,Denkmal der Schande’ in ein Mahnmal der Verantwortung und gibt ihm die Gelegenheit, den Grundstein für einen zeitgemäßen Umgang mit der deutschen Geschichte zu legen“, erklärt das ZPS. „Schande belastet nur so lange, wie aus ihr kein Verantwortungsbewusstsein entsteht.“

Immerhin aus der Nahtlosüberwachung bieten die Kunstaktivist*innen Höcke einen Ausweg: Würde er sich bereit erklären, vor dem Mahnmal – in Berlin oder Bornhagen – auf die Knie zu fallen wie einst Willy Brandt, um für die deutschen Verbrechen des Zweiten Weltkriegs um Vergebung zu bitten, würde die zivilgesellschaftliche Überwachung vorerst eingestellt. Andernfalls würde die Zivilgesellschaft in die gewonnenen Erkenntnisse unter dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ mit einbezogen: „Mehrere aufschlussreiche Dossiers stehen zur Veröffentlichung bereit“, erklärt das Zentrum.

Mehrere aufschlussreiche Dossiers über Höcke stehen zur Veröffentlichung bereit

Zentrum für Politische Schönheit

Das 2008 gegründete Zentrum für Politische Schönheit hat sich dem „aggressiven Humanismus an der Schnittstelle zwischen Aktionskunst und Menschenrechten“ verschrieben. Anlässlich des 25. Jahrestages des Falls der Berliner Mauer organisierte das Kollektiv 2014 einen Buskonvoi an die Außengrenzen der EU. Ausgestattet mit Bolzenschneidern wollte man dort den „Ersten Europäischen Mauerfall“ begehen und der auf der Flucht nach Europa ums Leben gekommenen Menschen gedenken. Im Jahr darauf bestatteten sie die exhumierten Körper einiger dieser Toten in Berlin und errichteten auf der Wiese vor dem Reichstag Hunderte symbolische Gräber.

Zur „Feier“ des EU-Türkei-Deals kündigte das ZPS an, Flüchtlinge mitten in Berlin Tigern zum Fraß vorwerfen zu wollen. In diesem Jahr verteilte es mithilfe eines ferngesteuerten Druckers regimekritische Flugblätter über den Istanbuler Gezi-Park. Die Aktion lief unter dem Titel „Scholl 2017“ und fand anlässlich des 75. Jubiläums des Widerstands der Weißen Rose in Nazi-Deutschland statt.

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33 Kommentare

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  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Es ist ganz einfach für Bernd Höcke seine Fehler einzugestehen und zu bereuen, wie Stefan Pelzer, C.E.O. („Chief Escalation Officer“) des Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) erklärt:

     

    „Heute machen wir Bernd (sic!) ein Angebot: Wenn er wie einst Willy Brandt vor dem Denkmal auf die Knie fällt und für die deutschen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg aufrichtig um Vergebung bittet, machen wir es wie andere Geheimdienste – und schreddern sämtliche Unterlagen.“

    https://deine-stele.de/

     

    Fair.

  • 8G
    82278 (Profil gelöscht)

    Nur so am Rande: der Ausdruck 'Mahnmal der Schande' wurde in der Rede Höckes offenkundig als 'Genitivus explicativus' gebraucht und nicht, wie die Kritiker nahelegen, als 'Genitivus qualitatis'.

     

    Solche Feinheiten kann man dem allgemeinen Bildungsstand hierzulande wohl nicht mehr zumuten.

    • @82278 (Profil gelöscht):

      Den Unterschied hat auch JEDER der brüllend applaudierenden AfDler, Identitären und sonstigen anwesenden Nazis gesehen.

       

      Im übrigen würde der Gebrauch als G. qualitatis dem Mahnmal eine "Beschaffenheit" zuordnen, der G. explicativus dem Mahnmal eine "erläuternde Beschreibung" hinzufügen. Das ist nur theoretisch ein Unterschied.

