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Kommentar Linke und SyrienDie Logik einer Sekte

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Die Linkspartei und die Giftgas-Vernichtung: Wegen einer Bundeswehrdebatte wird die Prinzipienfrage gestellt. Das ist nicht mehr ernst zu nehmen.

Die Ladung ist giftig. Da wäre man lieber nicht da Bild: dpa

E s ist gut, dass die Linkspartei im Parlament militärkritische Positionen vertritt. Sie besetzt damit eine verwaisten Platz und bringt oft zum Ausdruck, was viele pazifistisch gestimmte WählerInnen denken. Die Linkspartei ist nicht nur die einzige Partei im Bundestag, die Bundeswehreinsätze generell skeptisch sieht. Sie ist, neben den Grünen, auch die einzige Kraft, der zuzutrauen wäre, mit einer entschlossenen Reduzierung von Waffenexporten ernst zu machen. Aber will sie das überhaupt?

Ob man Gysi & Co in Sachen Krieg und Frieden noch ernst nehmen kann, ist zweifelhaft. Denn die Debatte der Linksfraktion, ob der Einsatz einer Bundeswehrfregatte zwecks Unterstützung der Vernichtung syrischen Giftgases akzeptabel ist, ist ein Offenbarungseid. Der Fundiflügel denunziert diesen Einsatz mit der üblichen Verdachtsrhetorik als Trick, um die Bundeswehr in Kampfeinsätze zu schicken. Dabei ist diese Aktion ein Paradebeispiel für exakt das, was die Linkspartei selbst oft zu Recht fordert: ein international abgestimmter Abrüstungseinsatz.

Doch noch nicht mal zu einer Enthaltung konnte Gysi seine GenossInnen bewegen. Für die linken Fundis ist Schwarz wenn es passt Weiß; und teilweise Entwaffnung, wenn es passt: Militarismus. Das ist die Logik einer Sekte. Das Offenkundige wird so lange mit Pseudoargumenten umdefiniert, bis es ins Raster passt. Das folgt dem Motto: Was interessiert uns internationale Abrüstung, wenn unsere linksradikalen Reinheitsgebote und Glaubenssätze in Gefahr sind?

Kurzum: Diese Debatte verdeutlicht, dass es in der Linksfraktion einen Flügel gibt, der politikunfähig ist. Entweder die Pragmatiker und Zentristen trennen sich irgendwann von ihm – oder man muss jeden vagen Gedanke an Rot-Rot-Grün endgültig streichen.

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Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
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53 Kommentare

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  • Der Offenbarungseid für die Linke wäre ein Bündnis mit den Kriegern von der SPD und diesen "Grünen".

  • Zuerst einmal sollten sich alle LINKEN-Abgeordneten geehrt fühlen, wenn sie unfähig sind, das zu machen, was ein Reinecke als "Politik" bezeichnet.

     

    Dafür sollte man ihm auch mal klarmachen, dass es selbst in einer wenig effektiven sog. parlamentarischen Demokratie manchmal so etwas wie eine Opposition gibt. Und man muss ihm wohl auch mal erklären, dass die Entscheidungen von den Mehrheitsfraktionen, hier den Regierungsfraktionen getroffen werden. Aufgabe einer Opposition ist es NICHT (Aufpassen, Herr Reinecke) die Regierungspolitik zu machen. Auch nicht, wie es die GRÜNEN gemacht haben und es wieder gerne machen, schon in einer völlig machtlosen Position, nämlich in der Opposition, schnell die Schere im Kopf anzusetzen und bloß keine Utopien mehr zu entwerfen. Wer meint, dass eine Oppositionspartei in der Regierung das macht, was sie als Opposition gesagt hat, hält die SPD wahrscheinlich immer noch für eine soziale Partei und dem ist leider nicht mehr zu helfen. Vielleicht hätte es einen Weltkrieg weniger gegeben, wenn die SPD 1914 etwas mehr "sektiererisch" geblieben wäre.

