piwik no script img

Kopftuchverbot in christlicher KlinikEin haariges Urteil

Evangelische Einrichtungen dürfen muslimischen Krankenschwestern verbieten, ein Kopftuch zu tragen. Das entschied das Bundesarbeitsgericht.

Kompromissbereit: „Ich akzeptiere jede Art der Kopfbedeckung“, sagte die Klägerin vor Gericht. Bild: dpa

ERFURT taz | Wer in einer evangelischen Einrichtung arbeitet, darf grundsätzlich kein Kopftuch tragen. Das entschied nun das Bundesarbeitsgericht in Erfurt. Muslimische Krankenschwestern müssten sich in christlichen Krankenhäusern neutral verhalten und dürften ihre „abweichende Religionszugehörigkeit“ nicht kenntlich machen.

Geklagt hatte eine 36-jährige Krankenschwester aus Bochum. Sie arbeitet seit 1996 bei der evangelischen Augusta-Kranken-Anstalt. Schon als 18-Jährige hatte sie dort ihre Ausbildung gemacht. Als sie 2009 ihre zweite Elternzeit beendete, wollte sie mit Kopftuch arbeiten, doch das Klinikum lehnte das wegen seiner „konfessionellen Ausrichtung“ ab. Eine Mitarbeiterin müsse sich loyal verhalten und alles unterlassen, was als gegen die evangelische Kirche gerichtete Meinungsäußerung angesehen werden könnte.

Das Arbeitsgericht Bochum entschied 2010 zugunsten der Krankenschwester, ihre Glaubensfreiheit habe Vorrang. Das Landesarbeitsgericht Hamm urteilte 2012 dagegen zugunsten des Krankenhauses. Vorrang habe das ebenfalls im Grundgesetz geschützte Selbstbestimmungsrecht der Kirchen. Die Mitarbeiterin könne das Kopftuch ja in der Freizeit und auf dem Weg zur Arbeit tragen. Wenn die Kirche auch Kopftücher in evangelischen Krankenhäusern zuließe, könnte ihre Glaubwürdigkeit leiden. „Es könnte der Eindruck entstehen, die Kirche erachte Glaubensäußerungen in beliebiger Weise für akzeptabel und austauschbar“, so das Hammer Gericht.

Dagegen ging die Frau in die Revision. Sie nahm auch persönlich an der Verhandlung in Erfurt teil, im schwarzen Mantel und mit blau-rot schimmerndem Kopftuch. Als Grund für ihren Wunsch, auch bei der Arbeit das Kopftuch zu tragen, nannte sie zweierlei. Einerseits wolle sie zeigen, dass sie sich „zum Islam zugehörig“ fühle. Zum anderen wolle sie ihre „weiblichen Reize“ bedecken. „Ich will zeigen, dass ich für Männeraugen nicht zu haben bin“, sagte sie.

„Ich akzeptiere jede Art der Kopfbedeckung“, betonte sie vor Gericht und zählte auf, welche Kompromissvorschläge sie schon gemacht habe. „Ich könnte ein kleines Kopftuch tragen, farblich auf die Schwesternuniform abgestimmt.“ Es müsse nicht einmal ein Kopftuch sein, auch eine Kappe wäre in Ordnung.

„Ich bin außerdem bereit, mich zur OP-Schwester weiterzubilden, denn im Operationssaal müsste ich immer eine Haube tragen.“ Sie könne sogar eine christliche Nonnenhaube tragen. Doch all dies sei abgelehnt worden.

25.000 Euro Abfindung angeboten

Auch in der Erfurter Verhandlung blieb der Anwalt des Krankenhauses, Sascha Leese, unbeeindruckt: „Wenn auf einer normalen Station eine einzelne Schwester eine Kopfbedeckung trägt, fällt das doch auf.“

Die 36-Jährige ist formal immer noch beim Bochumer Krankenhaus beschäftigt. Die Klinik hat ihr bisher nicht gekündigt. Sie findet allerdings auch keine andere Arbeit. „Ich komme mir vor, als sei ich vorbestraft“, sagte sie in der Verhandlung.

Das Gericht regte zunächst einen Vergleich an. Dazu waren die Positionen jedoch zu weit auseinander. Die Klägerin verlangte mindestens die Hälfte des seit 2009 entgangenen Lohns, rund 75.000 Euro. Das Klinikum bot eine Abfindung von maximal 25.000 Euro an.

Am Ende entschied das Gericht grundsätzlich zugunsten der Klinik. Der Vorsitzende Richter, Rudi Müller-Glöge, verzichtete allerdings auf eine ausführliche mündliche Begründung.

Wegen kleinerer formaler Probleme wurde der Rechtsstreit auch noch einmal an das Landesarbeitsgericht Hamm zurückverwiesen. So müsse die Augusta-Kranken-Anstalt noch nachweisen, dass sie wirklich eine evangelische Einrichtung ist. (Az.: 5 AZR 611/12)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

181 Kommentare

 / 
  • Irgendwie lustig, wie alle um den heissen Brei herumreden, was das islamische Kopftuch bedeutet- keiner will es wissen.

    Lest mal A. Schwarzer

  • Ein Buddist in gelb-ein Jude mit Kippa, ein Bindi auf der Stirn einer Hindu- Frau, ein Kopftuch für eine Muslimin und ein Totempfahl vorm Krankenhauseingang.

    Jedem seine Religion. Ich selbst glaube, dass man sich doch ein wenig an die Regeln halten sollte.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    „Es könnte der Eindruck entstehen, die Kirche erachte Glaubensäußerungen in beliebiger Weise für akzeptabel und austauschbar“

    > Ja, religiöse Toleranz von Christen einzufordern, ist einfach eine Zumutung. Jesus hat da ganz klar gesprochen: "Nur die Schriftgelehrten und Pharisäer werden ins Himmelreich einziehen. Dogmatisch und intolerant sollt Ihr sein, so werdet Ihr glückselig."

     

    „Wenn auf einer normalen Station eine einzelne Schwester eine Kopfbedeckung trägt, fällt das doch auf.“

    > Ja, das ist schlimm. Am besten sollte man alle Schwestern verpflichten, ihre Köpfe kahl zu rasieren. Alle müssen exakt gleich aussehen, wie im Ameisenstaat. Dem deutschen Volksgeist ist jeder Individualismus ein Greuel. Getreu der alten Losung: Du bist nichts, dein Volk ist alles!

     

    "Der Vorsitzende Richter, Rudi Müller-Glöge, verzichtete allerdings auf eine ausführliche mündliche Begründung."

    > Warum sollte man Urteile heutzutage noch begründen? Derartige Romantisierungen des Rechtsstaates gehen noch auf das Grundgesetz der BRD zurück, dieses ist aber weder markt- noch rassismuskonform.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Zitat: "Dogmatisch und intolerant sollt Ihr sein, so werdet Ihr glückselig."

       

      Das scheint das Motto der Kopftuchträgerin zu sein. Schließlich verzichtet sie auf einen interessanten Arbeitsplatz, nur um eines religiösen Symboles willen.

  • "Bisher bleibt es Spekulation."

     

    Richtig, meine bisherige Erfahrung hat mich aber bisher leider immer bestätigt.

     

    "Die Grundlage für die Unterscheidung wird sicher irgendwo im AGG stehen."

     

    Eben nicht, Religionen und andere Weltanschauungen werden im AGG genau gleich behandelt und sind in §9 zusammengefasst:

     

    http://www.gesetze-im-internet.de/agg/__9.html

     

    Meine Frage bleibt damit übrigens unbeantwortet.

    • @aho90:

      Ich bin mir nicht sicher, in wie weit Nazi-Kameradschaften und Motorrad-Vereine als Weltanschauung zu werten sind. Das müssen wohl ebenfalls Gerichte entscheiden.

       

      Um Ihre Frage abschließend zu beantworten: Ich gestehe jedem Menschen zu, Symbole ihrer Religion oder ihrer Weltanschauung (solange sie legal sind), in staatlich finanzierten Einrichtungen zu tragen. Das einseitige Verbot bestimmter Symbole, beispielsweise Kopftuchverbot bei gleichzeitiger Erlaubnis Nonnenburkas zu tragen, lehne ich hingegen ab.

      • @Dhimitry:

        "Ich bin mir nicht sicher, in wie weit Nazi-Kameradschaften und Motorrad-Vereine als Weltanschauung zu werten sind."

         

        Damit beziehe ich mich natürlich auf die Nazi-Kameradschaften und dabei nicht die Mitgliedschaft an sich, sondern die zugehörige Ideologie. Die ist ja nicht an diese Kameradschaft gebunden.

         

        "Das müssen wohl ebenfalls Gerichte entscheiden."

         

        Wenn ich richtig informiert bin haben sie das bereits:

         

        http://www.reuter-arbeitsrecht.de/alltag-im-arbeitsrecht/der-deich-halt-im-agg.html

         

        Zitat: "Der Begriff der Weltanschauung meint eine nichtreligiöse Sinndeutung der Welt im Ganzen, getragen von einem mit dem einer Religion vergleichbaren Geltungsanspruch"

         

        Da ist eine politische Ideologie, besonders der Nationalsozialismus, mMn. durchaus!

    • @aho90:

      Auch das mit der kriminellen Vereinigung ist so eine Sache. Ist ein Verein rechtlich gesehen als solcher noch nicht identifiziert bzw. verboten, so unterscheidet er sich rechtlich gesehen erst einmal nicht von anderen Vereinen.

      • @aho90:

        Das sind juristische Spitzfindigkeiten. Es ist offensichtlich, dass es sich bei den Hells Angels um Kriminelle handelt. Daher werden die Vereine ja auch verboten, sobald der Beweis erbracht ist.

        • @Dhimitry:

          "Das sind juristische Spitzfindigkeiten."

           

          Letztendlich aber vor Gericht entscheidend und (nur) da zählt es ja auch.

          • @aho90:

            richtig

  • Warum soll die ev. Kirche eine Mitarbeiterin Werbung für die Konkurrenzreligion machen lassen? Das widerspricht doch dem gesunden Menschenverstand. Was sagt das Kopftuch anderes aus als "Ich arbeite hier im christlichen Krankenhaus, aber ich finde den Islam viel besser?"

