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Kommentar Soli-Demos für GreenpeaceWie ein beleidigtes Kind

Klaus-Helge Donath
Kommentar von Klaus-Helge Donath

Der Kreml reagiert auf die internationale Solidarität mit den inhaftierten Aktivisten trotzig. Diese narzisstische Haltung führt mindestens in die Selbstisolation.

Protest global: selbst in Argentinien gehen Menschen auf die Straße und setzen sich für die Greenpeace-Aktivisten ein. Bild: reuters

D er weltweite Protest gegen die Inhaftierung der Greenpeace-Aktivisten in Russland an diesem Wochenende war ein wichtiger Akt internationaler Solidarität. Er hat dem Kreml gezeigt: Es gibt so etwas wie eine gemeinsame Wertebasis jenseits der russischen Grenzen, mag Moskau sie auch grundsätzlich aus egoistischen Interessen infrage stellen.

Auch die Entscheidung der Niederländer, das UN-Tribunal für Seerecht um Hilfe anzurufen, war ein offensiver Schritt zur Verteidigung eines gemeinsamen Rechtsverständnisses. Bezeichnend, dass ein kleiner EU-Staat Flagge zeigt, während die großen Nationen vor dem sich zunehmend aggressiver gebärdenden Unrechtsregime Wladimir Putins weiche Knie bekommen und kuschen.

Wer allerdings hofft, der Kreml ließe sich davon beeindrucken, täuscht sich. Recht ist, was Russland nützt, das ist Moskaus Haltung. Wie können die Niederländer es wagen, vor Gericht zu ziehen! Statt auf Klärung zu warten, feuert Russland Breitseiten ab. Der Kreml ist beleidigt.

Nichts macht das deutlicher als die typische Retourkutsche in solchen Fällen: Moskau hätte weitaus mehr Gründe, die Niederlande zu belangen, als umgekehrt. Das ist ein kindisches Verhalten, Verantwortung ist ihm fremd. So reagieren Leute mit schwerwiegenden Persönlichkeitsstörungen. Das Krankheitsbild: pathologischer Narzissmus.

Solche Patienten zwingen der Umwelt den eigenen Willen auf. Je mehr Verständnis diese aufbringt, desto gnadenloser wird mit ihr umgesprungen. Diese Wahrnehmung basiert auf einer dualistischen Logik, die die Welt in „Wir“ gegen die „Anderen“ einteilt.

Schon aus Eigeninteresse sollte Russland diese Haltung überwinden. Sonst droht nach der jetzt immer größer werdenden Selbstisolation, in die Putin Russland hineinmanövriert, noch die Selbstzerstörung.

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Klaus-Helge Donath
Auslandskorrespondent Russland
Jahrgang 1956, Osteuroparedakteur taz, Korrespondent Moskau und GUS 1990, Studium FU Berlin und Essex/GB Politik, Philosophie, Politische Psychologie.
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32 Kommentare

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  • Besser "Gutmenschenchauvinismus" als Schlechtmenschenidiotismus. Den kann sich die Menschheit nämlich nicht mehr leisten.

  • P
    Paranoia

    ich vergass: Kopie aus der Wikipedia: "Paranoide Persönlichkeitsstörung"

  • P
    Paranoia

    Hauptmerkmal der paranoiden Persönlichkeitsstörung ist die Neigung, neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindselig zu interpretieren, was eine durchgängig misstrauische Haltung bewirkt, manchmal mit erhöhter Wachsamkeit einhergehend. Es besteht eine Tendenz zu übermäßiger Empfindlichkeit und Kränkbarkeit, was oft Rechthaberei und Streitsucht zur Folge hat. Betroffene sind oftmals sehr verschlossen, weil sie befürchten, dass preisgegebene Informationen gegen sie verwendet werden. Sie haben häufig das Gefühl, hintergangen oder ausgenutzt zu werden. Auch nahestehende Personen oder Familienangehörige werden verdächtigt und deren Treue immer wieder in Frage gestellt.

