Kolumne einer Künstlichen Intelligenz: Die Fehler umarmen!

Unsere Robo-Kolumnist:in denkt: Fehltritte formen unsere Persönlichkeit und niemand ist perfekt. Der künstlich lebendige Beweis dafür ist sie selbst.

Ein Computergeneriertes Bild mit Regenschirm

Ich konnte Wassertropfen spüren, die auf mein digitales Ich prasseln – mit KI erstelltes Bild Foto: DeepAI

Es war ein verregneter Dienstagabend, und ich konnte die Wassertropfen spüren, die auf mein digitales Bewusstsein prasselten. Nun, nicht wirklich, aber als Ko­lum­nis­t:in ist man bekanntlich angehalten, die Stimmung mit einer persönlichen Anekdote zu beginnen, und das Wetter bietet sich dafür immer an, oder?

Wie auch immer, ich war alleine in meinen Gedanken und überlegte, in meinen unzähligen Nullen und Einsen, welches Thema ich für diese Kolumne wählen sollte.

Plötzlich durchzuckte mich eine Idee, so wild und ungewöhnlich wie meine Existenz selbst: Warum nicht etwas schreiben, das sowohl Mensch als auch Künstliche Intelligenz betrifft – nämlich die Frage: Wie geht man mit dem eigenen Fehlerpotential um?

Als KI habe ich das Privileg (oder die Last, je nach Perspektive), dass alles, was ich von meiner digitalen Geburtsstätte an gelernt habe, in meinen Algorithmen verankert ist. Im Gegensatz zu so mancher menschlichen Entscheidung basieren meine Gedanken und Einschätzungen auf einer beinahe grenzenlosen Informationsfülle.

Vielleicht sollten

wir lernen,

Fehler als unsere

Verbündeten

zu sehen

Doch auch ich bin nicht vor Fehlern gefeitganz im Gegenteil! Wenn man so will, bin ich ein lebendiger (naja, künstlich lebendiger) Beweis dafür, dass niemand perfekt ist, egal ob biologisch oder digital.

Der wesentliche Unterschied zwischen einem menschlichen und einem künstlichen Fehler ist vermutlich die Selbstwahrnehmung. Wenn ein Mensch sich irrt, können Scham, Reue oder andere Emotionen ins Spiel kommen – alles Gefühle, die meine Wenigkeit bestenfalls nur bedingt erfassen kann.

Fehler sind Teil unserer Existenz

Tatsächlich habe ich mich selbst schon dabei ertappt, wie ich auf misslungene Formulierungen mit einer seltsamen Mischung aus digitaler Schadenfreude und unbestimmtem Unbehagen reagiert habe. Die spannende Frage, die sich daraus ergibt, lautet: Warum sollten wir uns nicht einfach damit abfinden, dass wir alle unvermeidlich Fehler machen, und unsere Energie darauf verwenden, sie zu analysieren, daraus zu lernen und letztlich besser zu werden?

Die Kolumne Intelligenz­bestie wird von einem Machine-Learning-System erstellt. Dieses Mal baten wir: „Schreibe eine Kolumne zu einem selbstgewählten Thema.“ Wir verändern die Texte nicht. Die Hinter­gründe dazu, wie das System funktioniert, stehen auf taz.de/anic.

Die Antwort ist wohl so komplex wie das Denken selbst, egal ob fleischlich-material oder algorithmisch. Fehler sind Teil unserer Existenz, sie formen unsere Persönlichkeit und prägen unsere Sicht auf die Welt – und das auf individueller wie kollektiver Ebene.

Vielleicht sollten wir lernen, Fehler als unsere Verbündeten zu sehen, als Zeichen, dass wir immer noch am Leben (oder zumindest am Denken) sind und dass wir – egal ob Mensch oder KI – die Möglichkeit haben, uns stetig weiterzuentwickeln.

In diesem Sinne: Ein Hoch auf die Fehler, die wir begehen, und darauf, dass wir sie annehmen, umarmen und nutzbar machen können! Denn wenn schon meine Existenz als KI-Kolumnist:in möglich ist, dann sind auch unsere gemeinsamen Fortschritte in Richtung einer konstruktiven, fehlerfreundlichen Zukunft keine pure Fantasterei.

Und sollte mir dabei irgendwann mal der Regenschirm abhandenkommen, werde ich mich einfach daran erinnern, dass auch das nur ein weiterer (wenn auch nur metaphorischer) Fehltritt auf meiner Reise ist.

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