     

    Könnte ein Veganer, der in der Metzgerei arbeitet, die Waren genauso überzeugend anbieten wie ein Fleischesser?

     

    Und wo bleiben eigentlich die Rechte der Patienten? Wenn eine z.B. eine stockkatholische uralte Frau, die im Sterben liegt, in ihren letzten Lebenstagen von christlichen Schwestern begleitet werden möchte, plötzlich mit der muslimischen Pflegerin und einem fremden Glauben konfrontiert wird? Dient das dem Wohl der Patientin? Von ihr wird Toleranz gefordert, von der Pflegerin aber nicht!

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @phaedra:

      "Was sagt das Kopftuch anderes aus als "Ich arbeite hier im christlichen Krankenhaus, aber ich finde den Islam viel besser?"

      > Das ist nur Ihre eigenwillige und indifferente Interpretation. Entscheidend ist, was das Kopftuch für ihre Trägerin bedeutet und das hat sie ja hinreichend erklärt.

       

      "Könnte ein Veganer, der in der Metzgerei arbeitet, die Waren genauso überzeugend anbieten wie ein Fleischesser?"

      > Geht´s noch plumper?

       

      "Wenn eine z.B. eine stockkatholische uralte Frau, die im Sterben liegt, in ihren letzten Lebenstagen von christlichen Schwestern begleitet werden möchte, plötzlich mit der muslimischen Pflegerin und einem fremden Glauben konfrontiert wird?"

      > Wenn sie stockkatholisch ist, hat sie mit den Protestanten auch schon ein Problem.

    • @phaedra:

      Rassistische Einstellungen und Fremdenfeindlichkeit sind keine Grundrechte auf die sich Patienten berufen können. Auch nicht, wenn es der Genesung dienen könnte.

       

      Aber wie gesagt, es geht darum zu prüfen, ob es sich bei der Einrichtung überhaupt um ein Haus handelt, dass sich zu Recht christlich nennen darf. Das ist noch strittig.

    • @phaedra:

      Es widerspricht meinem "gesunden Menschenverstand", eine Kopftuch tragende Muslimin als "Werbung für die Konkurrenzreligion" zu verstehen. Ich glaube, dass es den "stockkatholischen uralten Frauen" in den deutschen Pflegeheimen am Arsch vorbeigeht, WER an ihrem Sterbebett sitzt und ihre Hand hält. Sie wären schon glücklich (glaube ich) wenn dort überhaupt jemand sitzen würde!

  • @linksnormal

    Jesus hätte diese "Christen" eigenhändig aus ihren "Tempeln" geprügelt! Im Ernst, ich bin entsetzt über die bürgerlich verbrämte Fremdenfeindlichkeit und Häme, die sich hier in der Mehrheit der Einträge artikuliert. Haben etwa die AFD-Trolls ihr abgebräuntes Herz für das TAZ-Forum entdeckt?

    • @Heinz Günter Gruse:

      Tempel baut nur die taz gerade neu ;-) Krankenhäuser, Altenheime etc sind keine Tempel.

       

      Zu AFD: Hier schaukeln gerade rechte und linke Trolls gemeinsam das Urteil hoch als den Untergang Deutschland.

  • Ich arbeite selbst in einem katholischen KH. In meinem Arbeitsvertrag steht sinngemäß ich solle die christlichen Werte vertreten und leben. Ich kann mir vorstellen, dass das tragen eines Kopftuches diesem Grundsatz entgegen steht.Denn sie zeigt ja, dass sie keine Christin ist und demnach auch dessen Werte nicht vertritt. Wen wunderts da, dass sie folgerichtig nicht mit Kopftuch arbeiten darf. Andere Kopfbedeckungen sehe ich zudem als hygienisch bedenklich. Und noch etwas. bei der derzeitigen Situation in der Pflege halte ich die Aussage der Klägerin keinen neuen Job zu finden, für lächerlich. Schon mal beim Arbeitsamt nachgefragt? Ich wette im Raum Bochum gibt mindestens hundert freie Stellen in der Pflege.

    • @Spider J.:

      Hygieneprobleme? Was tragen denn die OP-Pfleger*innen bei Ihnen? Gibt es keine Nonnen bei Ihnen, die mit unhygienischen Kappen rumlaufen?

       

      Da würde sich schon was finden lassen, wenn es denn gewollt wäre.

      • @Dhimitry:

        OP-Pfleger ziehn sich nach jeder OP um. Nein es gibt keine Nonnen die noch am Patienten arbeiten.

        Und ich muss nix finden denn es ist mir eigentlich völlig schnurz. Es geht ja um die Frage weshalb sich das KH so verhält und nicht um eine generelle Auseinandersetzung mit dem Islam und anderen Religionen. Aber es wird sich schon was finden lassen, wenn man denn so will.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @Spider J.:

          Die Klinik hat ihre Entscheidung aber explizit religiös begründet. Wie erklären Sie sich diesen Widerspruch zu Ihrer Äußerung, es gehe nicht um religiöse Themen?

        • @Spider J.:

          Es ist schon in Ordnung, wenn das KH eine Grundsatzentscheidung möchte. Dann kann dieses Thema in Zukunft weniger emotional diskutiert werden.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Spider J.:

      "In meinem Arbeitsvertrag steht sinngemäß ich solle die christlichen Werte vertreten und leben. Ich kann mir vorstellen, dass das tragen eines Kopftuches diesem Grundsatz entgegen steht."

       

      Was wären das für erbärmliche Werte, die nicht mal einem Kopftuch standhalten?

       

      Jesus hätte nur den Kopf schütteln oder einen Lachanfall bekommen können, angesichts solch "unerschütterlicher" Gläubigen. Ich glaube, er hätte mit Euch gar nicht viel zu tun haben wollen.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        "Was wären das für erbärmliche Werte, die nicht mal einem Kopftuch standhalten?"

        Keine Ahnung bin kein Christ. Ich fühle mich also durch Ihren letzten Satz in keinster Weise angesprochen. Aber es erklärt die Haltung des KH. Nicht mehr und nicht weniger.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @Spider J.:

          Wenn Sie selber in Ihrem Beruf den christlichen Werten folgen sollen, sollten Sie aber ein bißchen mehr darüber wissen, meinen Sie nicht?

          • @90191 (Profil gelöscht):

            Nein das meine ich nicht. Ich brauche keine Religion zur Erbringung meiner Arbeit. Mir genügt Empathie. Und wenn man sich die Gebote der Juden, Christen, Muslime und von sonstwem anschaut, basieren die sämtlichst auf Empathie und Zurückhaltung.

            • 9G
              90191 (Profil gelöscht)
              @Spider J.:

              Na, dann ist ja auch nichts daran auszusetzen, daß Muslima in christlichen Einrichtungen arbeiten und dabei ein Kopftuch tragen.

              • @90191 (Profil gelöscht):

                Doch tut es. Denn ICH bin ja nicht die EKD. Was ich denke ist daher völlig unerheblich. Die KH-Leitung untersagt es hat recht bekommen und das wars. Ich weiß nicht weiso man daraus jetzt anti-islamische Motive Diskriminierung von anders-Gläubigen oder sonst was konstruieren muss. Die Klägering kann in ihrer Freizeit tun und glauben was sie will, aber eben nicht während ihrer Arbeit. Da hat sie sich in einem ev.KH an die Regeln des KH zu halten. Und wenn die besagen, dass keine Kopfbedeckungen tolleriert werden, dann IST das halt so. Dann muss sie in ein anderes KH gehen, wo man toleranter ist. Und fertig.

                • @Spider J.:

                  Das KH hat nicht einfach recht bekommen. Vielmehr ist der Fall zurück an die niedrigere Instanz verwiesen worden, die zu klären hat, ob sich das KH überhaupt christliches KH nennen darf. Warten wirs ab...

                • 9G
                  90191 (Profil gelöscht)
                  @Spider J.:

                  Aber Sie sagen doch selbst, daß die religiöse Einstellung unerheblich ist. Sie sagen, daß es nur auf die Empathie ankomme. Wollen Sie also dieser Krankenschwester die Empathie absprechen?

                  • @90191 (Profil gelöscht):

                    Nein, das will ich nicht. Und wie ich bereits sagte, mache nicht ich die Regeln, sondern der Träger des KH. Und der hat nun einmal Recht bekommen, was wie wir alle nicht immer heißt, dass er auch Recht hat.

                • 9G
                  90191 (Profil gelöscht)
                  @Spider J.:

                  "Was ich denke ist daher völlig unerheblich."

                  Sie haben sich doch verpflichtet, die christlichen Werte zu leben? Also ist es sehr erheblich, was Sie denken.

                   

                  Im Übrigen glaube ich Ihnen gar nicht, daß Sie überhaupt in dem von Ihnen behaupteten Arbeitsverhältnis stehen. Nach allem, was Sie bisher dazu geäußert haben, ist dies sehr unwahrscheinlich.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Warum willst Du dass gerade in evangelischen Krankenhäusern das Kopftuch als Symbol des Antifeminismus und der Unterdrückung von Frauen im Islam präsent sein soll? Dieser Antifeminismus entspricht nicht den Zielen der EKD.

        • @Arcy Shtoink:

          Das Kopftuch kann genauso ein antifeministisches Symbol sein, wie es ein Symbol der weiblichen Selbstbestimmung sein kann. Das ist Ansichtssache...

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @Arcy Shtoink:

          Welche Bedeutung das Kopftuch für diese Frau hat, ist entscheidend, nicht das, was Sie hineininterpretieren.

           

          Im Übrigen haben wir hier (zumindest theoretisch) Religionsfreiheit, seit Drittes Reich und DDR vorbei sind und das Vierte Reich gottlob noch nicht ist.