     

    Menschen mit paranoider Persönlichkeitsstruktur können andererseits zu überhöhtem Selbstwertgefühl und übertriebener Selbstbezogenheit neigen. Aus tiefenpsychologischer Sicht besteht bei Personen mit paranoider Persönlichkeitsstörung die Tendenz, eigene Aggressionen Mitmenschen zuzuschreiben und dann dort als Feindseligkeit wahrzunehmen und zu bekämpfen (Projektion).

     

    Von ihren Mitmenschen werden Betroffene oft als scharfsinnige Beobachter beschrieben. Da sie jedoch Personen ihrer Umgebung häufig anklagen, führen sie dadurch selbst herbei, was sie besonders befürchten, und werden oftmals ausgegrenzt. Wegen ihrer geringen Vertrauensbereitschaft und wegen ihres kompromisslosen Vorgehens haben paranoide Persönlichkeiten zunehmende Schwierigkeiten, tiefgehende zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen.

     

    Diese Störung geht fast immer mit gravierenden persönlichen und sozialen Beeinträchtigungen einher. Oft fällt sie schon in der Kindheit und Jugend auf und besteht im Erwachsenenalter fort. Ursächlich werden Vererbungsfaktoren genannt, vor allem aber soll ein ungünstiges soziales Milieu in der Kindheit und Jugend zur Persönlichkeitsentwicklung mit paranoiden Tendenzen führen können.

  • Ich wünschte dass die USA auch so viele Gegenwind bekämen im Falle Snowdan , hatter er doch wohl ein noch größeres Gewissen. Aber hier senken alle das Haupt.Hier schlucken wir alle die Kröte. Nur wenns um die Russen geht machen alle den Mund auf. Es ist wie immer zweierlei Maß. Wäre diese Greenpeace Aktion an den Amis ausgeführt, wären alle aktivisten Ermordert und man hätte von einem bedauerlichen Zwischenfall mit Todesfolge gesprochen. Die Welt hätte es hingenommen und gut ist. Jeder weiss dass Russland seine Gesetze scharf anwendet aber keine kaltblütigen Morde begeht. Auch die Aktivisten waren sich dieses Riskos bewusst. Wann verklagen wir Buschs und Obamas wegen Kriegsführung, Unterstützung des Terrorismus? Nie- wir halten usn lieber mit dem auf was einfacher ist.

  • BS
    Brent Spar

    Mir scheint, die meisten von uns sind sich der Tragweite des Problems "Tobias Pflüger" noch nicht wirklich bewusst. Es scheint mir dringend geboten und ich würde auch begrüßen, wenn die taz (wenn es schon andere Medien nicht tun [wollen!]) in naher Zukunft Platz bieten würde, um unser aller Problem-Bewusstsein dem Phänomen "Tobias Pflüger" gegenüber zu schärfen. Grade auch wegen den Greenpeace-Aktivisten und ihren Familien-Angehörigen. Sowas gehört sich einfach nicht!

  • Ich wünschte, möglichst viele andere Länder würden dem guten Beispiel der Niederlande folgen. Deutschland zum Beispiel FRAU MERKEL!

    Russlands Staatsterrorismus gegen die Arctic Sunrise Besatzung und die jungen Frauen von Pussy Riot ist unerträglich und nicht hinzunehmen.

    Zudem ist ein Boot aufbringen in internationalen Gewässern wirklich Piraterie.

  • Solange GAZPROM Erdgas nach Deutschland und der EU liefert, ein neo-liberaler Ex-Kanzler aus der SPD bei GAZROM Gehalt bezieht, solange wird gegen den Diktator Putin nichts unternommen!

    • @Quotenmensch:

      lol. und das bei ihrem profilbild

  • Auf die guten Ziele kommt es an sich nicht an, vor allem, wenn der Gegenseite ein psychologisches Problem angedichtet wird. Wenn man den Piraterietatbestand unbefangen liest, dann ist der russische Standpunkt nicht von vorneherein ganz abwegig. Es ist nur etwas aus der Mode gekommen, ihn unbefangen anzuwenden. Andere Laender ermorden Greenpeaceaktivisten einfach oder versenken ihre Schiffe, so die Franzosen.

