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Kommentar Krieg zwischen Israel und HamasFrieden, nicht Feuerpausen

Kommentar von Peter Philipp

Im Fall Gaza zeigen beide Seiten, dass sie an einem wie auch immer gearteten Frieden gar nicht interessiert sind. Nun müsste das Ausland aktiv werden.

In Gaza hingegen gilt der Schutz von Zivilisten immer weniger. Bild: dpa

D ie Rufe der internationalen Politik und der Vereinten Nationen nach einer Waffenruhe in Gaza häufen sich, bleiben aber ohne Wirkung. Mit Ausnahme kurzer „humanitärer“ Pausen – gerade genug, Leichen zu bergen, Tomaten zu kaufen und tief durchzuatmen, bevor der Kampf in verstärktem Maße wieder aufgenommen wird.

Doch nicht eine vorübergehende Waffenruhe, sondern ein Ende dieser alle paar Jahre erneut aufflackernden Auseinandersetzung ist das Gebot der Stunde. Darum muss es gehen. Bisher nannte man das „Frieden“. Jedoch will dieses Wort im nahöstlichen Kontext kaum noch über die Lippen. Im Fall Gaza machen beide Seiten – sowohl die Hamas wie die Regierung Netanjahu – kein Hehl daraus, dass sie an einem wie auch immer gearteten Frieden gar nicht interessiert sind.

Die Hamas lehnt das Existenzrecht Israels prinzipiell ab und damit auch die „Zweistaatenlösung“, die weltweit als einziges Rezept für eine gerechte Beilegung des Konflikts betrachtet wird. Sie ist nicht zu Gesprächen mit Israel bereit.

Die Regierung Netanjahu wiederum handelt ähnlich. Zwar hat sie schon mal von Frieden gesprochen, dabei aber nie ernsthaft an zwei gleichberechtigte Staaten gedacht. Sonst hätte sie die Möglichkeit von Verhandlungen mit dem konzilianten Palästinenserpräsidenten und PLO-Chef Mahmud Abbas nicht hintertrieben und aufgekündigt, als dieser eine palästinensische Einheitsregierung mit der Hamas vereinbarte.

Schutz von Zivilisten

Spätestens da wurde der Konfrontationskurs deutlich. Als drei junge Israelis im Westjordanland entführt und später ermordet wurden, setzte eine Hetzjagd auf vermeintliche und wirkliche Hamas-Anhänger ein. Wenig später verstärkte sich der Raketenbeschuss aus Gaza – Anlass für israelische Luftangriffe und die Mobilisierung von Reservisten. Der Raketenbeschuss müsse gestoppt werden, hieß es aus Jerusalem und Tel Aviv.

Als die Bodenoffensive begann, ging es um die Tunnel, die von Gaza nach Israel hinein gegraben worden waren. Deren Existenz ist bereits seit dem Jahr 2006 bekannt, als durch einen dieser Tunnel ein israelischer Soldat nach Gaza entführt wurde. Der Soldat kam erst Jahre später frei. Zum Kriegsgrund wurden die Tunnel aber erst, als Israel erkannte, wie ausgeklügelt und weitläufig das Tunnelsystem tatsächlich inzwischen geworden war.

Und die Welt schaut zu. Sie war leicht davon zu überzeugen, dass Israel etwas gegen Raketenangriffe und durch Tunnel durchgeführte Überfälle und Entführungsversuche tun müsse. Aber ganze Stadtteile in Schutt und Asche legen? Schulen und Krankenhäuser beschießen? Hierfür kann es auch dann keine Rechtfertigung geben, wenn Raketen aus zivilen Wohnvierteln abgeschossen werden. Der Schutz der Zivilbevölkerung nimmt in allen internationalen Konventionen einen hohen Stellenwert ein. In Gaza hingegen gilt er immer weniger. Was nützen da Warnungen per SMS, die Israel vor seinen Angriffen an die Bevölkerung des Zielgebietes versendet?

Initiativ werden

Es ist zynisch, der Hamas zu unterstellen, sie habe es darauf angelegt, dass tote Zivilisten Israel Minuspunkte einbringen, was Image und Propaganda betreffen. Aber genau dies geschieht: Je größer das Elend in Gaza, desto stärker die Solidarisierung bei den Palästinensern, also auch bei jenen, die bisher nichts mit der Hamas zu tun hatten. Eigentlich sollten bald Wahlen abgehalten werden. Dazu dürfte es nicht mehr kommen.

