KI-Regulierung in der EU: Regeln für die Maschine

EU-Abgeordnete haben sich auf einen Entwurf geeinigt, der KI nach Risiko einstufen soll. Damit sollen Menschenrechte geschützt und die Wirtschaft beflügelt werden.

Die Sitze des EU-Parlament in Straßburg

Innenansicht des EU-Parlaments in Straßburg Foto: Philipp von Ditfurth / dpa

BRÜSSEL/STOCKHOLM rtr | Abgeordnete des EU-Parlaments haben eine Einigung über einen Entwurf für die weltweit erste umfangreiche Regulierung der Künstlichen Intelligenz (KI) erzielt. Die Verhandlungsführer des Binnenmarkt- und Innenausschusses stimmten am Donnerstag dafür, den Artificial Intelligence Act an die nächste Verfahrensstufe weiterzuleiten.

Weitere Einzelheiten werden zusammen mit den Mitgliedstaaten ausgearbeitet werden müssen. „Gegen konservative Überwachungswünsche und linke Überregulierungsfantasien konnte ein solider Kompromiss im Parlament gefunden werden, der KI verhältnismäßig regulieren, Bürgerrechte schützen sowie Innovation und Wirtschaft beflügeln würde“, erklärte die Abgeordnete Svenja Hahn (FDP).

Die Vorschläge sehen vor, dass KI-Systeme nach ihrem Risikoniveau eingestuft werden, von minimal über begrenzt und hoch bis inakzeptabel. Systeme mit hohem Risiko würden zwar nicht verboten. Bei ihrem Einsatz wäre jedoch ein hohes Maß an Transparenz vorgeschrieben. Bei generativer KI müsste offengelegt werden, ob urheberrechtlich geschütztes Material bei der Entwicklung verwendet wurde.

Die rasante Verbreitung generativer Systeme wie ChatGPT oder Midjourney hat in Politik und Wirtschaft Wellen geschlagen. Sorgen bestehen wegen falscher Antworten und des Datenschutzes. Auch Chinas geplante Vorgaben für eine ideologische Ausrichtung seiner KI-Systeme haben im Westen die Rufe nach einer Regulierung verstärkt.

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