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Kolumne Das SchlaglochAlles ist vurscht!

Kolumne
von Hilal Sezgin

Im Internet kursiert viel Quatsch, und es gibt kein Zaubergemüse gegen Krebs. Aber in der veganen Bewegung ist Platz für Dicke und Dünne, Glatte und Faltige.

Ja, auch Bio-Zitrusfrüchte können vurscht sein Bild: dpa

E s gibt endlos viele Argumente für’s Vegan-Sein. Wir beenden unsere Komplizenschaft mit einem System, das Tiere gnadenlos ausbeutet und milliardenfach tötet; wir schonen die Umwelt; wir machen zumindest einen kleinen Schritt in Richtung einer gerechteren Verteilung von Ressourcen – Land, Wasser, Nahrung – zwischen allen Menschen.

Und auch ich persönlich glaube, wie viele andere, dass die vegane Ernährungsweise gesünder ist. Aber ich schreibe nicht ohne Grund, dass ich’s nur glaube. Denn nach allem, was so nach außen dringt, ist die Ernährungswissenschaft eine ähnliche präzise Wissenschaft wie die Wettervorhersage, sprich, es herrscht wildes Raten und Spekulieren.

Auf jeden, der meint, dass tierisches Protein die Calciumaufnahme hemmt und dass somit bei Veganern das Osteoporoserisiko sinkt, kommt ein anderer, der umgekehrt meint, man müsse Osteoporose mit Milch vorbeugen.

taz
Hilal Sezgin

ist Journalistin und lebt in der Lüneburger Heide. Zuletzt erschien von ihr: „Landleben. Von einer, die raus zog“ (DuMont Verlag, 9.99 Euro). Bis 2006 betreute sie das Ressort Sachbuch der Frankfurter Rundschau.

Sowie ein Dritter, der meint, Veganismus lasse blaue Punkte auf der Nase sprießen. – Gut, dann laufe ich halt mit blauen Punkten herum. Aber unser Hauptargument beruht doch zum Glück nicht auf der Bekömmlichkeit dieser oder jener Nahrung! Klar ist Veganismus unheimlich gesund – aber bombenfest erwiesen ist das eben erst für die Tiere, die wir nicht quälen und essen, und nicht für uns Menschen.

Überall Wundermittel

Dennoch gibt es Veganer, denen die erwähnten Vorzüge offenbar nicht genug sind. Es reicht ihnen nicht, die Tiere, die Erde und die Hungernden zu retten. Nein, sie wollen noch höher hinaus, möglichst bis zur Unsterblichkeit. Sie schöpfen Hoffnung aus Fotos von 90-jährigen Veganern, die aussehen wie 50. Gut, die mag es geben, aber unter den fast sieben oder sechs Milliarden Fleischessern wird’s wohl auch welche geben, die mit 90 noch schöne Haut haben. Und wenn die sogar noch schönere Haut haben, essen wir alle dann wieder tote Tiere?

Wenn ich rekapituliere, was für Wundermittel gegen Krebs mir in den letzten Monaten auf veganen Facebook-Seiten angepriesen wurden, könnte man meinen, dass Veganer überhaupt nie sterben. Denn irgendetwas, das sie verzehren, wunderheilt doch immer. Gefrorene Zitronen („einfach nur bisschen was übers Essen reiben“), aber auch alles, was aus dem heimischen Garten kommt, was man von einem Baum abschneiden kann und irgendwie grün ist.

Im Grunde muss man auch nur ganz wenig Zaubergemüse essen, es besitzt ja unglaublich viel Nährwert. Neulich las ich, Gurken enthielten 50 Prozent und Tomaten 40 Prozent Eiweiß. Da wagen es Schulmediziner doch tatsächlich zu denken, Gurken bestünden vor allem aus Wasser! In den Delirien rohköstlicher Esoterik weiß man es besser.

Selbst schuld am Krebs?

Dieses Hochloben von Wundernahrung ist eine Frechheit angesichts von Krebskranken, die sich tapfer von Chemotherapie zu Chemotherapie mühen und damit einen Lebenswillen beweisen, von denen wir Gesunden nicht einmal ahnen. Sind sie selbst schuld an ihrem Krebs, weil sie nicht immer gefrorene Zitrone parat hatten? Oder müssen wir nicht letztlich alle dieselbe bittere Pille schlucken: Wir Menschen sind verletzliche und potentiell gebrechliche Wesen.

Auch noch gesunde Veganer werden Knieschmerzen haben, Hüftoperationen, Schlaganfälle, Herzinfarkte. Irgendwelche körperlichen Funktionen lassen bei jedem mit dem Alter nach, und an irgendetwas werden wir schließlich sterben. Keine schöne Vorstellung.

Aber warum können wir nicht schon jetzt eingestehen, dass auch wir selbstverständlich nicht die volle Kontrolle über unsere Körper haben – ganz gleich, was wir essen, ganz gleich, wie wir turnen? Lebewesen kommen auf die Welt, wachsen heran, siechen und sterben.