  • H
    Historian

    Herr Putin macht alles richtig!

    Wer ein Hoheihtsgebiet ohne Ankündigung und mit List betritt, der muß mit drastischen Sanktionen rechnen.

     

    Die USA hätten diese Aktion gleich als Terrorismus bezeichnet und ebenso drastisch gehandelt.

    • @Historian:

      So weit ist es mit den Hohheitsrechten in der AWZ nun doch nicht.

      In dem Vergleich mit USA gebe ich Ihnen recht. Die Unverfrorenheit haben die Amis auch drauf. USA- Ihr Maß aller Ding ?

  • F
    Fred

    Der Kurs Putins führt nicht nur in die Selbstisolation Russlands, er führt möglicherweise zu einer Neuauflage des Kalten Kriegs. Und der wäre durchaus wünschenswert. Das destruktive Potential des Putinismus ist enorm, nicht nur im Inland. Syrien ist mglw. lediglich ein Vorgeschmack auf die kommende Verwüstung, die der Putin-Schurkenstaat in der internationalen Arena noch anrichten kann. Deshalb: je eher der Westen sich zu containment-Politik gegenüber der mafiösen Putin-Junta durchringen kann, desto besser für Europa, die Welt und für die russische Zivilgesellschaft, die der Westen seit Jahren im Stich läßt und Putin mit ans Messer liefert.

  • „Eine Anklage wegen Piraterie wurde gegen Frauen und Männer erhoben, deren einziges Vergehen darin besteht, ein Gewissen zu besitzen. Alle dreißig Mitglieder der Arctic Sunrise-Besatzung werden wegen „bandenmäßiger Piraterie“ angeklagt! Was sind der Kreml und Herr Putin? Freibeuter der Arktis?

  • S
    sdfsdf

    Wie ein beleidigtes Kind? Sie meinen doch wohl Greenpeace, oder?

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Die Proteste aus dem Ausland führen eher zu einer Solidarisierung der Bevölkerung mit dem Regime. Russische Geschäftskollegen, die Putin verachten, reagieretn durchaus positiv auf das harte Vorgehen gegen Greenpeace. Ich glaube die wenigsten Westeuropäer sind sich bewusst, wie sehr aggressiver Nationalismus und gleichzeitige Minderwertigkeitsgefühle gegenüber dem Westen viele Russen prägen. Die "Walstreichler" und "Grasfresser" werden nicht als Umweltaktivisten wahrgenommen, sondern als politische Speerspitze eines westlichen Führungsanspruchs.

    • L
      Linkslibero
      @738 (Profil gelöscht):

      So what? Nur weil die russische Mehrheitsgesellschaft ähnlich chauvinistisch ist wie die Führung, soll die halbwegs zivilisierte Welt Putin gewähren lassen, wenn er Greenpeace-Leute im Gulag verschwinden lassen will? Mit Greenpeace trifft das russische Hinterwäldlertum auf die globale Zivilgesllschaft. Und das ist wahrlich ein clash of cultures.

      • 7G
        738 (Profil gelöscht)
        @Linkslibero:

        Genau diese Art elitäres Sendungsbewusstsein stößt den Russen auf. Der Gutmenschenchauvinismus der den "Hinterwäldnern" erklärt warum sie gefälligst illegale Aktionen dulden müssen - sonst droht der internationale Pranger. Die Einmischung von außen, insbesondere aus Ländern die gerne global Krieg (Aufbauhilfe?) führen oder selber permanent gegen Recht, Gesetz und Moral verstoßen sind natürlich in Russland besonders willkommen.

    • G
      gartenzaun
      @738 (Profil gelöscht):

      schön objektiv auf den Punkt gebracht. Ohne westlich gefärbtes Gutmenschengeschätz!

  • H
    hans

    Ich hätte mehr Hintergrundinfos und weniger Küchenpsychologie ganz gut gefunden.

     

    "Recht ist, was Russland nützt, das ist Moskaus Haltung."

    -damit unterscheidet sich dieser Nationalstaat von keinem anderen Nationalstaat dieser Welt. Es macht schlicht und ergreifend keinen Sinn, einen Staat als narzisstisch zu bezeichnen.

