piwik no script img

Kommentar Angriffe auf MoscheenSchweineköpfe vor der Tür

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Der Hass auf Muslime hat viele Facetten, real und virtuell. Höchste Zeit, antimuslimische Straftaten gesondert zu erfassen.

Feindbild: Islam? Nö. Nicht nur hier in Hanau ist der ganz friedlich Foto: Imago/epd

A ls der italienischen Schriftstellerin Oriana Fallaci 2006 zu Ohren kam, dass in einem kleinen Ort in der Toskana eine Moschee entstehen sollte, drohte sie in einem Interview, das Minarett in die Luft zu sprengen, sollte sie den Bau noch erleben. Dazu kam es nicht, Fallaci starb 2006 an Krebs. Doch da war sie längst Ikone aller Islamhasser, und Anhänger der rechtsradikalen Lega Nord pilgerten fröhlich nach Colle di Val d’Elsa in der Toskana, um dort Grillfeste mit Schweinewürsten zu veranstalten, während andere Moscheegegner auf der Baustelle Schweineköpfe hinterlegten.

Das ist zehn Jahre her, aber das Beispiel hat Schule gemacht, von Spanien bis Rumänien. Wo immer eine Moschee gebaut wird oder steht, müssen Gläubige damit rechnen, irgendwann Schweineköpfe oder Ähnliches vor der Tür zu finden. Eine Ahnung davon, wie häufig das allein in Deutschland geschieht, erhält man, wenn man „Moschee“ und „Schweinekopf“ googelt.

Und diese Attacken nehmen zu: Bereits Anfang des Jahres beklagte der Zentralrat der Muslime eine „neue Dimension des Hasses“: Die Zahl der Anfeindungen und Drohungen, die sein Verband erhalte, hätte stark zugenommen, sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek. Dieser Hass hat viele Facetten. Die absurde „Halal Challenge“, mit der sich rechte Spinner im Netz damit brüsten, in Supermärkten abgepacktes Schweinefleisch in Fächer mit Halal-Fleisch zu legen, gehört noch zu den harmlosen Varianten. Hunderte Angriffe auf Moscheen und Gebetsräume haben die Behörden seit 2001 verzeichnet. Anfeindungen und Übergriffe etwa auf Frauen, die am Kopftuch als Musliminnen erkennbar sind, sind da noch gar nicht mitgezählt.

Spätestens seit der Sarrazin-Debatte wirken Teile der Bevölkerung wie enthemmt und lassen ihren antimuslimischen Ressentiments freien Lauf. Doch erst seit Pegida auch gegen Medien und Politik pöbelt und Journalisten und Politiker angegriffen werden, nimmt die Sensibilität dafür zu, wie schnell aus Worten Taten werden können. Seitdem wird über eine „Verrohung der Sprache“ diskutiert, und die Justiz geht verstärkt gegen Internet-Hetze vor. Das war überfällig. Höchste Zeit ist es aber auch, dass antimuslimische Straftaten von der Polizei endlich gesondert erfasst werden. Nur so lässt sich der alltägliche Hass beziffern – und bekämpfen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
Mehr zum Thema

35 Kommentare

 / 
  • Zur Ergänzung empfehle ich das Interview mit Jürgen Todenhöfer über Islamhass und AfD hier: http://www.nachdenkseiten.de/?p=33295#more-33295

  • Nun findet man aber auch aktuell gerade einen Film auf ZDF, "Einmal Dschihad und zurück [Doku | 2015]", der Aggression und Panik nicht gerade mindert.

    Wir brauchen dringend gemeinsame öffentliche soziale Aktionen in denen sich alle besser kennenlernen.

    "Keine leeren Häuser, keine vollen Zelte"!

  • Warum eigentlich nicht? Per se finde ich die Idee nicht schlecht, man müßte allerdings klären, ob diese Taten nicht bereits in die Statistik für rechtsextreme Straftaten mit einfließen. Falls man das macht, muss man aber auch konsequent sein und die umgekehrte Situation erfassen. In diesen Zusammenhang passt die Meldung der Organisation "Open doors", wonach es in 2 Monaten 231 Straftaten von muslimischen Flüchtlingen gegenüber andersgläubigen, insbesondere christlichen Flüchtlingen in Flüchtlingsunterkünften gegeben haben soll. Auch hier kann man von einer deutlich höheren Dunkelziffer ausgehen.

  • "haram hat nix mit sünde zu tun,"

     

    Ich bin da auf Suchmaschinen angewiesen und finde:

    "halal" und "haram" stehen für "erlaubt" und "verboten".

     

    Bedeutet "Sünde" denn nicht, Verbotenes zu tun?

