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Kolumne Die eine FrageHeimat ist kein Kirchturm

Winfried Kretschmann will Union und AfD die Zuständigkeit für „konservative“ Probleme wegnehmen. Was heißt das für die Bundesgrünen?

Die Welt der Schrankwände wollten wir verlassen. Weil sie konservativ war. Und heute? Foto: dpa

K lar, wir sind damals aus der Provinz in die Welt geflohen, weil wir die Hegemonie der Enge, der Fremdenskepsis, der Schrankwände, der autoritären Lehrer, Kruzifixe, Stammtische, Jodelfeste, Gesang- und Kriegerlesvereine nicht aushielten. Das war konservativ und konservativ war scheiße.

Aber heute stellt sich das Problem anders. Menschheitsgeschichtlich sind wir zur besten Zeit am besten Ort, aber auf dem Land – und nicht nur dort – leben Menschen, denen die Schulen fehlen, die Vereine, die Kneipen und überhaupt das Gemeinsame, das ihnen das Gefühl gibt, Teil von etwas zu sein. Dazuzugehören. Das ist der zentrale Begriff, um die Welt zu verstehen. Die Leute haben, wie der Soziologe Armin Nassehi sagt, „konservative Bezugsprobleme“.

Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg hat den Wettbewerb um Wähler mit konservativen Bezugsproblemen längst aufgenommen. Sonst regierte er ja nicht mit der CDU.

Aber er hat eine neue Dimension erreicht mit seinen jüngsten Ausführungen und der Aufforderung, „Möchtegern-Konservative in der Union“ wie Alexander Dobrindt sollten sich ihr nächstes „Was ist konservativ“-Papier lieber von ihm schreiben lassen: „Dann würdet ihr euch nicht so blamieren“, sagte Winfried Kretschmann im taz-Gespräch.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und rund um die Uhr bei Facebook und Twitter.

Die Union weiß wirklich nicht, was heute „konservativ“ sein soll, von der AfD gar nicht zu reden. So wie die SPD nicht weiß, wie „soziale Gerechtigkeit“ in der liberalen, postindustrialisierten, europäischen Gesellschaft gehen soll. Aber es reicht eben nicht, zu sagen, dass Dobrindts „neue, konservative Bürgerlichkeit“ zur Ablösung der angeblichen linken Elitenbewegung von 1968 ein Schmarren ist.

Und wer immer nur die genau dafür entwickelten Nazi-Marketingsätze der Reaktionären mit seiner noch so ehrlichen Empörung multipliziert, der stärkt sie.

Gerade wenn die AfD reaktionäre und rassistische Politik mit dem Begriff „konservativ“ labelt und die CSU und Teile der CDU hinterher hotten, braucht es einen ernsthaften, intellektuellen Gegenentwurf – und den hat Kretschmann in der taz skizziert.

Wie auch bei seinen Heimatüberlegungen ist das Entscheidende: Er erkennt das konservative Bezugsproblem. Aber er bezieht es nicht auf konservative oder gar reaktionäre Inhalte. Die Ehe für alle etwa ist eine moderne Antwort auf ein konservatives Bezugsproblem. Aber eben ganz und gar keine reaktionäre Familienpolitik.

Sich schön finden reicht nicht

Wer den Begriff Heimat der AfD überlassen will, weil „naziverseucht“, der hat nichts kapiert. Heimat ist kein Kirchturm, keine „Leitkultur“, keine Hymne und kein Sepplhut. Heimat ist die Sicherheit, dass man dazugehört und von anderen Menschen und der Gesellschaft nicht fallen gelassen wird. Dieses konservative Bedürfnis hat fast jeder.

Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn die Grünen, wie ihr Co-Parteivorsitzender Robert Habeck das skizziert, radikale Zukunftspolitik in Deutschland durchsetzen wollen – Linderung der Erderhitzung, Transformation der Wirtschaft und Entwicklung Europas – dann darf das Hauptziel des neuen Grundsatzprogramms nicht sein, sich im Spiegel schön finden zu wollen.

Um den Klimawandel zu mildern und die Gesellschaften zu bewahren, müssen die Grünen führende Wirtschaftspartei neuen Typs werden. Wie soll das sonst gehen? Und um die offene emanzipatorische Gesellschaft voranzubringen, müssen sie auch die konservativen Bezugsprobleme von Leuten respektieren und lösen, die anders drauf sind als sie. Der zentrale Kultur- und Gerechtigkeits-Kompromiss wird sein, wie wir es in der EU mit der Einwanderung halten.

Robert Habeck wollte eine richtig große Aufgabe: Er hat sie bekommen.

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Peter Unfried
Chefreporter der taz
Chefreporter der taz, Chefredakteur taz FUTURZWEI, Kolumnist und Autor des Neo-Öko-Klassikers „Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich“ (Dumont). Bruder von Politologe und „Ökosex“-Kolumnist Martin Unfried
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9 Kommentare

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  • & hier nochn Kassa Schock

    Für den Schwabenwandbarock -

     

    Ausse MailTüte - & xtra für P.U. -

    Nu. -Frisch Senge tonn Sündach -

    Gev dat mal so richtig Schach! ~>

     

    "Kommen Sie doch her!"

