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Die "Grenzen des Wachstums" , seit dem `Club of Rome´in den 70´ern beschworen, zeigen sich:
Die Unterdrückung der hässlichen Wahrheiten der Diesel etc. Autoindustrie führt zu Atemnot und Krankheiten, weil die Luft in den Städten nicht mehr atembar ist..
Ähnlich ist es in der Fischereiindustrie: Durch all die Lügen in der Verteilung der Fischereiquoten wird es bald kaum noch Fische geben..
Oder das habgierige Abholzen der Wälder.. etc.
Unsere Zivilisation ist bereits dabei, die Reserven ökologischer Erneuerung zu reduzieren..
Das alles im Namen ökonomischer Theorien, die von "Unbegrenztem Wachstum" ausgehen..
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"Arbeiten so lange, bis die Luft fehlt.. oder bis es nichts mehr gibt, das `profitabel´ verarbeitet werden kann.. "
"Auch ein Verkehrsminister bekommt sein Gehalt von den Bürgern, nicht von den Autokonzernen."
Das ist Wunschdenken. Herr Dobrindt hat bestimmt schon den lukrativen Nachfolgejob in der Automobilindustrie in der Tasche und mit jeder neuen Gefälligkeit legt die Automobilindustrie eine Schippe drauf. Seine Vorgänger haben es vorgemacht.
"Seine Vorgänger haben es vorgemacht."
Peter Ramsauer nicht, aber hier ein Wikipedia-Auszug:
"Ramsauer ist seit Juni 2014 Präsident der Ghorfa. Diesem Verein, der die Handelsdokumente von Unternehmen vorlegalisiert, die in arabische Länder exportieren wollen, wird die Unterstützung des Israel-Boykotts durch arabische Staaten vorgeworfen."
@571 (Profil gelöscht) Erinnert sich noch jemand an Otto Wiesheu? Der CSU-Politiker fur unter Alkoholeinfluss einen Menschen tot und wurde einige Jahre später Vekehrminister in Bayern (von wegen Bock zum Gärtner machen). Nach dem Rückzug aus der Politik wurde er Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn.
Das die Dieselmotoren so unsauber sind ist ausschließlich dem Umstand geschuldet, dass die Automobilhersteller weltweit die größte Lobby haben. Es kursiert Global das Märchen vom erhalt der Arbeitsplätze, wenn Regierungen den Autobauern bei derartigen Manipulationen unter die Arme greifen!
Das in Amerika die Diesel nur 2% ausmachen ist nicht dem Schadstoffausstoß geschuldet, sondern den extrem vergünstigten Benzinpreisen.
Die Autoindustrie hält es nicht für Nötig saubere Diesel zu produzieren, weil die Regierungen sie so tatkräftig beim Betrügen unterstützen. Die Technik Diesel sauberer als Benziner herzustellen existiert bereits seit Mitte der 80er Jahre, sie ist nur etwas teurer als die heutige Dieselvariante.
Dieselmotoren zu bauen, ist auf Grund ihrer Technik eh etwas teurer als Benziner - Technik, weshalb es den Diesel schon um einige Tausend Euro teurer macht. Dies würden die Käufer aber wohl in Kauf nehmen, weil die längere Lebensdauer und die sehr wohl vorhandene Ersparnis beim Verbrauch doch bezeichnend sind.
Aber nochmals, warum soll die Industrie mehr ausgeben, wenn die Regierungen nicht nur mit den Gesetzen helfen und diese dann auch noch nicht mal eingehalten werden müssen. Weshalb also teurer, wenn auch vorhandene Technik einsetzen.
Saubere Diesel gab es schon im Juli 1986 mit Abgaswerten mit weniger Schadstoffausstoß als heutige elektronisch gesteuerte.
Habe sie selbst erlebt und gesehen!!!
Schönes Beispiel ist der VW-Lupo 3l. Ein alltagstaugliches Auto mit extrem niedrigem Verbrauch. Die Entwicklung wurde eingestellt und stattdessen Diesel mit getürktem Verbrauch vermarktet.
Unglaublich.
Weil den Deck keiner gekauft hat und eine Autofirma Gewinne machen muss.
Sonst könnte sie sich Greenpeace nennen und tolle Studien rausbringen - die auch keiner kauft.
Vollkommen richtig. Den Diesel einfach genau gleich behandeln was Abgase angeht (so wie es die USA zb schon immer machen) und das "Problem" erledigt sich ganz von selbst da die Technik schlichtweg unterlegen ist. Was man im übrigen auch ganz gut am Preis sehen kann, um einen Diesel gleich leistungsstark wie einen Benziner zu bekommen muss dieser mit einem Aufwand hochgeputscht werden das dieser gleich mal einige tausend Euro teurer ist. Und immer noch nicht mal annähernd so sauber verbrennt...
Deutschland hat sich (zusammen mit Frankreich) in einen regelrechten Dieselnwahn verlaufen. Beginnend in den 90ern haben die Stinkern weite Teile der deutschen Autofahrer zu einem Kult umfunktioniert. Einfach mal in die USA gehen und sehen was der Diesel hinkriegt OHNE staatliche Sonderbehandlung. Einen Marktanteil von 2%, Tendenz stark fallend...
Stinker ade!