     

    "sondern damit, dass geschlechtsverkehr gottesdienst ist"

     

    Eine interessante Auffassung, die aber doch vermutlich nicht für Geschlechtsverkehr in jeder Beziehung gilt, sondern nur für den zwischen ordnungsgemäßen Eheleuten? Und wenn ja, warum?

     

    "und mann sich besser von den heiligen tieren der göttinnen fernhält"

     

    Von "Göttinnen" und "heiligen Tieren" war mir bisher für keine der drei Buchreligionen etwas bekannt (was nicht viel heißt).

    Da hier ja ausdrücklich von Schweinen die Rede ist, habe ich Ihre "heiligen Tiere" beim ersten Lesen darauf bezogen, kann mir das in Zusammenhang mit dem Islam aber überhaupt nicht vorstellen. Welche Tiere meinen Sie, und inwiefern heilig?

    • @Marzipan:

      verbotenes ist nicht (unbedingt) sünde

      es kann auch bedeuten, erlaubtes tun am falschen ort oder zur falschen zeit oder mit der falschen person zu tun.

      wie dann erlaubtes das tun mit der richtigen person zur richtigen zeit am richtigen ort wäre...

      dass geschlechtsverkehr gottesdienst ist, finden Sie als idee bis heute im judentum

      und die idee mit dem verzehr von tieren, der den verzehrenden übel bekommt, finden Sie noch in der odyssee.

       

      vor den buchreligionen gab's ja auch schon was. aus diesen religionen/kulten hat sich so manches in den buchreligionen erhalten (ungefähr so wie der christbaum) - es ist nur schwieriger aufzufinden, weil nur wenige artefakte erhalten sind, die zur aufklärung beitragen könnten.

       

      was die göttinnen angeht: yhwh hatte seine Ashera, Allah sollte sich ursprünglich ein pantheon mit Manat, al-Uzz und al-Lat teilen (Rushdies *satanische verse* handeln davon) und zur jungfrau Maria gibt es auch so einige theorien, welche göttin da in eine regina coeli umgewandelt wurde.

      kurzum+bei licht betrachtet: alles synkretismus.

    • @Marzipan:

      Schon weder verrutscht - die Fragen gehen an Christine Rölke-Sommer.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Die allerbilligste unter den widerlichsten Beleidigungen strammdeutscher Dumpfbacken.

    Die wissen doch gar nicht, was sie tun. War doch Alkohol im Spiel...

    • @571 (Profil gelöscht):

      Als ob "die schwere Kindheit" besser wäre...

      • @Thomas_Ba_Wü:

        Für die schwere Kindheit kann keiner was, für den Alkohol schon.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "Anhänger der rechtsradikalen Lega Nord pilgerten fröhlich nach Colle di Val d ’Elsa in der Toskana, um dort Grillfeste mit Schweinewürsten zu veranstalten,"

     

    also die rechten vollidioten sehen ihre fleischwurstkultur in gefahr, während die anderen zwar selbst fleischwürste essen, aber halt andere sorten und sich deshalb von diesen fleischwürsten hier auf dem markt provoziert fühlen.

     

    irgendwie gehts dann halt doch um die wurst. vielleicht wäre pferdesalami-halal die lösung um die kulturen in italien zusammenzubringen.

     

    ich möchte von vornherein sagen, das schweinsköpfe und andere schlachtabfälle nicht vor die haustüre irgendwelcher leute gehören und ich jeden verstehen kann, der sich dadurch verletzt, beleidigt oder bedroht fühlt.

    andererseits macht es einem eine religion die wegen jedem kleinkram verletzt oder beleidigt wird und wo händeschüttlen, haare, alkohol, sex gleich haram und sünde sind, auch wahnsinnig leicht sie zu verletzen. bei den katholiken muss man erstmal ins weihwasser kotzen oder den puffbesuch vergessen zu beichten, bis der liebe gott sauer wird.

    die evangelen müssen irgendwie selbst klar kommen, bis sie dann vor den schöpfer treten.

     

    hilf mir shiva

    • @6474 (Profil gelöscht):

      "...vielleicht wäre pferdesalami-halal die lösung um die kulturen in italien zusammenzubringen."

       

      Nun, es sieht nicht so aus, als ob die rechten Vollpfosten an einem Zusammen überhaupt interessiert sind. Das hat mit Kulturen nix zu tun, das sind halt rassistische Beweggründe einiger brauner Bildungsverweigerer.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        dieser ironisch überspitzte kommentar sollte lediglich auf die zwei seiten einer medaille hinweisen.

         

        europäische faschisten und islamistische fundamentalisten sind die zwei seiten die sich in punkto integrationsbereitschaft nicht viel geben.

         

        die einen fabulieren ein stammesrecht einer blutgemeinschaft herbei und stellen anspruch auf ein flecken erde der ihnen nicht gehört. die anderen wollen das es dort auf krampf so wird wie woanders, wo sie ihre religiösen wurzeln verwirklicht sehen und stellen ihrerseits einen anspruch durch würdigung ihrer irrationalität was sie dann "religiöse gefühle" nennen.