Es ist doch nicht Ablehnung der Biologie um uns herum und der eigenen Körper, die uns hat vegan werden lassen, sondern gerade die Verbundenheit mit anderen Tieren. Wir sind mit ihnen verwandt und teilen mit ihnen, dass wir körperliche Wesen sind und Körper eben verletzlich und vergänglich.

Übrigens: Diese Körper werden auch runder. Weicher. Ach was, ich trau mich, das böse Wort auszusprechen: dicker! Jawohl, nicht alle, aber viele menschliche Körper legen bei guter Ernährungslage und zunehmendem Alter Fettreserven an. Fett ist der neue Dracula: Manche Leute müssen sich eine Fettzelle nur vorstellen und fangen schon an, sich zu fürchten!

Aber es ist nicht böse, dick zu sein. Ich zum Beispiel bin gerne so großzügig gepolstert; ich mag, wie es aussieht und wie es sich anfühlt. Ganz nebenbei laufe ich damit als Werbung für das leckere vegane Essen durch die Gegend, und immerhin sind es ja ehrlich erworbene Pfunde.

Veganismus für alle

Womit ich nicht sagen will, dass sich jetzt alle mehr anfuttern sollen – sondern dass es schlicht wurscht ist, welches äußere Format Veganer haben. Vurscht! In der veganen Bewegung (und auch sonst) ist Platz für Dicke und Dünne, Glatte und Faltige, Bewegliche und Couch-Potatoes – auch für Zitronen und proteinreiche Tomaten natürlich. Nur halt nicht für Lookism und Ageism! Die, nebenbei bemerkt, in perfektem Einklang mit der kapitalistischen Logik stehen, die die Ausbeutung der Tiere perfektioniert hat.

Mit das Schönste am ethischen Veganismus ist für mich, dass sich in ihm so viele progressive Anliegen kreuzen: Veganismus ist eben nicht Engagement für’s Tier – und dabei gegen den Menschen. Oder nur für ein paar Menschen, dann aber auf Kosten der Umwelt. Oder nur zum Schutz der Umwelt, aber zu Ungunsten mancher Tiere (die angeblich zu dieser Umwelt nicht passen).

Beim Veganismus kommt alles zusammen, und während man das eine tut, muss man sich das andere nicht vorwerfen. Wieso sollten wir diese schier einmalige Position verlassen? Wieso sich in unnötige Komplizenschaft mit anderen Formen des Ausschlusses – von Älteren, Dickeren, Kränkeren – begeben? Wieso nicht bei der Grundaussage bleiben: Wir Menschen sind auch Tiere. Wir wollen mit anderen Tieren möglichst verträglich und gewaltfrei leben. Wir wollen leben und leben lassen.

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Hilal Sezgin studierte Philosophie in Frankfurt am Main und arbeitete mehrere Jahre im Feuilleton der Frankfurter Rundschau. Seit 2007 lebt sie als freie Schriftstellerin und Journalistin in der Lüneburger Heide. Zuletzt von ihr in Buchform: „Nichtstun ist keine Lösung. Politische Verantwortung in Zeiten des Umbruchs.“ DuMont Buchverlag 2017.
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33 Kommentare

 / 
  • IS
    Iris Schmidtke

    Stimmt schon, dass es kein Wundermittelchen gegen Krebs gibt, dass zu hundert Prozent schützt. Dennoch möchte ich Ihnen das fantastische Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren" von Prof. Dr. med. Richard Béliveau und Dr. med Denis Gingras ans Herz legen: Es ist fantastisch und ermutigend, welche Forschungsergebnisse die beiden Kanadier vorweisen können!

     

    Sie verwenden die Bezeichnung "Nutrazeutika" für bestimmte Lebensmittel mit hoch effektiven Molekülen, die die Krankheit wirkungsvoll bekämpfen können, ohne Nebenwirkungen hervorzurufen. Damit soll veranschaulicht werden, dass diese Nahrungsmittel in mehrfacher Hinsicht therapeutische Eigenschaften besitzen, die denen von synthetisch hergestellten Medikamenten entsprechen.

     

    http://www.krebs-selbsthilfe-berlin.org/Dateien/Himbeerbuch.PDF

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    Iris Schmidtke

  • P
    petronius

    Wissenschaftlerin:

     

    ich stelle nicht einen "westlichen Ernährungsstil, den die meisten von uns pflegen", als richtig hin - und schon gar nicht, "weil unsere Vorfahren diesen zufällig "erfunden" haben"

     

    ich halte es vielmehr für eigentlich selbstverständlich, daß ausgewogene ernährung mit möglichst frischen und hochwertigen lebensmitteln das erzielbare optimum darstellt - und eben eine ausgeglichene bilanz zwischen kalorienbedarf und -zufuhr

     

    daß "gleichzeitig zu geringer Konsum von Obst und Gemüse und ein hoher Konsum leerer Kohlenhydrate" nicht das gelbe vom ei sein kann, ist auch allgemein bekannt. hat aber nichts damit zu tun, ob man auch tierisches zu sich nimmt. und gar vermessen ist die aussage schon, daß dies "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache für die meisten Erkrankungen ist"

     

    da fallen mir dann doch zu viele andere krankheitsursachen ein...

