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Kommentar Göring-EckardtKarriere mit Kanzelreden

Simone Schmollack
Kommentar von Simone Schmollack

Katrin Göring-Eckardt kommt aus Ostdeutschland, ist aber keine typische Ostdeutsche. Stattdessen wird sie immer frömmelnder und alltagsferner.

Nicht „modern-feministisch“ sondern längst assimiliert: Katrin Göring-Eckardt. Bild: dpa

A ls Katrin Göring-Eckardt bundesweit noch völlig unbekannt war, arbeitete sie als Referentin für Frauenpolitik, Familie und Jugend in der Landtagsfraktion Thüringen des frisch fusionierten Bündnis 90/Die Grünen. Frauen in solchen Positionen standen und kämpften für einen modernen, pragmatischen Lebensentwurf: Sie wollten (und kriegten) Karriere und Familie, sie brachten ihre Kinder ohne schlechtes Gewissen in die Kita. Sie arbeiteten Vollzeit und waren ökonomisch unabhängig. Sie kämpften gegen ein drohendes Abtreibungsverbot, sie waren emanzipiert, authentisch, weiblich.

Diesem Bild entsprach auch mal Katrin Göring-Eckardt. Was ist davon geblieben, jetzt, da die Ostdeutsche als Spitzenkandidatin der Grünen ganz oben angekommen ist?

Um es gleich klarzustellen: Ostdeutsche sind nicht die besseren Menschen und Ostfrauen nicht feministischer und moderner als Westfrauen, nur weil Vokabeln wie Hausfrau und Ehegattenunterhalt in ihren Ohren wie Fremdwörter klingen. Aber Katrin Göring-Eckardt hätte die Chance gehabt, ihren Aufstieg zu nutzen, um Werte, die ihr altes Leben geprägt haben, in ihr neues Leben mitzunehmen – und dadurch weibliche Biographien aufzuwerten.

Bild: privat
SIMONE SCHMOLLACK

ist Redakteurin im Inlandsressort der taz und verantwortlich für Genderthemen.

Stattdessen wird das, was sie sagt, und wie sie das tut, immer frömmelnder und alltagsferner. Deutlich wird das insbesondere an ihrer inzwischen radikalen Lebensschützerhaltung. Eine befruchtete Eizelle ist für sie schon Leben, Präimplantatationsdiagnostik kommt für sie damit auf keinen Fall in Frage, Abtreibung ist Tabu.

Katrin Göring-Eckardt ist schon lange keine „typische Ostdeutsche“ mehr. Sie ist auch nicht „modern-feministisch“, wie sie sich selbst gern beschreibt (was auch immer man unter beidem versteht). Sie ist längst assimiliert; als Bundestagsabgeordnete hat sie Agenda 2010 samt Hartz-Gesetze abgenickt.

Sie ist aber nach wie vor pragmatisch. Denn nur so wie die Theologin und Pfarrersgattin macht frau Karriere in einer bürgerlichen Partei und in einem Staat, der sich zwar säkular nennt, aber in dem die Kirche vielfach das Sagen hat. Im vergangenen Jahr hat Katrin Göring-Eckart übrigens ein Buch mitherausgegeben. Es heißt „Predigten und Kanzelreden mit Herzen, Mund und Händen“. Pastoraler geht's kaum.

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Simone Schmollack
Ressortleiterin Meinung
Ressortleiterin Meinung. Zuvor Ressortleiterin taz.de / Regie, Gender-Redakteurin der taz und stellvertretende Ressortleiterin taz-Inland. Dazwischen Chefredakteurin der Wochenzeitung "Der Freitag". Amtierende Vize-DDR-Meisterin im Rennrodeln der Sportjournalist:innen. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: "Und er wird es wieder tun" über Partnerschaftsgewalt.
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61 Kommentare

 / 
  • T
    trbln

    @ preacher (3):

     

    "Besagter Astrophysiker hat höchste internationale Preise bekommen, das nebenbei."

     

    Hinsichtlich meiner Kritik ist das schlichtweg irrelevant. Er mag auf seinem Fachgebiet eine Koryphäe sein, aber - um es mal richtig böse zu formulieren - er ist eine philosophische NULL, wenn er nicht begreift, daß die ontologischen und erkenntnistheoretischen Grundlagen seiner Arbeit in unauflöslichem Widerspruch zu seinen religiösen Überzeugungen stehen. Möglicherweise wäre er ohne die irrationalistischen Störfeuer in seinem Gehirn ein sogar NOCH besserer Wissenschaftler.

     

    "Inwiefern Sie Kants Ethik mal eben auf den "Müllhaufen" werfen können, sollten Sie mit Fachkollegen erörtern (ich kenne da mehrere, bei denen würden Sie damit nicht durchs Proseminar kommen)."

     

    Zum Glück bin ich solchen Leuten nicht mehr ausgeliefert, kann vollkommen frei denken, meine Gedanken ohne Angst vor Autoritätsmißbrauch zur Diskussion stellen und so lange verteidigen, bis ich sie angesichts schlagender Argumente ändern muß (und glauben Sie mir: als Ex-Christ habe ich Übung darin!). Was Kants "Ethik" betrifft, disqualifiziert sie sich bereits durch ihren Rigorismus, denn es ist nichts weniger als ein moralphilosophisches Armutszeugnis, Lügen immer und unter allen Umständen für verwerflich zu halten - ungeachtet der jeweiligen Folgen. Es gibt keine Ethik ohne Konsequenzialismus! Daher verwende ich den Ethikbegriff im Zusammenhang mit Kant nur in Anführungszeichen.

  • T
    trbln

    @ preacher (2):

     

    "Merkwürdig, dabei beruht auch kritische Philosophie doch auf Diskussion und Offenheit im Denken."

     

    Richtig. Allerdings bedarf auch diese Offenheit gewisser Grenzen - schon aus ethischen Gründen. Wo unprüfbare oder falsche Aussagen für wahr gehalten werden, MUSS ein rationaler und moralischer Mensch einschreiten, um sich nicht an den verheerenden Folgen von Ignoranz, Lüge und Wahnsinn mitschuldig zu machen.

     

    "Mal abgesehen davon, dass auch die Religionswissenschaften hier ein Wörtchen mitzureden hätten."

     

    Auch deren (eventuelle) Widerrede fürchte ich nicht.

     

    "Sie sollten nicht den Kardinalfehler machen, Leute mit anderen Standpunkten für blöd zu halten."

     

    Wenn sie diese Standpunkte vertreten, weil ihnen spezifische Kenntnisse fehlen, sind sie "nur" (mehr oder weniger punktuell) unwissend. Das ist erstmal keine Schande, denn niemand kann ALLES wissen. Für "blöd" halte ich sie erst, wenn sie Überzeugungen wider besseres Wissen aufrechterhalten.

