@Chris B & Co.:
„Fire Pon“ … was?
Also ich kenn „Fire Pon De West“ (u.a. eben wegen der Diskriminierungen, die hier alltägliche Realität sind; ob gegenüber Frauen, Armen, Homos, oder sonstwem oder was)
oder auch „Fire Pon Babylon“ bzw. „Bun Dun Babylon“ (aus ähnlichen Gründen).
Das sind politische Aussagen, die gemacht sind, dass sie bei den Menschen ankommen und möglichst auch was bewirken! Ein Aufbegehren gegen die Verhältnisse, wie sie sind, weil sie verschiedentlich schädlich sind für Dinge, die gut sind: Liebe, Gemeinschaftlichkeit, Demut, Freude, Gleichheit, Brüderlichkeit.
Davon abgesehen, dass Viele die Texte nicht (richtig) verstehen (wollen/müssen), um drauf abzugehen – auch die „Gangster-Dancehall-Kings“ wollen Botschaften unter die Leute bringen.
Zwar sind die dabei seit vielen Jahren eng orientiert an „Gangsta-Rappern“ aus den USA, die ja auch gern einen hoch kriegen auf ihre fetten Waffen und was sie alles mit anders-Denkenden machen… Aber was bleibt ist, was sie denken und, vor allem: Sagen!
Und: Das ist nicht gut!
Aber solange offensichtlich ein Zusammenhang besteht zwischen Erfolg und fiesen Gangsta-Gedanken – why a change? – Würde allerdings auf nem Konzert oder noch besser Festival die Crowd Buhen oder sich umdrehen, sobald solche Hasstiraden losgefeuert würden – was glaubst Du z.B., Chris B, was plötzlich für ne schöne Dynamik entsteht! Denn auch die Kings werden nicht gern gedisst! Also kommen sie nicht mehr oder singen nicht mehr so´n Scheiß – oder sie erklären, was sie eigentlich damit meinen (falls es echt Sinn macht in deren Augen). Das wär gut.
Aber die kritiklose Verehrung und Texte, naja, sind doch egal … das führt zu nix Gutem.
Oder? Wenn doch: Zu was?
Übrigens: Reggae, Roots, Rasta – das ist eigentlich das Gegenteil von Hass, Diskrimierung, übler Nachrede, Gewalt und Egoismus. NAchzulesen in wundervollen Texten – nicht nur von Bob Marley und anderen Verstorbenen. Auch lebendige, dancin und tellin-Rastas wie Bunring Spear, Macka B, Sister Carol – die reden nur von dem Einen: Unity, Love, Understanding (oder besser: Overstanding). – Und das, obwohl man zu der Mucke von denen voll abgehen kann, weil sie rockt, movt, groovt, hittet und nicht nur Körper, sondern auch Geist
mitreisst!
Rasta love!
Unity. Respect.
PS: Übrigens sind auf Jamaica nur ein ganz kleiner Prozentsatz Rastafaris; und von denen ein ähnlich kleiner Prozentsatz Homo-feindlich, das ist sicher.
Die gesellschaftlich anerkannte und (wie behauptet) quasi auch eingeforderte Homo-Feindlichkeit ist so eher westlich/britisch/kapitalistisch – denn auch die Kalifornier etc. wollen am liebsten schießen lassen auf alles, was genügend „anders“ ist als sie. – Klug, diese einfache Möglichkeit wahrzunehmen, von zu-kurz-Denkenden gehört und geliebt zu werden…
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