     

    Ansonsten frage ich mich persönlich auch gerade, wieso ich von meinen Steuergeldern oder noch viel schlimmer mit weiteren sozialen Einsparungen bezahlen soll, womit die IG-Farben-Nachfolger BASF, Bayer oder Hoechst fette Gewinne gemacht haben. Ich habe nix gegen eine Chemiewaffenvernichtungstruppe, die von denjenigen bezahlt wird, die das Zeug dahin geliefert haben. Kann ich aus der Ablehnung der LINKEN die Bundeswehr nicht dahinzuschicken, auch nicht erkennen. Die Bundeswehr eine staatliche von Steuergeldern subventionierten Organisation.

    • @Åge Krüger:

      Nicht alle Abgeordneten - die Bartsch und Liebich haben ja ganz im Sinne des Autors gehandelt ...

  • Ach herrjeh, die taz hat wieder ihren Anti-Linken-Beauftragten Stefan Reinicke losgelassen ...

  • Es wäre ziemlich gut, wenn mit dem Giftgas zugleich auch das Assad-Regime entfernt würde, und die Luftwaffe.

  • Wenn ich in Kommentaren auch oft über das Ziel hinausschieße, ich finde es nicht gut, die "Linken" mit dem Begriff "Sekte" in Verbindung zu bringen. Das ist sehr "religiös spirituell" behaftet. Und wird gern von der Großsekte (Kirchen) zwecks Diffamierung und Verfolgung kleinerer "Sekten" angewandt, die in der Realität einfach nur kleine Religionsgemeinschaften sind, die andere Positionen vertreten als die Großkirchen. Wobei die Großkirchen auch nur als kleine "Sekten" anfingen.

    Aber "Ober sticht Unter", kennt man ja aus der Arbeitswelt. Über die Sinnhaftigkeit solcher Einsätze lässt sich auf jeden Fall streiten. Wenn eine Partei da eine andere Position einnimmt als die anderen 3 oder 4, sollte das in einer echten Demokratie, was uns ja zumindest suggeriert wird, akzeptiert werden. Auch wenn die berühmte Großsekte "Political Correctness" da anderer Meinung ist. Interessant wäre zu beobachten ob die Linken in einer Regierungsbeteiligung Rot-Rot-Grün ihre Positionen einhalten würden oder dann Berichte über den Realoflügel, wie bei den Grünen, kreisierten. Ob dann die Fundis einfach nicht in Talkshows eingeladen werden, den Realos, "den Guten", wiederum ein breiter öffentlicher Raum geboten wird. Alle Journalisten verstehen die Realos und helfen die "böse Fundisekte" zu bekämpfen, die die Großsekte "Political Correctness" (Wie der Westen über eine Sache zu denken hat) kritisiert. Also Westerwelle ließ sog. Freiheitskämpfer (bärtige Islamisten) mit schusssicheren Westen ausstatten (kleiner Beitrag) und die Freiheitskämpfer hantieren auch mit Sarin (bewiesen). Hilft da das deutsche Schiff?. Aber nein, was die Großsekte in Auftrag gibt dient der "guten" Sache...Heia Pupeia und dem Westmensch dünkt es, ein besserer Mensch zu sein. Großartig.

  • Ja, Anamolie, stimmt, NATO verpflichtet!

    Und es ist auch schnurzpiepegal, ob Sie die NATO für eine verbrecherische oder wine Organisation von Sozialpädagogen halten.

    Unter'm Strich ist sie aber der Garant dafür, dass Sie Ihren Allerwertesten im Warmen haben, in Wohlstand leben und hier das schreiben können, was Ihnen den lieben, langen Tag so durch den Kopf geht, ohne dass die Stasi oder die Gestapo um die Ecke biegt!

    • @Rainer David W. Früh:

      Oder die NSA mithört. Oder habe ich etwas missverstanden ?

