Krieg im Südsudan: Eine Million Menschen sind geflohen
Die Zahl der Südsudanesen, die ins Ausland geflüchtet sind, hat die Millionengrenze überschritten. Hinzu kommen hunderttausende Binnenvertriebene.
Allein seit dem Aufflammen neuer Kämpfe zwischen Anhängern des Präsidenten Salva Kiir und Getreuen des Ex-Vizepräsidenten Riek Machar im Juli hätten 185.000 Menschen die Grenzen überquert. Die meisten Flüchtlinge seien Frauen und Kinder. Viele von ihnen seien Opfer von sexueller Gewalt.
Uganda nahm demnach mehr als 370.000 südsudanesische Geflohene auf. Über 290.000 weitere hätten sich nach Äthiopien durchgeschlagen. Im Sudan suchten knapp 250.000 Menschen Zuflucht. Auch in Kenia, der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik seien südsudanesische Flüchtlinge untergekommen. Innerhalb des Südsudans irren laut dem UNHCR mehr als 1,6 Millionen Vertriebene umher.
Im Südsudan herrscht seit Ende 2013 ein Bürgerkrieg, der trotz eines Friedensschlusses nicht überwunden ist. Zehntausende wurden getötet. Der Südsudan gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Vor fünf Jahren hatte er die Unabhängigkeit vom Sudan im Norden erlangt.
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