       

      Im Kontext verwendete Höcke vermutlich den G. subiectivus, denn das Mahnmal erinnert ihn ja nicht an eine (abstrakte) Schande, er empfindet es eher als Schande, dass es ihn (und andere) überhaupt an irgendetwas erinnern soll.

       

      "Wenn Höcke den klareren Ausdruck Rudolf Augsteins (Mahnmal zur Erinnerung an unsere fortwährende Schande) in einen unklareren Ausdruck mit Genitiv (Mahnmal der Schande) umwandelt, so tut er dies mit voller Absicht, weil er diese Unklarheit bewußt will. Und allein schon, daß Höcke in einem Sachverhalt ganz bewußt eine unklare Formulierung wählt, wo eine klare Formulierung ausgesprochen angebracht wäre, zeigt seine Nähe zur nationalsozialistischen Weltanschauung." (Spiegel Leserkommentar)

  • Anzumerken ist hier lediglich wie sehr der "zivilgesellschaftliche Verfassungsschutz" und die "Zivilgesellschaft" im Allgemeinen von staatlicher Finanzierung abhängig ist. Wenn Höcke und die AfD nicht zu dämlich sind, so müsste man die Sache ins Lächerliche ziehen: http://knowyourmeme.com/memes/he-will-not-divide-us

     

    Was nicht schwer fallen müsste, da die Aktionen bis jetzt lediglich mit Pathos und Moralin auffielen.

     

    Aber so viel Humor traue ich dem hölzernen Höcke auch wieder nicht zu.

     

    Weitere Verschwendung von Steuergeldern für deutsche Provinzkunst. Ja, es ist nicht ok, den Wohnort im Internet zu markieren. Aber ich erwarte hier schon lange nicht mehr die Einhaltung von irgendwelchen Regeln.

  • Mehr Relativierung der schlimmsten Verbrechen, die je von Deutschland ausgegangen sind war nie.

     

    Das notwendige Gedenken ist jetzt zu symbolhaften Gartenzwergen verkommen, als großmedial überbrachte Gaudi. Eine Art Nachbarschaftskrieg, bei dem Höcke eigentlich nur ähnlich schräg antworten kann; auf seinem Grundstück.

  • Bei vimeo kann man sich das Video aber noch ansehen.

    https://vimeo.com/244041009

  • Der Livestream ist schon nicht mehr abrufbar. Als Begründung gibt das Portal an, das Nutzerkonto sei "gekündigt" worden.

     

    Wahrscheinlich aber nicht von den Nutzern selbst. Die Privatwirschaft weiss eben, wie sie "Meinungsfreiheit" auszulegen hat.

     

    Immer zugunsten der rechtsdrehenden Krakeeler.

  • Ein Mahnmal vor der Tür als Strafe.

    Dann hatte Höcke also doch recht.

     

    Schade um Zeit und Geld.

    • @Werner S:

      Sehen Sie's einfach mal als "Hilfestellung". Das Erlernen eines sozialverträglich unabdingbaren Minimums an Anstand und respekt ist manchmal ein schwieriger Prozess.

       

      Erstaunlicherweise auch für Geschichtslehrer.

      • @cursed with a brain:

        Na hoffentlich fangen irgendwelche Rechte nicht an auch ungefragt "Hilfestellung" zu leisten.

         

        Als sie das vor dem Wohnhaus eines Bürgermeisters gemacht haben hat sich noch jeder empört.

        • @Thomas_Ba_Wü:

          Wenn Sie "Demonstrationen" vor der eigenen Haustür mit ca. 50-70 teilweise gewaltbereiten Personen, die dafür größtenteils aus dem Umland angekarrt wurden, wenn Sie Morddrohungen, Nazi-Schmierereien und Brandstiftungen als "Hilfestellung" bezeichnen und mit ein paar in ca. 80 m Entfernung von einem Haus aufgestellten Betonstelen vergleichen wollen, so ist das Ihr Problem.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @Thomas_Ba_Wü:

          Bernd Höcke gehört vom Verfassungsschutz überwacht. Der Bürgermeister von Tröglitz nicht.

  • Die gleiche Aktion einer rechten Gruppe gegen einen linken/liberalen Politiker?