      Ein Militärbündnis soll nicht in Frage stehen, wenn Notwendigkeit besteht. In diesem Fall besteht diese nicht, da es sich um einen symbolischen Akt handelt.

      Den Ar..h im warmen halten und den lieben langen Tag Gedanken freien Lauf lassen, wünschten sich auch Menschen, die es mit der Nato zu tun bekamen. Ihre hedonist. Beweihräucherung konnte leider nicht auf mich überspringen, da das, was mir zuteil wird, alle Menschen verdient haben, das aber mit einer NATO offensichtlich nicht zu machen ist.

      Wenn Deutschland schon Mitglied in der NATO ist, kann es sein historisches Erbe wenigstens geltend machen, und dem Bekenntnisdruck der USA, ohne Sachzwang !, Absage erteilen.

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Ist es bei taz ebenso eine von allen guten Geistern verlassene ...losigkeit, wie wenn man "Gott laß es Hirn regnen" ruft?

  • Was ist eigentlich mit den Sekten, die einst die gefährlichen Chemikalien dem jetzt ach so bösem Assad-Regime geliefert haben? Wo ist da der kritische Journalismus, den es auch mal bei der Taz gab.

    Und zu Rot-Rot-Grün, ich sehe nur noch eine Sozial(istisch)demokratischeParteiin Deutschland, alles anderer sind Sekten der Industriemarionetten, die uns eine alternativlose marktkonforme Demokratie vorspielen und uns alle paar Jahre mitspielen lassen.

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @Pilsvergiftung:

      Ich denke er weiß sehr genau wie es um die Verantwortung und das Gewissen in dieser Angelegenheit steht!

       

      Es geht ihm hierbei mehr um den größtmöglichen Nutzen für die ihm genehmen Sektenteile, wenn es nicht nur das derzeit populäre und hirnlose Bashing ist!?

      • @688 (Profil gelöscht):

        Und jetzt mal ideologiefrei: wer soll nun die Chemiewaffen vernichten? Die Zivilisten in Syrien? Hätte natürlich den Vorteil, dass unser Gewissen rein bliebe (kein BW Einsatz) und mögliche Kolletaralschäden unter den Zivilisten eh nicht mehr groß auffallen würden.

        • @MRO:

          Wieso soll das ideologiefrei sein? Die Existenz von Chemiewaffen ablehnen oder ihren Besitz durch bestimmte, politische Kräfte, die Vorstellung von einer sauberen Trennung zwischen Zivilist_in und Kombattant_in, die Vorstellung von einem gleiche Werte teilenden, nationalen Kollektiv (”unser Gewissen“), die Vorstellung vom sauberen Krieg in dem "zivile" Opfer nicht gewollt oder einkalkuliert sind sondern kollateral halt so passieren – sind das keine ideologischen Positionen?

          • @dass_es_so_weitergeht:

            Noch mal: wer soll die Chemiewaffen vernichten und wir soll diejenigen beschützen, welche die Chemiewaffen vernichten? Einfache Frage, oder nicht?

  • Und für diese internationale Abrüstung braucht man natürlich zwangsläufig deutsches Militär vor Ort. Das US-Schiff ist ja auch sonst kein bisschen gesichert und hochgradig gefährdet. (Von wem eigentlich? Na, egal …) Es wäre demnach auch absurd zu glauben, dass dieser Einsatz nur Symbol- bzw. Türöffnerpolitik ist; auch ein Präzedenzfall soll damit natürlich nicht geschaffen werden. Es geht der Bundeswehr nur um das Edle und Schöne, das zivil natürlich – ebenso wenig wie Demokratie und Menschenrechte und Sicherheit am Hindukusch – nimmermehr zu erreichen wäre. Es stimmt schon: Die spinnen, Die Linken …

  • 8G
    8545 (Profil gelöscht)

    Wesentliches Merkmal einer Sekte ist das geschlossenen Auftreten der Mitglieder. Z.B. "Alternativlosigkeit"

     

    Herr Reinecke, jetzt nochmal Gehirn einschalten und überlegen, wer im sog. "Parlament" immer wieder alternativlos einer Meinung ist?

