Kongress von Fridays for Future: Sie sind allzeit bereit
Der erste, gleich fünftägige Sommerkongress von Fridays for Future Deutschland findet noch bis Sonntag in Dortmund statt. Die Unterstützung ist groß.
Zum ersten Mal veranstaltet Fridays for Future Deutschland (FFF) einen Sommerkongress: Von Mittwoch bis Sonntag findet er im Dortmunder Revierpark im Stadtteil Wischlingen statt. Mehr als 1.400 Menschen aus über 200 Orten haben sich angemeldet, im Alter von acht bis 60 Jahren.
Die Hälfte sei minderjährig, sagt die 17-jährige Helena Marschall aus Frankfurt am Main, die den Kongress mitorganisiert hat. 58 Prozent der Teilnehmenden seien Frauen. „Die meisten sind aus Deutschland, einige aus anderen Ländern, zum Beispiel Schweiz und Italien.“
Unterstützung von allen Seiten
Was sich zunächst ein wenig wie ein Zeltlager für Tugendpfadfinder ausnimmt, hat indes handfeste Unterstützung von namhafter Prominenz gefunden. Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen, Gewerkschaftler*innen geben ihr Wissen in Workshops weiter.
Der TV-Moderator Eckart von Hirschhausen steht auf der Bühne. Die Professorin Karen Wiltshire vom Alfred-Wegener-Institut ist live zugeschaltet. In einer Videobotschaft begrüßen unter anderem der Komiker Lutz van der Horst und der Schauspieler Christoph Maria Herbst die Teilnehmenden. Der Moderator Joko Winterscheidt ist vor Ort und spricht ein paar Worte. Auch der Waldbeschreiber Peter Wohlleben ist zu Gast.
„Sobald man sagt, man ist von FFF, ist die Unterstützung riesig“, sagt Marschall. Getränke, Essen, Tische, Zelte, Sägespäne für Kompostklos – alles ist gespendet. Der Revierpark nimmt keine Gebühr. Die Stadt Dortmund sorgt unter anderem für die Müllabfuhr, Strom und Wasser. Das Essen kocht ehrenamtlich Volxküche e. V. aus München.
Vernetzung, Weiterbildung, Ideen – das soll der Kongress bringen. Und: Mobilisierung für den „Generalstreik“ am 20. September. „Unsere Hoffnung ist, dass aus der Jugend- eine gesamtgesellschaftliche Bewegung wird“, sagt der 19-jährige Jakob Blasel aus Kiel. „Vor drei, vier Monaten dachte ich: Nach den Sommerferien ist die Bewegung tot. Jetzt lach ich darüber. Wir haben gerade erst angefangen.“
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