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Kommentar Realo-DurchmarschGrüne Umverteilung

Ines Pohl
Kommentar von Ines Pohl

Dass die Realos jetzt den Durchmarsch planen, ist nicht überraschend. Doch es besteht die Gefahr, dass sie Trittins Fehler wiederholen – nur in die andere Richtung.

Sicher ist im Moment nur: das Grün wird bleiben Bild: ap

D as Wahlergebnis allein kann nicht der Grund für den fast kompletten Abriss der grünen Parteispitze sein. Gut 8 Prozent war kein gutes Resultat, aber auch nicht die Katastrophe, zu der sie von einigen stilisiert wird. Die Grünen waren auf Bundesebene nur in Umfragen in der Nähe einer Volkspartei, aber nie bei Wahlen.

Im Wirtschaftsjargon würde man den kurzen Umfrage-Höhenflug auf 27 Prozent nach Fukushima und der Wahl in Baden-Württemberg wohl als Spekulationsblase bezeichnen.

Die Opfer dieser Katastrophen-Erzählung sind Claudia Roth, Jürgen Trittin und Renate Künast. Die alteingesessene Führungsriege ist innerhalb von wenigen Stunden abgetreten. Sie waren aktuelles Spitzenpersonal und Gründungsgeneration in einem; mit allen Irrungen und Wirrungen. Sie haben über Jahrzehnte die Geschichte der Grünen geprägt. 2005 saßen sie den unrühmlichen Abschied des westdeutschen Übervaters der Partei, Joschka Fischer, einfach aus.

Trittins Abgang kommt nicht gänzlich überraschend. Schon lange vor der Wahl am Sonntag formierte sich der Widerstand, vor allem gegen ihn, den Machtmenschen. Mögliche Nachfolger wurden für Insider erkennbar ins Spiel gebracht. Der Grund: Viele mittlerweile gar nicht mehr so junge Grüne-Politiker hatten es satt, dass an der Fraktionsspitze vier weitere Jahre der Altgediente sitzen sollte.

Die Generation von Trittin, Roth und Künast hat den Generationswechsel blockiert. Dieser Fehler rächt sich jetzt. Aber dieser Bruch ist mehr als ein etwas rüder Aufstand der Jüngeren gegen die Etablierten. Er hat durchaus auch politische Gründe: Gescheitert ist ja auch die Fixierung auf Rot-Grün. Was fehlte, war eine Machtoption.

Opposition ist eben auch für viele Grüne Mist. Lag es wirklich an den Steuerplänen? Die hat zwar die gesamte Partei beschlossen. Aber es war der Finanzexperte Jürgen Trittin, der die SPD links überholen wollte.

Trittin hat damit die Zukunft der Grünen fast unlösbar mit der SPD verknüpft. Und die wiederum hat durch ihr Nein zu Rot-Rot-Grün jede realistische Regierungschance verbaut – jedenfalls bisher. Auch deshalb werden neue Perspektiven gebraucht.

Dass die Realos nun den Durchmarsch versuchen, ist nicht überraschend. Es ist ja verlockend, die kräftezehrenden Grabenkämpfe beenden zu wollen und sich nun wieder auf das grüne Kernthema, Energie und Umwelt, zu beschränken. Nach dem Ausflug nach links also wieder zurück in die Mitte?

Koalitionsfähig machen auch nach rechts

Wenn der linke Flügel erst richtig gestutzt ist, dann werden die Grünen anschlussfähig an das bürgerliche Lager: Das mag das Kalkül sein, um bei kommenden Wahlen endlich realistische Regierungsoptionen zu haben.

Dahinter stecken berechtigte strategische Überlegungen, die genau abgewogen werden müssen. Aber solche grundsätzlichen Fragen eignen sich nicht, um im Hau-ruck-Verfahren beantwortet zu werden.

Die soziale Frage kann angesichts der ungelösten Krise an den Finanzmärkten ganz schnell wieder auf der Tagesordnung stehen. Falls die Grünen nun ihren linken Flügel komplett amputieren, laufen sie Gefahr, Trittins Fehler zu wiederholen – nur in die andere Richtung.

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Ines Pohl
Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)
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45 Kommentare

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  • R
    runzbart

    wo man als bürgerlich ökologische partei rumdümpelt sieht man doch an der ödp, solln die fatzken um özdemir/palmer und co dort ihr glück versuchen.

    im zweifel für die interessen des kapitals zu sein verträgt sich halt nicht mit umweltschutz. das begreift jeder cdu-wähler sofort wenn er mal wieder über irgendwelche molche wettert deretwegen die heissgeliebte autobahn nicht gebaut werden kann, warum kommt das bei den realos nicht an?