Wer allerdings annimmt, solcherart Punktgewinne könnten die Islamistenbewegung, also die Hamas, zur Siegerin der Konfrontation machen, der macht einen ebenso großen Gedankenfehler wie Benjamin Netanjahu. Der Kampf müsse fortgesetzt werden, bis das Ziel erreicht sei, tönt der Premier. Welches Ziel? Ein Ende des Raketenbeschusses, die Schließung der Tunnel oder ein Ende der Hamas? Dank der Gewalt der letzten Wochen wird die Verbitterung der Überlebenden erst recht in Radikalisierung umschlagen. Wenn die Kontrahenten also weder bereit noch in der Lage sind, den Wahnsinn und die Nutzlosigkeit ihres Agierens einzusehen und schleunigst die Notbremse zu ziehen, sollten die Bremsklötze von außen vorgeschoben werden.

Mit anderen Worten: Das Ausland sollte initiativ werden. Es sollte beispielsweise mit der Hamas sprechen und andererseits aufhören, Israel mit Samthandschuhen anzufassen. Was in und mit Gaza geschieht, ist mit den oft beschworenen Werten des Westens jedenfalls so nicht mehr vereinbar.

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68 Kommentare

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  • Die Juden, Russen, Franzosen und die anderen Europäer haben ganz schön Schwein gehabt, dass Hitler seinerzeit nicht auf die Idee kam, neben jedem Panzer ein süßes Mädchen mit blonden Zöpfen mitlaufen zu lassen. Dann hätten die anderen nämlich nicht zurückschießen dürfen und zumindest mittelfristig wäre der 2. Weltkrieg weit unblutiger verlaufen. Gott sei Dank hat die Hamas aus den Fehlern unserer Großväter gelernt.

    • @Greg:

      na, kleiner anfall von misogynie?

      • @christine rölke-sommer:

        Wenn das Misogynie sein soll, wie bewerten Sie dann die Behandlung der Palästinenserinnen durch die Palästinenser?

        • @ben sobel:

          Ich glaube, dass die Dame `Misanthropie` meinte. Andernfalls wäre der Satz kaum zu retten.

  • Hallo sucht mal nach den Syrien-Seiten, dort ist noch Platz zum kommentieren. Ach so, klar, dort sind die Juden ja nicht das Tätervolk.

  • Israel verkündet vierstündige humanitäre Feuerpause...

     

    man sagt, dass der Mensch ein Gewohnheit Tier ist, und gewöhnt sich am alles, aber so ein Satz ist eine Beleidigung für jeder Mensch, der noch ein Minimum an Anstand und Moral besitzt.

     

    ...das ganze Ansehen und die Moral der westlichen Rechtsprechung und alles was sie repräsentiert... wird hier damit in Frage gestellt und zeigt wie sie heruntergekommen und ausgehöhlten ist, und inzwischen zu eine leere Hülle geworden ist und nichts mehr darstellt.

     

    Jeden Anspruch der Westen als moralische Instanz, ist mit dem Krieg gegen Gaza verloren gegangen -

     

    mundderwahrheit

    • @mundderwahrheit:

      Wieso wird hier von den Israelkritikern (oder soll ich Verteuflern schreibern?) nicht ein einziges Mal darauf eingegangen, daß die anscheinend verehrte Hamasführung noch nicht mal eine einzige Waffenruhe eingehalten. Weder die humanitären, noch die, die sie selbst beantragt hat.

      Welcher Verdrängungsreflex ist hier Gange?

  • feuerpause am a*****

    http://www.maannews.net/eng/ViewDetails.aspx?ID=716994

     

    blockade aufheben! jetzt!

    • @christine rölke-sommer:

      Wollen Sie damit sagen, dass Israel in Wirklichkeit gar keine Feuerpausen einhält, es also eine bewusste Falschmeldung und Lüge ist?

  • Es spricht für Israel, dass es versucht, die Zivilisten zu schonen. Aber: Letzlich haben die Bürger von Gaza die Hamas gewählt oder sie tolerieren sie heute zumindest. Somit ist die Bevölkerung durchaus mitverantwortlich und nicht NUR unbeteiligtes Opfer. Ein Krieg, bei dem nur Soldaten gegeneinander kämpfen und sterben ist reine Utopie.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @DerKommentator:

      Wie Recht Sie doch haben, bewundernswert. Auch die Wehrmacht hat ja im Osten versucht, Zivilisten zu schonen, nur es ist halt leider, leider, leider nicht immer gelungen, daß sie die Massenhinrichtungen überlebt haben. Oder die Atombomben auf Japan: Man hat ja versucht, Zivilisten zu schonen, aber leider, leider, leider waren sie halt im Weg. Was haben diese dummen Zivilisten auch mitten im Krieg verloren?