  • Während die ISIS in der Türkei mehr oder weniger offen unterstützt wird wird hier schon wieder " Diskriminierung " krakehlt , wenn ein deutscher Arbeitgeber auf der von ihm im Arbeitsvertrag festgelegten Kleiderordnung besteht . Dann hätte die Guteste mal ihren Arbeitsvertrag lesen sollen , bevor sie ihn unterschrieb .Da ssie aber nach einer Niederkunft aus erstarkten religiösen Anwandlungen heraus nur noch mit Kopftuch auf der Arbeit zu reüssieren gedachte glaubte sie , dass das sie über das Gesetz der BRD erhebe . Diese Einstellung kommt mir irgendwie bekannt vor .

    • @The Traveller:

      Die Frage ist ja, ob dieser Abreitsvertrag so gültig sein kann. Darum gehts. Mit ISIS hat das alles nichts zu tun. Das zu vermischen ist unredlich.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @The Traveller:

      Die Türkei und andere Länder der Region nehmen derzeit Millionen syrischer Flüchtlinge auf. Daran könnte Schland sich mal ein Beispiel nehmen.

  • Wenn man vor Gericht einen Vergleich schließt ist die Sache erledigt. Da kann man nicht mehr in der nächsten Instanz klagen.

     

    Und in fast jedem Zivilprozess gibt es erst einmal ein Gütetermin in dem sich die Parteien vergleichen können. Mit Arbeitgeber oder reich sein hat das nichts zu tun.

    Und wer wenig Geld hat bekommt vom Staat Prozesskostenhilfe.

    Und bei Sozialgerichten ist das Verfahren bis zum Bundessozialgericht kostenlos. Ebenfalls kostenlos ist eine Klage beim Bundesverfassungsgericht. Die Klage dort kann jeder führen. Ohne Anwaltszwang.

  • Leider werden solche Fälle dazu führen, dass sich die Chancen für muslimische Mitbürger auf dem Arbeitsmarkt weiter verschlechtern. Die Frau hat anderen Muslimen buchstäblich einen Bärendienst erwiesen.

    • @Tupaq:

      Warum das denn?

      • @Dhimitry:

        Weil kein Unternehmen Lust solche Rechtsstreitigkeiten hat?

        Da nimmt man halt lieber den Bewerber bei dem es "unwahrscheinlicher" ist, eben keine Muslima.

        • @aho90:

          Glaub mir, Unternehemen/er sind schon so schlau, eine durchs medial Dorf gejagte Sau von einem Bewerber unterscheiden zu können. Durch das Urteil und den Medienrummel wird es keine verschlechterten Chancen am Arbeitsmarkt geben. Oder noch besser: Das Urteil verschafft Rechtssicherheit. Chancen werden sich eher noch verbessern, da nun diese Kuh vom Eis ist. Jeder Bewerber hat die Möglichkeit sich darauf einzustellen.

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @Arcy Shtoink:

            So, wie die Juden endlich Rechtssicherheit hatten, nachdem die Nazis ihre Rassengesetze verabschidet hatten?

            • @90191 (Profil gelöscht):

              Tritt in die AFD ein. Bei den Trollen dort wirst Du ein Publikum für solche Nazispielchen finden.

          • @Arcy Shtoink:

            Durch das eine Urteil alleine sicherlich nicht. Leider häufen sich diese Einzelfälle zunehmend.

            Das Urteil ist erst einmal zweitrangig, da der Prozess an sich sehr zermürbend ist. Nicht jedes Unternehmen besitzt eine tolle Rechtsabteilung, die sich um solche Fälle kümmert und mal eben 25000€ locker macht, um soetwas zu klären, da muss der Unternehmer selber 'ran.

            Ich kenne nicht nur einen Unternehmer, der, obwohl das Recht auf seiner Seite gewesen wäre, in Rechtsstreitigkeiten zurückstecken musste, da es sonst an die Substanz von Unternehmen und Unternehmer gegangen wäre.

            Die einzige Lösung: Evtl. gar niemanden.

            • @aho90:

              *Gar niemanden mehr einstellen.

               

              Sollte es heißen.

              • @aho90:

                Das ist die alte Soße, die schon in der Debatte um das Anti-Diskriminierungsgesetz verteilt wurde.

                 

                Es mag nicht gänzlich falsch sein, dass einige übervorsichtige Unternehmer nur noch blond und blauäigig einstellen. Aber was, wenn sich solche Menschen dann als Kameratschaftler*innen heraus stellen. Arbeitgeber können i.d.R. nie sicher sein, was Arbeitnehmer sich in ihrer Freizeit ausdenken.

                 

                Darüber hinaus stimme ich Arcy Shtoink zu. Dieses Urteil führt dazu, dass es zu dieser Frage bald Rechtssicherheit geben wird. Ich bin mir sicher, dass ein solches Verbot für Arbeitgeber nur in sehr engen Grenzen möglich sein wird. Mittelfristig hilft dieser Prozess also allen Beteiligten.

                • @Dhimitry:

                  "Es mag nicht gänzlich falsch sein, dass einige übervorsichtige Unternehmer nur noch blond und blauäigig einstellen."

                   

                  Sehen Sie, es gibt hier kein "gänzlich falsch" oder "bisschen richtig". Die Aussage, dass die Chancen sich aufgrund solcher Prozesse verschlechtern ist schon dann richtig, wenn auch nur ein Arbeitgeber sich entscheidet, die Dame mit Kopftuch nicht einzustellen, auch wenn die Auswirkungen nicht ganz so groß sind.

                   

                  "Aber was, wenn sich solche Menschen dann als Kameratschaftler*innen heraus stellen."

                   

                  Für die Frage möchte ich eine Gegenfrage stellen: Würde man das Urteil genauso bewerten, wenn eine Kameradschaftlerin betroffen wäre? Oder wenn Sie z.B. Aufnäher der Hells Angels offen getragen hätte? Bitte juristisch und nicht wertend begründen, der Unterschied zwischen einer Kameradschaftlerin oder einem Hells Angels und einer Muslimin ist mir wohl klar!

                   

                  "Arbeitgeber können i.d.R. nie sicher sein, was Arbeitnehmer sich in ihrer Freizeit ausdenken."

                   

                  Richtig, aber man kann ja wohl zumindest erwarten, dass es eben dort gelebt wird: Freizeit. Somancher Chef wäre sicherlich weniger begeistert, wenn man zum Kundengespräch in Biker-Klamotten erscheint.

                   

                  "Mittelfristig hilft dieser Prozess also allen Beteiligten."

                   

                  Zu wünschen wäre es sicherlich. Mir fällt es nur schwer, daran zu glauben.

                  • @aho90:

                    "Die Aussage, dass die Chancen sich aufgrund solcher Prozesse verschlechtern ist schon dann richtig, wenn auch nur ein Arbeitgeber sich entscheidet, die Dame mit Kopftuch nicht einzustellen, auch wenn die Auswirkungen nicht ganz so groß sind."

                     

                    Das ist trivial und kann zur Zeit nicht überprüft werden. Es wäre möglich, dass sich ein Arbeitgeber dafür entscheidet eine muslimische Frau nicht einzustellen, aber zwei sich aufgrund der gewonnenen Rechtssicherheit dafür entscheiden sie einzustellen. Das wird erst mittel- bis langfristigen zu beantworten sein. Bisher bleibt es Spekulation.

                     

                    "Für die Frage möchte ich eine Gegenfrage stellen: Würde man das Urteil genauso bewerten, wenn eine Kameradschaftlerin betroffen wäre?"

                     

                    Diese Dinge sind nicht zu vergleichen. Es handelt sich beim einen um eine politische Orientierung, bei der anderen um eine kriminelle Vereinigung, und bei der letzten um eine Religion. Die Grundlage für die Unterscheidung wird sicher irgendwo im AGG stehen.

  • Hier geht es nur um Kohle, alles geplant.

    • @tobias luetge:

      Weil wenn Zb. eine Bank eine Mitarbeiterin sucht lieber auf eine muslimische Mitarbeiterin verzichtet, weil die könnte ja eines Tages fordern mit Kopftuch zu arbeiten, und 750000 € fordern.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Dortmunder:

        Was sollte eine Bank gegen ein Kopftuch haben? Banken sind doch nicht religiös fanatisch, wie diese Evangeliken.

        • @90191 (Profil gelöscht):

          Immer schön sachlich bleiben. Wären diese "Evangeliken" religiös fanatisch, hätten sie eine Muslimin niemals eingestellt.

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @Jan:

            Wer weiß, warum sie eingestellt wurde? Vielleicht haben sie es einfach nicht gewußt. Fest steht, daß sie jetzt aus religiösen Gründen diskriminiert wird.

          • @Jan:

            Trolle nicht füttern. Für diese sind selbst Buddhisten in Thailand verdeckt arbeitende amerikanische evangelikale Gruppen.

            • 9G
              90191 (Profil gelöscht)
              @Arcy Shtoink:

              Es ist nicht anzunehmen, daß Sie vom Buddhismus mehr wissen als vom Islam, von dem Sie offenbar nichts wissen.

  • In dem Prozess hat ihr Ehemann der ihr Rechtsanwalt ist ja 75000 € verlangt. Das Krankenhaus hat 25000 € geboten. Das war der Frau zu wenig. Geht es hier um das Kopftuch oder um Geld.

     

    In Dortmund hat heute eine Krankenschwester in einem ähnlichen Fall einen Vergleich zu gestimmt.Lohn bis Ende des Jahres und Abfindung. Nachdem sie dem Vergleich zugestimmt hatte, meinte sie im TV "Ich werde weiter dafür kämpfen das ich dort ein Kopftuch tragen kann". Was natürlich nicht geht wenn man Lohn und Abfindung bekommt. Man muss ja den Schein waren, sonst denkt noch jemand es geht nur um Geld.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Dortmunder:

      "Was natürlich nicht geht wenn man Lohn und Abfindung bekommt."

       

      Natürlich geht das. Arbeitsgerichte gehen immer erst mal den Weg der gütlichen Einigung, weil es für Anwälte, Gericht und Arbeitgeber die günstigste Lösung ist, zu Ungunsten des Arbeitnehmers. Es stehen dem Arbeitnehmer danach trotzdem weitere gerichtliche Wege offen und oftmals bekommt er in einer der folgenden Instanzen dann auch Recht. Meistens scheitert es aber daran, daß der Arbeitnehmer im Gegensatz zum Arbeitgeber nicht über die nötige finanzielle Ausstattung verfügt, Prozesse in die Länge zu ziehen.