  • Daß die Fukushima-Blase geplatzt ist, mag auch daran liegen, daß Roth die Katastrophe für ihre Zwecke instrumentalisiere wollte und die Falschmeldung verbreitete,

     

    es gäbe 16 000 Tote der „Atom-Katastrophe“ in Japan. Die Opfer sind allerdings gar nicht auf den GAU zurückzuführen, sondern auf Erdbeben und Tsunami:

     

    http://www.focus.de/politik/deutschland/16-000-tote-bei-atom-katastrophe-claudia-roth-loest-mit-fukushima-gedenken-shitstorm-aus_aid_938380.html

     

    Die Leute wollen aber nicht für dumm verkauft werden. Roths Abschied ist längst überfällig.

    Schon bei der Urabstimmung über die Spitzenkandidatur war sie durchgefallen, hat aber die Kurve nicht gekriegt.

    Ist aber auch klar: ohne Berufsausbildung, mit abgebrochenem Studium, was soll da beruflich passieren?

    Daß sie lieber Staatsknete abgreift und Bundestags-VizIn werden will, ist eine Zumutung.

    Dies sollte eine Volksabstimmung verhindern (oder wenigstens Künast).

    Auch Trittin war fällig:

    Sein Steuerkonzept kann noch so schlüssig sein,

    die Art und Weise, wie er es rüberbringt ist ungenießbar:

    unsympathisch, arrogant und oberlehrerhaft.

    Fällig ist auch Göring-Eckard (Gundula Gaukeley), die hat den Schuß noch nicht gehört.

  • S
    Schulz

    Das war ja klar, dass nun wieder diejenigen kommen, die den unbequemen Platz auf den Schienen von Gorleben oder vor irgendeinem Kasernentor längst mit einem finanziell gut gepolsterten bürgerlichen Sofa getauscht haben. Von diesem Sofa aus tut "öko" nicht weh - wer schlau ist, hat längst gelernt, dass man auch damit Geld machen kann. Sozial sein dagegen hieße vielleicht teilen und das will man doch lieber nicht. Für seine sozialen Steuerideen hat man also Trittin abgestraft, hat ihm sicherheitshalber auch noch eine über 30 Jahre alte Auseinandersetzung über Pädophilie angehängt (keine Frage: Dieses Thema sollte diskutiert werden, eine Veröffentlichung uralter Parteiprogramme - mit Hilfe der "taz" übrigens - eine Woche vor der Wahl bewirkt allerdings das Gegenteil von angemessener Auseinandersetzung!). Nun konsequenter Weise von diesem konfortablen Sofa aus CDU zu wählen, passt aber doch nicht so recht zum eigenen Identitätsinventar und so versucht man denn die vertraute Partei mit dorthin zu nehmen, indem man sie auf bürgerliches Grün bürstet, ihr die Flügel für soziale Themen stutzt und weiter "humanitäre" Kriegseinsätze dikutiert - man selbst ist ja glücklicherweise raus aus dem Alter, in dem man selber für so was den Kopf hinhalten müsste.

  • Wenn alle in der "Mitte" fischen, sieht man abends nix auf Tischen.

  • Jo, wenn's ganz dumm läuft, stellen sich die Grünen jetzt schön mittig auf und werden dann vor den nächsten Wahlen von der nächsten Euro(pa)-Krise überrollt, die dann auch Deutschland erreicht hätte. Dann hätten sie sich wieder antizyklisch positioniert: links im saturierten Deutschland ohne Wechselstimmung, mittig in der Krise. Deshalb wäre es strategisch schon fraglich, ob ein bisschen Hau Ruck auch jetzt angezeigt wäre, wenn man denn eh da hin will. Wozu genau warten? wegen der fehlenden Passung zum Programm, der Glaubwürdigkeit usw.? ist doch alles geschenkt.

     

    So lange es die Doppelspitzen-Methode gibt, sollte dabei weiterhin überall auch ein/e Linke/r mit drauf sitzen, woraus sich genauso eine Warte- und Reservestellung ergeben könnte wie zuletzt anscheinend für KGE oder Özdemir und Anhang, die sich vom Wahlergebnis anscheinend überhaupt nicht gemeint fühlen. Dies gilt kurzfristig und perspektivisch: falls man bei den Koalitionsverhandlungen doch noch mit mischen will, oder auch für 2017 aufbaut.

    (Niemand will derzeit koalieren, die SPD aber auch nicht, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann das Thema staatspolitische Verantwortung, gestalten wollen, Macht usw. ins Spiel kommt und Neuwahlen, will sagen: doch wieder schwarz-gelb als Perspektive so bedrohlich werden, dass sich irgendjemand bewegen muss und wird.)

  • L
    lowandorder

    S. …soll ja ein glücklicher Mensch gewesen sein. 2.0

     

     

    Da ist es wieder - das Fliegenbeinzählen der

    Politstrategien;

     

    grün gewendet: Trittin et al. raus;

    Realos ( wer immer das sein soll) rein=>vor;

     

    Tatsache ist aber: die bekannten nationalen wie supranationalen Probleme

    sind dieselben und liegen klar auf der Hand.