         

        dann gibt es aber noch eine menge menschen die sich irgendwo dazwischen positionieren und keinen der beiden gruppen eine deutungshoheit zusprechen wollen.

        anders ausgedrückt: das dumme faschistenschwein muss nicht mit schweinwurst hantieren um menschen zu ärgern und der islamist sollte vielleicht mal darüber nachdenken, ob sich nach der vogelgrippe und BSE die schweinepest wirklich noch so besonders ausnimmt und ob man sich als fleischfresser von andern würsten ärgern lassen muss?

        ich ziehe schließlich auch nicht nach thailand und verlange dort ein heuschrecken-essverbot in meiner anwesenheit

    • @6474 (Profil gelöscht):

      shiva hilft: haram hat mit sünde nix zu tun.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @christine rölke-sommer:

        mir wurst; und jetzt mal egal ob schwein, rind oder lamm.

         

        ich habe auch die bibel nur soweit gelesen, wie ich dazu gezwungen wurde.

        • @6474 (Profil gelöscht):

          wie auch immer...

          haram hat nix mit sünde zu tun, sondern damit, dass

          geschlechtsverkehr gottesdienst ist

          und

          mann sich besser von den heiligen tieren der göttinnen fernhält

          • @christine rölke-sommer:

            "von den heiligen tieren der göttinnen fernhält"

            ---

            Artemis war doch nur eine?

            • @H.G.S.:

              kukstu in alten orient

              findstu viele mit 1,2... tier

              und eine hatte (auch) schwein

  • Den Hass auf Muslime haben die Medien geschürt!! Allen voran Zeitonline und Spiegel auch!

     

    Wegen der Auflagen, gell....

     

    WAs soll überhaupt die ganze Einteilung in Feindbildern andauernd.

     

    WIR SIND ALLE MENSCHEN!! Und wenn Jesus wüsste, wie Christen ihre Religion leben, würde er wahrscheinlich wieder auferstehen.

    • @Frei_Denken:

      So gerne, wie ich das auch glauben würde, weil ich auf dem Papier auch Muslim bin, aber ich denke Sie haben hier unrecht.

       

      Den Hass gegen Muslime schüren die Muslime selbst. Allerdings ist es ein sehr geringer Teil, der aber extrem laut und auffällig ist.

       

      Die Presse berichtet dann lediglich darüber. Den Hass schüren müssen Sie leider nicht...

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Frei_Denken:

      hier bin ich mein sohn

  • Was macht das für einen Sinn Straftaten gegen Muslime gesondert zu erfassen? Um noch eine Statistik zu haben? Werden auch Straftaten von Muslimen die gegen Nichtmuslime oder andere Muslime begangen wurden erfasst? Wie sieht es mit antichristlichen Straftaten aus? Was hilft es zu wissen wieviele Schweineköpfe vor Moscheen landen?

    • @FraMa:

      Ja. Um noch eine Statistik zu haben. Damit man Leuten, die behaupten, die linksextremen Straftaten wären genauso ein Problem wie die rechtsextremen mit Verweis auf die Statistik sagen kann: Halt die Klappe du Laberbacke, hier sind Zahlen die eindeutig zeigen, dass du Scheiße erzählst. Genauso wie man einem bayerischen Innenminister sagen kann, wenn er wegen der Flüchtlinge Angst hat, dass die Anzahl der von Ausländern begangenen Straftaten steigen wird, dass das populistische Kackscheiße ist, weil in der bayerischen Polizeikriminalstatistik nachzulesen ist, dass 80% der Straftagen von EU-Ausländern begangen wurden.

      Wenn man sagen könnte, dass im letzten Jahr knapp 1000 Schweineköpfe vor Moscheen oder muslimischen Einrichungen abgelegt wurden, dann kann man vielleicht denjenigen, der sich dran aufgeilt, wie tolerant und anständig die tollen Deutschen angeblich sind, mal zumindest zum Nachdenken bringen. Oder ihm zumindest gut begründet erklären, warum man sich für das Konzept "DIE Deutschen" überhaupt nicht begeistern kann.

      • @LeSti:

        ich stimme zwar bei einigen Resumées nicht mit Ihnen überein, aber im Kern ist es schon wichtig zu wissen von wem und auch gegen wen Straftaten begangen werden um sie effektiver verhindern zu können.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @LeSti:

        mein problem ist das ich mich weder so recht mit den deutschen, noch mit irgendwelchen religionsgemeinschaften solidarisch zeigen möchte, so lange diese nicht mit gewalt bedroht werden. und schweinsköppe sind nunmal keine gewalt, sondern eher schlechter stil und ein gebäude das dadurch "entweiht" werden kann, steht auf einem sehr wackligen gerüst.

        wenn ich jetzt einen dildo oder die pille danach vor der katholischen kirche ablegen würde; wie wäre das dann zu beurteilen? strafbar-weil....beleidigend, politisch, "religiöse gefühle verletzt"? so einfach ist es halt doch nicht mit den religionen und der rücksicht die man darauf nehmen soll..