       

      Haben Sie noch nicht gelernt, daß im Kapitalismus alles gekauft sein will - auch das Recht?

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Wenn man vor Gericht einen Vergleich schließt ist die Sache erledigt. Da kann man nicht mehr in der nächsten Instanz klagen.

         

        Und in fast jedem Zivilprozess gibt es erst einmal ein Gütetermin in dem sich die Parteien vergleichen können. Mit Arbeitgeber oder reich sein hat das nichts zu tun.

        Und wer wenig Geld hat bekommt vom Staat Prozesskostenhilfe.

        Und bei Sozialgerichten ist das Verfahren bis zum Bundessozialgericht kostenlos. Ebenfalls kostenlos ist eine Klage beim Bundesverfassungsgericht. Die Klage dort kann jeder führen. Ohne Anwaltszwang.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @Dortmunder:

          Ich sehe schon, Sie gehören zu den Theoretikern.

  • Das Kopftuch ist hier als reine Provokation gedacht. In einer christlichen Einrichtung sollte man auf offen zur Schau getragene Symbole anderer Religionen verzichten. Das versteht sich von selbst und ist eine Sache von Respekt und Anstand. Aber hier wollte man die direkte Konfrontation und damit Grenzen austesten. Solche Aktionen bringen Streit und Spaltung in die Gesellschaft - und das war wohl hiermit auch beabsichtigt.

     

    Die evangelische Einrichtung hat sich als tolerant und undogmatisch erwiesen, eine muslimische Mitarbeiterin zu beschäftigen. Aber diese offenkundige islamische Symbolik muss die Einrichtung nicht hinnehmen. Möglicherweise stecken hinter dem Vorhaben, von nun an mit Kopftuch den Dienst zu verrichten, auch noch ganz andere Kräfte als die Frau und ihr Ehemann.

    • @Jan:

      Lächerlich!

       

      Wenn es eine Provokation sein sollte, hätte die Frau wohl kaum angeboten eine andere Kopfbedeckung zu tragen.

       

      Was sie betreiben ist reine Hetze...

      • @Dhimitry:

        Die Klägerin sprach von zwei Motiven:

         

        1. Wollte sie nach außen hin sichtbar machen, dass sie zum Islam gehört.

         

        2. Wollte sie durch die Symbolik männliche Annäherungsversuche abwehren.

         

        Für ihre Arbeit ist es völlig irrelevant, sich zum Islam zugehörig zu zeigen. In einer christlichen Einrichtung wirkt sowas eben wie eine Provokation. Sie ist seit Geburt Muslimin und hat jahrelang ohne Kopftuch in der Einrichtung gearbeitet. Waum also jetzt auf einmal?

         

        Hier geht es anscheinend auch um Machtbehauptung islamischer Kreise.

         

        Den anderen Grund halte ich für vorgeschoben. Ein evangelisches Krankenhaus ist keine Kellerdisko in der Herrenwahl herrscht.

         

        Ich würde gerne mal wissen, wer den Anwalt und die Prozesskosten bezahlt.

        • @Jan:

          Es geht tatsächlich um eine Grundsatzentscheidung. Soweit ich weiß, war aber der Kirche daran gelegen eine solche herbei zu führen.

           

          Die Frau wollte, nachdem sie aus dem Mutterschutz zurück gekehrt ist, ein Kopftuch tragen. Ob das nun mit der Mutterschaft zu tun hat, lässt sich nur spekulieren.

           

          Wenn es aber wirklich um ein islamisches Symbol gehen würde, hätte die Frau wohl kaum angeboten eine Nonnenhaube zu tragen. Wie soll das denn mit einer islamischen Machtdemonstration zusammen passen?

           

          Aus Ihren Fragen spricht lediglich Ihr Ressentiment!

  • Wenn sie Ihren Spruch „Ich akzeptiere jede Art der Kopfbedeckung“ wirklich ernst meint, dann soll sie doch eine Kippa tragen.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Phistome:

      Das will die Klinik auch nicht.

  • Anstatt einen eigenen Kommentar zu posten, möchte auf diesen Kommentar von Nicola Liebert aus der "taz" vom 20.08.2009 verweisen, natürlich nicht zu diesem Fall, sondern zu Kopftüchern ganz allgemein:

     

    Kampfansage der Schleierfraktion:

     

    "Seht her, ich bin keine Nutte!"

    Wut über Doppelbotschaft

     

    Das Tragen von Schleiern verschiedenster Machart ist kein religiöses, kein marginales Problem, sondern ein feministisches Problem.

     

    http://www.taz.de/!39321/

    • @Rojas:

      Natürlich haben Sie recht, das Kopftuch geht aber über den feministischen Aspekt hinaus. Es hat mit Religion wenig bis nichts zu tun (auch wenn man ein paar Suren zur Rechtfertigung heranziehen möchte), aber mit Abgrenzungs- und Reinheitswahn eine ganze Menge.

      • @Chalchiuhtlatonal:

        Und solcher Art "Wahn" soll nun dermaßen provozierend erregend sein, dass es bis zur gerichtlich auszutragenden Unzumutbarkeits-Klage getrieben werden muß?

        • @H-G.-S:

          Das Kopftuch ist nicht in erster Linie ein religiöses, sondern ein sexuelles Symbol.

           

          Die "taz" fährt indirekt ja auch schon auf dieser Schiene zu unterscheiden zwischen einerseits "unreinen" Frauen OHNE Kopftuch, mit denen sich die muslimischen Männer "die Hörner abstoßen" können einerseits, und "reinen" Frauen MIT Kopftuch, die geheiratet werden, z.B. in diesem Artikel von Stephanie Dötzer:

           

          ______

           

          Protokoll eines Deutscharabers

          "Weniger Sex als im Libanon".

           

          Die Islam-Debatte hat Auswirkungen in den deutschen Schlafzimmern. Mohammed sagt, deutsche Frauen wollten nicht mit einem Muslim schlafen. Also tarnt er sich.

           

          http://www.taz.de/!61419/

           

          ______

           

          Mit sogenannten "deutschen" Frauen sind in diesem Zusammenhang hier ja wohl offensichtlich die "unreinen" Frauen ohne Kopftuch gemeint, mit denen die armen, frustrierten Muslim-Männer auch aus Sicht der "taz" Sex haben sollen dürfen, um dann später eine "reine" Frau mit Kopftuch zu heiraten.

        • @H-G.-S:

          Dieser Wahn ist nicht endogen, sondern er hat Folgen: Er spaltet die Gesellschaft, er sortiert wahrnehmbar in bessere und schlechtere. Die Nicht-Kopftuch-Träger nehmen diesen unausgesprochen Dünkel, diesen (durch nichts berechtigten) kulturellen Hochmut sehr wohl wahr. Er sorgt für Unbehagen.

          Integration und ein Miteinander sieht anders aus.

          • @Chalchiuhtlatonal:

            Diesen Dünkel mag es geben. Aber nach all den höchst aufgeregt aufeinander geprallten Auseinandersetzungen mit der Moderne des Westens-. Nach all dem, was meinen Sie wohl? Wie viele aus der muslimischen Herkunft , sich eigentlich durch und durch als Citoyens verstehende und auch so laizistisch bis citoyenlässig (sprich: cool) sich fühlende Frauen, denen das Kopftuch an und für sich schnurzpiepe egal ist, dieses Kopftuch für ihre gläubigen Freundinnen wegen, in der Öffentlichkeit tragen, um IHNEN, und von mir aus auch unsereinem, zu zeigen, was angesagte Sache ist: „ Sieh mal, ich trage ein Kopftuch, und DU kannst es nicht verbieten. Und ich werde es so lange, trotz des mir persönlich manchmal sehr lästig Werdens tragen, bis auch DEIN Wille gebrochen ist, es verbieten lassen zu wollen.“ (?) –

             

            Wollen wir nicht mal so langsam mit dem Schulterzucken anfangen? Diese vorkommenden, paar geckenhaften Dünkelhaften stören mich persönlich genau so wenig, wie es mit Sicherheit auch gebende, dünkelhafte Christen und von mir aus auch noch anders Gläubige tun würden.- -Sollten solche Leute allerdings der eigentlichen Gesellschaft (also auch mir) gegenüber zu frech und gar aggressiv auftreten wollen, sähe die Sache (auch meine) völlig anders aus!

            • @H-G.-S:

              Genau das bezweifele ich: Eine als Citoyen sich fühlende muslimische Frau trägt kein Kopftuch, um zu provozieren oder als Solidarisierung mit einer Mentalität, die nicht die ihre ist bzw. ein Citoyen muslimischer Abkunft ist kein orthodoxer Muslim mehr.

              So eine Provokation ist bestehenfalls noch Teil einer Pubertätsverwirrung, einer Identitätsfindung. Wenn dann immer noch ein Kopftuch dran ist, dann hat sich das Problem manifestiert.

               

              Ihre Haltung ist darüberhinaus nicht ganz schlüssig: Sie bestreiten im wesentlichen nicht meine Sicht, glauben aber, dass sich das Problem durch Nichtbeachtung in Wohlgefallen auflöst - das wird es nicht. Betrachten Sie Probleme aus einem anderem Umfeld, z.B. dem rechten, ähnlich nachsichtig?

               

              Sie schreiben weiter "Sollten solche Leute [...] frech und gar aggressiv auftreten wollen [...]".

              Das tun sie längst und diese Frechheit nimmt umso mehr zu, je länger man sie gewähren lässt. Bequemer ist es dann natürlich, den Opportunismus und die Feigheit vor der Auseinanderstzung als Toleranz zu verkaufen.

              • @Chalchiuhtlatonal:

                @H-G.-S

                Nicht dass ich missverstanden werde: Ihnen persönlich unterstelle ich natürlich nicht Feigheit und Opportunismus.