  • T
    trbln

    @ preacher (1):

     

    "Wenn Religion das "Urverbrechen" gegen die Vernunft ist - mit den entsprechenden Folgen, brauchen wir natürlich nicht weiter zu diskutieren. Wer wollte schon mit Verbrechern reden?"

     

    Jeder, der davon ausgeht, daß Menschen ihr Denken und Handeln ändern können, also auch ich. Immerhin war ich selbst lange genug Christ, um genauestens zu wissen, was es bedeutet, mit einer religiösen Wahnstörung zu leben, und daß man sie durchaus überwinden kann.

     

    "Ihren Standpunkt hatten wir in der DDR schon mal an der Macht."

     

    Unzutreffend! In der DDR hat ethische Erziehung ebensowenig stattgefunden, wie überall sonst auf der Welt. Die Abwesenheit von Religion ist nämlich "nur" notwendige, leider aber keine hinreichende Voraussetzung für ethische Entwicklung. Ohne die Religionen gäbe es zumindest kein Leiden und Sterben mehr, das direkt oder indirekt auf religiöse Vorstellungen zurückgeht, und ohne das Urverbrechen gegen die menschliche Vernunft hätten es auch andere Irrationalismen bedeutend schwerer, ihre zerstörerischen Wirkungen zu entfalten, aber selbst auf einem bereiteten Boden muß erst ein Samen ausgebracht und lange gepflegt werden, bevor man - irgendwann - eine Ernte einfahren kann (wenn Sie mir diesen "lyrischen" Vergleich gestatten).

     

    "Sie verabsolutieren Ihre Sicht in einer Art und Weise und einem Sprachgebrauch, der keine Toleranz und keine Infragestellung der eigenen Position mehr erlaubt."

     

    Das ist ein Wahrnehmungsfehler! ALLES, was ich sage und schreibe, steht der Infragestellung offen. Ich harre also Ihrer ARGUMENTE.

  • DM
    der möblierte Herr

    Katrin Göring-Eckhard hat nicht nur den übelsten Sozialabbau seit '45 mitgestaltet, unter ihrer Führung als Präses der EKD-Synode 2011 ist auch das Streikverbot ins kirchliche Arbeitsrecht geschrieben worden; während vor der Tür die Arbeitnehmer protestierten, saß drinnen eine kirchliche Legislative, die ausschließlich aus diakonischen Geschäftsführern, Pfaffen und fachfremden Geldsäcken bestand und mal mal eben beschloss, dass Arbeitnehmergrundrechte in Kirche und Diakonie nicht gelten. Hinterher trat Göring-Eckhard vor die Kameras und bezeichnete die ganze Nummer als "Lehrstück der Demokratie"...

  • P
    preacher

    trbln: Wenn Religion das "Urverbrechen" gegen die Vernunft ist - mit den entsprechenden Folgen, brauchen wir natürlich nicht weiter zu diskutieren. Wer wollte schon mit Verbrechern reden? Oder sich umgekehrt als Verbrecher titulieren lassen?

    Ihren Standpunkt hatten wir in der DDR schon mal an der Macht.

    Sie verabsolutieren Ihre Sicht in einer Art und Weise und einem Sprachgebrauch, der keine Toleranz und keine Infragestellung der eigenen Position mehr erlaubt. Merkwürdig, dabei beruht auch kritische Philosophie doch auf Diskussion und Offenheit im Denken. Mal abgesehen davon, dass auch die Religionswissenschaften hier ein Wörtchen mitzureden hätten.

     

    Sie sollten nicht den Kardinalfehler machen, Leute mit anderen Standpunkten für blöd zu halten. Oder für "schlechte Wissenschaftler" (da beißt sich die Katze in den Schwanz). (Besagter Astrophysiker hat höchste internationale Preise bekommen, das nebenbei. Ich führe ihn nur an, weil einige Atheisten sich gebetsmühlenartig auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse beziehen.) Ihre Wortwahl legt nahe, dass Sie dies dennoch tun.

     

    Inwiefern Sie Kants Ethik mal eben auf den "Müllhaufen" werfen können, sollten Sie mit Fachkollegen erörtern (ich kenne da mehrere, bei denen würden Sie damit nicht durchs Proseminar kommen).

  • CW
    Christian Wulff

    Protestantismus und Kapitalismus waren sich noch nie feindlich gesinnt. Deshalb ist Göring-Eckardts die ideale Kandidatin für die Grünen, die es versteht Trittin, der u.a. für den Kriegseinsatz für Afghanistan gestimmt hat, und uns den Pastor Gauck beschert hat noch immer als Linken zu verkaufen. Man kann nicht genug essen, wie man kotzen möchte.

  • T
    trbln

    @ Online Reformator:

     

    "Dadurch, dass die Medien Kirche und Christentum grob fahrlässig in einen Topf werfen, tun das auch viele Kommentatoren,"

     

    Zurecht. Nicht nur Kirche und Christentum gehören "in einen Topf", sondern ALLE Irrationalisten, denn ihre entscheidende Gemeinsamkeit besteht darin, unprüfbare und falsche Aussagen auch wider besseres Wissen meist unkorrigierbar für wahr zu halten. Wer das o.k. findet oder gar als "Menschenrecht" betrachtet, muß halt damit leben, daß sie entsprechend ihren willkürlichen Überzeugungen Armenküchen einrichten, Homos oder Abreibungsärzte ermorden, ehrenamtlich soziale Arbeit leisten, mit Flugzeugen in Wolkenkratzer fliegen, Entwicklungshilfe finanzieren, Frauenrechtlerinnen erschießen usw. usf. etc. pp.. Die Religionen sind das Ur-Verbrechen gegen die menschliche Vernunft und Keimzelle jeglichen Irrationalismus'! Wollen wir, daß die Menschheit endlich damit beginnt, sich ETHISCH zu entwickeln, müssen wir die Religionen beseitigen, denn wo sie das Handeln der Menschen bestimmen, kann es nun mal keine Ethik geben.

  • T
    trbln

    @ preacher:

     

    "Ein Freund von mir ist Astrophysiker, international Spezialist für Schwarze Löcher und zugleich bekennender Protestant. Was sagen Sie jetzt?"

     

    Nach meinem inzwischen langjährigen Überblick durchschauen nur sehr wenige Wissenschaftler ihr Tun auch auf philosophisch-theoretischer Ebene. Dazu bedarf es nämlich der gründlichen und entsprechend zeitaufwendigen Erarbeitung einer konsistenten Einheit aus (auch ihrerseits konsistenter) Ontologie, Erkenntnistheorie und Semantik, ggf. ergänzt durch eine darauf aufbauende Fachphilosophie. Leider handelt es sich dabei um keine "Pflichtveranstaltung" (z.B. bereits im Studium), und so bleibt es dem Einzelnen anheimgestellt, ob er "nur arbeiten", oder Wissenschaft auch als "Art zu denken", als philosophische Herausforderung betrachten will. Jedenfalls ist festzuhalten, daß man nicht gleichzeitig religiös und Wissenschaftler sein kann, ohne schwerwiegende Denkfehler zu begehen. Diese Denkfehler sind eine Gefahr für die Arbeit der Betroffenen (schlechte Wissenschaft entsteht nicht nur aus Gier und Korruption, sondern auch ganz schlicht aus theoretischen Wissensdefiziten), sie beschädigen das Bild der Wissenschaft als Ganzes und behindern die Abwehr anti-aufklärerischer Umtriebe.