    • @DerKommentator:

      "Somit ist die Bevölkerung durchaus mitverantwortlich und nicht NUR unbeteiligtes Opfer."

       

      "Der Kommentator" :-)

       

      Übrigens, ich hab da sowas gehört...Das neueste vom Neuesten also, da in so einem Krieg, stell dir vor, sterben Zivilisten.

    • @DerKommentator:

      "Es spricht für Israel, dass es versucht, die Zivilisten zu schonen."

       

      Ja, Sie haben Recht. die bis dato ca. 1300 ermordeten Zivilisten waren quasi palästinensische Soldaten. Ok, die Babys darunter vielleicht nun nicht... obwohl... wie hier schon konstatiert wurde... obwohl DAS die schlimmsten Waffen gegen Israel sind.

       

      Hui, was fürn schlechter Film!!

  • zur hebung der begreifenskraft darf man/n jeden zweiten tag einen blick auf die liste der namentlich bekannten toten in 'Asa werfen http://www.imemc.org/article/68429

     

    aufhebung der blockade! jetzt!

    • @christine rölke-sommer:

      was veranlasst Sie dazu anzunehmen, dass dieses hier eine vertrauenwürdige, zitierfähige Quelle sein soll?

    • @christine rölke-sommer:

      Erst 2012 wurde die Blockade für Baumaterialien gelockert und nun entdecken die Israelis Tunnel, die mit diesen Materialien gebaut wurden.

      • @DerKommentator:

        ach ja.... diese terrorstollen....

        http://www.richardsilverstein.com/2014/07/29/idf-soldiers-killed-yesterday-in-hamas-attack-were-asleep-idf-lies-about-their-deaths/

         

        aufhebung der blockade! jetzt!

        • @christine rölke-sommer:

          Wollen Sie hier brainwash betreiben?

          Noch vollgepumpft von der Demo gestern?

           

          Die Blockade ohne Entmilitarisierung Gazas aufzuheben, würde den Krieg von morgen schon heute aufbrühen, NUR mit noch mehr Opfern

          • @Mal Mel:

            Sie haben ja so recht!

            'Asa braucht dringend den bewaffneten schutz der internationalen gemeinschaft.

             

            blockade aufheben! jetzt!

            • @christine rölke-sommer:

              Ist es im Interesse der Bevölkerung von Gaza, weiterhin unter dem Regime von Hamas zu leiden?

              Jetzt bekennen Sie endlich mal Farbe !!

               

              Gespannt warte, ob Sie wieder ausweichen...

              • @Mal Mel:

                Ich warte mit Ihnen, nicht minder gespannt.

                • @ben sobel:

                  Da können wir lange warten, da wird nichts kommen, ausser "Litfassäulen-Plakaten" für Demos oder multiplizierten weblinks in allen Unterthemen

  • Alles was Israel tut um sich vor Terror zu schützen erscheint der deutschen "Linken" immer als "unverhältnismäßig". (Über die Verhältnismäßigkeit der Mittel der Hamas hört man immer sehr wenig - der Zustand der "Besatzung", welcher im Gazastreifen nicht besteht, scheint jedes Mittel Recht zu machen)

     

    Sogar der Versuch zivile Opfer zu vermeiden (Telefonwarnungen etc.) wird Israel noch negativ als "Zynismus" ausgelegt.

     

    Ich fasse mal die politischen Forderungen zusammen, die der Autor an den Staat Israel stellt:

    - Akzeptanz der Hamas als Gesprächspartner (Das Israels Regierung nicht bereit ist sich zum Judenrat zu reduzieren und über seine eigene Abschaffung zu verhandeln dient dann als Beweis für sein Desinteresse am Frieden...)

    - Einstellung der Angriffe auf zivile Ziele auch wenn israelische zivile Ziele von ihnen aus angegriffen werden (Was passiert wohl, wenn Israel das tut? Diese Forderung liest sich im Klartext: Israel sollte den Beschuss der Hamas hinnehmen oder der Hamas keinen Grund zum Beschuss geben... wobei der Grund des Beschusses, soviel stellt der Autor immerhin fest, die Existenz Israels ist)

     

    Israel kann nichts tun, ohne das europäische Friedensfreunde dagegen protestieren... Friedensfreunde, die irgendwie nie protestieren, wenn Assads Armee mal wieder Palästinenser*innen ermordet. Zum Glück hat Israel eine starke Armee und ist auf den Wohlwollen der europäischen Bevölkerung nicht angewiesen: Was übrigens die Grundidee hinter diesem Staat darstellt und sich mal wieder als ziemlich vernünftig erweist.