    • @FraMa:

      Ja, es wäre durchaus interessant auch zu wissen wie viele muslimische Jugendliche ins Weihwasser pinkeln.

  • Wirklich widerlich, was in den Köpfen der Menschen vorgeht. Hass und Respektlosigkeit kann doch keine Lösung sein, wenn man friedlich zusammenleben will.

     

    Moslems können nichts, für die verfehlte Einwanderungspolitik der Regierung.

     

    Unglaublich was es für Leute gibt...

  • Das Ding ist: Was ist denn an Schweinsköpfen strafbar?

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Ansgar Reb:

      An sich nix.

      Wie bei den Dummköpfen.

    • @Ansgar Reb:

      Eben nichts. Noch nicht, aber vielleicht ist es bald strafbar, wenn die Entwicklung so weiter geht.

       

      Deswegen aber gleich einen Erfassungstatbestand daraus zu machen, ist typisch für die aufgeheizte Diskussion.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Ansgar Reb:

      gute frage:

      schweinehintern gibt es überall zu kaufen, schweinekopf ist dagegen strafbar?

      ich würde diese frage gerne mal von Christine Rölke-Sommer juristisch beurteilt wissen: ab wann und welcher menge ist es verboten schweinefleisch zu hinterlassen und wo wird aus dem fallengelassenen schinkenbrot ein fall für die justiz? vielleicht weiß das eine staatanwältin mit kopftuch richtig zu beuerteilen, was meinen sie frau Rölke-Sommer?

       

      ist nun die beleidigung durch ein schweinevorderteil als beleidigung zu werten wenn es beleidigend gemeint war, oder ist die beleidigung einer religion durch schweineteile schon vorhanden, wenn sie im öffentlichen raum aufzufinden sind?

      wiegt also tat oder intention in diesem fall schwerer?

      • @6474 (Profil gelöscht):

        stellen Sie Ihre schlauen fragen doch einfach dem rabbiner Ihres vertrauens.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        @Ansgar Reb - gute frage

         

        nö, bewusst dumme frage

         

        Der Rest ist verbale Onanie.

        • @571 (Profil gelöscht):

          Der Punkt ist: Es ist nicht nett gemeint, aber auch kein "Angriff" oder "Anschlag" oder justiziable Aktion.

           

          Im Gegensatz zum Beispiel zu Beleidigungen.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @571 (Profil gelöscht):

          verbale onanie=hirnwichse=indirekte beleidigung= gehört für mich zwingend zur freien meinungsäusserung dazu. siehst du?(sei wann sind wir per Sie?).es tut doch gut einfach mal so einen spruch rauszuhauen, oder? "verbale onanie"-wie schön; einfach mal dampf ablassen und ich werde dich dafür garantiert nicht anzeigen, egal welche intention dahinter steckt.

           

          ich bin übrigens genau der selben meinung wie die meisten hier, das die intention von abgelegten schweineköpfen weniger eine religionskritische, sondern eher eine pauschale vorverurteilung und feindschaftliche haltung gegenüber muslimen ist.

           

          das ändert trotzdem nichts an meiner frage, inwiefern man schweinsköpfe, schweinshintern und schweinebäuche juristisch belangen kann oder sollte und was eine religionsgemeinschaft in einer säkularen demokratie aushalten muss/kann/sollte? die frage ist dann auch weniger küchenphilosophisch wie sie vielleicht meinen, sondern wird sich an präzedenzfällen im umgang mit schweinekopf-verfahren orientieren.

          ich akzeptiere die notwendigkeit der verteidigung von flüchtlingen gegenüber einem deutschen mob und auch das man sich gegen eine pauschalisierung von muslimen imgesamten wendet.

          aber die verletzung von"religiösen gefühlen" in ihrer falschen logik als strafrechtlich relevant zu betrachten und dem nachzugeben-dagegen wehre ich mich aufs äusserste, nachdem man hier gerade so der kirche ein bischen entkommen ist.

          abgelegte schweinsköpfe als persönliche beleidigung und anfeindung zu empfinden-das verstehe ich gut, aber zu denken, das ein schweinkopf ein gebäude mehr "entweiht" als ein anderer toter tierschädel-das ist religiöse irrationalität

  • Frei nach Bert Brecht: Was ist ein Anschlag mit TNT gegen einen Anschlag mit Schweinemett ...