     

    Postindustrialisiertes Konjunkturprogramm Dieselnachrüstung:

    Alle reden von Kosten. Ich rechne mal in Zeit:

     

    8.000.000 Fahrzeuge * 5 Std =

     

    40.000.000 benötigte Stunden

     

    Div 8 = 5.000.000 Tage

     

    Div 250 Arbeitstage = 20.000 Jahre

     

    Div 5.000 Arbeitskräfte = 4 Jahre..

     

    Lohnkosten (bei 60 €/Std.) 2,4 Mrd. € - 5.000 qualifizierte MAs von Autohäusern

     

    vier Jahre Vollbeschäftigung. - Schlussfolgerung? K.A."

     

    Jau. So geht's doch auch! Newahr.

    Toll. Klar & Wollnichwoll!

  • & Ach du meine Güte - herrlich -

    Volle Semmel aus der Mailingtüte!

     

    "Home is where your heart is.

    But: "Open your heart!"

    Dann erlebste auch wat.

     

    "Heimat ist die Sicherheit, dass man dazugehört und von anderen Menschen und der

    Gesellschaft nicht fallen gelassen wird. Dieses konservative Bedürfnis hat fast jeder."

     

    Menschen haben das Bedürfnis nach einem "Belonging".

    Ich will das nicht abstreiten, aber das ist halt Steinzeithöhle.

    Kon-sehr-vativ und biologistisch.

    Meist leider mit Ausgrenzung des/der Fremden.

    Dieses steinzeitliche Hordenerbe gilt es zu überwinden.

     

    Der Peter fühlte sich beengt,

    Die Schrankwand hat ihn eingeschränkt.

    Darum ging er nach Berlin,

    denn dort gehen "Alle" hin.

     

    In Kreuzberg gibt`s ne Kolonie,

    Wie einst Banater Schwaben,

    Doch gänzlich ohne Industrie,

    Wie es die Schwaben gerne haben.

     

    „Ich höre schon des Dorf`s Getümel (sick!)

    Hier ist des Volkes wahrer Himmel.

    Zufrieden jauchzet Groß und Klein:

    'Hier bin ich Mensch, hier darf ich`s sein.' "

     

    In Sigmaringen

    vor allen Dingen:

    "Tritt ein, tritt ein -

    in den Schützenverein."

     

    Die Jungen fechten`s besser aus -

    bei der "alten" Astrid Lindgren:

    "Drei mal drei ist Neune..

    [...]

    Ich bau mir die Welt,

    widde widde wie sie mir gefällt."

     

    Home is where your heart is.

    But: "Open your heart!"

    Dann erlebste auch wat."

     

    Danke. Ja da lacht der Kleingärtner!

    Gellewelle.

  • Egal wie die Utopie mal aussah, wenn narzisstische, hysterische Erwachsene in disfunktionalen Familien mit gestörten, kaputten Kindern dabei herauskommen. sollte man nochmal daran arbeiten.

    • @El-ahrairah:

      Exakt getroffen.

      Aber eigene, jahrelang erhaltene Weltbilder zu demontieren, greift die Ich-Identität an. Das machen Menschen sehr selten .

      Das kritische Reflektiern ist insbesonders den Linken, seit Jahrzehnten abhanden gekommen. Obwohl es mal ihre Paradedisziplin war.

      • @lulu schlawiner:

        & kurz - rinks wie lechts

         

        "Die Bedeutung meiner Stellung erfüllt mich mit Bewunderung!"

         

        Da mähtste nix. Na - Si'cher dat!

        Normal.

        • @Lowandorder:

          Ich denke ich habe einen Volltreffer gelowandordert.

          Da träfftste was, dat EGO matsch !!!!!

  • Kretschmann hat es leicht die CDU in Baden-Württemberg rechts zu überholen. Die CDU ist zu schwach überhaupt eine Richtung zu haben.

  • Na Servus & Er nu wieder. Voll&mundig!

    &

    Ooch wieder glaar - Newahr! Aber. Wat issen nu wieder ditte - wa!

     

    Upps. - "KOLUMNE DIE EINE FRAGE - ( Jau. Gebongt Alter!;)

    Müssen die Grünen konservativ werden?

    Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann will Union und AfD die Zuständigkeit für „konservative“ Probleme wegnehmen. Was heißt das für die Bundesgrünen?"

     

    Nu. Jau - Könnteste dich doch glatt mal fragen - wa!

     

    Aber. Ha noi. Oder doch eher - etwas papiern örtlich abgehangen - betäubt?!

    &

    Däh! Na - Si´cher dat ! Auf Verwirrpeter issich doch - Verlaß! Woll!