    • @MaterialismusAlter:

      Isael könnte eine Menge tun, zum Beispiel Frieden schließen.

      Aber mit der Hamas "kann man ja nicht reden" (über Waffenstillstände erstaunlicherweise dann doch) und im Westjordanland müsste man ja Zugeständnisse machen, also doch lieber die Palästineneser weiter in ihrem Elend leben lassen, Besatzung, Abschottung, Siedlungsbau und sich im Falle eines Falles als armes Opfer gerieren, das die ganze Welt gegen sich hat, das ist so viel einfacher.

      • @Max Mutzke:

        Israel hat mit Zugeständnissen schlechte Erfahrungen gemacht. Der Rückzug aus dem Gazastreifen 2005 beispielsweise hat Israel nicht den erhofften Frieden gebracht, sondern Raketenbeschuss.

      • @Max Mutzke:

        Wie kann mensch mit einer Organisation "Frieden schließen", die sich nicht einmal an einen selbst verhandelten "Waffenstillstand" halten kann?

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Hahaha, als ob Israel jemals interessiert hätte, was der Rest der Welt denkt.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Hahaha, als ob der Rest der Welt sich jemals für die Sicherheit von Juden interessiert hätte.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Hannes Hartmann:

        Hahaha, in Deutschland natürlich nicht. Aber Deutschland ist ja Gott sei Dank nicht die ganze Welt.

  • Erich Fried, jüdischer Schriftsteller

     

    "Höre, Israel!

     

    Als wir verfolgt wurden,

    war ich einer von euch.

    Wie kann ich das bleiben,

    wenn ihr Verfolger werdet?

     

    Eure Sehnsucht war,

    wie die anderen Völker zu werden

    die euch mordeten.

    Nun seid ihr geworden wie sie.

     

    Ihr habt überlebt

    die zu euch grausam waren.

    Lebt ihre Grausamkeit

    in euch jetzt weiter?

     

    Den Geschlagenen habt ihr befohlen:

    "Zieht eure Schuhe aus".

    Wie den Sündenbock habt ihr sie

    in die Wüste getrieben

     

    in die große Moschee des Todes

    deren Sandalen Sand sind

    doch sie nahmen die Sünde nicht an

    die ihr ihnen auflegen wolltet.

     

    Der Eindruck der nackten Füße

    im Wüstensand

    überdauert die Spuren

    eurer Bomben und Panzer."

     

    http://home.arcor.de/giv/infi/intifada.html

  • "Jüdische Stimme (JS) fordert: Ächtung des Kriegs Israels gegen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen Sofortige Annahme der 10 Bedingungen von Hamas für eine Waffenruhe!

    21. Juli 2014"

     

    http://www.juedische-stimme.de/?p=1506

  • " Im Gegenteil: vordemokratische Gesellschaften verstehen nur eine Politik der Stärke."

     

    "Willkommen auf der Website der Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden zwischen Israel und Palästina."

     

    http://www.jvjp.ch/wb/pages/de/home.php

    • @Freedom fries: Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette.
      • @Peter123: Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette.
    • @Freedom fries:

      @Peter123

  • @Albrecht Pohlmann: warum ist der Vergleich mit 1945 grotesk? Warum wird von der Linken beim Thema nahen Osten immer einer Äquidistanz zwischen Israel und terroristischen Palästinensern das Wort geredet? Es gibt 20 % muslimische Bevölkerung innerhalb der internationalen Grenzen Israels (ohne gaza und West Bank), die weder Bomben legen noch Tunnel graben. Es muss doch einmal hinterfragt werden, warum es keinen einzigen Staat mit muslimischer Mehrheitsbevölkerung im nahen Osten , Afrika und Asien gibt (die Türkei wurde nicht vergessen, hat aber geografisch europäisches Staatsgebiet). Israel als westlichen Werten verpflicheter Staat garantiert selbst in diesen Kriegszeiten freie Meinungsäußerung gegen den Feldzug in Gaza und Demonstrationsrecht. Wo sind denn die palästinensischen Kritiker der Hamas? Die Linke hat zu Recht akzeptiert, dass Dtld die Ostgebiete verlorenhat, verfolgt aber eine Blut und Boden Ideologie im nahen Osten. Die Linke kann aber nicht akzeptieren, dass undemokratische Palästinenser jede kriegerische Auseinandersetzung mit dem demokrarischen Staat Israel verlieren? Warum? Ein Schelm, wem sich hier aufdrängt, dass sie hier die nicht aufgearbeitete Auseinandersetzung der DDR zu Israel einholt.