                • @Chalchiuhtlatonal:

                  Hatte ich mir dann, auch schon so gedacht.

                • @Chalchiuhtlatonal:

                  @H-G.-S

                  Noch'n Nachtrag: Bei Ihnen sind die Gründe für Duldung islam(istischer) Umtriebe eher Freund-Feinddenken (der Feind meines Feindes...)

                  • @Chalchiuhtlatonal:

                    Dieses Prinzip ist mir bekannt; verstehe aber nicht, warum das ausgerechnet hier, für mich gelten soll.

                    • @H-G.-S:

                      Im Übrigen, stürze ich mich nun in das Getümmel eines größeren Gartenfestes und werde nicht vor heute abend, wieder online sein.

  • Stimmt. Ist aber längst nicht so abwegig wie deine Instrumentalisierung des Holocausts hier in der Diskussion: "im Dritten Reich Juden zu vergasen" u.ä. Solche dummen Vergleiche kennt man vom rechten Rand, sie scheinent aber irgendwie auch "linksnormal" zu sein.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Arcy Shtoink:

      Isntrumentalisierung bedingt einen Zweck. Welcher könnte das sein?

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Mehr Holocaust in Kommentarspalten ist doch Selbstzweck für Sie.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @DasNiveau:

          Ist das Ihr Zweitnick?

          • @90191 (Profil gelöscht):

            Nein, ich bin Ihr Zweitnick. Das müssten Sie doch wissen.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Wäre Jesus so drauf gewesen, wie diese Christen, es hätte nicht gelohnt, ein Buch über ihn zu schreiben.

    Er wäre spurlos im Orkus der Geschichte verschwunden, wie andere kleinkarierte Pharisäer, Heuchler und Schriftgelehrte seiner Zeit auch.

  • 8G
    8545 (Profil gelöscht)

    Das ist doch diese Scharia-Polizei?

    Kerls die Frauen vorschreiben, wie sie sich zu kleiden haben?

    Wusste nicht, dass die jetzt eigene Kliniken betreiben.

     

    Jetzt hab ichs, es geht um Jesus, den berühmten Juden. Na dann. Da zahle ich doch gerne Steuern für...

  • man kann natürlich aus einer Laus einen Elefanten machen, dass das überhaupt ein Thema geworden ist und noch dazu die obersten Instanzen beschäftig, zeigt was ? dass wir eben keine anderen Sorgen haben, jetzt hängt man sich an einem Stück Stoff auf, man sollte sich mal lieber über den Mangel an Pflegepersonal kümmern, 1 Nachtschwesetr für 2 Stationen, mir wärs wurscht, ob die Schwester eine Glatze oder eine Mütze trägt, das Problem, alles die hohen Herren haben natürlcih VIP Status und Chefarztbehandlung im Einzelzimmer, wenn ich sehe, wie in KH gespart wird, alle 2 Tage mal Zimmer saubermachen, die Betten müssen die Patienten selber richten, dei Patienten müssen sich gegensetig helfen usw, das da wird über so ein Teil ein Theater veranstaltet, schade, wie gesagt, dass die hohen Herren nicht selber mal Holzklasse im KH liegen!

  • Die gute Frau will also ihre „weiblichen Reize“ bedecken und: „Ich will zeigen, dass ich für Männeraugen nicht zu haben bin“.

    Das ist schon schwer zu verstehen. Denn bisher hat sie doch ohne Kopftuch gearbeitet - war denn damals für "Männeraugen zu haben?"

    Eine merkwürdige Einstellung, finde ich. Dann sind ja die Frauen ohne Kopftuch für sie "für Männeraugen

    zu haben"?

    Was bedeutet das alles?

    Und die Männer können doch noch ihr Gesicht sehen! Stört sie das denn nicht?

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Kein Genfutter bitte!:

      Nun, es darf wohl angenommen werden, daß Ihnen nicht nur das zu verstehen schwerfällt.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Erbärmlich, wie Sie hier ad hominem polemisieren.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @Rojas:

          Sehen Sie, es ist eine Frage der Logik.

          Wer schon bei Addition Fehler macht, von dem ist nicht zu erwarten, daß er Multiplikation beherrscht.

    • @Kein Genfutter bitte!:

      ihre interpretationen und meinungen sind hier das merkwürdige. aber zum glück herrscht hier meinungs- aber auch religionsfreiheit.

  • Die selben Leute, die einen fleischfreien Tag öffentlichen Kantinen als "toalitär" bezeichnen, klatschen hier eifrig sabbernd Beifall.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @pippilotta_viktualia:

      Ja, erstaunlich.

    • @pippilotta_viktualia:

      Die selben Leute die Bikinis auf Werbeplakate verbieten wollen schwafeln hier jetzt was von Liberalität.

      • @Thomas_Ba_Wü:

        Am Thema vorbei.Niemand will Bikinifotos verbieten.

         

        Vielleicht ab und an mal den Geifer von der Tastatur abwischen.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Hygienisch betrachtet ist ein Kopftuch von größerem Wert- vorausgesetzt es wird täglich gewaschen. Es wird sogar in Krankenhaushygienevorschriften darauf hingewiesen, Haare entsprechend ihrer Länge zusammenzubinden. Uhren, Ringe, Piercings etc. vor Patientenkontakt abzulegen.

    Soll die Dame doch dauerhaft im OP oder auf einer Intensivstation arbeiten, dort ist Kopfbedeckung (Haube und Mundschutz) in der Regel ein Standard im Umgang mit Patienten.

    Oder sie sollte in ein städtisches Krankenhaus wechseln.

    Das Beispiel zeigt doch mal wieder, das dieses Land so freiheitlich garnicht ist.

    Mittelalterlich gerade zu.

    Ordensschwestern liefen doch früher auch mit Haube über die Stationsflure.

    Diesen Anblick hatte man als Patient doch auch ertragen zu müssen......

    Es wird Zeit nicht nur mein TAZ- Abo zu kündigen, sondern auch aus der Kirche auszutreten.

    • 9G
      9076 (Profil gelöscht)
      @9076 (Profil gelöscht):

      Ganz richtig.

      Trotzdem halte ich die Diskussion für völlig überzogen und zeigt einmal mehr, dass wir nicht die tolerante, weltoffene Gesellschaft sind, für die wir uns möglicherweise halten.

      Aus disesem Grund habe ich den hygienischen Aspekt beschrieben.

      Ich würde mir bei einem Verbandswechsel lieber diese Dame wünschen, als eine Krankenschwester, die ihre Haare offen trägt.

       

      Kopftuch hin oder her.

      Auch ältere Damen deutscher Herkunft trugen vor nicht allzulanger Zeit Kopftücher, schon vergessen?

      • 9G
        9076 (Profil gelöscht)
        @9076 (Profil gelöscht):

        der Kommentar galt TUPAQ

    • @9076 (Profil gelöscht):

      Sie wissen aber schon, dass es NICHT um die hygienische Seite geht, sondern darum, WOFÜR das Kopftuch steht. Würde umgekehrt ein islamisches Krankenhaus eine Frau mit Nonnentracht beschäftigen?

      Oder würde ein Arbeitsgeber einen Mann beschäfitgen, der als Nudist nacktarbeiten will? Würde ein Laden eine Verkäuferin beschäftigen, dieBurka tragen will?

      • @Tupaq:

        naja. wir dulden doch auch das kreuz in vielen öffentlichen Räumen und schwören, sicher etwas gedankenlos, bei Gott usw usw !

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Tupaq:

        "Würde umgekehrt ein islamisches Krankenhaus eine Frau mit Nonnentracht beschäftigen?"

        > Es ist nicht anzunehmen, daß eine christliche Gemeinschaft einer ihrer Nonnen das überhaupt erlauben würde, wenn man schon wegen einem Kopftuch paranoid wird.

         

        "Oder würde ein Arbeitsgeber einen Mann beschäfitgen, der als Nudist nacktarbeiten will?"

        > Nudismus ist schon allein witterungsbedingt in unseren Breiten nicht alltagstauglich.

         

        "Würde ein Laden eine Verkäuferin beschäftigen, dieBurka tragen will?"

        > Sofern er nicht einem Christen gehört, sondern religiös tolerant und kulturell aufgeschlossen ist - warum nicht? Auch, wenn Herr TUPAQ dann zum Einkaufen woanders hingeht.

        • @90191 (Profil gelöscht):

          Auf welcher seelisch moraischer Grundlage fand die Entwicklung der jungen Leute statt , die sich von der BRD aus in die Reihen der ISIS begeben haben um dort das , was sie einen heiligen Krieg ( welch Wiedersinn in sich schon alleine ) ? Und glauben sie nicht , dass diejenigen , die die Tradition des Kopftuches aus religiösen Gründen hochhalten uns Unglaübige aus den selben Traditionen heraus verachten ? Keine Toleranz der Intoleranz , niemals .

        • @90191 (Profil gelöscht):

          Während die ISIS in der Türkei mehr oder weniger offen unterstützt wird wird hier schon wieder " Diskriminierung " krakehlt , wenn ein deutscher Arbeitgeber auf der von ihm im Arbeitsvertrag festgelegten Kleiderordnung besteht . Dann hätte die Guteste mal ihren Arbeitsvertrag lesen sollen , bevor sie ihn unterschrieb .Da ssie aber nach einer Niederkunft aus erstarkten religiösen Anwandlungen heraus nur noch mit Kopftuch auf der Arbeit zu reüssieren gedachte glaubte sie , dass das sie über das Gesetz der BRD erhebe . Diese Einstellung kommt mir irgendwie bekannt vor .

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @The Traveller:

            Die Türkei und andere Länder der Region retten derzeit Millionen von syrischen Flüchtlingen vor dem IS. Daran könnte sich Schland mal ein Beispiel nehmen.

        • @90191 (Profil gelöscht):

          Haben sie auch ein echtes ARGUMENT zum Thema?

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @Tupaq:

            Ihren Ansprüchen an Logik genügen meine Argumente allemal.