    Ob bei Austeritätsvorgaben oder Kriegseinsätzen, da sind Schwarz-Rot-Grün immer geschlossen dafür. Ohne Abweichler...

    Das ist "die Logik einer Sekte".

     

    Die Situation bei den Linken als sektenhaft zu bezeichnen ist absurd.

    Die sind zum Teil dafür, zum Teil dagegen und ein Teil wird sich enthalten.

    Das ist die Logik der Demokratie.

    Manchmal schwer auszuhalten...

    Abgeordnete die nicht nach Fraktionszwang sondern nach Gewissen abstimmen.

    • @8545 (Profil gelöscht):

      Das Bild der Sekte ist m. E. durchaus passend: genau die von Ihnen in Abrede gestellte Denkfigur der "Alternativlosigkeit" wird immer wieder argumentativ von linken Genossen vorgeschoben, um Kritik von linker Seite auszuhebeln, den eigenen Alleinvertretungsanspruch durchzuboxen und anderen linken Standpunkten prinzipiell die Legitimität abzusprechen. Es stimmt schon: wer nicht einer Meinung ist mit dem, was die Partei(-Leitung) vorgibt, wird als Häretiker und Verräter behandelt, Argumente und Fakten zählen da wenig bis nichts, zuhören möchte man nicht und einen Dialog führen erst recht nicht, was nicht paßt, wird wegzensiert und weggemobbt.. Dazu noch das entsprechende Maß an Paranoia, Unterstellungen und Verschwörungstheorien, und fertig ist die Sektenkultur.

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @8545 (Profil gelöscht):

      "Alternativlosigkeit" - Richtig, das ist das ("Zusammen"-)Leben in systemrational-gebildeter Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche und mit allen denk- und handhabbaren ...losigkeiten ;-)

  • "Linke Fundis", "Logik einer Sekte"?

     

    Nicht ganz richtig. Es handelt sich hier um das ganz normale Doppeldenk der Kommunistischen Plattform.

     

    Beispiel: Atomkraftwerke im Sozialismus - gut.

    Atomkraftwerke im Kapitalismus - schlecht.

  • Die Argumente der Gegner werden im Artikel leider nicht erwähnt. Ob man nun dafür oder dagegen ist, die Gründe für die Ablehnung des Einsatzes darf der Autor nicht untern Tisch fallen lassen.

    Die Hauptkritik der Gegner besteht aus der Frage - Ist der Einsatz der Fregatte strategisch überhaupt notwendig ? Ist die Bereitschaft Deutschlands zur Vernichtung der Waffen auf eigenem Boden (Vorbereitungen in Munster laufen bereits ) nicht ein sehr hoher Beitrag zum Unternehmen.

    Kann man zudem davon ausgehen, dass die Entsendung der Fregatte reinen Symbolcharakter hat ?

     

    Man muss diese Haltung nicht teilen, aber wenigstens den Versuch unternehmen, sich damit auseinanderzusetzen, anstatt einen Teil der Linken als Sektenmitglieder zu diffamieren. Da kann ich auch den Honigmann lesen.

    Dazu Alexander Neu:

    http://www.jungewelt.de/2014/04-03/049.php

    • @lions:

      Sollte man also die Wafffenexperten, die für die Vernichtung der Waffen zuständig sind, nicht schützen, oder sollte einfach nur die BW die Waffenexperten nicht schützen, d.h. das sollten dann andere Militärs übernehmen? Oder ist die Frage jetzt zu einfach gestellt?

      • @MRO:

        Ne, umständlich genug. Die Bundeswehr muss erstens rein aus organisatorischen Gründen nicht dran teilnehmen, denn es sieht bei der Mittelmeeraktion nach overdressed aus, zumal die Bundesregierung selbst feststellte, die Bedrohungslage sei gering.