    • @Peter123:

      "Es muss doch einmal hinterfragt werden, warum es keinen einzigen(Demokratischen? ) Staat mit muslimischer Mehrheitsbevölkerung im nahen Osten ...."

      Nun dann schauen Sie mal in die Geschichte noch jeder Versuch demokratischer Kräfte in den ehemaligen Kolonien wurde niedergschlagen auch mit hilfe Israels,jedoch vor allen von den Westlichen Staaten unter der zuhilfename der Reaktion wie dem Schah von Persien,den Scheichs in Katar und Saudiarabien.

      In Agypten wurde ja auch erst kürzlich der Demokratisch gewählte Präsidend von der dortigen Soldateska gestürtzt,mit zuspruch eben des so demokratischen Zionistenstaates.

    • @Peter123:

      "Appell an die deutsche Regierung zur Anerkennung der palästinensichen Einheitsregierung

      1. Mai 2014

       

      Berlin April/Mai 2014

       

      An die Deutsche Regierung:

      Erkennen Sie die Palästinensische Einheitsregierung an!

       

      Die israelische Politik gegenüber den Palästinensern beruht – sowohl innerhalb Israels als auch im besetzten palästinensischen Territorium – auf einer Strategie der Teilung...Die Regierung Israels sucht innere Konflikte zwischen den Palästinensern zu säen, um sie politisch und moralisch zu schwächen."

  • Bei der aktuellsten aufregung um den konflikt zwischen beiden gruppen wird eine sache vernachläßigt: Die palestinenser haben verloren. Nicht einmal, nicht zweimal; jede konfrontation, jeden krieg, jeden wettstreit um ideen/werte, jede hoffnung auf verbesserung der aktuellen lebenssituation.

    Die solidarität der arabsichen nachbarn ist/war eine farce, integration in die dortigen gesellschaften fand, soweit ich weiß, nie statt. Bis auf billige, im artikel angesprochene, propaganda(phyrrhus)'erfolge' bleibt den herrschenden nichts.

    Insofern braucht man nicht nach israel schauen um veränderung des status quo (alle 2 jahre militärische intervention) herbeizuführen. Israel verhält sich als Staat absolut vernünftig. Es ist stärker und es gibt keinen grund, und keine institution, oder macht die ihm die absicht die sicherheit der eigenen leute zu gewährleisten abspenstig machen könnte. daher kann es für die palestinenser nur eine lösung geben: kapitulation , und zwar bedingungslos, sofort. Es gibt nichts mehr zu holen. selbstverwaltung ist, nach den erfahrungen der letzten sieben jahre, eine schnapsidee gewesen. Dem vernehmen nach haben die militanten Gruppen ja keinerlei probleme mit dem (selbstverständlich) ableben (solange der feind auch drauf geht). Die bereitschaft sein leben unbewaffnet, mit leeren händen zu geben, also südafrika oder ghandi nachzueifern kann die einzige chance auf eine integration in etwas besseres sein. Palestina als staat aber ist tot.

  • 5G
    5393 (Profil gelöscht)

    Es ist als hätte die RAF (Hamas ist eine islamistische Terrororganisation) ein Tunnelsystem in der BRD und würde das nutzen, um damit Frankreich anzugreifen und natürlich lässt Frankreich sich das gefallen und hinzu käme als Beispiel, eine Mehrheit der Deutschen hätte die RAF gewählt. So ein Land würde niemand unterstützen, bei Gaza tut man es. In der Welt (Poschardt etc) und im Tagesspiegel konnte man lesen, wo die Hamas überall die Raketen versteckt (bevorzugt auch in Schulen). Die tausenden von verschossenen Raken fehlen der Bevölkerung an Finanzmitteln. Bunker für die Bevölkerung werden nicht gebaut, die Hamas-Führung hat Bunker, Führerbunker.

     

    Hier hätte die RAF eben überhaupt nicht gewählt werden können. Eine Verfassung, die sowas zuläßt, taugt nichts. Diese Verfassung ist schon Ausdruck von Hass. Diese Verfassung ist ein Raketenabschussmanual.

     

    In diesem Manual unterhält die Uno unzählige Einrichtungen - würde es die in einem RAF Staat auch geben? Die RAF würde Danke sagen. Die Uno erkennt de facto so eine Terrororganisation an und legitimiert diese. Die RAF galt sogar noch als links (Faschismus ist nie links), die Hamas ist fundamentalistisch.