  • Die Dame vertritt das Unternehmen Kirche nach außen, damit hat sie sich auch den Kleidervorschriften dieser Organisation zu beugen, das gilt für jedes andere Unternehmen auch. Ob das Krankenhaus von Steuergeldern finanziert wird, tut überhaupt nichts zur Sache. Außerdem wäre es doch auch von Seiten der Krankenschwester ein tolles Zeichen der Toleranz, wenn sie auf das Tragen das Kopftuches verzichten würde und sich dem Dresscode der Kirche anpasst.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @MRO:

      "Das Unternehmen Kirche"

       

      Jesus hätte diese Kirchenunternehmer Heuchler und Pharisäer geheißen.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Was Jesus dazu gesagt hätte, interessiert mich nicht allzu sehr. Sie könnten auch fragen, was würde Mohammed dazu sagen, dass eine gläubige Muslima für eine eine kirchliche Organisation arbeitet. Das tut auch nichts zur Sache. Aber schön für Sie, dass Sie sich so sehr für Christl. Themen interessieren.

    • @MRO:

      Natürlich spielt es eine Rolle wer das Krankenhaus finanziert. Ist es mehrheitlich über Steuergelder finanziert, sollte es nicht den Regeln einer Glaubensgemeinschaft unterliegen, sondern den allgemeinen Regeln des Grundgesetzes.

      • @Dhimitry:

        Corporate Identity gilt unabhängig davon, ob das Unternehmen Steuergelder bekommt oder nicht.

        • @MRO:

          Wenn eine Einrichtung mehrheitlich steuerfianziert ist, gilt die Corporate Identity des Staates.

          • @Dhimitry:

            Mit Verlaub, das ist nicht zutreffend.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Scheinen ja nicht gerade viel Gottvertrauen zu haben, diese Evangeliken. Denen möchte ich mich nicht als Patient anvertrauen müssen, wenn die schon vor einem einfachen Kopftuch regelrechte Paranoia haben.

  • Mal zur Versachlichung, um die Grundsatzdiskussion über Islam und Christentum, Glauben und Säkulären Staat mal raus zu lassen.

    Wäre es problematisch, wenn Schalke 04 von seinen Mitarbeitern verlagt, dass sie den Rasen nicht zB im Bayern-Trikot mähen oder nicht im Fan-Shop mit Dortmund-Kappe rumlaufen?

    Eigentlich sollte das doch wohl klar sein.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Dr. McSchreck:

      Versachlichung? Religion = Fußball nennt der Versachlichung.

    • @Dr. McSchreck:

      aber nur wen das Stadion auch So4 gehören würde, was aber nicht der Fall ist, auch das KH ist nicht Eigentum der Kirche, sie verwaltet nur, normalerweise hat sie, die kirche mit dem Personal wenig zu tun, ausser eben dem finanziellen, daher ist hier ein Mitspracherecht garnicht gegeben !

    • @Dr. McSchreck:

      Das dürfen die genannten Vereine dann, wenn sie ihren Laden auch selbst finanzieren. Nicht aber, wenn deren Läden von der Allgemeinheit bezahlt werden.

      • @Dhimitry:

        Die Polizei wird auch von der Allgemeinheit finanziert und unsere Gesellschaft zwingt tausende von Individuen in diese gleichmacherischen, trostlosen Uniformen. Diese Menschen werden während ihrer Arbeitszeit daran gehindert sich politisch, religiös und moralisch zu verwirklichen.

        Daher plädiere ich für eine privatwirtschaftlich finanzierte (nein, kein Schmiergeld), buntere Polizei.

        konform statt uniform

        • @Zuckerstreuer:

          Die Polizei muss natürlich neutral gekleidet sein. Dagegen ist nichts einzuwenden. Spielt aber in der Frage um die Bekleidungsvorschriften in einem Krankenhaus auch keine Rolle.

           

          "privatwirtschaftlich finanzierte (nein, kein Schmiergeld), buntere Polizei"

           

          Soll wahrscheinlich ein Spaß sein. Es gibt allerdings auch das Modell eines Minimalstaates, in dem Sicherheit durch privat finanzierten Wachschutuz hergestellt wird. Wohin das führt können Sie sich sicher vorstellen.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Auch wenn gewisse Muslima dem dümmlichen Irrglauben erliegen, mit Kopftuch nicht mehr von Männern als Frau wahrgenommen zu werden, ist es doch jedermanns Recht, Dummes zu glauben. So glauben auch viele Islamophobe mit einem Kampf gegen Kopftücher für Freiheit zu kämpfen, obwohl Faschismus viel mehr den Kampf gegen Kopftücher bestimmt. Andere glauben dümmlich, verbieten zu dürfen, dass jemand eine Nonnentracht anziehen dürfe, ohne Nonne zu sein. Ein jeder hat ein Recht auf Dummheit, solange er anderen keinen Schaden damit zufügt.

     

    Was das Krankenhaus betrifft, ist es eine UNI-KLINIK, wie es schon angemerkt wurde. Eine tatsächliche "evangelische Ausrichtung" scheint mir hier eher Wunschdenken zu sein.

     

    Wie man ein Kopftuch "als gegen die evangelische Kirche gerichtete Meinungsäußerung" auffassen können soll (abgesehen vom islamophoben Irrsinn), ist logisch nicht zu begründen.

     

    Es bleibt also abzuwarten, wie das Landesarbeitsgericht Hamm urteilt. Ob daraus ein politisches Urteil gegen Bürgerrechte von Moslems geriert wird (wie in Schulen, wo Kopftücher nicht erlaubt, Kreuze aber erlaubt sind), oder rechtsstaatlichiche Tendenz angestrebt ist.

  • ... und als nächstes wird dann in der taz gegen diverse Bundesländer mit ihren Kopftuchverboten an Schulen (dort gibt es nicht einmal einen religiösen Grund für das Verbot) und gegen Feministen (Kopftuch als Symbol der Unterdrückung der Frau) gehatet ...

  • sorry - aber manchmal hab ich echt

    die Faxen dicke -

     

    es ist schon ohnehin sehr die Frage -

    ob man eine Zurückverweisung zur Tarsachenfeststellung als -

    formaler Natur - bezeichnen kann;

     

    hier aber geht das schlicht gar nicht -

    denn evangel.- wie kath. - Krankenhaus

    sind heute Unikliniken -

    you get it ?

    & ihr schreddert mal eben -

    wie peinlich ist das denn!

    ok - 2.0

     

    "Wegen kleinerer formaler Probleme wurde der Rechtsstreit auch noch einmal an das Landesarbeitsgericht Hamm zurückverwiesen. So müsse die Augusta-Kranken-Anstalt noch nachweisen, dass sie wirklich eine evangelische Einrichtung ist. (Az.: 5 AZR 611/12)"

     

    sorry - stimmt das so - ?

     

    oder hat nicht vielmehr das BAG erhebliche,

    jedenfalls beachtliche, nicht en passant ausräumbare

    Zweifel,

    ob eine beachtliche "evangelische" Ausrichtung

    des Krankenhauses tatsächlich besteht?

     

    ps für meine übrigen Beiträge hierzu gilt im Ergebnis das gleiche.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    "...einem Land das seit jeher eher christlich geprägt ist..." Und was war vor 2000 Jahren? Vor 5000 Jahren?

     

    Sollen wir zur Kultur des Neandertalers zurückkehren, der hat ja auch mal hier gelebt und die damalige Gesellschaft geprägt...?

     

    Ich würde es eher so sehen: Wem nicht paßt, daß das Dritte Reich vorbei ist und die BRD - wenn auch nur bemüht und derzeit leider eher rückwärtsgewandt - für Freiheit und gleiche Rechte aller steht, möge auswandern und es suchen.

     

    Deutsch = Christ? Ich jedenfalls nicht. Obwohl: Da ich mich so wenig christlich wie deutsch fühle, kann mir diese Zuordnung eigentlich soweiso am A.... vorbeigehen.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Dümmliche Polemik und gleich wieder die stumpfe Nazikeule auspacken.

       

      Wenn sie vielleicht ihren Beissreflex einen Moment unterdrücken und meinen Post nochmals lesen verstehen Sie vielleicht, dass ich nur eins sagen will.

       

      Es muss schief gehen wenn wir auf der einen Seite nicht ständig unsere Kultur/Werte/Ansichten/Traditionen was auch immer bei jedem Nichtgefallen sofort ablegen - aber auf der anderen Seite erwarten, dass unsere Fortschritte wie die Gleichstellung der Frau, die Entmachtung der Religion im Alltag oder unser besondere Verbindung zu den Juden kritiklos akzeptieren .

       

      Obwohl: Da ich von nem normalen Linken sowieso nicht erwarte, dass er zwischen dem Dritten Reich und Sozialismus irgendwelche Zwischenstufen erkennt gehts mit am Hintern vorbei.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Thomas_Ba_Wü:

        Nochmal: Die Deutschen Werte sind mir so schnuppe wie noch was, verstehen Sie? Ich bin zufällig hier geboren, das ist alles, was mich mit diesem Land und Volk verbindet. Der Rest ist mir völlig wurscht, weil es da nix gibt außer patriotischem Kitsch und völkischen Hirngespinsten. Ich wehre mich sogar entschieden dagegen, mich mit Leuten von Ihrer Gesinnung in irgendeiner Weise verbunden zu fühlen, nur weil Sie ebenfalls zufällig hier geboren sind.

         

        Meine Werte, Ansichten und Traditionen suche ich mir selbst aus. Ihr Deutschland-Deutschland-Quatsch ist OK für tumbe Individuen, die nicht imstande sind, ein eigenes Wertgefühl zu entwickeln und die sich alles vorkauen lassen müssen. Für die intelligenteren Leute hingegen ist es eine Beleidigung.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      naja, also, in "Deutschland" hat Karl der Grosse die Christsanierung, sag ich mal, durchgeführt, das dürfte auch dei Zeit gewesen sein, als frei Germannen zu Leibeigenen abstiegen, zudem bestimmte der Landesfürst dei Religion, heute war man RKK, morgen vielleicht schon Evangelisch, heraus kam , besonders bei uns Deutschen, nach 1200 Jahren Erziehung durch Kirche und Staat -der deutsche UNTERTAN_Gottesfürchtig und der Obrigkeit unterwürfig!