     

    "Religion aus der deutschen "Kultur" entfernen. Dann fangen Sie schon mal mit Kant (kennen Sie den?), aber bitte "streng-analytisch"!"

     

    Kant hat seine historischen Verdienste, aber er wußte natürlich noch nichts von der Wissenschaft des 20. und 21. Jahrhunderts. Daher ist seine Philosophie nur noch von sehr begrenztem "Gebrauchswert". Seine vielgepriesene "Ethik" ist allerdings ein rigoristisches Monstrum, das in die Mülltonne der Philosophieschichte gehört.

  • I
    ion

    Sorry, mir bleibt ob Ihrer 'hermetischen' Schreibe unzugänglich, warum Sie mich adressierten;

    Aber falls Sie damit nahelegen wollten, dass Sie infolge meines L.k. auch meine Autorenschaft jenen zuordnen (wollen), die Sie u.a. derlei karikieren:

    "Ich habe eher den Eindruck, viele werden heute immer paranoider und fühlen sich umgeben von "dunklen Mächten" (....).",

    erlaube ich mir, Ihnen hiermit mitzuteilen, dass ich mich keineswegs z.B.: "umgeben von "dunklen Mächten"" "fühle".

    Primär geht es mir um die nicht grundlos in der Betriebsanleitung der aktuellen Bundesrepublik festgeschriebene, politisch weiterhin zu gewährleistende und auszubauende, konsequente Trennung von Staat (Politik) und organisierten Kirchen, Glaubensvereinigungen jeglicher Art.

    Dem zuwiderlaufend ist allerdings seit geraumer Zeit nicht nur zu konstatieren, dass sich gewisse, wohl im Zugzwang wähnende Politiker 'nach bestem Wissen & Gewissen' und nicht nur entgegen der diesbezüglich allgemeinen Tendenzen innerhalb der Bevölkerung für die Reanimierung von regional 'althergebrachen' Religionen im öffentlichen Raum abmühen, sondern neuerdings auch noch zunehmend und in von jenen bislang nie gekannter, vorgeblicher Toleranz 'eingewanderte' Religionen staatsmißbräuchlich protegieren und gesamtgesellschaftlich zu etablieren suchen – wie aktuell z.B. in der Hansestadt Hamburg vertraglich(!) geschehen; Und derlei (Religions-)Eifer, Aktionismus gehört definitiv nicht zu den Aufgaben 'unserer' Staatsdiener.

    Und dass selbst ein einschneidiges Messer auch "missbraucht" werden kann, um damit einen Holzmann am Kreuz zu schnitzen, ist plattestes Allgemeinwissen.

    Wenn Sie: "den Eindruck" haben sollten oder "fühlen", "immer paranoider" zu werden, so mag die Kausa hierzu eventuell einfach in Ihrem "preacher" Habitus, sozialen Umgang begründet sein?

  • P
    preacher

    Ion, die "Geschichte lehrt" vieles. Sie lehrt u.a., dass die Geschichte der Religionen mit Gewalt und Unmenschlichkeit verknüpft ist. Es ist aber dies nichts anderes als die Geschichte der Menschen überhaupt(die religiös waren oder sind). Sie besagt, dass Religionen höchst zweideutig verwendet oder auch missbraucht werden können. Das gilt aber für alles, was Menschen tun! Der pseudo-wissenschaftliche faktische Atheismus der NS-Ideologen oder der von Mao und Stalin haben nicht besseres hervorgebracht, eher noch schlimmeres (wenn man mal von den Opferzahlen ausgeht).

    Wenn alle Wutbürger und Sich-empörer, von rechts oder links, in diesem Land sich zusammentun,ich würde nicht aufs Paradies wetten.

    Ich habe eher den Eindruck, viele werden heute immer paranoider und fühlen sich umgeben von "dunklen Mächten" (Parteien aller Art mit ihren Fehlern und Geschichten - "alles Betrüger!", Religionen etc.) Nur man selber weiß natürlich alles besser und ist auch moralisch unfehlbar. Narzissmus pur.

  • I
    ion

    Danke an die ‘frömmelnden’ L.kommentatoren:

    "Theologiestudent", "Carsten", "proh" (, u.a.),

    die sich mit Statements wie z.B.:

    "Verantwortung und Schutz ....", "Bewahrung ...." , "Dreiklang aus Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung ...." ".... der Schöpfung" [sic!]

    nur selbst outen, disqualifizieren.

    Die (wohl unstrittige) Geschichte lehrt, dass gerade die Kreise, die (selbst noch heutigentags (signifikant verkürzt)) von: "Schöpfung" (, vormals: “Gottes Schöpfung”) künden, salbeiern, darunter immer nur die eigenen Glaubens-/Vereins-mitglieder verstanden – alles andere durfte, musste(!) bekehrt, oder eben bekämpft, unterdrückt werden.

    Im Grundzug hat sich an jener Haltung 0,0 geändert; Und deshalb gehört zeitgenössische Politik (eines säkularen Staates) nie und nimmer in die Hände von Aberglaubens-/Religions-anhängern (/-fanatikern).

    Fast allen Kriegen auf diesem Planeten liegen Konflikte zwischen (verstrittenen) Religionsanhängern zu Grunde!

     

    Beispiel (eines interreligiösen Konfliktpotentials)(?):

     

    @ Theologiestudent (13.11.2012 10:50):

    "Auch die vertreten "Christliche Werte" und zwar solche die katholischer und damit rückständiger sind als die evangelische Position.";

     

    Danke für den ‘einsichtigen’, erhellenden, Komparativ: "rückständiger".

    Jeder weiß, wie das mit den “stinkenden Fischen” in Asterix & Obelix immer wieder aufs Neue eskaliert.

     

     

    @ Major John (13.11.2012 13:48):

    "Der offene Christen-Hass, der hier in manchen Kommentaren zu Tage tritt, ist erschreckend. (....).";

     

    Das war wohl nix, ausser Projektion!

    Die Ablehnung von Glaubens-'gut' in der Politik ist präventiv und im Sinne von: “Wehret den (neuerlichen) Anfängen”, HErrr Majorrrrr!

  • HH
    Hans Höfer

    Die Dame passt doch bei den Grünen wie die Faust auf's Auge.

     

    Alles was irgendwie religiös-irrational daherkommt, egal ob christlich, islamisch oder esoterisch, ist offenbar "in" bei dieser Partei.

     

    Sogar Ströbele hat die Einführung islamischer Feiertage gefordert, statt die christlichen endlich durch weltliche zu ersetzen!