     

    Wer in Formen des Personen-rein-raus denkt,

    will sich und die seinen an den vielfältigen

    Futtertrögen: Staatstop-Positionen, Bildungs-, Wirtschafts-Kapital

    weiter verankern, aber nicht die o.a. Probleme angehen.

     

    Wer erinnert sich noch? - die SPD war mal kein Kanzler-Wahlverein!!

    ( läßt sich hochrechnen);

    " mit dem Hut in der Hand, zieht der Willy durch das Land"

    (damals kopfschüttelnd registriert: Willy gibt den Klein-Kennedy)

    gewiß; Willy Brandt hatte aber erst beim dritten Mal - Erfolg.

     

    Die Grünen gehen einfach - ja, ein " Kanzlerkandidat-Darsteller" steht

    nach der Wahl für - nix zur Verfügung!

    Wofür - bitte, standen diese Gestalten vorher?

    für was - die nächsten Gestalten?

     

    Und mit Verlaub - es geht nicht um Bashing;

    sondern um einen Willen zur Macht - um der notwendigen

    Gestaltung willen;

     

    besser VizepräsidentIn des Bundestages? -

    scheißenochmaldaskannsdochnichtsein.

  • Realistischer als Trittin kann man uebrigens kaum sein. Frau Merkel hat er sofort geschliffen und klipp und klar erklaert, dass die Gruenen fuer die NATO sind und damit auch vollkommen klar gemacht, warum mit den "Linken" kein Staat zu mac hen ist. Wenn das kein Koalitionsangebot war, fresse ich einen Besen.

  • Der Waehler ist uebrigens nicht nur Konsument von Umwelt und Energie. Sondern auch ein politisches Wesen. Umwelt und Energie ist heute wie Internet aka doom.

  • Was man sich von den Gruenen immer erwartet hat ist eine aufgeklaerte Fortschrittlichkeit. Dafuer braucht es Kompetenz und keine Ideologie. Aber was ist daran Realo? Der Realo sitzt auf der Mauer und ist eine Banane. Es gibt keine Strukturen, kein gemeinsames Projekt, die Details, der gruene Neoliberalismus des EEG faellt als erstes ein, geraten aus dem Blick. Realos und "Linke" sind ohne einander ueberhaupt nicht denkbar. Politik ist komplexer als einfache labels. Der Siemensvorstandsvorsitzende ist mit Recht rausgeflogen, auch wenn die Form noch diskutiert wird. Politik ist auch hart.

  • Man darf das Programm, Wuensche, nicht mit der Wirklichkeit verwechseln. Den Gruenen haftet am ehesten der Geruch des Opportunismusses an. Andere haben wenigstens noch eine mehr oder weniger feste Clientel. Warum zum Beispiel ausgerechnet der bestechliche Biedermann Cem? Hat er einen "Auslaenderbonus"? Oder diese schrecklich typische Wendefrau aus der DDR? Hat irgendetwas aus der Ecke Substanz?

  • S
    Sören

    Die Grünen hätten so oder so einen personellen Umbruch einleiten müssen. Roth, Künast und Trittin haben ihren Zenit überschritten, und, was man nicht vergessen darf, sie hatten ihre Zeit in der Regierung. Neue Gesichter und neue Inhalte sind der richtige Schritt.

     

    Mit einem dezdiert "linken" Programm wurde ein schlechtes Wahlergebnis eingefahren. Zwar ist die Flügel-Frage von innerparteilicher Bedeutung, man muss aber zur Kenntnis nehmen, dass die Frage von "links" und "rechts" keine Kategorie ist, nach der die Leute ihre Wahlentscheidung treffen. Wir reden immer von einem "linken Zeitgeist", haben aber fast eine absolute Mehrheit der Union im Bundestag.

     

    Kathrin Göring-Eckardt sollte eine wichtige Rolle übernehmen. Sie war zwar Spitzenkandidatin, aber das Steuerkonzept war Trittins Verantwortung. Außerdem war sie recht unbekannt (in der Umfrage des Spiegel kannten sie fast 50% nicht. Zudem hat sie von ihrer Art her eine große Ähnlichkeit mit der Kanzlerin - und dieser Typ scheint den Menschen zu gefallen.

     

    Trotz des Ergebnisses sind die Perspektiven gut. Die Bürgerrechte, die Energiewende, aber auch Familien und Integration sind Felder, auf denen man sich gegen eine schwarz-rote Koalition gut profilieren kann. Man darf auch nicht übersehen, wie schlecht das SPD-Ergebnis war. Ob sich die Partei je wieder erholt, ist weiterhin fraglich.

  • BS
    Bianca S.

