Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
@TAZTI
Wir wissen seit vielen Jahren, daß Oury den Brand nicht selbst verursacht haben kann!
So einfach ist das!
Jupp ... die Initiative von Aktivisten hat nach eigenen Angaben mehrere Brandgutachten seit 2005 veranlasst, allerdings nur ein britisches am Ende als Indiz angeführt. Ansonsten stützte man sich zeitweilig (!) auf die Behauptung, dass gar kein Brandtod vorliege. Auch wird immer ein Fixieren unterstellt, allerdings soll das Opfer nach allen einhelligen Darstellungen nur "gefesselt" gewesen sein, was ein enormer Unterschied ist. die verschwunden Überwachungsvideos sollen ein Indiz für Mord sein ... usw.
Das sind alles keine Beweise. Sicher und für Dritte gut erkennbar sind lediglich die Absichten der Opferinitiativen und das nachträgliche Verteidigungsverhalten des anwesenden Wachpersonals/Polizei ...
@TazTiz ...mein Vorschlag, Sie versuchen's einfach mal selber, lassen Sie sich auf dem Bett in einer Zelle an Händen und Füßen fesseln und versuchen dann mit einem Feuerzeug, das Sie eigentlich nicht besitzen, wir Ihnen aber vorher in eine Ihrer Hosentaschen platzieren, die Matratze in Brand zu stecken. Arbeiten Sie vielleicht im Zirkus? Möglicherweise sogar als Entfesslungskünstler?
@tazti
"Brandstiftung von Insassen in Haft ist nun mal nicht selten," wissen Sie sehr genau.
Dann wissen Sie sicher auch, wie häufig Brandstiftungen von Gefangenen sind, die total festgebunden waren und sich dabei selbst angezündet haben ?
Bitte um eine Antwort.
"wie häufig Brandstiftungen von Gefangenen sind, die total festgebunden waren und sich dabei selbst angezündet haben"
...und dies mit einem Feuerzeug, welches nicht in der Zelle war.
(kleine Ergänzung)
Wer hier von Mord faselt, ist an einer Aufklärung genauso wenig interessiert....
Brandstiftung von Insassen in Haft ist nun mal nicht selten.
Haben Sie jeh von dem Fall gehört oder woher kommt Ihre unermessliche "Weisheit". Oury Jallo war gefesselt, die Matratze lies sich selbst von einem nicht gefesselten Mann mit Werkzeug, welches der Verstorbene nicht zur verfügung hatte, nicht in Brand stecken. Es wurden Spuren von Brandbeschleuniger gefunden, auch den hatte Jallo nicht zur verfügung. Zu guter letzt hatte er auch kein Feuerzeug. So was aber auch.
Wer hier von
"Brandstiftung von Insassen in Haft ist nun mal nicht selten." faselt, sollte sich erst einmal informieren, oder bitte einfach das faseln sein lassen.
Eine der größten Justizskandale der deutschen Rechtsgeschichte; und wir wissenn es seit zig Jahren
Lieber David, rüsten Sie bitte etwas ab. Wieso gleich die Sippenhaft/Verallgemeinerung: "will es die Gesellschaft nicht wirklich wahrhaben"? Sorgen die Verfehlungen bei der Aufklärung dafür, dass wir alle Rassismus und Mord unterstützen? Geht's noch polemischer?
Na, wieso dauert das wohl so lange?
Das erinnert mich an die Rostocker Vorfälle vor 25 Jahren im Sonnenblumenhaus in Lichtenberg.
Die Polizei rückte ab, während langjährige Bürger aus Vietnam von einem braunen Mob und Mitläufern in ihren Wohnungen erstickt werden sollten.
Bis heute unerklärlich.
Damals rief ich in Rostock im Polizeipräsidium an als westdeutsche Bürgerin und fragte nach den Beweggründen für das Verhalten der Rostocker Polizei.
Eine Sprecherin der Polizei erklärte, ich hätte keine Ahnung, wie "die" sich aufführten, dort in Rostock.
Vergeblich versuchte ich ihr zu erklären, dass es mir um Bürgerinnen, Bürger, deren Kinder, ursprünglich aus Vietnam stammend, ginge. Im Sonnenblumenhaus.
Ich erinnerte die ostdeutsche Verwaltungsfachkraft daran, dass die SED allergrößten Wert auf das vietnamesische Brudervolk gelegt hatte ... damals.
Wann redet Kanzlerin Merkel von rassistischen motivierter Straftat unter Polizeigewahrsam und nennt Dinge beim Namen, statt mit dem Finger nach Westen zu zeigen!
Israels Kriegsführung ist eine Katastrophe. Um die Gewaltspirale zu brechen, sollte die internationale Staatengemeinschaft Gaza übernehmen.
Kommentar Fall Oury Jalloh: Was stinkt, soll nicht so riechen
Den Eindruck eines Mordes im Fall Oury Jalloh wollten die Behörden bisher vermeiden. Nun kommt Bewegung rein – aber warum dauerte das so lange?
Linke Gruppen fordern seit Jahren, den Fall Oury Jalloh neu zu untersuchen Foto: imago/Christian Ditsch
Oury Jalloh verbrannte am 7. Januar 2005 in einem Dessauer Gefängnis. Er habe sich selbst angezündet, hieß es zunächst. Zweifel bestehen bis heute. Am Donnerstag berichtete die Welt, dass eine „spektakuläre Wende“ bevorstehe, dass Oury Jalloh sich nämlich doch nicht selbst umgebracht haben könnte. Ein nachgestellter Brandversuch legt dies nahe. Also kein Selbstmord, sondern Mord.
Mord. Diesen Eindruck wollten die Behörden vermeiden. Mord in einer Polizeizelle. Das Opfer ein Schwarzer. Ein Flüchtling. Was geradezu nach Rassismus stinkt, soll bloß nicht so riechen.
Dass die Wende nun als „spektakulär“ bezeichnet wird, veranschaulicht das ganze Dilemma an Oury Jallohs Tod. Obwohl so vieles an dem Fall gewaltige Zweifel am Rechtsstaat aufkommen lässt, will es die Gesellschaft nicht wirklich wahrhaben. Mord, noch dazu ein rassistisch motivierter? Das verdrängt man besser. Und hakt lieber nicht haarklein nach. Dabei gab es viele Indizien darauf, vor Jahren schon, dass Oury Jalloh ermordet worden sein könnte.
Reste des Feuerzeugs, mit dem sich Jalloh angezündet haben soll, werden erst nachträglich in der Zelle entdeckt, Überwachungsvideos verschwinden. Eine Richterin stellt sogar fest, dass es Ermittlungsfehler gegeben habe. Und was ist die Konsequenz aus alldem? Nichts. Von einem Mord wollte niemand etwas wissen.
Was deutsche Ermittlungsresultate nicht nahelegten, brachte ein britisches Brandgutachten 2015 ins Rollen. Nun kümmert sich auch nicht mehr die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau um den Fall, sondern die in Halle. Von einem Mordverdacht will aber offiziell trotzdem niemand sprechen. „Verdichtende Zweifel“, „kein einheitliches Bild“, schreibt die Pressestelle. Und davon, „ob genügende Tatsachen vorhanden sind, die den Verdacht einer kausalen Beteiligung Dritter begründen oder ausschließen können“. Warum nur ist das nicht schon viel früher und viel energischer geprüft worden?
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Kommentar von
David Joram
Autor
Volontär
Themen