piwik no script img

Krieg in der DR KongoRegierung gegen schnellen UN-Blauhelmabzug

Kongos Außenministerin will den geplanten Abzug der UN-Blauhelme in diesem Jahr verschieben. Sie sieht einen Bedarf an einer fortdauernden UN-Präsenz.

Soldaten der UN-Blauhelmmission Monusco nahe der Stadt Goma Foto: Moses Sawasawa/ap

Berlin taz | Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo will jetzt doch keinen schnellen Abzug der UN-Blauhelmmission Monusco aus ihrem Land. Eine weitere Umsetzung des vereinbarten Zeitplans dafür wäre in der aktuellen Situation „sehr schwer vorstellbar“, sagte Außenministerin Thérèse Kayikwamba Wagner am Dienstag auf einer Veranstaltung des britischen außenpolitischen Think Tanks Chatham House in London.

Nach geltenden Vereinbarungen endet die UN-Präsenz in der DR Kongo Ende 2024, das Monusco-Mandat läuft am 20. Dezember 2024 aus. Seit Mai stehen die Blauhelme nur noch in den ostkongolesischen Bürgerkriegsprovinzen Nord-Kivu und Ituri.

„Es gibt einen Bedarf an einer fortdauernden Monusco-Präsenz“, sagte Wagner. Dies liege an der Präsenz von 4.000 Soldaten aus Ruanda auf Seiten der M23-Rebellen (Bewegung des 23. März) in Nord-Kivu und daran, dass das UN-Mandat logistische Unterstützung der Eingreiftruppe des südlichen Afrika auf Seiten von Kongos Armee vorsehe.

Die diplomatischen Bemühungen unter Federführung Angolas um eine Lösung des M23-Konflikts treten auf der Stelle. Seit einigen Tagen stoßen die Rebellen in Nord-Kivu erneut vor.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!