@Gunter Gabriel Auch in den von Ihnen hochgelobten USA haben Lastwagen (LKW) Dieselmotoren. In Schiffen kommen Dieselmotoren zum Einsatz. Warum? Diesel hat ein viel höheres Drehmoment (Nm) als ein Benziner. Somit eine stärkere Kraftentfaltung. Beim Benziner kommen auch viel höhere Drehzahlen zum Einsatz als bei einem Diesel. Ein Benzinmotor muss hoch drehen, um die Kraft z.B. auf die Straße zu bringen. Der klassische Diesel dreht in geringen Drehzahlen, das war der Grund, weshalb alte Diesel von der Geschwindigkeit lahme Enten waren. Aber die Kraftausbeutung (Energie die z.B. in Schub umgesetzt wird) ist um Einiges höher als beim Benziner. Auch besitzt der Kraftstoff Diesel eine höhere Energiedichte (Effizienz) als Benzin. In der selben Menge Diesel ist mehr Energie "geladen" als in Benzin. Das ist ein Grund, warum darauf gesetzt wurde. Und bei LKW, Industrie, Lasten, sowieso. Weil der Wirkungsgrad höher ist. Die amerikanische Autoindustrie mehr oder weniger als die Heiligen darzustellen entbehrt jeglicher Realität. Dass aber neue Techniken entwickelt werden müssen, dass Privatmenschen nicht unbedingt Diesel brauchen, da bin ich dabei. Was aber Leute oft vergessen: der Strom für Elektroautos muss ja auch erzeugt werden. Wenn nun die ganze Welt Elektroautos fährt? Ist das wirklich besser? Zum Artikel: CO2 ist per se kein Klimagift. Es kommt bei jeder Verbrennung vor, auch bei Holz natürlich. Die Bäume atmen CO2 ein und speichern es im Holz. Lebewesen, wie Menschen atmen auch CO2 aus. Also, das ist ein natürlicher Kreislauf. Bei Verbrennung von Holz wird der Natur aber zurückgegeben, was einst gespeichert wurde. Bei Verbrennung von fossilen Brennstoffen läge das eine Ewigkeit zurück. Aber das CO2 per se ein Klimagift sei ist falsch.
@Hoschti Vor dem flächendeckenden Einsatz von Abgas-Turboladern und Kompressoren und den notwendigen elektronischen Motorenmanagements waren alle Diesel entweder lahme Enten oder Riesenaggregate.
@Hoschti Gift definiert sich grundsätlich über eine Dosis. Wie alle Stoffe ist die Menge und die Wirkzeit entscheident.
Zum 75. Jahrestag der DDR-Gründung tritt der einstige SED-Chef Egon Krenz in Berlin auf. Für Russland findet er lobende Worte, für die Ampel nicht.
Kommentar zu Dieselmotoren: Betrug und Selbstbetrug
Wenn es um die Autobauer geht, reagiert die Regierung wie immer: schweigen und schützen. Mit der Kumpanei muss Schluss sein.
Alles halb so wild mit dem Diesel, hieß es lange Foto: dpa
Es ist nicht schön, wenn Illusionen platzen. Die Vorstellung, der Dieselmotor sei ein Klimaschützer, weil er vergleichsweise wenig Treibstoff verbraucht, war eine solche Seifenblase. Jetzt zeigen Messungen der deutschen Behörden, was alle ahnten und Kritiker schon lange monierten: Diesel verbraucht viel mehr Kraftstoff und spuckt viel mehr vom Klimagift Kohlendioxid aus, als Hersteller und Behörden uns lange vorgemacht haben.
Vom „Sparschwein“ Diesel bleibt nicht viel übrig – bei den neuen schweren Wagen liegt der Verbrauch manchmal sogar über den Benzinern. Das „Dreckschwein“ Diesel wird dagegen vor allem mit dem ungelösten Problem Stickoxid immer problematischer. Bald werden viele Städte diese Autos aussperren. Ob die Dieseltechnik, auf die vor allem deutsche Autobauer gesetzt haben, eine Zukunft hat, ist sehr fraglich.
Die Regierung, vor allem CSU-Verkehrsminister Alexander Dobrindt, reagiert wie immer, wenn es um die Autobauer geht: schweigen und schützen. Statt die Konzerne zur Einhaltung der Gesetze zu zwingen, bekommen diese die volle Nachsicht der Behörden. Einer der wichtigsten deutschen Industrien nicht am Lack zu kratzen, ist so nachvollziehbar wie kurzsichtig. Denn die schützende Hand der Politik verschont die Autobauer mit Anforderungen an Effizienz, Klimaschutz und Innovation, die auf dem Weltmarkt gefragt sind. Vielleicht sind die großen Konzerne in Stuttgart, Wolfsburg und München bald nur noch Verkaufshäuser von Mobilen, die im Silicon Valley und in China gebaut werden. Sollte in zehn Jahren die deutsche Autoindustrie so scheitern wie derzeit die Stromkonzerne, ist dafür auch die Bundesregierung verantwortlich.
Schon deshalb muss Schluss sein mit der Kumpanei zwischen Politik und Autobauern. Testergebnisse müssen öffentlich sein, Regeln müssen für alle gelten. Auch ein Verkehrsminister bekommt sein Gehalt von den Bürgern, nicht von den Autokonzernen. Beim ersten Dieselskandal ums Stickoxid haben alle das Problem geahnt. Aber kein Verantwortlicher wollte sehen, wie VW betrog. Bei diesem Skandal gibt es die Beweise schwarz auf weiß. Wenn das keine Konsequenzen hat, folgt auf den Betrug: der Selbstbetrug.
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Kommentar von
Bernhard Pötter
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1965. Seine Schwerpunkte sind die Themen Klima, Energie und Umweltpolitik. Wenn die Zeit es erlaubt, beschäftigt er sich noch mit Kirche, Kindern und Konsum. Für die taz arbeitet er seit 1993, zwischendurch und frei u.a. auch für DIE ZEIT, WOZ, GEO, New Scientist. Autor einiger Bücher, Zum Beispiel „Tatort Klimawandel“ (oekom Verlag) und „Stromwende“(Westend-Verlag, mit Peter Unfried und Hannes Koch).
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