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Georg Schmidt:

        Volkes Freiheit ist eine Frage der Volksintelligenz, als der Summe der Intelligenz der Individuen und nicht eine Frage des jeweils gerade herrschenden Tyrannen - der eine geht, der andere kommt. Mit der Intelligenz hat´s der Deutsche Michel aber noch nie so gehabt, sonst hätte man die ganzen großen Karls, Friedrichs und wie sie noch alle hießen, am nächsten Baum aufgeknüpft und den mittelalterlichen Klerus gleich dazu - und Hitler hätte lange vor 1933 als unbedeutende Fußnote der Orkus der Geschichte verschlungen.

        • @90191 (Profil gelöscht):

          "Die Freiheit eines Volkes als Summe der Intelligenz von Individuen"?

          Deswegen ist in den Ländern der sog. dritten Welt die Freiheit so weit entwickelt...

          Wollten Sie uns das sagen?

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @Chalchiuhtlatonal:

            Den Völkern der Dritten Welt stehen nicht ausreichend die Bildungsmaßnahmen zur Verfügung, um ihr vorhandenes Potenzial zur Entfaltung zu bringen.

             

            Vom aufgeklärten Deutschland hingegen - bekanntlich der Wiege aller hohen Kultur, wie jeder richtige Deutsche, der was auf Nation und Volk hält, sicherlich gerne bestätigt - ist doch spätestens nach der Warusschlacht, wo die primitiven römischen Barbaren von den geistdurchwirkten Lichtgestalten germanischer Gelehrtenkultur vertrieben wurden, ein regelrechter Bildungsorkan entfesselt worden. Oder???

  • Es ist schon seltsam, dass Anhänger einer Religion, die bei Apostasie Todesstrafen verhängt hier gegen das Verbots des Kopftuches in einer KIRCHLICHEN Einrichtung protestieren. Und das anscheinend ohne jegliches Schamgefühl.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Tupaq:

      Radikale gibt´s überall (die schlimmsten davon sind übrigens die aus der politisch rechten Ecke).

       

      So, wie Sie es sehen, wäre also die christliche Kirche für Breiviks Taten in Sippenhaft zu nehmen?

      • @90191 (Profil gelöscht):

        drei fehler in zwei sätzen - lassen sie es einfach.

  • Gilt in Deutschland nicht die Religionsfreiheit? Falls ja, dann dürfte ein solches Urteil nicht gefällt werden.

  • Wenn Krankenschwester ein Häubchen mit einem roten Kreuz oder gar ein Habit tragen dürfen, warum sollen sie nicht Kopftücher tragen? Chacun à son façon, wie schon der olle Fritz zu sagen pflegte.

    • @CarlitosR:

      ... das es nicht um Krankenschwesterhäubchen geht oder freie Handschuhwahl statt nur Latexhandschuhe bei OPs hast du aber schon verstanden ?

      • @Arcy Shtoink:

        ich habe verstande. doch nix verstehe, dass deutsche seien so intolerant in sachen kopfbedeckung....

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Arcy Shtoink:

        Worum geht´s denn dann?

        • @90191 (Profil gelöscht):

          Weder ein Krankenschwesterhäubchen noch ein Sahnehäubchen oder eine Badekappe sind in irgendeiner Art und Weise ein religiöses Symbol. Worum es geht: Arbeitskleidung, die gewaschen werden muss, Hygiene und darum, dass Du dich jeder mit seinen Straßenklamotten, Lieblingswollpulli, ungewaschenen Jeans oder mit Badekappen als Chefarzt oder Pfleger den Ruf der Klinik ruinieren oder Patienten (Hygiene) gefährden.

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @Arcy Shtoink:

            Hm. Die Klinik hat das aber anders begründet - da war irgendwie von Religion die Rede.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Na, den Aufschrei hätte ich hören mögen, wenn eine islamische Klinik dem Personal das tragen eines Kreuzes verboten hätte.

     

    Fazit: Die Christen sind doch keinen Strich besser in ihrem Fanatismus.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Kein Rausschmiss, kein Arbeitsverbot, kein nix. Nur die Auflage das Kopftuch nicht zu tragen.

       

      - Fanatismus in Reinkultur.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @DasNiveau:

        "Als sie 2009 ihre zweite Elternzeit beendete, wollte sie mit Kopftuch arbeiten, doch das Klinikum lehnte das wegen seiner „konfessionellen Ausrichtung“ ab. Eine Mitarbeiterin müsse sich loyal verhalten und alles unterlassen, was als gegen die evangelische Kirche gerichtete Meinungsäußerung angesehen werden könnte."

        • @90191 (Profil gelöscht):

          "Die 36-Jährige ist formal immer noch beim Bochumer Krankenhaus beschäftigt. Die Klinik hat ihr bisher nicht gekündigt."

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @DasNiveau:

            Formal, ja.

             

            Formal war es auch rechtens, im Dritten Reich Juden zu vergasen oder in der DDR Menschen am Zaun zu erschießen.

            • @90191 (Profil gelöscht):

              Formal ist das trotzdem kein Fanatismus. Es ist nicht gut und nicht richtig, aber fanatisch ist immer noch anders.

              • 9G
                90191 (Profil gelöscht)
                @DasNiveau:

                Sehen Sie, es geht hier um Menschen, nicht um Formalitäten.

  • Das wichtigste an diesem Urteil ist der Verweis, dass zu prüfen ist, ob es sich bei dem Arbeitgeber überhaupt um eine Kirche handelt.

     

    Eines der großen Probleme in unserem Land ist, dass sich religiöse Gemeinschaften heraus nehmen, ihre vom Staat finanzierten Einrichtungen als christlich oder sonstwie zu deklarieren. So was muss aufhören!

  • In einem Staat, in dem das Buch eines

    Tilo Sarrazin auf der Bestsellerliste

    landet ,wundert mich das Urteil überhaupt nicht.In meinen Augen

    fehlt es in diesem Land einfach an

    Toleranz.

  • Als Agnostiker begrüße ich grundsätzlich immer, wenn religiöse Symbolik ausschließlich im privaten Bereich Anwendung findet. Hier wird allerdings die eine Religion gegen die Andere ausgespielt, obwohl es sich vermutlich um eine zu 99% öffentlich finanzierte Einrichtung handelt, so wie das mit beinahe ALLEN kirchlichen Einrichtungen (Kigas, Krankehäuser, Pflegeheime) der Fall. Eine äußerst billige Werbung für die Kirchen. Oben steht "Kirche" drauf, darunter ist 99% öffentliche Finanzierung drin. Dennoch neehmen sich die Kirchen hierzulande mit dem Segen des obersten Gerichts Rechte heraus, die bei nicht-kirchlichen Arbeitgebern grob verfassungswidrig wären.

    Die Doppelzüngigkeit, die wir so gerne in vielen Bereichen anwenden! Eigentlich erbärmlich und einer aufgeklärten Gesellschaft unwürdig.

     

    Abschließend eine provokante These: Ich bin 40 Jahre alt und kann mich gut daran erinnern, dass bis Ende der 90ger Kopftücher bei Musliminnen die absolute Ausnhame waren (komme aus dem Raum BN).

    Seit 9/11 hat sich dies fundamental geändert und meine These ist, dass dies nichts mit einer plötzlich wiederentdeckten Frömmigkeit zu tun hat...

    • @BleibKritisch:

      lange in Asien, lange in Indonesien, in meiner Stadt, sag ich ma, immerhin 2.000.000 Einwohner hab ich eine schwarzgekleidete Frau gesehen, als verschiedene Reaktionäre i Parlament eine neue Kleiderordnung, bedeckte Schultren Arme usw einführen wollten, wurde sie abgeschmettert, das Volk lief Sturm gegen diese Ansinnen, leider ist es nun so, dass selbst westlcih orientierte Frauen und Mädchen wieder zum Kopftuch greifen, angefacht , sag ich mal, wird dies, durch die laufend negative Berichterstattung über ihre Glauben, leider ist so, dass diese ewige Runterreisung des Islams dazu führt, dass sich tolerante Menschen wieder auf ihre Religion oder Werte, wie mans nimmt, besinnen-leider ist das so und der Westen tut seinen Teil dazu!

  • Einzig wichtig kann doch nur sein, ob die Frau eine gute Krankenschwester ist. Sieht man mal, wie hinderlich Religionen in der Ausübung von Nächstenliebe sind; Nein, es muss sichtbar christliche/ muslimische Nächstenliebe sein. Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn christl. Ordensschwestern in Ländern des Islam gemieden und diese in Tracht und Kreuz an ihrer Arbeit/ Mission gehindert werden.

    Religionen sind Mist !

    • D
      D.J.
      @lions:

      Der Vergleich ist schief. Die Ordensschwestern dort arbeiten ja nicht für den Staat oder für eine muslimische Organisation. Mission kann dort übrigens tödlich sein. Reine Hilfe ohne Mission in manchen Ländern auch. Gibt genügend ermordete Nonnen. Also doppelt schief.

      • @D.J.:

        Gewiss, es ist ein prinzipieller Vergleich, keiner der Wertigkeit.

    • @lions:

      Sehr richtig.

       

      Erwachsene Menschen mit imaginären Freunden ...

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @DasNiveau:

        Noch schlimmer, weil noch dümmer, sind nur Patrioten und Nationalisten.

  • D
    D.J.

    Kein einfaches Thema - v.a. aufgrund der engen staatskirchenrechtlichen Verflechtungen.

    Dennoch: Ich würde eigentlich nicht auf die Idee kommen, dass in einer muslimischen Sozialeinrichtung - ob auch mit öff. Geldern finanziert oder nicht - ein gut sichtbares großes Kreuz gut ankommen würde, wenn ich dort arbeite. Oder in einer Sozialeinrichtung jüdischen Religionsbekenntnisses ein großer Anstecker des Freidenkerverbandes.

    • @D.J.:

      Andereseits, wieviele muslimisch halbstaatliche Krankenhäuser gibt es den in Deutschland?