        Zum zweiten kann deutsche Friedenspolitik nach 2. Weltkriegen bedeuten, einer symbolischen Entsendung besser fernzubleiben.

        Gibt es einen rationalen Grund, dass die BW daran teilnimmt, ist eine ernstzunehmende Fragestellung, die es nicht verdient hat, ihren Fragestellern Weltfremdheit zu attestieren.

        Der Schweiz, wenn sie denn eine Kriegsmarine besäße, hätte wohl niemand eine Absage übel genommen, doch Deutschland muss eben außen mitmischen, weil Nato verpflichtet.

        • @lions:

          Ob die Mittelmeeraktion overdressed ist, würde ich mir nicht zutrauen zu beurteilen. Hinsichtlich unserer Geschichte könnte man auch genau andersrum argumentieren: Gerade aufgrund unserer Taten im 2. Weltkrieg würde es uns vielleicht gut zu Gesicht stehen, unseren ehemaligen Gegnern und jetzigen Verbündeten mit Schutzmaßnahmen zur Seite zu stehen. Das ist für mich internationale Verantwortung. Man kann sich nicht immer mit dem 2. Weltkrieg herausreden, das hilft vielleicht dem eigenen Gewissen, aber nicht denjenigen, die Hilfe benötigen.

          Hinsichtlich der Weltfremdheit: Die werfe ich einigen Linken nicht vor, sondern einfach nur ideologische Verblendung und Unfähigkeit über den eigene Schatten zu springen. Unter diesen Bedingungen ist rot-rot-grün gaanz weit entfernt (nicht, dass ich deswegen traurig wäre)

          • @MRO:

            Zur Bedrohungslage und Notwendigkeit:

            PDF

            http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Syrien1/chemie-baf.pdf

             

            Deutschland hält sich aus der Vernichtung der Waffen nicht raus, auch wenn es keine Fregatte entsendet.

            Der außenpolitische "Schaden" für Deutschland bei Absage der Teilnahme im Mittelmeer dürfte sich hinsichtlich der Verantwortung gering gesagt in Grenzen halten.

             

            "Man kann sich nicht immer mit dem 2. Weltkrieg herausreden, das hilft vielleicht dem eigenen Gewissen, aber nicht denjenigen, die Hilfe benötigen"

             

            Sie halten also die NATO für eine Heilsarmee ? Ich halte sie in diesem Fall für die Nackte auf der Suche nach einem Feigenblatt.

            • @lions:

              Es geht nicht um außenpolitischen Schaden, sondern um Verantwortung.

              Und nein, ich halte die Nato nicht für eine Heilsarmee, allerdings auch nicht für den Teufel. Es kommt immer auf die Situation / den aktuellen Auftrag an, und ensprechend sollte man entscheiden, ob eine Teilnahme geboten ist oder nicht und nicht die Nato einfach verteufeln. Afghanistan war ein Fall, bei dem sich die D hätte raushalten sollen, in diesem Fall sehe ich es geboten zu helfen. Wie gesagt, wenn man Ideologien raushält, gibt es keinen Grund nicht zu helfen. Man kann aber auch den Kopf in den Sand stecken und gar nichts machen.

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @lions:

      Der "brave" Bürger braucht eine "klare Kante"! Argumente, besonders wenn sie alternativ formuliert werden, sind kontraproduktiv, für die korrekte Hirnwäsche des Kopfsalats im "freiheitlichen" Wettbewerb um ... :-)

      • @688 (Profil gelöscht):

        Ach nee, da schleuse ich doch gern mal Maleware ein.

        • @lions:

          Was ist den "Maleware"? Oder doch lieber "Malware"? ;-)

          Ansonsten volle Zustimmung!

          • @Der_Peter:

            Zu wenig Zeit zum Schreiben genommen, wird schnell mal aus Schadprogrammen eine Packung Buntstifte, die vll. die Medienwelt etwas farbiger machen soll. :-)

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    "Das Offenkundige wird so lange mit Pseudoargumenten umdefiniert, bis es ins Raster passt."