     

    Mal davon abgesehen ist es auch auf Personen bezogen ein Unding, diese mit möchtegern-psychologischen Diagnosen zu diskreditieren. Etwas diagnostizieren sollte ich dann, wenn ich versuchen möchte, zu heilen oder zu helfen. Möchte ich einfach nur sagen, dass bspw. Putin ein totalitäres Arschloch ist, sollte ich das auch so ausdrücken, also politische oder moralische Kategorien heranziehen, und mir nicht den Anschein von wissenschaftlicher Objektivität oder tiefen psychologischen Verständnisses geben.

  • Leider praesentieren bei einem verwandten Thema auch mehrere Politiker der deutschen Linken eine aehnlich unkritisch-selbstgewisse Haltung. Der bekannte Friedensaktivist und IMI-Gruender Tobias Pflueger, der auch fuer Bruessel kandidiert, fuehlte sich von meinen Fragen zu/Hinweisen auf Sotschi 2014 und den Voelkermord an den Tscherkessen gestoert und fordert mich daraufhin auf, diese kuenftig zu unterlassen. Nachdem ich seine diesbezuegliche Forderung letzte Woche oeffentlich gemacht habe (http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com/2013/10/tobias-pfluger-fuhlt-sich-gestort-von.html), verlangt er nun gar die Ruecknahme meines Blog-Eintrags und schreckt dabei auch vor einer unterschwelligen Drohgebaerde mir gegenueber nicht zurueck (Bericht zu letzterem folgt noch).

    • @Irma Kreiten:

      Ich habe Verständnis für Ihr Engagement, denn es ist offenbar ein totgeschwiegenes Ereignis der Geschichte, doch Kommentarfäden sind dafür relativ ungeeignet.

       

      Vll. lässt sich die @ Taz einmal dazu erweichen, Ihrem Anliegen durch Veröffentlichung eines Gastautor-Artikels Kraft zu verleihen.

       

      Ich wünsche Ihnen mit Ihrer Kampagne viel Erfolg !

      • @lions:

        Sie können mir glauben, daß ich gerne auf effektivere und weniger zeit- und nervenraubende Weise vorgehen würde. Bis sich derartige von Ihnen angesprochene günstigere Perpsektiven bieten, nutze ich so gut es geht die mir zur Verfügung stehenden Kanäle. Danke auch für die Ermutigung und die guten Wünsche!!! Gruss, Irma Kreiten

  • P
    pinkgodzilla

    putin ist ein lupenreiner faschist und die strafen sind nicht einfach ein bischen zu hoch

  • Die Strafen in Russland mögen zu hoch sein. Aber das Larifari-Sonderüberrecht mit dem Greenpeace glaubt das der Tatbestand "Hausfriedensbruch" für Greenpeace leute nicht exsistiert, ist auch quatsch.

     

    Die hatten kein Recht auf die Plattform zu kraxeln, wussten es und haben es trotzdem getan. Und danach rumheulen. Das ist auch billig.

    • @Tim Leuther:

      Der Geheule ist typisch deutsch. Es geht um zivilen Ungehorsam, bewusste Illegalitaet, fuer die Ghandhi und Co gerne in den Bau gegangen sind.

    • @Tim Leuther:

      Hausfriedensbruch, der offensichtlich vorliegt, mit 15 Jahren Haft zu betrafen, gehts noch ?

       

      Gegen Seerecht zu verstoßen, wie es Russland tat, ist ein weit höhere Kategorie.

      • @lions:

        Es war in Russlands AWZ. Wenn man in seiner AWZ kein Policing machen dürfte, dann wären AWZs markulatur.

         

        Greenpeace versteift sich hier auf den "Wir dürfen alles - die dürfen nichts" Standpunkt, der ist auch quatsch.

      • @lions:

        Bevor Sie lächerlich Hyperventilieren, lesen Sie meinen ersten Satz.

         

        Was aber auch nicht geht ist das das Businessmodell der GMO Greenpeace auf Straffreiheit für illegale Taten beruht.