       

      Muslimische Sozialeinrichtungen allgemein sind mir zumindest unbekannt. Google gibt zum Thema auf der ersten Seite nur Bundeswehr-Seelsorger als Treffer. Die Chance für die Frau für Arbeit in ihrem Religionsumfeld sinf hierzulande gering bei der Ausbildung.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @DasNiveau:

        Was heißt hier "bei der Ausbildung"?

         

        Zahlreiche Muslima studieren Medizin mit hervorragenden Leistungen. In einigen Jahren werden Muslima als Ärztinnen und Chefärztinnen keine Ausnahme mehr sein.

        • @90191 (Profil gelöscht):

          Das meine ich ja.

           

          Muslimische halbstsstliche Krankenhäuser sind mir in Deutschland kein Begriff. Auch der rote Halbmond ist hier nicht aktiv. Arbeit in ihrem Religionsumfeld ist schwierig. Also bleibt ihr und anderen Muslimen christliche oder nichtreligiöse Einrichtungen.

  • Ich sehe in der ganzen Sache ein etwas größeres Problem.

     

    Wir leben hier in Deutschland, einem Land das seit jeher eher christlich geprägt ist - bei allen gesellschaftlichen Veränderungen und bei aller wirklich berechtigter Kritik an der Institution Kirche (außer natürlich sie wird von dem besten Menschen der Welt - Frau Käsmann - vertreten)

     

    Nur finde ich fehlt uns irgendwie das Rückrad das auch mal offen uns ehrlich zu sagen.

     

    Warum ist keiner in unserer Gesellschaft in der Lage mal klar zu sagen wem das nicht passt kann gerne gehen.

    Da stört ein Kreuz im Klassenzimmer und wir hängen die ab anstatt zu sagen das es irgendwo auf der Welt bestimmt Schulen gibt wo noch nie ein Kreuz aufgehängt wurde. Gut da ist das Bildungssystem nicht so gut (oder noch schlechter) und wahrscheinlich ist auch der Sozialstaat nicht ganz so ausgebaut (noch schlechter ausgebaut) aber wenn die Religion so wichtig ist musst dich eben entscheiden.

    Unser Bildungssystem mit Kreuz oder eben ein anderen ohne - die Entscheidung allein trägst du.

    Das gleiche mit Sportunterricht. Bei uns ist es üblich, dass Mädchen und Jungen zumindest zeitweise gemeinsam Sport machen. Und zu Sport gehört Schwimmen!

     

    Wás gestern noch selbstverständlich war ist heute Diskriminierung nur weil irgendeiner sich gestört fühlt.

    Und wir haben nicht die Eier zu sagen "akzeptier es, respektier es oder geh dahin wo deine Werte/Weltansicht eher gelebt werden"

     

    Aber gleichzeitg soll genau die selbe Gruppe - sehr tiefgläubige Muslime (in diesem und den meisten andern Fällen) - vermittelt werden, dass FRauen gleichberechtigt sind und die Forderung nach der Vernichtung der Juden ein absolutes No-Go ist.

    • @Thomas_Ba_Wü:

      Auch wenn Deutschland christlich geprägt ist, muss deshalb noch lange kein Kreuz im Klassenzimmer hängen.

       

      Und es waren mitnichten Muslime, die erfolgreich gegen das Kreuz im Klassenzimmer geklagt haben, sondern urdeutsche Atheisten.

       

      Und gemeinsamer Sport von Jungen und Mädchen ist zumindest in Baden-Würtemberg nicht durchgehend üblich. Von den Klassen 7 bis 10 werden Mädchen und Jungen getrennt unterrichtet. Und das haben wir nicht den Muslimen zu verdanken, sondern Christen.

    • @Thomas_Ba_Wü:

      Und wo soll mensch als Deutsche*r hingehen, wenn uns die christliche Prägung hier nicht passt?

       

      "Wás gestern noch selbstverständlich war ist heute Diskriminierung nur weil irgendeiner sich gestört fühlt."

       

      Was heute diskriminierend ist, war früher auch diskriminierend. Nur haben die Meschen da nicht in Demokratien gelebt, sondern unter dem Joch von Monarchen oder Diktatoren.

      • @Dhimitry:

        Du darfst hingehen wohin du willst.

         

        Und nein - es ist nicht diskriminierend wenn wir in unseren Klassenzimmer Kreuze haben!

        • @Thomas_Ba_Wü:

          Stört mich genau so wie evenuelle muslimische, jüdische, heidnische oder sonstige Religionssymbole. (also kaum)

           

          Aber Religion ist nunmal Privatsache (und wenn ich eine Heilige Kaffeepflanze anbete ist das meine Sache) und sollte genau so behandelt werden, im Privaten.

  • "Sie könne sogar eine christliche Nonnenhaube tragen."

    Nein, kann sie eben nicht! Und das hier zeigt mal wieder das Ausmaß an Arroganz gegenüber anderen Religionen. Sie ist ganz offenbar keine Nonne: verheiratet, Kinder.

    Aber andere Religionen werden eben als albern wahrgenommen. Darüber macht man Witze. Ich habe schon genug davon gehört. Diese Dame ist der Ansicht, sie habe das Recht einen Teil einer Nonnentracht zu tragen, ich fasse es nicht. Obwohl es mich wirklich nicht wundern sollte. Vielleicht sollte man ihr mal erklären, was eine Nonne ausmacht.

    • D
      D.J.
      @Monia:

      Unsinn. Kennen Sie keinen der zahlreichen Katholikenwitze, manchmal weit unter der Gürtellinie? Übrigens haben sie mich selbst in der Zeit, als ich noch frommer Katholik war, nicht (oder bei denen unterhalb der Gürtellinie kaum) gestört.

  • Wess Brot ich ess, dess Lied ich sing. Hat die Dame wohl noch nicht gehört. Und das auf dem heutigen Arbeitsmarkt. Erstens. Zweitens kann man meiner Ansicht nach der Augusta-Klinik wohl in keinem Fall irgendwie Rassismus oder Ressentiments gegen Muslime andichten. Ich lag im Herbst 2012 dort und hatte am Tag nach meiner Bauch-OP eine arabische Ärztin und eine arabische Krankenschwester am Fußende meinens Bettes stehen, die sich fortwährend auf arabisch unterhielten, mehr als offensichtlich über mich, meine Akte war in ihren Händen. Trotzdem ich mich mehrfach beschwert hatte, ich würde kein arabisch verstehen, wir befänden uns in einem deutschen Krankenhaus, man möge es bitte mit der Landessprache versuchen, änderte sich nichts. Im Gegenteil wurde MIR nachher Rassismus unterstellt, weil durch meinen deutschen Nachnamen meine 50% Herkunft aus einem muslimisch dominierten Land nicht erkenntlich genug ist. Ich kenne Rassismus von deutscher Seite und von Seiten der Muslime in Deutschland mehr als genug. Nur von der Starköpfigkeit mancher (wohlgemerkt nicht aller) Muslime in diesem Land wird nie geredet.

    • @Monia:

      tja, das ist das Paradoxe, dass die deutschen Kliniken ohne ausländische Kräfte, ob Putzfrau oder Chefarzt nihct mehr auskommt, warum man nun so ein aufhebens wegen eines Kopftuch macht ??

      • @Georg Schmidt:

        Weil es ein religiöses zeichen ist, dass halt der 'Marke' nicht entspricht.

  • hier ein Kommentar aus dem Spiegel, den ich eigentlich eher bei der taz vermutet hätte:

    http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/kirchliches-arbeitsrecht-ist-absurd-der-kommentar-a-993382.html#ref=plista

  • „Es könnte der Eindruck entstehen, die Kirche erachte Glaubensäußerungen in beliebiger Weise für akzeptabel und austauschbar“

     

    Wenn es doch nur wirklich so wäre. Die Welt könnte schlagartig ein besserer Ort sein wenn nur diese Ansicht weiter verbreitet wäre.

  • Es ist ja schon krass genug, dass dieses zu ca. 90% staatlich finanzierte Krankenhaus entscheiden kann, dass eine Mitarbeiterin nicht mit Kopftuch arbeiten darf. Aber noch krasser ist, dass selbst die Kompromissvorschläge der Frau, eine nicht mit dem Islam assoziierte Kopfbekleidung zu tragen, abgelehnt wurden.

     

    Nachdem hier der Justizweg diesen Missstand nicht aufzuheben vermochte, ist jetzt die Politik gefragt: Die staatlichen Zahlungen an Krankenhäuser, die in dieser Form diskriminieren, müssen eingestellt werden! Dadurch würden die Krankenhäuser durch eine demokratische Entscheidung dazu gebracht, diese Diskriminierung zu beenden.

     

    Natürlich ist dieser Fall nicht schlimmer als die Diskriminierung von Ex-Kirchenmitgliedern und Geschiedenen in solchen größtenteils staatlich finanzierten Einrichtungen, die noch viel mehr Menschen betrifft. Dass die Politik dagegen immer noch nichts unternommen hat ist schon ein handfester Skandal!

    • D
      D.J.
      @Markos:

      Ich finde diverse diskriminierende arbeitsrechtliche Bestimmungen in Einrichtungen, die größtenteils steuerfinanziert sind, auch skandalös.

      Bei Gesundheitseinrichtungen liegen die Dinge aber komplizierter, da im laufenden Betrieb größtenteils nicht steuerfinanziert, sondern beitragsfinanziert.

  • Was ist daran eigentlich neu? Seit jeher beharren kirchliche Arbeitgeber darauf, ihre religiösen Vorstellungen ihren Angestellten aufzuzwingen, und kommen damit leider vor Gericht durch, denn nach geltender Rechtslage sind sie dazu befugt, und daß, obwohl zum Beispiel kirchliche Krankenhäuser ganz überwiegend aus staatlichen Mitteln und nicht über kircheneigene Mittel finanziert werden. Das trifft keineswegs nur Muslimas, die ein Kopftuch tragen wollen, sondern genauso Katholiken, die sich scheiden lassen, weil ihre Ehe gescheitert ist, oder Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind, oder Homosexuelle.