     

    Da passen auch die Stellungnahmen von Parteiprominenten, man möge doch die Genitalmanipulationen an wehrlosen Kindern erlauben. Hauptsache, es wird religiös begründet!

  • OR
    Online Reformator

    Hier beharken sich mal wieder Atheisten und Kirchenchristen, woran liegt das?

    Der Auslöser ist eine Frau, die zurzeit im Mittelpunkt des medialen Interesses steht und von sich behauptet Christin zu sein bzw. Protestantin.

    Wie bereits in einigen Kommentaren geschehen, ist es nicht schwer, KGE nichtchristliches Verhalten nachzuweisen. Noch weniger schwer ist es, die ev. Kirche als nichtchristliche Organisation zu entlarven, sei es aufgrund ihrer Geschichte („An den Früchten sollt ihr sie erkennen“; siehe z.B. hier http://hpd.de/node/11866?page=0,0) oder aufgrund ihrer Lehre (siehe z.B. hier http://de.wikipedia.org/wiki/Confessio_Augustana

    oder hier http://www.theologe.de/theologe3.htm).

    Weil die Medien die Kirchen gegenüber Kirchenkritikern eindeutig bevorzugen (siehe z.B. hier http://hpd.de/node/13724) bleibt den Atheisten und anderen Kirchenkritikern gar nichts anderes über, als ihren berechtigten Ärger über so viel Ungerechtigkeit per Online Kommentar zu äußern. Die Medien räumen den Kirchen und ihren Vertretern nicht nur viel mehr Platz ein, sondern sie stellen – ähnlich wie in dem Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ – auch gar nicht die Frage, ob sich die Kirchen überhaupt christlich verhalten. Dadurch, dass die Medien Kirche und Christentum grob fahrlässig in einen Topf werfen, tun das auch viele Kommentatoren, und dann bekommt der eine oder andere Christ etwas an den Kopf geworfen, was eigentlich den unchristlichen Kirchen gegolten hat.

    Die sich christlich nennenden Kommentatoren, deren ehrliches Bemühen ich nicht in Frage stellen will, sollten sich aus meiner Sicht die Frage stellen, warum sie ums Verplatzen die unchristlichen Kirchen verteidigen, wo doch offensichtlich ist, dass da nichts mehr zu reformieren ist. Christ sein kann man auch außerhalb der Kirche und die Jünger Jesu hatten auch keinen Mitgliedsausweis. Außerdem steht schon in der Bibel: „Gehet aus von ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden, auf dass ihr nicht empfanget etwas von ihren Plagen!“ (Offenbarung 18, 4).

  • P
    preacher

    Haha Naseweiser, Religion ist unanständig und heute arbeiten Wissenschaftler an Theorien über "dunkle Materie" etc.? Ein Freund von mir ist Astrophysiker, international Spezialist für Schwarze Löcher und zugleich bekennender Protestant. Was sagen Sie jetzt? Was soll das pseudointelektuelle Gerede? Die Wahrheit ist, dass sehr viele Naturwissenschaftler zugleich gläubig sind. Nicht mehr oder weniger als andere Leute. Sie kennen keine? Lernen Sie sie kennen. Gilt genauso für trbln: Religion aus der deutschen "Kultur" entfernen. Dann fangen Sie schon mal mit Kant (kennen Sie den?), aber bitte "streng-analytisch"!

  • T
    trbln

    @ Major John:

     

    "Manch einer von Euch würde wohl am liebsten Christen des Landes verweisen, inhaftieren oder Schlimmeres."

     

    Was sollte das bringen? Nur analytisch-philosophische und wissenschaftliche Bildung ist in der Lage, Religiosität nachhaltig zu kurieren und die Religionen ein für allemal aus der menschlichen Kultur zu entfernen. Etwas anderes wäre ethisch auch nicht vertretbar.

  • T
    trbln

    @ Theologiestudent:

     

    "Persönlich halte ich die Wahrung jedes Lebens für eine sehr erstrebenswerte Tatsache."

     

    Auch das Leben von Pflanzen, Bakterien oder Viren? Nach welchen Kriterien entscheiden sie, welches Leben wahrenswert ist und welches nicht? (Vorsorglich möchte ich Sie bitten, auf willkürliche, also strukturell faschistische Unterscheidungen zu verzichten.) Im Übrigen bin auch ich entsetzt darüber, daß die Grünen mit KGE eine besonders schamlose Irrationalistin als Spitzenkandidatin installiert haben. Hätte ich nicht schon vor Jahren aufgehört, ihre Partei zu wählen, weil sie sich nicht einmal der Koalition mit einer C-Partei entblöden kann, wäre es jetzt an der Zeit dafür.

  • N
    naseweiser

    Ein bekannter Philosoph schrieb schon vor 130 Jahren , es sei unanständig , sich noch als gläubig zu bezeichnen ; niemand , der seinen Verstand beisammen habe , könne sich noch heraus reden ; das Zeitalter sei wissend .

    Astronomen und Physiker diskutieren heute Theorien über die wissenschaftliche Plausibilität der Annahme eines Multiversums anstelle des bisher bekannten Universums mit seinen tausenden Galaxien ; Begriffe wie Urknall ,dunkle Materie , "strings" hat schon jeder halbwegs gebildete Zeitgenosse schon mal mitbekommen .

    Es i s t intellektuell unanständig , heute noch auf einer nicht definierbaren Leerstelle mit der Bezeichnung Gott eine Theologie zu errichten .

     

    D a s ist der Punkt , lieber @Theologiestudent .

    Und für zig Millionen BürgerInnen schlecht erträglich , dass auf Regierungsebene in Berlin so viele Schwarzröcke und bekennende Evangelen mitmischen .

  • MJ
    Major John

    Der offene Christen-Hass, der hier in manchen Kommentaren zu Tage tritt, ist erschreckend. Manch einer von Euch würde wohl am liebsten Christen des Landes verweisen, inhaftieren oder Schlimmeres.

     

    Ebenso verhält es sich mit dem Begriff "Lebenschützer". Wie verächtlich der hier gebraucht wird, spricht Bände über die menschenverachtende Ideologie der linken-außen Szene. Seid Ihr etwa keine Lebensschützer? Ist menschliches Leben für Euch wertlos? Seid Ihr Lebens-Verachter?

     

    Ja, offensichtlich ist das so! Denn das sogenannte "Recht auf Abtreibung" ist ja wohl eher ein schlecht kaschiertes, himmelschreiendes Unrecht. Einen Menschen töten zum (angeblichen!) Wohle eines anderen! So haben die Nazis früher auch argumentiert. Mit dieser Begründung kann man beinahe jeden Mord legitimieren, denn irgendeiner profitiert ja eigentlich immer.

     

    Auch, wenn ich nicht die Grünen wählen werde, freue ich mich doch, dass auch in dieser Partei eine engagierte Christin wie KGE eine Chance hat. Deutschland und die gesamte westlich Welt braucht dringend mehr Menschen in der Politik, die noch darum wissen, dass sie sich eines Tages vor Gott werden verantworten müssen.