     

    Eine Änderung kann nur von innen kommen und dieses Innen sind normalerweise Schulen, Bildung etc und genau dort lagert die Hamas bevorzugt Raketen. Die Hamas indoktriniert ständig die eigene Bevölkerung. Die Hamas verhindert Wandel, Wandel ist nur ein anderes Wort für Bildung.

     

    Als Terrororganisation ist die Hamas nicht mal im Sinn internationaler Gesetze satisfaktionsfähig, kein Den Haag usw wären zuständig. Kritik geht immer nur an Israel.

     

    Das ist eine doppelte Buchführung, schlicht unaufrichtig und auch das legitimiert die Hamas.

  • Nur theoretisches Blabla, hier ein Beispiel wie The Telegraph das Massaker der israelische Armee journalistisch aufarbeitet: http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/middleeast/palestinianauthority/10984259/Revealed-the-Palestinian-children-killed-by-Israeli-forces.html

  • Wieso wird immer zwischen der Hamas und der Bevölkerung unterschieden? Diese hat wie die deutsche damals Hitler Hamas doch gewählt. Wieso sollte nunmehr auf einmal mehr Radikalisierung eintreten, wenn Hamas vernichtend geschlagen und der Gaza-Streifen in Schutt und Asche gelegt ist? Die Deutschen konnten sich auch dann erst ändern, als alles verspielt war. Und für die mit Kurzzeitgedächtnis: Appeasement-Politik a la Churchill wurde von Israel vor der 1. Intifada versucht, wie in den 30er Jahren ohne Erfolg. Im Gegenteil: vordemokratische Gesellschaften verstehen nur eine Politik der Stärke.

    • @Peter123:

      "... vordemokratische Gesellschaften verstehen nur eine Politik der Stärke." - Der liebe Gott erhalte Ihnen Ihr simples Weltbild! - Ich denke, selbst Leute, die mit Hamsas sympathisieren, leiden unter ihrer Politik. Außerdem ist die Hamas in ihrem Vorgehen diktatorisch, bestraft "Abweichler", "Kollaborateure", wshalb ich eben meine: Die Palästinenser müssen sie selbst zum Teufel schicken. Israelische Bomben treiben ihnen bloß Anhänger zu. Die Situation mit Deutschland 1945 zu vergleichen, wie Sie es tun, liegt schon grotesk daneben.

      • @Albrecht Pohlmann:

        Ihr Zitat:Außerdem ist die Hamas in ihrem Vorgehen diktatorisch, bestraft "Abweichler", "Kollaborateure", weshalb ich eben meine: Die Palästinenser müssen sie selbst zum Teufel schicken

         

        Und was könnte Ihrer Meinung dazu führen?

  • "Es ist zynisch, der Hamas zu unterstellen, sie habe es darauf angelegt, dass tote Zivilisten Israel Minuspunkte einbringen, was Image und Propaganda betreffen."

     

    Ich finde es eher zynisch, wenn man Tunnel ins Nachbarland gräbt anstatt Bunker zu bauen. Die Argumentationskette hakt mir an der Stelle zu sehr

    • @Joe Montana:

      Es ist auch zynisch, sich selbst als humane Militärmacht zu brüsten, weil man den Menschen einige Minuten vor der Bombardierung ihres Hauses eine sms schickt.

      Also was soll das?

  • Dies ist endlich mal ein Kommentar, welcher realistisch ist und für keine der beiden Kontrahenten Partei ergreift! Was meiner Meinung nach auch fehl am Platze ist, weil auf beiden Seiten verantwortungslose Politiker und Militärs die Macht haben, die ganz eindeutig aus dem permanenten Kriegszustand (mal "heiß" wie jetzt, dann wieder "kalt") Nutzen für ihren Machterhalt ziehen.

    Lediglich Ihrem Schlußappell, Herr Philipp, kann ich nicht recht zustimmen - er geht von der zu optimistischen Annahme aus, "das Ausland" wäre tatsächlich willens, einen für beide Seiten gerechten Frieden zu erzwingen. Denn in erster Linie beträfe dies die Mächte, die jeweils eine der Seiten unterstützen, liegt doch bei ihnen das größte Erpressungspotential. - Natürlich gibt es noch weitere Staaten, die grundsätzlich in Frage kämen - aber welche Chancen hätte etwa Norwegen in Nahost? Zumal es NATO-Mitglied ist ... Nein, ich denke, die Erneuerung muß auf beiden Seiten von innen kommen. Isrealis und Palästinenser müssen die korrupten und skrupellosen Cliquen, die sie regieren, zum Teufel jagen. - Das heißt nun allerdings nicht, daß nicht verhandelt, auch - soweit möglich - von außen Druck ausgeübt und nicht überhaupt jedes Mittel für ein Schweigen der Waffen versucht werden sollte! Nur ihr Grundproblem, das müssen beide Völker selber lösen.