    Den Aufschrei möchte ich mal hören.

     

    Bitte mehr Argumente und Überzeugung durch Taten, als andere lächerlich machen.

     

    Die Rechten sind genauso 100% überzeugt, das sie Recht haben, wie die Linken. Und einen objektiven Schiedsrichter gibt es nicht.

    • @GarretJaxt:

      Helfen Sie mir. Welcher "linke/liberale" Politiker hat denn geäußert, dass das Gedenken an die von den Deutschen ermordeten Juden eine "Schande" sei und eine "erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" gefordert? Also, nicht mehr den Opfern des Dritten Reiches zu Gedenken, als vielmehr ihren Schergen und Henkern?

       

      Mir fehlt da gerade jeder Bezug zu irgendeinem "linken/liberalen" Politiker. Oder verbreiten Sie hier einfach nur stumpfen Unsinn?

      • @cursed with a brain:

        Wunderbar abgelenkt.

         

        Im Endeffekt heiligt der Zweck die Mittel - sowohl rechts als auch links.

        Und weil alle meinen ihr Zweck sei so heilig rechtfertigen sie auch so ziemlich jedes Mittel.

        • @Thomas_Ba_Wü:

          Schlagen Sie doch mal zu "Verhältnismäßigkeit der Mittel" nach.

           

          Sie lenken permanent ab, in dem Sie kreativen Protest mit Brandstiftungen und Morddrohungen gleichsetzen.

           

          Vermutlich, weil intellektuelle Kreativität Sie einfach nur ganz furchtbar überfordert.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @Thomas_Ba_Wü:

          Nazis keinen Fußbreit. So viel müssen Bernd und Sie noch lernen ...

  • 8G
    80336 (Profil gelöscht)

    "Mahnmal der Verantwortung "

     

    Geniale Idee! Chapeau!

     

    Ich vermute allerdings, der Herr erweist sich als beratungsresistent.

    Dumm geboren, nix dazugelernt.

     

    Sieht sich nur noch - als "Opfer".

  • Was für eine dumme Aktion. Ob das Mahnmal in Berlin gelungen ist, darüber lässt sich streiten. Die Aussagen von Höcke sind so oder so total bescheuert.

     

    Was wird jedoch passieren, wenn der Grundstückseigentümer des Nachbargrundstückes kündigt und Räumung verlangt? Betonstelen, werden abgrissen, ein Mahnmal wird platt gemacht und Höcke kann medienwirksam die Beseitigung (wenn auch nur des kleinen Mahnmals) feiern. Für so eine Aktion hätte man zumindest das Grundstück kaufen müssen.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @DiMa:

      Immerhin scheints dem braunen Bernd die Sprache verschlagen zu haben ...

      • @60440 (Profil gelöscht):

        ...die wird er sicherlich wieder finden. Gelohnt hat es sich dafür nicht.

        • @DiMa:

          Die Kündigung des Nachbarn ist laut Medienberichten bereits raus. Einfach nur dumm.

  • Zitat Augstein/Spiegel:

    "Nun soll in der Mitte der wiedergewonnenen Hauptstadt Berlin ein Mahnmal an unsere fortwährende Schande erinnern. Anderen Nationen wäre ein solcher Umgang mit ihrer Vergangenheit fremd. Man ahnt, daß dieses Schandmal gegen die Hauptstadt und das in Berlin sich neu formierende Deutschland gerichtet ist."

     

    Wird jetzt auch Beton vor dem Spiegel neu vergossen?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Kapiert:

      Warum? Meinen Sie, die Zitate sind vergleichbar?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Ja... Sehen Sie mal, wem Augstein dabei noch eins mitgibt, Stichwort "Haifische":

        "Man wird es aber nicht wagen, so sehr die Muskeln auch schwellen, mit Rücksicht auf die New Yorker Presse und die Haifische im Anwaltsgewand, die Mitte Berlins freizuhalten von solch einer Monstrosität."