    Wer jetzt glaubt, die Grünen können sich auf Ihre Wurzeln als "Umweltschutzpartei" - nur mit bürgerlicher Ausprägung - zurückziehen, der irrt gewaltig. Es scheint zwar verlockend für Einige, im Teich der bürgerlichen und rechten Naturfreunde fischen zu gehen; diese vergessen jedoch komplett, wie die Grünen entstanden und aufgebaut sind. Erst nachdem sich in den 80ern viele Linke den Grünen angeschlossen haben (ex-KBW, -RZ etc.) konnte die Partei punkten, weil erst dadurch politische Themenbreite hinzukam.

    Ich denke, wenn die Grünen jetzt versuchen, nach rechts zu rücken, wird das vor allem der LINKEn nutzen, besonders in den alten Bundesländern.

    Rechte Flügel gibt es schon in der SPD genug und die sind Merkel auch viel lieber, weil sie damit auch den Bundesrat unter Kontrolle kriegt als mit den Grünen.

     

    Zwei historische Fehler sind Rot-Grün unterlaufen:

    1. Die SPD hat es versäumt, die PDS zu integrieren,

    2. Die Grünen sind zur Partei der Besserverdienenden geworden, dabei vor allem Lehrer und andere Beamte.

     

    Dadurch war der Boden frei für die Linke, die das gesamte Feld der sozial Schwächeren in Ruhe abgrasen kann, vor allem in Zeiten in denen der bürgerliche Mittelstand ausdünnt.

     

    Die Grünen müssen entweder klar ihre Linke Seite PRO Sozialschwache ausbauen und gemeinsam mit dem linken Flügel der SPD erst mal die Linke überflüssig machen oder sie werden selbst zu einem nicht mehr benötigten Fremdkörper. Umweltschutz können inzwischen andere auch.

  • ZD
    ZWITSCH - Duisburg/Rhein

    "Die soziale Frage kann angesichts der ungelösten Krise an den Finanzmärkten ganz schnell wieder auf der Tagesordnung stehen."

    Ja, ja so seid ihr Preisträger in Berlin. Bei uns im Ruhrgebiet steht die soziale Frage jeden Tag auf der Tagesordnung. Träumt weiter.

  • H
    Hans

    Na wenn die Grünen den selben Fehler wie die SPD machen wollen. Manche müssen es halt auf die harte Tour lernen. Vielleicht sind sie danach schlauer; nicht so wie die SPD, die alle vier Jahre ihre Fehler wiederholt.

     

    Mir egal, ich kann die Grünen seit der Regierung Schröder eh nicht mehr ernst nehmen.

  • P
    PK14MSO

    Traurig das die Grünen nicht begreifen, dass der Erfolgsschlüssel eben nicht "die bürgerliche Mitte" ist... Ich frage mich: Wer bitte ist "die Mitte"? Und falls jemand die Mitte findet oder kennt sollte man diesen die bittere Wahrheit über unser kaputtes System nicht vorenthalten.

  • M
    Marc

    Genau, die Grünen sind zu links, sind sowieso alle Parteien zu links anscheinend.

    Was auch immer 'links' bedeutet.

     

    Ich würde gerne mal eine Partei wählen die:

    - radikal demokratisch orientiert ist (no commies please) und für Bürgerrechte kämpft

    - dem Stand der Forschung angemessen (d.h. eher radikal) Umweltfragen aufgreift

    - europafreundlich orientiert ist

    - sich für soziale Gerechtigkeit und Bildung einsetzt

    - sich der Geschichte Deutschlands bewusst ist und entsprechend handelt (keine Auslandseinsätze der Bundeswehr, Waffenexporte verbieten)

     

    Hat jemand Tips?

    • T
      Tip...
      @Marc:

      Die 'LINKE'?

  • G
    Gast-Ro

    Die Bündnisgrünen können problemlos beides: von der Lifestyle-Partei wieder zur knallhart ökologischen und glaubhaften werden & gerade deshalb linke, gerechte Politik vertreten. Dazu gehört auch, die vorhandene rot-rot-grüne Mehrheit im Bundestag gefälligst auch zu nutzen!

  • Es ist schon traurig, was jetzt passiert, aber wohl auch typisch für die Grünen. Trittin und "sein" Steuerkonzept werden verantwortlich für die Wahlschlappe gemacht. Dabei wurde das Programm mehrheitlich beschlossen. Ich fand und finde es ist ein gutes Konzept, nach wie vor. Wird ein Programm schlecht, weil es keine Mehrheit findet? Die Grünen wollten doch für breitere Kompetenzen stehen, und das ist Trittin trotz allem gelungen! Natürlich muss man jetzt Anworten finden: die Netzpolitik kam zu kurz, urgrüne Themen wie Verkehrspolitik sollten wieder stärker in den Mittelpunkt, die Wahlplakate waren grottig (Plakate von einem gelifteten Ströbele haben mich beinah dazu gebracht, die SPD-Kandidatin zu wählen), es fehlen Jüngere und frischer Wind mit neuen Ideen. Aber diese Selbstzerfleischung oder Kommentare a la Bütikofer sind armselig bzw. FDP.