  • "Mehr als 100 spanische Künstler haben Israel in einer Erklärung Völkermord an der palästinensischen Zivilbevölkerung vorgeworfen. Die Schauspieler und Regisseure, unter ihnen Penélope Cruz und Pedro Almodóvar, forderten ihre Regierung auf, den spanischen Botschafter aus Israel abzuziehen."

    http://www.jungewelt.de/2014/07-30/060.php

    • @Johannes Kühn:

      und dann?

    • @Johannes Kühn:

      Resultat des brainwash der einseitigen, dämonisierenden und hetzerischen Medienberichte gegen Israel

    • @Johannes Kühn:

      Na wenn Künstler das sagen, dann sollten Menschen, die sich mit Politik und Geschichte auskennen, mal schön die Schnauze halten

      • @Greg:

        Moshe Zuckermann, Professor für Geschichte und Philosophie an der Universität Tel Aviv:

         

        "Die Israelis wollen den Preis für den Frieden nicht bezahlen" https://www.taz.de/1/archiv/?dig=2004/03/26/a0189

         

        "Bis zum letzten Blutstropfen"

        https://www.taz.de/1/archiv/?dig=2006/12/13/a0172

         

        "Vortrag von Prof. Moshe Zuckermann: Krisenherd Naher Osten"

        https://www.youtube.com/watch?v=UD1dhXCNHHY

        • @Freedom fries:

          Ach, Sie sind auch so einer, der eine Sammlung von weblinks erhalten hat (von wem auch immer), um sie verschwenderisch einzustreuen

           

          ich sagte dies schon an anderer Stelle, dass dies eine gemütliche Art ist, in einem Forum teilzunehmen, denn es erfordert weder eigenes Nachdenken, noch Formulieren.

  • Sehr richtig Herr Aurelius Theo,

    wer jetzt noch darauf hinweist, dass die Hamas in ihrer Charta nach wie vor das Existenzrecht Israels bestreitet und unverändert zum Mord an Juden aufruft, hat die Zeichen nicht erkannt oder will sie nicht sehen. Was ist schon eine Charta gegenüber einem dahingeschluderten Halbsatz, in den man alles mögliche hineininterpretieren kann. Sehr wichtig und richtig auch Ihr (versteckter) Hinweis (Zitat: `seit über 60 Jahren`) , dass Israel schon 1949 nach einem gewonnen Krieg (der von der arabischen Liga mit dem erklärten Ziel Israel und die Juden zu vernichten begonnen wurde), in völkerrechtswidriger, verbrecherischer (ich will nicht sagen: in typisch jüdischer Art) und in der Geschichte der Menschheit nie dagewesener Art auf die Idee kam, dass es angesichts solcher Nachbarn vielleicht klug sei, seine Grenzen etwas zu verbreitern.

  • Teil II

    Zitat: „Es sollte beispielsweise mit der Hamas sprechen und andererseits aufhören, Israel mit Samthandschuhen anzufassen. Was in und mit Gaza geschieht, ist mit den oft beschworenen Werten des Westens jedenfalls so nicht mehr vereinbar.“

    Seit über 60 Jahren tut die „Wertegemeinschaft“ dies mit Israel. Nie hat man eine Grenze aufgezeigt und Israel klar zum Erkennen gegeben, dass es eine Grenze gibt, die nicht überschritten werden darf. Man beruhigt sein schlechtes Gewissen gegenüber die Millionen vertriebenen Palästinensern mit Lieferung von Hilfsgütern, statt ihnen endlich eine endgültige Lösung zu bieten.

     

    Quelle zu Khalid Meschal: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/im-gespraech-khaled-meschal-keine-aussichten-auf-einigung-mit-fatah-1781949.html

  • Teil I:

     

    Zitat: "Die Hamas lehnt das Existenzrecht Israels prinzipiell ab und damit auch die „Zweistaatenlösung“, die weltweit als einziges Rezept für eine gerechte Beilegung des Konflikts betrachtet wird. Sie ist nicht zu Gesprächen mit Israel bereit."