  • EN
    Eva N. Gelium

    Frau Göring-Eckardt, die sich als ev. Theologin mit ihren Äußerungen in der Öffentlichkeit als Anhängerin eines religiös geprägten, obstrusen Weltbildes präsentiert, ist für Religionsfreie nicht wählbar. Die Grünen stoßen mit der Wahl von Frau Göring-Eckardt zur Spitzenkandidatin Menschen mit einem aufgeklärten, vom Humanismus geprägten Weltbild vor den Kopf.

    "Die 'Sache mit Gott' im 21. Jahrhundert neu zum Leuchten zu bringen", ist ihr erklärtes Ziel für das Reformationsjubiläum in der Lutherdekade (Synodaltagung, 04. 11. 12). Diese rückwärtsgewandte Missionierung, unterstützt mit Steuergeldern in Millionenhöhe, wer will die? Die Zeiten von Finsterlingen und Obskuranten aus dem religiösen Spektrum sollten Vergangenheit sein.

  • T
    Theologiestudent

    @ naseweiser:

     

    Sie glauben doch nicht wirklich, dass eine Grüne als Familienministerin schlimmer wäre als die Konservartiven von der CDU?

    Auch die vertreten "Christliche Werte" und zwar solche die katholischer und damit rückständiger sind als die evangelische Position.

     

    Außerdem macht nicht gottseidank noch immer incht eine Person alleine Politik, sondern verschiedene Parteien zusammen, es bleibt also abzuwarten was in einem Koalitionsvertrag stehen würde.

     

    Persönlich halte ich die Wahrung jedes Lebens für eine sehr erstrebenswerte Tatsache.

  • E
    eva

    Frau Göring-E. ist keine Theologin, auch wenn sie vielleicht gern eine wäre und mit einem Pfarrer verheiratet ist.

    Sie hat lediglich ein paar Semester Theologie studiert, das Studium dann aber - anscheinend zugunsten der "Karriere" in der Politk - abgebrochen. Sie kann sich gern als Christin äußern, aber nicht als Theologin.

    Dass die EKD (und die Grünen) keine andere Repräsentatin finden als die weichespülte und betuliche Frau Göring-Eckardt, ist bedauerlich.

  • A
    anke

    Das, Frau Schmollack, ist ein noch immer ziemlich weit verbreiteter Irrtum, dass man es in dieser Gesellschaft vom politischen Tellerwäscher zum politischen Millionär bringen kann, in dem man sich den geltenden Sielregeln komplett verweigert. Genau wie alle anderen deutschen Spitzenpolitiker hatte die Ostdeutsche Göring-Eckardt zwei Möglichkeiten. Sie hätte die Werte, die ihr altes Leben geprägt haben, mitnehmen können ODER aufsteigen. Sie hat sich fürs Aufsteigen entschieden. Der Preis dafür war die Anpassung. Sie musste werden wie die, die schon da gewesen sind: ohne Parteiimageverlust austauschbar.

     

    Hat Westerwelle schwule Biografien aufgewertet mit seiner Karriere? Özdemir türkische? Schäuble die von Behinderten? Wieso, zum Henker, sollte ausgerechnet Katrin Göring-Eckardt verpflichtet sein, den heimlichen Sehnsüchten der Simone Schmollack zum Durchbruch zu verhelfen (oder Angela Merkel denen ehemaliger FDJ-Funktionäre)? Weil man von Leuten, die nicht prädestiniert waren für die Macht, immer ein wenig mehr erwartet als das, was sie (entgegen alle Wahrscheinlichkeit) schon geschafft haben?

  • VB
    Volker Birk

    Tja, Carsten,

     

    nur geht's gar nicht darum, ob Christen bei den Grünen Mitglied sind oder nicht.

     

    Aber das weisst Du natürlich ganz genau.

     

    Den politischen Wechsel, den Du in Aussicht stellst, kann es mit solchem Personal jedoch nie geben: denn wohin "wechselt" man denn mit einer konservativen Neoliberalen, bitte?

     

    Wie in Baden-Württemberg: man wechselt das Fähnchen, die Politik bleibt.

  • P
    Pendelschwingung

    Hach, wenn sie Muslimin wäre, würde man das als Beweis für die Buntheit und Vielfalt der Grünen sehen. Wobei auch der Islam Abtreibung verbietet. So what?

     

    Tatsache ist: Religion ist in Deutschland nicht mehr Mainstream. Im Gegenteil, Religionsfreiheit, -Kritik und -Verachtung ist es. Was Glauben wiederum automatisch zum Kennzeichen von unangepasstheit macht. Damit kommen diejenigen linken, die es nicht ertragen können, eben nicht mehr gesellschaftliche Avantgarde und Bürgerschreck zu sein, offenbar nicht gut klar. Ja, glaube provoziert heute mehr als Vegetarismus. Kommt damit klar.

  • P
    proh

    Nehmt doch einfach mal zur Kenntnis, dass viele Christinnen und Christen sich in diversen Initiativen für den Dreiklang aus Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung engagieren - auch bei den Grünen! Ohne sie wären viele politische Gruppen ärmer, weil sie ihre Verlässlichkeit und Kontinuität gut brauchen können.

    Und wie sie auftritt,"pastoral", nun ja, wer sich nicht in diesen Kreisen bewegt, ist da vielleicht befremdet...

     

    Viel wichtiger erscheint mir die Frage, wie sich K G-E konkret in Sachen Krieg und Frieden, im Hinblick auf die häßliche Fratze des weltweiten Kapitalismus oder die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen bisher verhalten hat im Bundestag etc. Da ist sie für mich bisher seltsam gesichtslos, wie viele der neuen Grünen im Parlament.

     

    Und wieviel Einfluss sie wirklich hat oder ob sie nur Galionsfigur ist in dieser Partei, die ihre Unschuld ja bereits unter dem Machtzyniker Fischer verloren hat, wer weiß das schon ...

  • H
    Hank

    Ich bin SPDler und sehr unglücklich über diese Wahl, die man dennoch nun mal akzeptieren muss. Der Souverän ist in diesem Fall der (grüne) Wähler.

    Kathrin Göring-Eckardt ist mehr Christin als Grüne und somit ein Hemmschuh für alle, die den vollkommen unangemessenen Einfluss der Religion in diesem Land reduzieren wollen.

    Sie ist letztlich Lobbyistin - denn ihre Kirche ist ein Milliardenkonzern. Wo bleibt der Aufschrei derer, die sonst immer aufschreien, wenn einer in Aufsichtsräten für Pipelines sitzt, die unserem Land die Gasversorgung garantieren...? Zwischen Klostermauern verhallt...aber: auch für mich als sozialdemokratischen Atheisten gilt: Die Hoffnung stirbt zuletzt...