  • PH
    Peter Haller

    Was sollen die Grünen in der Mitte ?

    Da tummeln sich schon Parteien genug. Und ne grüne CDU braucht wirklich keiner. Schade eigentlich, aber ich denke, dass es das dann wohl war mit dem grünen Projekt in D.

  • S
    Stefan

    Ich bin kein Grünenwähler, aber das Steuerkonzept war inhaltlich ein Schritt in die richtige Richtung - und es links zu nennen, war schon eine falsche Bezeichnung. Das Bremsen der Umverteilung von unten nach oben ist nicht links, sondern ein ethischer Minimalstandard. Die Empörung über ein paar Euro mehr gezahlte Steuern (um mehr ging es ja dank hoher Freibeträge nicht) war genauso künstlich angefacht wie die Pädophilendebatte.

  • AO
    Aleksandr Orlov

    Dann haben wir im Parlament also endgültig mit Ausnahme der Linken nur noch Neoliberale.

    Dann können die Grünen ihre Rolle als Ersatz-FDP wahrnehmen, dafür haben sie unter Schröder ja kräftig geübt, und Göring-Eckardt ist Garant dafür, dass es so weitergeht.

    Dann ist aber bei der nächsten Wahl die fünf-Prozent-Hürde in greifbarer Nähe, und es ist nicht schade drum

  • Schade um Trittin. Jetzt sind die Grünen endgültig schwarz.

  • VG
    Veggie Girl

    Mir kommt das schon komisch vor, wenn jetzt Realos gegen Linke gesetzt werden. Früher gab es mal Realos und Fundis, und letztere waren definiert als diejenigen, die auf Nichtbeteiligung an Regierungen setzten. Somit ist Trittin damals ein Realo gewesen. Das war wohl auch immer unstrittig.

     

    Ausgerechnet ihn, der lange Jahre Minister in Land und Bund war, jetzt in die Ecke linken Sektierertums abzudrängen, wird der Sache nicht gerecht. Seine Steuervorschläge sind auch gar nicht nach dem, nimmt man alles mal zusammen, sondern waren nur der Versuch, besser Realitäten abzubilden, die längst diese unsere Gesellschaft bestimmen.

     

    Neokonservatismus ist nicht per se "Realo", und eine Abkehr vom Ehegattensplitting noch nicht linkes Sektierertum. Auch wenn Konservative dies behaupten, aus natürlich nur allzu durchsichtigen Beweggründen.

     

    Längst wird das, was Trittin vorhatte, von validen Studien zur Nichtwirksamkeit der gehabten Stellschrauben von Familienpolitik gestützt. Diese Studien werden nicht in linken Zirkeln erarbeitet, und wenn sich Politik ernstlich damit auseinandersetzt, ist das an sich der Inbegriff davon, was uns auch das Kunstwort "Realo" vermitteln soll: Es bemüht sich einer darum, einer gegebenen Faktenlage gerecht zu werden, statt ein abstraktes Prinzip zum Ausgangspunkt seines Denkens zu machen. Für mich ist Grund für das relativ schlechte Abschneiden der Grünen die am Schluss dann gefehlt habende Machtoption, weiter nichts.

  • TL
    Tim Leuther

    In Baden-Württemberg hätten im Mai immer noch 28% die Grünen bei Landtagswahlen gewählt. Da waren die Werte im Bund bei Bundestagswahlen schon bei 14%, und für Bundestagswahlen in BW bei 19%.

     

    Irgendwas scheinen die Baden-Württemberger also bei ihren Landesgrünen besser zu finden, als beim Bund. Neuere Umfragen gibt es nicht, aber Kretschmanns Regierung ist keine "Spekulationsblase"

  • V
    volki

    Die Grünen hübschen sich jetzt für die CDU auf.

     

    Göring-Eckardt Atlantik Brücke E.V Mitglied und bekannte Befürworterin der Hartz Gesetze werden die neue rechte Grüne gebührend vertreten!

     

    Kriegspartei, Sozial Abbau Partei, geostrategische Unterstützung der agressiven Aussenpolitik der USA...

     

    Es reicht sich von Özdemir und Göring-Eckardt die Wikipedia Einträge anzuschauen, da ist man umfassend informiert und braucht sich nicht wundern.....

  • W
    Windor

    Den linken Flügel können die Realos gar nicht amputieren, weil er (leider) bei den Mitgliedern in der Mehrheit ist. Die Mehrheit der potenziell grünen Wähler wiederum ist realo-orientiert, das haben alle Wahlanalysen der letzten 10 Jahre gezeigt.