     

    Und das RASTER lautet: Konfusion in Überproduktion von systemrational-intrigantem KOMMUNIKATIONSMÜLL, zum Erhalt der gebildeten Suppenkaspermentalität auf stets zeitgeistlicher Sündenbocksuche, OHNE ... - so funktioniert auch taz! :-)

  • "Diese Debatte verdeutlicht, dass es in der Linksfraktion einen Flügel gibt, der politikunfähig ist."

    Übersetzung: es gibt in der Linkspartei noch einen linken Flügel.

  • Die Linke wäscht ihre Hände mal wieder in Unschuld.

    Sehr guter Artikel.

  • Die Linke eine zerstrittene Gruppierung!

    Die Linke holt die Realität ein! Realpolitik statt unglaubwürdiger Fundamentalismus! Ps. Wie hat sich Die Linke künstlich aufgeregt über das Plakat mit Sahra Wagenknecht "Die Linke erstmals für Auslandseinsatz"!

  • Diese Debatte verdeutlicht, dass es in der Linksfraktion einen Flügel gibt, der politikunfähig ist.

    ---------------------

    Das hat man doch frueher immer den Gruenen vorgeworfen..hihi.

  • Gibt es einen Militäreinsatz, der offiziell nicht "dem Frieden" dient?

    Gibt es nicht.

  • Kann die Abweichler mal einer auf Linie bringen?

    So wie in einer anständigen Sekte!?

  • wer hat eigentlich die chemischen Grundstoffe zur Herstellung von Giftgas nach Syrien geliefert...??

    und das Sekten jetzt zur Wahl zu gelassen werden und im Bundestag sitzen wäre mir neu, dachte immer nur Parteien dürfen in den BT...,

    naja, man lernt nie aus

  • Ach je, Stefan Reinecke - jetzt haben Sie sich schon wieder die Missbilligung einiger Betonköpfe zugezogen, deren vorgeschobener Fundamentalpazifismus immer wieder lustige Blüten treibt.

     

    Ich hoffe, Sie sind den Eiferern und Geiferern, die wohl konsequenterweise grimmig mit dem Finger drohen würden, wenn man ihre Nachbarin vergewaltigt, nicht gram - die können nicht anders.

     

    Schade eigentlich - diese Sekte trägt erheblich dazu bei, dass "links" zunehmend negativ konnotiert wird. Angenehm für Merkel, Seehofer und Komplizen.

    • @Bitbändiger:

      Nee, Irrtum, Bitbändiger, die würden, um in Ihrem Bild zu bleiben, grimmig und mit erhobenem Zeigefinger dem Nachbarn drohen, der sich erdreistet, seine Frau gegen den Vergewaltiger zu verteidigen!

      Ja, Herr Reinecke, ich zumindest stimme Ihnen uneingeschränkt zu, muss aber auch hier meine inzwischen zum Standard gewordene Frage stellen: Wird es Ihnen so ab und zu nicht Angst und Bange vor Ihrer eigenen Klientel?

  • @Stefan Reinecke

    Haben Sie etwa noch einen Nebenjob als Betreuer altersdebiler Bundespräsidenten, also dem Patienten welcher für sich selbst ja offenbar den "freien" Zugang zu Bananen als Merkmal von Freiheit begreift?

    Diese wichtige, bei den Linken, gführte Diskussion, den Austausch von Gedanken, Standpunkten, Sorgen und Befürchtungen bei dem Thema Krieg und Militäreinsätze, zeigt, dass sie die einzige Partei sind, welche nicht abgestumpft ist, eine Partei welche die gesamte grauenhafte Tragweite solcher Einsätze fürchtet und dem Thema Krieg mit dem dafür nötigen Respekt begegnet und mit Verstand herangeht, eben in dem sie darüber Streiten und Gedanken austauchen.