    • @Kapiert:

      Im gleichen Artikel erkennt Augstein:

       

      "Möglich gemacht werden kann, daß an unseren Schulen und Universitäten Auschwitz nicht ausgeblendet, sondern eher herausgehoben wird. Auf Jahrzehnte hin läßt sich das aber nicht garantieren."

       

      Nein, garantieren läßt sich das Gedenken, das Wachhalten von Erinnerung so sicher nicht.

       

      Mit dem Denkmal hingegen schon. Und deswegen haben diejenigen, die nur allzu gerne schnell und geräuscharm ausblenden und vergessen möchten, auch solche Bauchschmerzen damit.

      • @cursed with a brain:

        Das sehe ich vollkommen anders. Wenn eine deutsche Regierung beschließen sollte, den Geschichtsunterricht an dieser Stelle abzuschaffen, dann kann sie auch problemlos ein Feld mit Betonstelen plattmachen oder was anderes draufbauen.

  • Schade um die viele Arbeit,die sie sich gemacht haben und das schöne Geld.

    Mahnmale sind kein Knüppel,sie dienen nicht dazu jemanden zu bestrafen oder zu verfolgen.

    Man kann niemandem zur Vernunft zwingen und zum Gedenken erst recht nicht.

  • Ob das so gut ist, das Gedenken an die Ermordeten als Kampfmittel einzusetzen?

     

    Ich finde ja auch, dass Höcke mit dieser Verfolgung zuviel Ehre erwiesen wird. Es geht um so viele Menschen in diesem Land. Ausserdem lehnen wir es doch auch ab, wenn Wohnhäuser von Rechtsradikalen aufgespürt und belagert werden. Warum es umgekehrt genauso machen?

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @JuR:

      Natürlich ist das gut. Es geht nicht um EINE Person Höcke, es geht um VIELE Personen Höcke-Anhänger und AfD-Wähler!

      • @970 (Profil gelöscht):

        Nix einzuwenden gegen die Aktion. Sie ist sogar unterstützenswert - aber nur, weil sie sich gegen eine Person (und deren Gesinnung) richtet, die sich weit aus dem Fenster lehnt und eine bestimmte Gefahr heraufbeschwört und personifiziert. Herr Höcke ist nicht Hinz und Kunz.

        Und exakt da stehe ich aber möglicherweise im Widerspruch zu Ihnen, lieber Neubau. Zumindest, wenn Sie andeuten wollen, man möge doch allen AfD-Wählern/Anhängern derartig privat auf die Eisen steigen. Nee, das geht dann zu weit, bringt politischen Dissens auf eine Ebene, die man getrost auch als Mobbing betrachten kann.

        Auf alle Fälle verläßt man dann die Ebene des Meinungsstreits. Und von Überzeugungsarbeit kann dann überhaupt keine Rede mehr sein. Aber gerade Letzteres ist nötig und der einzige Weg um diese Pest wieder zu kurieren: Der Kampf um die Herzen und Köpfe der Leute. Das ist mühsam, ich weiß. Da sind derart plakative Maßnahmen schon witziger und erheblich einfacher zu realisieren. - Aber wer sagt, dass wir einen Anspruch darauf haben es uns leicht machen zu dürfen?

      • @970 (Profil gelöscht):

        Der Zweck heiligt die Mittel, gelle.

         

        Und weil der Zweck so heilig ist kann man sich jedes Mittel bedienen.

        Mal sehen was passiert wenn "die anderen" mal meinen eine Frau Roth zum Nachdenken anregen zu müssen.

        Daheim in Babenhausen beim gärtnern darf die Dame dann in der Nachbarschaft daran erinnert werden wie weltfremd und naiv sie ist - und wie sehr sie das deutsche Volk gefährdet.

        Zumindest aus Sicht derer, die ihre Politik und ihre Ansichten nicht mögen.

        • @Thomas_Ba_Wü:

          Und?

          Wo wäre das Problem?

           

          Wenn sich jemand nebenan bei Frau Roth einmietet und Plakate aufstellt - kein Ding.

           

          Wo sie "Das Volk" gefährdet, müssten Sie allerdings noch erklären