  • Es ist unglaublich mit welcher Chuzpe eine Frau Göring-Eckard sich weigert Verantwortung für das schlecht Abschneiden der Grünen zu übernehmen. Nun will diese Dame als mitverantwortliche des grünen Debakels auch noch Fraktionsvorsitzende werden.

     

    Nur zur Erinnerung: Sie half unter Schröder die Mehrheit für Hartz IV in der grünen Bundestagsfraktion zu organisieren. Wenn solche Leute weiterhin das Sagen haben bei den Grünen, werden nächste Wahlen noch mehr WählerInnen zu den Linken abwandern und somit das grüne Projekt gänzlich an die Wand fahren.

  • DU
    Das Urthema

    Gut, prinzipiell schätze ich so Typen wie Trittin in der Politik. Wenn es gar keine Ideologen mehr gibt, fehlt was. Aber zumindest im Wahlkampf würde ich Sozialpolitik eher der SPD oder den Linken überlassen. Die Grünen sind im Kopf nun einmal als eine Partei verankert, die sich für eine bessere Umwelt, erneuerbare Energien usw. einsetzen wollen. Und wenn ich eh Rot-Grün will lass ich doch den Roten ihr Steuerthema. Mich hätte es zwar nicht vergrault. Ich fand es ehrlicher als "Mehr Netto vom Brutto" zu sagen. Aber taktisch ist das irgendwie unklug, weil die Gegenseite das natürlich gnadenlos ausnutzt um eine "Die nehmen dir was weg"-Kampagne zu starten, was bei Schwarzen immer zieht. Und niemand erwartet von den Grünen im Wahlkampf ein eigenes Steuerkonzept. Das war ein unnötiges Eigentor, aber oho. Als Vegetarier fand ich den Veggie Day nicht schlecht. Aber ich kenne die zermürbenden Diskussionen. Schnell wirkt man wie ein Oberlehrer, Spaßverderber usw. Dabei ist das Thema wirklich kein Spaß. Aber wem ist schon klar was er da eigentlich ißt? Niemand schaut da hin. Der Vegetarier hat eh das Nachsehen in der Kantine. Aber es bringt nichts. Ich selbst bin daran verweifelt, weil ich nie begriffen habe, dass kaum jemand so einfach zu überzeugen ist, wie ich. Und Fleisch wegzulassen ist sehr einfach. Aber wenn es um das Essen geht, neigen die Menschen dazu Angst zu kriegen, man nehme ihnen was weg, würde die Kultur vernichten usw. Deshalb genauso Eigentor. Die Grünen sollten sich auf ihr Urthema besinnen, das lässt sich sehr weit ausdifferenzieren. Dafür sind sie da. Sie brachten das in die deutsche Politik, also: warum so bescheiden?

  • OM
    Ohne mich

    Trittin? Leute, die andere für doof erklären, weil sie nicht in der Lage seien die sagenhaft guten eigenen Ideen zu verstehen, sind im Normalfall entweder Diktatoren oder abgehobene Politiker. Ansonsten bleiben die Ergebnise von 1998-2005. Rekordarbeistlosigkeit, Atomausstieg an St.Nimmerlein(Da war selbst Mutti schneller), Jürgens Kastortransportdemoverbote, 2 Kriege und vorzeitiger Abbruch. Klar, das stört keinen bei der taz, man kann ja immer noch die wählen welche 30000 Menschen ermordeten, Selbstschußanlagen/Bautzen/und Wasserzellen in Weißensee und die perverseste Totalüberwachungsunterdrückungsmaschiene betrieben. Für logisch und humanistisch denkende Menschen ist aber keine Option und bei den Grünen gerade nicht Stunde Null sondern Offenbarungseid. Mandat behalten, ein paar Klone nachholen und weitermachen wie gehabt. Das wähle ich nicht, da muß was neues kommen. Mehr direkte Demokratie plant konkret neben den inzwischen abgedrehten und zerstrittenen Piraten allen Ernstes nur die AfD. DAS nenne ich mal Armutszeugnis. Das bei den Grünen nenne ich Mandat behalten und Toskanahaus suchen.

  • S
    serbmem

    Wieder so ein Artikel wo ich denke, wofür brauchen wir das?

     

    Ich finde die Grünen sollten sich auflösen und jeder sich da anschließen wo er oder sie will. Die Realos sollten zur CDU/CSU und FDP. Die Linken zu den LINKEN oder zur SPD. So bekommt jeder was er oder sie sucht. Vielleicht nicht so wie man sich das so vorgestellt hat. Aber die 8,5% Wähler haben das auch wohl nicht erwartet, dass die Chefs sich jetzt beleidigt zurückziehen und ihren Scherbenhaufen bejammern. Hatten die Grünen vor der Wahl echt vor Deutschland zu regieren? Oder brauchten sie einen Anlass um politisches Harakiri zu begehen? Vielleicht war das Wahlergebnis von den Grünen ja gewollt damit sie einen Grund hatten sich in den Ruhestand zu verabschieden.