  • AP
    A Pagan

    Ja, unter modernen Menschen immer noch an Gott zu glauben, das ist schon ein wenig anrüchig, etwa nicht? Das kann man gern als Vorwurf lesen. Der Vorwurf ist sicher nicht ans Leben zu glauben, eher das Leben eines Zellhäufleins so ernst zu nehmen, wie das der erwachsenen (noch bloß potenziellen) Mutter.

    Diese pastorale Spießbürgerin wird die Grünen Stimmen kosten, ganz zurecht - ich hoffe es zumindest.

    Dann werden sie vielleicht lernen, wieder weniger bigottes Personal auf den Schild zu heben.

  • N
    naseweiser

    Man stelle sich einmal vor , diese fromme Frau Pfarrer würde Bundesfamilienministerin .

    Möge der Herr diesen Kelch an uns vorüber gehen lassen , betet da mit Inbrunst der Ungläubige .

  • G
    Gabriele

    Katrin Göring-Eckardt, Cem Özdemir, K.T.zu Guttenberg

    sind alle Mitglieder der sog. Atlantik-Brücke

     

    Die Atlantik-Brücke e.V. wurde 1952 als "private, überparteiliche und gemeinnützige Organisation" mit dem Ziel gegründet, eine wirtschafts-, finanz-, bildungs- und militärpolitische Brücke zwischen der Siegermacht USA und der westdeutschen Bundesrepublik zu schlagen...

    selber weitergugeln

  • W
    Weinberg

    Es bleibt jedenfalls spannend, welches Ergebnis die grüne Frontfrau in den ostdeutschen Ländern bei der Bundestagswahl einfahren wird. Bisher waren die Wahlergebnisse jedenfalls nicht berauschend.

     

    Vielleicht berauschen sich aber die WählerInnen vor der Stimmabgabe bei der Bundestagswahl ...

  • C
    Carsten

    Einer der schwächsten Artikel in der taz seit langem. Und einige Kommentare sind auch nicht besser.

     

    Zum Beispiel Volker Birk: wenn du behauptest "Göring-Eckardt ist genau die Art Person, die die Gründer der Grünen als politische Hauptgegner sahen." hast du wohl die geschichtliche Wahrheit für dich beansprucht? Das ist doch reine Geschichtsklitterung. Die Gründerinnen und Gründer der Grünen waren bunt, dass es kaum bunter ging. Und vom ersten Tag der Grünen an waren auch Christinnen und Christen Mitglieder der Grünen, die sich selbst als links begriffen und deren Motivation unter anderem die Bewahrung der Schöpfung war.

     

    Die Diskussion, die hier und an anderen Stellen jetzt läuft ist doch wieder typisch links: lieber erlegen wir uns selbst bevor wir die Chance eines politischen Wechsels ernst nehmen.

  • G
    gesche

    der kommentar bestätigt genau das gefühl, das ich dieser person gegenüber immer hatte, wenn ich sie mal wahrnahm. bigott, und das ist noch das netteste wort, das mir einfällt.

     

    schließe mich moimoin und volker (dem, der die signale hört) an...

  • H
    hunter

    Ich kann wirklich nicht behaupten, besonders beeindruckt, respektive begeistert zu sein von der neuen Front-Frau der Grünen, doch wenn ich diesen Artikel lese, so dreht sich mir schon der Magen herum.

     

    Denn was hier geschieht, ist, dass eine Frau ex cathedra versucht, für eine andere zu definieren, was man, bitte schön, unter einer modernen (ostdetuschen) Frau zu verstehen hat, d.h. wie diese zu denken, handeln, sprechen, leben und, noch besser, was diese zu glauben hat.

     

    Unter dem Deckmantel des Feministmus versteckt sich zuweilen nichts anderes als Intoleranz. Dieser Artikel ist wieder einmal ein besonders abschreckendes Beispiel dafür.

  • DK
    Dr. Kosel

    Pfaffengeschwurbel bei Grünen?? Denen man doch eher eine aufgeklärte Sicht im 21.Jahrh. zugeordnet. Ein Irrtum, wie man sieht. Die neue Führung (Trittin, GE ) und die abgestrafte "Noch-Vorsitzende" (klägliche 26 % für sie) werden offenbar beim anstehenden Bundesparteitag mit "vorgefilterten" Delegierten einen zweiten Versuch der Wiederwahl wagen. Auf das Ergebnis kann man gespannt sein. Nur fragt man sich ernsthaft, wo ist in der Führung dieser Partei der Verstand ( Ratio) geblieben, wenn sich Aberglaube an der Spitze in GE manifestiert?

  • AW
    Ach Was

    Hallelujah! Der letzte Fetzen des linken Mäntelchens ist endlich runter. Von Trittins linker Vergangenheit ist nur die unangenehm aggressive Kaderrethorik übriggeblieben und wird nun ergänzt mit "Gottes Segen". Knapp 50 % von der Basis für die Pastorin; da weiß man endlich sicher,wo der Grüne steht. Warum die Grünen Gauck gewählt haben, wird mir jetzt erst richtig klar; es war die himmlische Verzückung, die zu äußern, man sich erst jetzt zu äußern traut. Der designierte Arbeiterführer der SPD sammelt Millionen und die Grünen beten. Da kann ja nichts mehr schief gehen in diesem Land. Noch einmal: ein dreimal kräftiges Hallelujah!

  • RA
    ralf ansorge

    vorweg:ich bin agnostiker und für das recht auf abtreibung und für PID.aber all dies ist kein grund gg.KGE zu ätzen.die linken in ost und west sollten erst mal ihre eigenen glanzleistungen der vergangenheit aufarbeiten bevor sie sich über diese integere und in diktatorischen zeiten auch mutige frau das maul zerreißen.

  • G
    Gabriel

    KGE hat es immerhin geschafft, 2 Kinder großzuziehen. Jaja, ich halte das für Normalität. Sicher gibt es viele Gründe, wieso das bei anderen nicht klappt, und ich möchte niemanden deswegen kritisieren.

    Frömmelnd ist schon sehr bewertend als Begriff. Ich kann mit den Christen auch nicht viel anfangen, aber ist ja deren Sache. Mit Guido W.s Orientierung kann ich auch nicht viel anfangen, obwohl ein guter Freund von mir ähnlich denkt.

  • N
    neubau

    Jetzt haben wir endgültig vier konservative Parteien und DIE LINKE. Na hurra...

     

    "Deutschland muss sterben, damit wir leben können." - dieser einstige Punk-Schlachtruf zeigt in seiner Verknappung den politischen Ausweg. Mit Wahlen ist da nämlich nichts mehr zu machen, wenn die großen Parteien alle dasselbe wollen, während sich neu gegründete wie die Piraten um sich selbst drehen und linke Alternativen in Gestalt von Sahra Wagenknecht die Politik Ludwig Erhards für sich entdecken.

     

    "Grün" ist bei den "Grünen" nurmehr der Hintergrund, vor dem man für die Presse posiert...