    Herr BILD-Journalist Reinecke, ich wünschte mir, andere, real exsistierende Sekten, würden endlich aufhören Waffen und Soldaten zu segnen! Vielleicht meiden Sie in den nächsten Tagen einfach mal die Sonne, oder wechseln einfach zur BILD! Wer dieses manipulativ hetzerische Geschmiere als informativen Artikel wahrnimmt, der würde das eben von mir erwähnte "Drecksblatt" sicher auch als "Tageszeitung" beschreiben.

    Dieser NATO-Bündnisdreck ist abzulehnen, denn jede weitere Zusammenarbeit mit US-Militärs ist Beihilfe zu Völkerrechtsbrüchen, also einfach erbärmlicher Mist. Über 7 Millionen seit dem Ende des 2.Weltkriegs von US Soldaten bzw. CIA Killerkomandos weltweit getötete Menschen sprechen für sich und sind mit exzessiver Freiheitsliebe der U.S. Administration sicher nicht begründbar!!!!!

    Jede militärische Unterstützungdieser, hilft natürlich dem US-Gesamtmilitärkomplex. Welchen Grat geistiger Verwahrlosung muss man eigentlich erreichen, das nicht zu erkennen bzw. ignorant zu übergehen?

     

    "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." Adorno

  • Schon lange haben sich sowohl die Grünen als auch die taz vom Antimilitarismus verabschiedet. Äußern sie sich zu Themen von Krieg und Frieden, sind sie nicht mehr ernst zu nehmen.

  • Lieber Stefan Reineke,

    bei allem Respekt vor einem wirklich guten Journalisten: bitte einmal ins Archiv der taz schauen.

    Es fing an mit Grenzschützern, die in Namibia eine Wahl überwachten - dagegen kann man doch nichts sagen. Dann ging es weiter mit einem Lazarett der Bundeswehr in Kamboscha - dagegen kann man doch nichts sagen.

    Es endete mit sehr zweifelhaften Militäreinsätzen.

    Jeder noch so friedliche und sinnvolle Einsatz militärischer und paramilitärischer Verbände im Ausland soll AUCH die Menschen in Deutschland an die segensreichen Auslandsschießereien unserer Jungs gewöhnen.

    Ob die Gegner dieses Einsatzes richtig stimmen, sei dahin gestellt. Mich überzeugen ihre Gründe nicht. Aber ihre "übliche Verdachtsrethorik" gründet sich immerhin auf schlechten Erfahrungen. Leider.

  • angesichts des gefdenkensdes ausbruchs des1.weltkruiege wird sich erinnert, was den gegnern diese krieges, der heute mehr als sinnloses abscvhlachten,. dsa durch längst überfälliges freiwillges abtreten der monarchen hätte verhindert werden sollen, so anrepression passiert ist.

     

    friedensbewgung und die masse vonlinken, alterrnativen ,die kriegsdienstvertweigerer sind,

    finden sichin der alternativen tatz als2sektenartig2 diffamiert.

     

    die vernünftgen machrn so 2 % aus,auch in den meisten menschen.

     

    so ca. 40 00 jahre, bis der knoten der physische vernichteten vernunft platzte und endlich die gröbsten leiden der menschen ein wenig im griff sind - mit der extrem mioritären vernuft.

     

    dieverhetzung von "sekten ist ähnlich wie die von prostuition und sexualität einkotaiu vordem herschenden, brutalen mehrewitsdummheit, due schon imnmr recvht skrupellos über unmengen von leichen gegangen ist.

     

    der militaristische ruck nach politisch rechts der "lionksalterrntiv" imagefirmirenden taz?

    • @Dr. rer. nat. Harald Wenk:

      Herr Doktor rerum naturarum, wie haben Sie eigentlich mit solchen vor Rechtschreibfehlern nur so strotzenden Schriften promovieren können?