  • AV
    Art Vandelay

    Das Problem ist mit 100%tiger Sicherheit nicht, dass die Grünen zu weit links sind. Das Problem ist, dass denen das niemand mehr abkauft. Nach dem Massaker am Sozialstaat unter Schröder und der Zustimmung zu jedem sich bietenden Krieg sind die Grünen als linke Partei nur noch unglaubwürdig. Warum sollten sie sich auch sonst so beharrlich weigern mit der Linken zu koalieren? Dann müssten sie ja den Worten auch Taten folgen lassen und ihr Wahlprogramm umsetzen. Nachdem die FDP weg vom Fenster ist, bleiben die Grünen wohl die Partei der Besserverdiener im Bundestag. Man nennt sie ja nicht umsonst Öko-FDP.

  • Ja nun und? Wieso hätte ich mir jetzt von der Chefredakteurin der taz mehr erwartet?

     

    So hölzern wie Trittin versucht hat, seine angestrebte Rolle als Finanzsminister vorzubereiten, so unvermittelt werden wir mit dem angeblich drohenden "Durchmarsch der Realos" konfrontiert: Ach so? Vielleicht ist es eher so, dass kein Linker mehr übig ist oder die linke Ideologiesüchtigkeit sich gegenüber der nüchtern-wissenschaftlich geprägten Merkelart als unzeitgemäß erwiesen hat, vielleicht hätte man einfach differenzierter und empathischer mit seinen tatsächlich exzellenten Möglichkeiten umgehen sollen, was ein ideologieverkalkter kalter Krieger wie Trittin noch nicht einmal zu erahnen in der Lage ist. Für mich kann die Krise der Grünen nicht vehement genug sein, da ich immer noch an ihre (für mich)'eigentlichen' Werte glaube.

  • S
    Sabine

    Aha, Frau Rot und Herr Trittin sind "Opfer"?

    Naa! Sie sind eben nicht wiedergewählt worden aus guten Gründen.

    Ich persönlcih vermisse die beiden nicht,

    Und ihr Auskommen ist ihnen doch sicher.

  • AU
    Andreas Urstadt

    Die taz hat doch die Gruenen lustvoll demontiert, bspw "aber dann um 15:59 bekam Trittin unsere email", genussvoll zelebriert zu Zeiten der Bayernwahl knallt die taz die Paedophilieleier auf Seite eins, natuerlich sind nur rein zufaellig noch Bundestagswahlen.

     

    Wieso hat Cohn Bendit vor Monaten auf eine Preisannahme verzichtet, umsonst.

     

    Die Wahlschwerpunkte wurden in Mitgliederabstimmung bestimmt, dann koennen alle Delegierten zurueck treten, die Neuwahlen der Vorstaende genau durch die, welche die Wahlschwrrpunkte selbst so abgestimmt haben ist erklaerungsbeduerftig.

     

    Trittin war der einzige, der kompetent Kante gegeben hat i Z Netzumbau und Endlagersuche und der Kompromiss, kam aber offenbar ueberhaupt nicht an, Endlager au ja, mehr Realpolitik geht gar nicht. Die Gruenen kippten schon laengst um beim Endlagerkompromiss.

     

    Wichtige gruene Themen? Die taz ignorierte alles und ritt monatelang auf Paedophilie. Andere Blaetter zitierten genuesslich die taz und das Rauswerfen eines Artikels durch die Chefredakteurin erreichte nur das Gegenteil, die Flaeche dafuer war laengst vorgesehen.

     

    Eine Partei, die immer umkippt, kann keine hoeheren Steuern begruenden. Kretschmann war strikt dagegen und kippt dann sang u klanglos vor denen um, welche mehrheitlich durch die Basis das Wahlprogramm beschlossen. Damit rasselt man allein auf zehn Prozent runter. Trittin mit dem Endlagerkompromiss nicht besser. Und dann als Trost der VeggieDay, voll bescheuert. Natuerlich haben die komplett die Peilung verloren, aber die alles beschliessende Basis inklusive.

     

    Da ersetzt nur noch Tweedlee Tweedledum.

  • L
    lowandorder

    Da ist es wieder - das Fliegenbeinzählen der

    Politstrategien;

     

    grün gewendet: Trittin et al. raus;

    Realos ( wer immer das sein soll) rein=>vor;

     

    Tatsache ist aber: die bekannten nationalen wie supranationalen Probleme

    sind dieselben und liegen klar auf der Hand.

     

    Wer in Formen des Personen-rein-raus denkt,

    will sich und die seinen an den vielfältigen

    Futtertrögen: Staatstop-Positionen, Bildungs-, Wirtschafts-Kapital

    weiter verankern, aber nicht die o.a. Probleme angehen.