  • T
    Theologiestudent

    Ich wundere mich über das Bild der Grünen was hier scheinbar noch vorherrscht. Der Erfolg bei den Wahlen kommt doch nicht von all den alternativen Ökos, sondern von einem akademischem Bildungsbürgertum, welches erkannt hat, dass wir eine Verantwortung für diesen Planeten und das Leben auf ihm haben.

    KGE vertritt genau diese Wähler.

    Und als Theologin steht sie auch für Werte wie Verantwortung und Schutz der Schöpfung.

    Es ist odch schön, wenn man seinen Glauben nicht nur in der stillen Kammer auslebt, sondern öffentlich dazu steht und so ein Beispiel für andere gibt.

  • S
    Sakralpunker

    Danke Simone Schmollack, ein guter Kommentar!

     

    Ich bin Christ und mittlerweile Ex-Grüner. Wenn ich nicht schon aus diesem grünen Verein ausgetreten wäre, müßte ich es jetzt tun. Ja, "KGE" hat evangelische Theologie studiert, ja sie hat sich in Thüringen früher in Frauenthemen engagiert, sie war in der DDR Bürgerrechtlerin. Wenn ich jedoch sehe, wie diese Frau sich gewendet hat, kann es einem übel werden: Sie nennt sich nun "Lebensschützerin", sie hat unter Schröder in der Grünenfraktion Hartz 4 an verantwortlicher Stelle mit durchgeboxt.

     

    KGE's heutige Standpunkte sind die Unbarmherzigkeit in Person. Christ-sein geht anders. Als Christ kann man/frau eigentlich nur noch die Linke wählen...

  • DN
    Dr. No

    Nun ja, da bekommen wir einen ostdeutschen Pfarrer als Prädidenten, eine ostdeutsche Pfarrerstochter als Bundeskanzlerin und eine ostdeutsche Pfarrersfrau als Vizekanzlerin.

     

    Ich bin selbst ein gläubiger Mensch, aber das wird mir doch langsam arg muffig: Von der BRD zur PRD (Pastoral Republik Deutschland).

     

    Angela, Joachim, Katrin - unsere heiligen drei Könige.

  • ND
    Nicht doch

    SIMONE SCHMOLLACK, Redakteurin Inlandsressort/Genderthemen. Na Prost,Mahlzeit. Das ist doch auch ein sehr pastoraler Posten. Damit ist sie bei der taz die Hohepriesterin der heiligen deshalb wissenschaftlich nicht zu belegenden Genderlehre UND der zwar verwesenden aber denoch anzubetenden Emanzipationsgötzen der 70/80er. Da prallen sozusagen Religionen aufeinander und in dem Fall scheint Heiliger Krieg und Gender-Dschihad durchaus zugelassen zu sein. Hoffentlich sprengt sie sich im heiligen Eifer nicht neben der abgebrochenen Theologiestudentin aus dem Osten in die Luft und verletzt den höchsten Priester und Religionsmitbegründer Trittin persönlich. Der wäre unersätzlich. Göring-Eckardt ist außerdem auch schwer zu ersetzen. Sie erfüllt doch die Frauenquote ist dabei aber weder so nervend wie Claudia oder so unsympatisch wie die Renate. Außerdem kommt sie aus dem Osten. Da wählt man zwar Grüne nur als Auswärtiger aber Quote ist Quote. Das wäre also alles furchtbar, der Oberpriester hat ein noch schwächeres Herz als der andere deutsche Papst(der böse in Rom) und der heiligen Sache der 70er wäre es insgesammt schädlich. Lasset also Frieden einkehren. Jedem Grünen seine Götzen, Hauptsache an die Macht und jemandem irgendetwas verbieten. Das macht doch am meisten Spaß und wozu sind Grüne sonst da, außer zum Deutschlandabschaffen natürlich.

  • E
    ello

    Der sogenannte "Pietcong" übernimmt die Macht bei den Grünlichen, zum Kichern. Zwei Sinekuristen (Trittin und "Göring"-Eckardt) an der Spitze der Beamtenvertretung, da frömmelt zusammen, was zusammengehört, unterstützt vom "gläubigen Katholiken" Kretschmann. Einfach nur lustig, die Grünlichen.

  • K
    KUCKHIN

    ...wen bitte sollén wir noch wählen ?

    ...überall nur Geldgier ,Profilsucht, Machtbesessenheit,..ach es lebt sich doch als Bundestagsabgeordneter so schön....!!

     

    CDU/CSU

    FDP

    SPD

    LINKE

    PIRATEN

    Jetzt oder schon immer

    DIE GRÜNEN

    von dem Braunen Sumpf garnicht zu sprechen...

    also wen liebe taz sollen wir wählen ???

     

    Tips werden gerne angenommen...aber bitte nicht schmieren und schleimen.....

  • D
    Deblockierer

    Frau Schmollack besieht "KGE" durch die fundamentalistisch giftgrüne Brille. Dann kann natürlich nur so ein Kommentar herauskommen.

    Aber das ändert nichts an meiner Freude über die Nominierung der mutigen(Neues Forum) und lernfähigen(tritt für Mindestlohn ein)Politikerin aus dem schönen Thüringen, obwohl ich ein Sachse bin.

  • MN
    me nombre

    Jede Partei bekommt ihre Kandidaten die sie verdient! =:)

  • KK
    Kein Kunde

    Die Feminismusbrille ist wirklich etwas befremdlich, wer dies als ersten Grund anführt die heutigen Grünen nicht zu wählen, naja, nicht jeder Mensch ist auch ein soziales Lebewesen (oder kann geradeaus denken(oder hat vielleicht einfach eine redaktionelle Vorgabe, will ja keinen beleidigen)).

     

    Moderne Ablasshandelpartei.

    Irgendwo zwischen FDP und CSU angesiedelt.

     

    Der CDU kann man viel vorwerfen, aber da deren Wählerschaft sich am stärksten aus Arbeitermilleus rekrutiert, ist es der CDU dank einer machtbessenen Merkel zumindest nicht möglich jeden asozialen Unsinn zu fabrizieren den diese Bessermenschen aus gehobenem Bürgertum schon so angerichtet haben.

  • AA
    Andreas Aysche

    Gern würde ich hier etwas mitätzen, aber es fällt mir nichts ein. KGE ist im Frühjahr auf der Anti Nazi Demo in Dresden mitgelaufen und hat neben Gesine Lötzsch paar Worte an die Teilnehmer gerichtet.

    Wenn also konservative Frömmler Farbe bekennen und auf Anti Nazi Demos an der Seite von Linken Politikern mitlaufen, so kann man das doch begrüßen, oder? Mir sind die wertkonservativen Grünen allemal lieber als die altkonservative(hinterwäldlerische) CDU, obwohl mir das neobürgerliche Gehabe der Bobos völlig auf den Zeiger geht und ich mit etwas Wehmut auf die Zeiten zurückblicke, als diese Partei noch zweifelsfrei links stand.

  • M
    M.B.