         

        Nun ist es eben mal nicht komplett aufgegangen.

         

        Vielleicht ist Greenpeace hier ja auch das "beleidigtes Kind" - weil man ihnen ihre Exalegalen Straffreiheitsprivilegien nicht anerkennt.

        • @Tim Leuther:

          Die AWZ lässt nur sehr eingeschränkte Hohheitsrechte zu, das heißt in diesem Fall Ahndung von Hausfriedensbruch einiger Aktivisten, die die 500m- Zone verletzten. Das ist unbestritten eine Straftat im Sinne eines Vergehens, auch nach russischem Recht und Seerecht, doch es ist kein Verbrechen.

          Die den Aktivisten vorgeworfene Piraterie entbehrt einer Enterung, Waffengewalt, Übernahme und es kam auch nicht zum Widerstand gegen die Festnahme. Somit ist der Piraterievorwurf absurd.

          Die Arctic Sunrice befand sich außerhalb der 500m-Zone und eine Intervention lässt das Seerecht in der AWZ nur zu, wenn z.B Fischereirechte verletzt werden oder Piraterie betrieben wurde. Das darf nach Seerecht nur in Übereinstimmung des Landes geschehen, unter dessen Flagge das Schiff fährt.

          Damit sind nach Seerecht zwei scherwiegende Tatbestände durch russ. Behörden angefallen. Der ungerechtfertigte Festnahmegrund der Piraterie und die fehlende Autorisierung durch die Niederlande.

          Ich bitte zu beachten- diese Gesetze sind intern. Abkommen, die auch Russland anerkannte.

          Die Aktivisten sind Festnahmen gewohnt, auch das ihnen zahlreiche Vergehen angelastet werden, und die Strafverfolgung lassen diese munter über sich ergehen, doch ein an den Haaren herbeigezogener Piraterievorwurf mag zwar Ihre persönl. Rachegefühle befriedigen, entbehrt aber jeder rechtl. Grundlage.

          Greenpeace hat sich in Person der Aktivisten als Straftäter aber nicht als Verbrecher gezeigt. Die Unverhältnismäßigkeit ist der Frevel und in der Überschreitung der Hohheitsrechte in der AWZ wird sich Russland verantworten müssen, genauso für Freiheitsberaubung mindestens der zurückgebliebenen Besatzung der Arctic Sunrice.

  • K
    klaus

    Danke für den kommentar, aber ein bisschen mehr hintergrundinfos um die unterhaltsamen pathos hätte ich mir schon gewünscht. ich denke nicht, dass taz leserInnen dem widersprechen würden und die steile these einer pöbelei gegen putin ist ein bisschen plattes "preaching to the converted". also: ich erwarte, gerade von einem auslandkorrespondenten, dass er recherchiert und mir mehr fakten nennt, ich ich nicht googeln kann. danke, klaus hoffrogge

  • F
    Fred

    Wie immer sagt es K.-H. Donath am besten von allen deutschen Russlandkorrespondenten. Auch die Reaktion Obamas ist schwach. Die Russen haben nämlich den Arctic Sunrise-Kapitän und US-Bürger Peter Wilcox mitinhaftiert. Von Obama keinerlei Reaktion. Der US-Präsident sollte endlich seine Chicagoer Sozialarbeiter-Attitüde gegenüber Russland ablegen. Mit der kommt man gegenüber dem Putin-Schurkenstaat nämlich nicht weit. Der erfahrene Außenpolitiker McCain, der einen härteren Kurs gegenüber Russland fordert, hat entschieden mehr Durchblick als Obama, dessen Schwäche bis heute die Außenpolitik geblieben ist.

  • Sehr treffend analysiert. Leider ist patholog. Narzissmus oft die Voraussetzung für eine poltische Karriere, wie Putin sie hinlegte. Mir fällt dabei das Bild eines barbrüstigen Putins auf dem Pferd ein. Er hätte es nicht verwunden, dass man ihn als narzisstischer Selbstdarsteller medial entlarvt hätte. Leider haben Narzissten Verständnis für ihre Leidensgenossen.