  • Die taz ist im bundesdeutschen, eu- nato- mainstreamdiskurs angekommen. Glückwunsch! Wo bleibt euer Anspruch eines kritischen Journalismus? Gibt zu Themen wie Ukraine oder Auslandseinsätzen der BW nichts andesres zu schreiben, als ich auch in der WAZ lesen oder im ZDF sehen/hören kann? Schade!

    • @Ewald Schleiting:

      Wenn du eine Zeitung der Betonköpp lesen willst, wo das linke Weltbild noch original kultiviert wird, empfehle ich dir die Junge Welt.

      • @ostendfaxpost:

        Du meinst also, alles was meinungsmäßig von WAZ, Bild und ZDF abweicht, ist linker Betonkommunismus?

  • Es ist ja gut, dass Syrien seine Restbestände an Chemiewaffen entsorgt. Schafft es garantiert auch ohne die Bundeswehr.

     

    Es ist nicht gut, dass man immer noch so tut, als hätte die syrische Armee Giftgas eingesetzt und die syrischen "Rebellen" die "Guten" seien. Da empfehle ich "Seymour M. Hersh on Obama, Erdogan and the Syrian rebels: The Red Line and the Rat Line" http://theanondog.i2p.us/cgi-bin/src.py?140407020

     

    Es geht der Bundesregierung bei dem Einsatz nicht um "Abrüstung", das ist Propaganda. Es geht darum, weltweite Bundeswehreinsätze konsensfähig zu machen: in "internationalen Gewässern", in der Zentralafrikanischen Republik und sonstwo, wo es was zu holen gibt.

     

    Es geht auch darum, die Beschlüsse der Linken gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr in die Tonne zu treten. Denn natürlich liegen internationale Gewässer im Ausland.

    • @h4364r:

      Wer sind "die" syrischen Rebellen? Als ich das letzte Mal darüber las gab es da zig verschiedene Oppositionsgruppen die einander spinnfefeind waren?

  • C
    cosmopol

    Auch wenn ich bzgl Syrien alles besser fände, als den Status Quo, selbst einen Kriegseinsatz (nix "Intervention") wenn der Anlass zur Hoffnung geben würde, den durchaus auch mit Beteiligung westlicher Mächte seit Jahren in Syrien herrschenden Terror zu beenden: der Artikel ist große, propagandistische Scheiße. Also von Tiefschlägen a la "Logik einer Sekte" mal abgesehen, ist die Argumentation der Linkspartei (parteiübergreifen) doch eine leicht andere. Als inhaltliche Ergänzung mal das entsprechende Statement: http://www.die-linke.de/index.php?id=10066

     

    Und ich glaube, Rot-Rot-Grün wurde, allein schon durch das instrumentelle Verhältnis der SPD und der Grünen ukrainischen Nazis gegenüber, ausreichend beschädigt. Seltsamerweise stellt niemand in Frage ob die grünen Realos noch politikfähig sind, aber mit der PdL kann mensch es ja machen. ;)

  • C
    cosmopol

    Auch wenn ich bzgl Syrien alles besser fände, als den Status Quo, selbst einen Kriegseinsatz (nix "Intervention") wenn der Anlass zur Hoffnung geben würde, den durchaus auch mit Beteiligung westlicher Mächte seit Jahren in Syrien herrschenden Terror zu beenden: der Artikel ist große, propagandistische Scheiße. Also von Tiefschlägen a la "Logik einer Sekte" mal abgesehen, ist die Argumentation der Linkspartei (parteiübergreifen) doch eine leicht andere. Als inhaltliche Ergänzung mal das entsprechende Statement: http://www.die-linke.de/index.php?id=10066

     

    Und ich glaube, Rot-Rot-Grün wurde, allein schon durch das instrumentelle Verhältnis der SPD und der Grünen ukrainischen Nazis gegenüber, ausreichend beschädigt. Seltsamerweise stellt niemand in Frage ob die grünen Realos noch politikfähig sind, aber mit der PdL kann mensch es ja machen. ;)