    Mit Implikaturen wie sie schon im Untertitel zu lesen sind, erhält man einen Diskurs und seine blödsinnigen Stereotypen auch noch über 20 Jahre nach Wiedervereinigung am Leben.

     

    Niemanden interessiert, dass die Frau aus Ostdeutschland kommt.

  • VB
    Volker Birk

    Man kann es nicht genug betonen:

     

    Göring-Eckardt ist genau die Art Person, die die Gründer der Grünen als politische Hauptgegner sahen.

     

    sic transit gloria mundi in spiritum sanctum · mundus transit et cupiditas evincit

  • CR
    Claudia R.

    Ich verstehe die Kritik nicht. Was ist denn bitte typisch ostdeutsch? Ich kenn mich sehr gut mit ihr identifizieren. Sie hat einen Ost-Background, ohne Frage, aber es gibt keine typischen Ostdeutschen. Jeder Mensch ist anders, wo er oder sie auch kommt.

     

    Bei den Grünen und in anderen Parteien kamen und kommen Ostdeutsche nicht automatisch nach oben, bei Merkel war das auch nicht so vorgesehen.

     

    Sie ist kirchlich engagiert und hat einen Pastor geheiratet. Wo ist das Problem? Muss eine Feministin für Abtreibung sein? Würde das weibliche Biographien aufwerten?

     

    Naja...

  • N
    Naja

    Frau Schmollack,

    ich warte auf den Tag an dem Sie nicht alles an "Ihrem" Feminismus messen. Dieser ist schon längst tot, nur Sie haben es nicht mitbekommen.

  • VH
    Volker hört die Signale

    Was ich mich bei den selbsternannten "Lebensschützern" immer frage, ist, warum Sie trotzdem weiterhin auf ihrem Steak bestehen, oder ihrem Frühstücksei.

    Letzteres ist gewissermaßen auch Abtreibung, eine befruchtete Schweine-Eizelle unterscheidet eine ganze Weile lang fast nichts von einer menschlichen...Leben ist es jedenfalls unbestreitbar. So weit, dass Lebensschützer Ärzte ermorden und Schwulen an die Gurgel wollen (Stichwort: "If the fetus was gay, would you want to save it, too?"), ist es hierzulande ja glücklicherweise noch nicht.

     

    Wie auch immer, mit "KGE" sind die Grünen letztgültig für mich gestorben, die Grünen haben ihre Wandlung zum Ökospießertum abgeschlossen und sie sind als ökoprogressive Partei im sogenannten "bürgerlichen" (i.e. rechten) Lager angekommen, sie sind "den Weg aller Bananen" gegangen ("Heute grün und morgen gelb - und übermorgen schwarz").

    Damit bleiben noch zwei linke Parteien: Die Ost-Linke und die West-Linke, fett, bräsig und irgendwie profillos in der Mitte steht da noch die SPD, die links blinkt, und dann doch Steinbrück ans Steuer lässt, der gleich mal auf die rechte Fahrspur wechselt.

     

    Wenigstens ist damit eines für die Bundestagswahl geklärt: Es wird kein linkes Bündnis geben, stattdessen werden sich vier rechte Parteien kannibalisieren und wenn Riexinger, Kipping und Co. bloß mal die Fresse halten, werden sie das wohl beste Ergebnis ihrer Geschichte einfahren. Werden sie aber nicht, irgendwie werden sie es schon versauen, darauf ist Verlass. Am Ende wird dann wohl nur eine historisch niedrige Wahlbeteiligung stehen - und die wird FDP und Piraten gerade so noch einmal über die 5%-Hürde pushen.

  • KK
    Karl K

    "Pastoraler geht's kaum."

     

    Doch, doch! Warten wir's mal ab. Aber die Richtung stimmt.

     

    Schön das Bild zum Beitrag.

    Wie war das noch mal bei "Schwerter-zu-Pflugschaaren"? -

    ach nein, bei - " Robert-Koch-zu-Rudi-Dutschke"?

    "NEIN-Wählen!" - genau! - tja, zu spät! vergauckt!

  • W
    Wolfgang

    Wer noch einem bereits über 2000jährigen Glauben anhängt,kann keine heutige Politik servieren. Nicht der Glaube sondern Wissen ist Macht.

  • M
    MoinMoin

    Es wird ja immer furchteinflößender, was man über grünes Führungspersonal lesen muss.

  • N
    nolo

    Was ist denn bitte eine "typische Ostdeutsche"???? - Zonen-Gabi oder was?

  • F
    Falmine

    Das ist ja das Kreuz! Katrin Göring-Eckardts frömmelnder Protestantismus wäre mir egal, behandelte sie ihren Glauben wie eine Privatsache. Sie aber trägt ihn wie eine Monstranz vor sich her, er prägt ihre politischen Entscheidungen auch im Bundestag. Wie etwa zuletzt in der Beschneidungsdebatte. Das finde ich wirklich furchtbar. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie ihn mit der Urwahl einfach in die Kiste packt und nach der Bundestagswahl wieder hervor holt. Welcher Typ Frau glaubt ihr das und erweitert so das potentielle Wählerinnenspektrum? Vielleicht sind ja in Bayern Hartz-Jesu-Grüne gefragt? Hier im Nordeen ist es undenkbar!

  • SA
    Stolzer Antichrist

    Von einer christlichen Einstellung war bei dieser Frau nichts zu sprüen, als sie dmals die Bundestagssitzung leitete, in der die Causa zu Guttenberg behandelt wurde. Den teilweise unerträglichen Einwürfen gerade von Mitgliedern ihrer Partei hat sie tatlos akzeptiert.

     

    Ach so, sie hat sich insofern christlich gezeigt, in dem bei dieser Sitzung auf einen Beitrag von Özdemir, dem aufgeflogenen Spesenbetrüger, verzichtet wurde.

     

    Zeig mir einen Christen und ich zeige euch eine Person, die jede Stunde mind. einmal gegen die eigene Gesetze verstößt.

  • T
    Thor

    "...immer frömmelnder und alltagsferner"

     

    ALAGSFERN? Aber da ist sie doch genau die Richtige für die GRÜNEN, die seit Jahr und Tag fern der Realität denken und politisch handeln.

    Wenn sie Realpolitiker wollen, dann sollten sie NICHT die Grünen Elfenbeinturmbewohner wählen, sondern Leute aus und in dem Volk.

  • IL
    Interessierter Leser

    Ein merkwürdiger Kommentar mit zischenden Zwischenton. Wie lautet der Vorwurf ? Ist es der Vorwurf an Gott zu glauben ? Ist es der Vorwurf an Leben zu glauben ? Eine merkwürdige Einlassung - klingt irgendwie beleidigt und nach einem "Jetzt erst recht druff". Solange Positionen ohne Absolutheitsanspruch vertreten werden, gilt die fruchtbare Auseinandersetzung. Mit der Schmoll- und Schmutzecke wird es schnell sehr einsam.