     

    Das ist vollkommener Unsinn Herr Philipp, was Sie schreiben. Die Hamas weiß ganz genau, dass Sie nicht viel ausrichten kann. Chalid Meschal hat bereits im Jahr 2009 signalisiert, dass sich die Hamas bewegen wird. Auch die Bildung der Einheitsregierung war ein Signal. Die Hamas akzeptierte die Friedensinitiative der Arabischen Liga wie einst Fatah auch.

    Die Parteiprogramme der Regierungsparteien in Israel verraten eigentlich vieles. So sprechen die Parteiprogramme der Partei von Lieberman und Bennett von Großisrael. Das Programm von Likud sieht weitere Siedlungen in Westjordanland und akzeptiert keinen Staat Palästina.

     

    Man hat anfangs nach einem Kriegsgrund gesucht und die Morde an den drei Jugendlichen dazu missbraucht. Die Beweise, dass die Hamas hinter der Entführungen steckt, wurden trotz Ankündigung von Netanjahu nicht präsentiert. Dass die Jugendlichen bereits ermordet waren, stand schon fest, trotzdem tat man so, als ob man nach den Jugendlichen suchte. Dabei wurden 6 Palästinenser ermordet.

     

    Dass Warnungen nichts nutzen, schrieben hier zahlreiche Kommentatoren, während Frau Knaul hier die Warnungen als große Leistung von IDF verkaufte.

  • Wirklich schade und nicht nachvollziehbar, dass Netanjahu Friedensgespräche aufkündigt bloß weil Abbas mit einer Gruppe koaliert, die aus judenhassenden Terroristen besteht. Verstehe einer die Juden. Die haben ja auch schon damals beim Aufstand im Warschauer Ghetto gezeigt, dass sie an einer friedlichen Auslöschung ihres Volkes gar nicht wirklich interessiert sind. Und komme jetzt keiner auf die Idee und schiebe die Schuld dafür den Nazis in die Schuhe. Zum Streiten gehören noch immer zwei. Und im Zweifel liegt die Schuld beim Juden. Kann ja kein Zufall sein, dass dumme und/oder schlechte Menschen die seit 1000 Jahren gerne für alles mögliche verantwortlich machen.

    • @Greg:

      Wie sieht eigentlich der Araberhass in der Reihen der israelischen Regierung aus?

      z.B. bei Lieberman oder Bennett, der selbst davon spricht, in seinem Leben mehrere Araber getötet zu haben. Lesen Sie hierzu den Eintrag zu ihm bei Tante Wiki

      • @aurelius theo:

        Auch dieses ist (Sie weisen zurecht darauf hin) ein Skandal. Ich setzte noch einen drauf. Fast alle Juden die man in Europa 1945 vorfand, sagten übereinstimmend aus, dass sie Nazis im Besonderen und teilweise Deutsche im Allgemeinen, nicht gut leiden könnten. Auch zeigten sie keinerlei Reue, wenn sie einen SS-Mann, bloß weil er sie ermorden wollte, umgelegt hatten. Diese Juden! Ein hoffnungsloser Fall.

        • @Greg:

          Wissen Sie GREG was,

          ich kann Sie nicht ernstnehmen.

          Danke für die Unterhaltung.

          • @aurelius theo:

            Und ich kann Sie kaum verstehen, weil Ihre Grammatik so seltsam anmutet.

            Als Experte können Sie aber vielleicht folgende Frage beantworten: Ich habe beobachtet, dass grammatikalische Schwächen und Antisemitismus oft Hand in Hand gehen. Woran liegt das?

        • @Greg:

          Dr. Norman G. Finkelstein Blasts Zionist Jewish University Student

           

          https://www.youtube.com/watch?v=7m2o-qYGI_A

          • @Freedom fries:

            Jetzt bin ich bekehrt: Ein Jude kritisiert Israel. Na dann muss Israel im Unrecht sein.

            In einem Dilemma stecken wir beide aber, wenn ich jetzt einen Palästinenser finde, der das Verhalten von Palästinensern kritisiert, aber die sind in der Tat schwer aufzutreiben, was wiederum dafür spricht, dass die tatsächlich alles richtig machen.

        • @Greg:

          Gähn...Diskussionen voller absichtlicher Missverständnisse fand man spätestens in der 6. Klasse nicht mehr spannend ;)

          • @Unbekannter Nr. 2:

            Ich bin 4.-Klässler. Bitte geben Sie mir noch 2 Jahre Zeit, um auf Ihr Niveau aufzuschließen (träumen wird man ja noch dürfen).