     

    Denn. Ah nää! ~> "Kolumne Die eine Frage Heimat ist kein Kirchturm"

     

    Aber gemach & klar - PU! & Wo PU drauf steht ...Genau!

    Schlimmer geht immer. Gellewelle.

     

    A Fotto "Die Welt der Schrankwände wollten wir verlassen. Weil sie konservativ war.

    Und heute?" Ja - das sind so fragen. Gellewelle.

     

    Klar. Tja - much all weesen. Aber mal vorweg - Solch Geraffel etc gab´s en famillie - nie?

    Klar. Die eine eine Frage? Und nu? "Wo soll ich mich hinwenden bei der betrübten Zeit?"

     

    kurz - Peter Unfried wollte mal ne richtige Frage. Nun hat er sie.

    Ja da hilft ihm wie Kretsche - kaa Bede naus.

     

    OK. Anders gewendet mal. ~>

    Nu. Dee Kretsche hatte es ja einfach. Dess sei fei - KKK-Bäumchenwechselspiel.

    Nein - nicht " Von Mon... zu Kuchen zum Kotzen!"

    (ala "Wenn ich in die Stube speie - Lacht mein Bruder wie ein Schwein ....

    Wenn ich Kuchen kriege - Muß ich spein!" (Ringelnatz)

    //http://www.textlog.de/22957.html Aus meiner Kinderzeit "

    Vaterglückchen, Mutterschößchen, Kinderstübchen, trautes Heim, Knusperhexlein, Tantchen Rös'chen, Kuchen schmeckt wie Fliegenleim....")

     

    Nein! Nein! Von Kirche zu K-Gruppe=kKirche back zu Kirche schwatz-grün! Gellewelle!

    Schonn. Der war nie - jenseits der Schrank&Zwischenkieferwand (Dege) – Gell!

    Ha noi. Durchweg mit - welcher aach immer - Glaabe & Beede – voll ausgelastet!

    Bis hück. Gellwelle! Für Angie.

     

    Aber Sie erst - Herr Peter Unfried?

    Dess sind erscht so Fraare? Gell?

     

    ff

    • @Lowandorder:

      ff – Na si´cher dat. Normal.

       

      Aber Sie! Sie - Mr. PU - doch erst recht nicht. Newahr.

       

      Herr Peter Unfried - 1968 - Start Kretsches KKK-Walz -

      Da - waren Sie 5 - in Worten - fünf Jahre alt! = Vorschulkind – kurze Hose.

      Ja Sie sann ja lose - Däh! Sogar noch ein post Gummibärchen!

      Kurz - Nix - Hồ Hồ Hồ Chí Minh Hofgartenwiese & APO. Gell!

      Nu & AKW Nej tak – Friedensbewegung - ? Na Na Na! Si´cher dat?

      Ok ok – aber noch in kurzen Hosen! Newahr.

      kurz - Mal die Kirche in Ihrem Dorf lassen. Gell,

       

      Na - Nun weinen Sie mal nicht gleich. Dafür können Sie ja nichts.

      Aber sagen Sie mal Herr Unfried exChefredaktörAutor.

      Sie haben zudem doch – potztausend –

      Grad mal so Aburent & dess in Ellwangen (Jagst) & Ah ja! Schau an.

      Kommunikationswissenschaften, Literatur und Amerikanistik in 

      Stuttgart und Tübingen - mal so a konto.

      Na & Ihre journalistischen Stationen - das Hohenloher Tagblatt, Crailsheim, und das Schwäbische Tagblatt, Tübingen

      &

      Wow. 1994 unter Aufhebung des Quotierungsbeschlusses zur Sportredaktion der TAZ. Booey.

      Nu. Auch nicht soo toll - der voll exkonserviete Hit - hm?

      Wollnichwoll.

       

      Kurz – Sind Sie sich echt sicher heute schon -

      Die Welt der Schrankwände - & welcher denn -

      Verlassen zu haben? Mein ja nur. "..wollten.." Wollen kann mann viel.

      Diese eine eine Frage darf bei Ihrer Schreibe mittlerweile -

      Aber - doch doch - Schonn mal erlaubt sein. Gellewelle.

      &

      “Doon isn Ding! Snacken kaant wi all.“

       

      Aber Däh. Die Rettung naht - papertazfrisch

      „Um recht zu haben, muss man nicht viel wissen“

      Jau. Dess hab i mir dazu glei denkt. Newahr!;) Das stand zu befürchten. https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5486002&s=%E2%80%9EUm+recht+zu+haben%252C+muss+man+nicht+viel+wissen%E2%80%9C&SuchRahmen=Print/

       

      Dazu veel aussse - Tüt de mail

       

      "Inzwischen reimt sich wissen - nur noch auf beschissen.

       

      "....postindustrialisierten, europäischen Gesellschaft "

      Postindustriell

      wurde schnell

      "postindustrialisiert".

      Ich bin verwirrt

       

      Ok. Soweit mal -

      &

      Püüt.