     

    Wer erinnert sich noch? - die SPD war mal kein Kanzler-Wahlverein!!

    ( läßt sich hochrechnen);

    " mit dem Hut in der Hand, zieht der Willy durch das Land"

    (damals kopfschüttelnd registriert: Willy gibt den Klein-Kennedy)

    gewiß; Willy Brandt hatte aber erst beim dritten Mal - Erfolg.

     

    Die Grünen gehen einfach - ja, ein " Kanzlerkandidat-Darsteller" steht

    nach der Wahl für - nix zur Verfügung!

    Wofür - bitte, standen diese Gestalten vorher?

    für was - die nächsten Gestalten?

     

    Und mit Verlaub - es geht nicht um Bashing;

    sondern um einen Willen zur Macht - um der notwendigen

    Gestaltung willen;

     

    besser VizepräsidentIn des Bundestages? -

    scheißenochmaldaskannsdochnichtsein.

  • G
    Gast

    Die Grünen werden die neue FDP.

  • Liebe Frau Pohl,

     

    Realo hin, Realo her. was mir Sorgen macht ist eher der lockere Umgang mit gesellschaftlichen Verpflichtungen bei Teilen dieser Realo-Fraktion. Herr Özdemir musste schon mal jahrlang nach Brüssel abgeschoben werden, weil er das Steuern zahlen vergessen hatte. Frau Scheel fühlte sich im Beirat der Hamburg-Mannheimer wohl und Rezzo Schlauch... Vor inhaltlichen Debatten brauchen Realos und Linke bei den Grünen keinen Angst zu haben. Die wollen wir Wähler. Vom lockeren Umgang mit Geld droht den Grünen mehr Ungemach als von einer forcierten Debatte über Machtoptionen...

  • J
    joe

    Also früher waren da Realos und Fundis ... und die galten als links und sind schon lange weg. Dass Realos schlecht "linke" Politik verkörpern können, also Glaubwürdigkeit erreichen, ist kaum möglich. Bei den Grünen herrschen also die Schauspieler - und man kann fast froh drüber sein, denn die wahren Fundis aus der rechten Ecke (Palmer, Kretschmann, Özdemir ...) mit ihren Rauch-, Alkohol- und Fleischverboten, erzeugen nur noch Gruseln. Sie lenken damit ab von ihrem skrupellosen Machtstreben incl. Elbvertiefung, Kohlekraftwerke, Autobahnbrücken oder eben Stuttgart21, dieser massive Rückbau der Eisenbahn für Milliarden Euros an Subventionen für mafiöse Wirtschaft.

    Die "Partei der Umwelt" geht schnurstracks den Weg der gerade verblichenen "Partei der Freiheit". Auch die Vollkorn-FDP ist überflüssig.

  • L
    Leser

    Solange sich die Grünen nicht nachdrücklich für unsere Grundrechte einsetzen und solange sie durch religiösen Mythen folgende Verwirrte geleitet werden bleiben sie aus meiner Sicht leider unwählbar.

     

    Ich bedauere den Weggang von Trittin und Roth sehr.

     

    Ich hoffe sehr, dass wenigstens die anderen Parteien den seit 90 Jahren unerfüllten Verfassungsauftrag aus Artikel 138 der WRV, der auch heute noch gültig ist (Artikel 140 Grundgesetz): den Auftrag an Bund und Ländern, die Staatsleistungen an die evangelische und die katholische Kirche abzulösen, endlich in Angriff nehmen.

     

    Solange Geistliche die Grünen leiten sieht es finster aus.

  • H
    Horsthorst

    Schon klar Frau Pohl, erst dem Herrn Trittin eine Woche vor der Wahl von hinten die Beine wegschlagen und dann war auf einmal das ganze Programm falsch. Die Aufarbeitung der grünen Fehler in den Anfangsjahren sind wichtig, die Fakten von letzter Woche aber allerhöchsten eine Petitesse, deren mediale Ausschlachtung (und Wahlauswirkung) aber absehbar war. Eine Zeitung sollte keine Politik machen, sondern nur über sie berichten!

  • R
    Ruhender

    Durchmarsch der Realos? Trittin, Roth und Künast waren doch schon Realos. Kommen jetzt noch realere Realos? M.E. haben die Grünen höchstens einen Realo-Durchfall.

  • L
    lord

    Es gab ja nicht nur das 'nein' der SPD zu den Linken sondern auch das 'nein' der Grünen!

  • R
    reblek

    "Gut 8 Prozent war kein gutes Resultat, aber auch nicht die Katastrophe, zu der sie von einigen stilisiert wird." - Wer ist denn "sie"? "Die Resultat"? "Die 8 Prozent"?

    "Opposition ist eben auch für viele Grüne Mist." - Aha, aber Regierung ist Gold mit Krieg und einem gemeinhin nach einem verurteilten Straftäter bezeichneten Sozialgesetz.