Krieg im Jemen: Al-Qaida erobert zwei Städte
Der Jemen zerfällt weiter: Die Dschihadistengruppe vertreibt die Armee aus Dschaar und Sindschibar im Süden des Landes. Bei Kämpfen gab es sieben Tote.
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Vertreter der Sicherheitskräfte sagten am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP, bei den Kämpfen habe es sieben Tote gegeben. Insbesondere die Einnahme von Dschaar in der Provinz Abjan erlaube den Dschihadisten, Nachschub aus der von ihnen kontrollierten Stadt Mukalla in die südliche Hafenstadt Aden zu bringen, wo ihre Kämpfer ebenfalls präsent sind, hieß es aus Militärkreisen.
Die Dschihadistengruppe al-Qaida auf der arabischen Halbinsel (Aqap) hatte beide Städte etwa 50 Kilometer östlich der wichtigen Hafenstadt Aden bereits 2011 unter seine Kontrolle gebracht. Ein Jahr später wurden sie von der Armee wieder zurückgedrängt.
Die Dschihadisten nutzen seit Monaten den Konflikt zwischen Regierungstruppen und Huthi-Rebellen, um ihre Macht im Süden des Landes auszuweiten. Im April hatte Aqap die Stadt Mukalla erobert. Im Jemen toben seit Anfang des Jahres heftige Kämpfe zwischen den Huthi-Rebellen und den Regierungstruppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi.
Nachdem die schiitische Huthi-Miliz mit ihren Verbündeten in der Armee im März auf Aden vorgerückt war, floh Hadi nach Saudi-Arabien und bat das Königreich um Hilfe. Riad griff daraufhin an der Spitze einer arabischen Militärallianz mit Luftangriffen in den Konflikt ein. Nach der Entsendung von Bodentruppen wurden die Huthi-Rebellen im Sommer aus Aden vertrieben, doch kontrollieren sie weiter die Hauptstadt Sanaa.
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