     

    ich habe mich selbst ausführlich "mit wissenschaftlichen Studien beschäftigt". nur ist meine schlußfolgerung die, daß die meisten einem wissenschaftlichen anspruch nicht standhalten und darüber hinaus die ergebnisse viel zu heterogen sind, um eindeutige schlußfolgerungen etwa der art "fleischverzehr ist ungesund" zu rechtfertigen

     

    alles mit maß und ziel, ausgewogen und abwechslungsreich - das ist meine devise und ich fahre offenbar gut damit. ungesund leben kann ich als massenvertilger von billigfleisch natürlich genauso gut wie als puddingvegetarier

  • AL
    Anja Luther

    Wie so oft: kluger Beitrag von Hilal Sezgin, der für die wie ich meine richtige Sache motiviert. Danke!

  • W
    Wissenschaftlerin

    @petronius

     

    Hier ist nicht genug Platz, um alles wissenschaftlich belegen zu können. Das ist viel zu viel und erst wenn man sich ausführlicher damit beschäftigt, versteht man alles, denke ich. Deshalb habe ich ja am Ende dazu geraten, dass ihr euch selbst mit wissenchaftlichen Studien beschäftigen solltet. Denn das traue ich jedem zu und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die meisten zu dem gleichen oder ähnlichen Ergebnis kommen werden. Denn ich stelle immer wieder fest, dass andere, die sich unabhängig von mir damit beschäftigt haben, zu ähnlichen Ergebnissen gekommen sind.

     

    Der westliche Ernährungsstil, den die meisten von uns pflegen, beruht nicht auf wissenschaftlichen Ergebnissen und sollte schon allein deshalb erstmal hinterfragt werden, statt ihn als richtig hinzustellen, weil unsere Vorfahren diesen zufällig "erfunden" haben. Wissenschaftler, wie es sie heute gibt, gab es zu der Zeit jedenfalls noch nicht. Erst heute werden Studien dazu gemacht und die kommen eben zu dem Ergebnis, dass dieser Ernährungsstil nicht so gesund ist, wie es sich alle gerne wünschen.

  • V
    vic

    "Wir Menschen sind auch Tiere. Wir wollen mit anderen Tieren möglichst verträglich und gewaltfrei leben. Wir wollen leben und leben lassen."

     

    Allein für diesen Satz - Danke.

  • P
    petronius

    Wissenschaftlerin:

     

    "Wer sich wirklich intensiv mit dem Thema Ernährung auseinandersetzt, wird feststellen, dass sich die Studienergebnisse nicht widersprechen, sondern dass manche Schlussfolgerungen falsch sind, weil z.b. einige Fakten nicht mit einbezogen wurden oder nicht alles in jeder Studie untersucht wurde. Wer sich richtig damit beschäftigt, wird merken, welche Informationen aus welchen Studien entnommen werden können und welche "Mist" sind.

     

    Ich habe mich nun mehrere Jahre intensiv damit beschäftigt und kann mit gutem Gewissen weitergeben, dass der Konsum tierischer Lebensmittel, vor allem in Kombination mit einem gleichzeitig zu geringen Konsum von Obst und Gemüse und einem hohen Konsum leerer Kohlenhydrate, (das entspricht dem typischen westlichen Ernährungsstil) mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache für die meisten Erkrankungen ist"

     

    soso, fr. wissenschaftlerin

     

    aber warum weisen sie das dann nicht mit wissenschaftlichen methoden nach, sondern verbreiten hier einfach eine aussage, die genauso falsch sein kann wie das, was sie eben für unvollständig und falsche schlüsse ziehend halten?

     

    hier steht nach wie vor meinung gegen meinung. und als (natur)wissenschaftler, der ich selbst bin, mißtraue ich monokausalen erklärmodellen in so komplexen problematiken wie der menschlichen ernährung schon mal prinzipiell

     

     

    Halliford:

     

    Es hat wirklich niemand behauptet, dass es in der Natur kein Leid gibt. Aber so unnatürlich wie die Tiere in der Massenhaltung leiden müssen, kann man echt keine Vergleiche mit nem`Lamm und dem Wolf ziehen. Dies wäre nämlich total realitätsblind.

    Fakt bleibt aber, dass mit dem Fleischkonsum viele Konsequenzen für uns und der Umwelt und den Tieren verbunden sind, worüber sich viele Fleischesser nicht im Klaren sind oder wollen. Dennoch hat Fleischkonsum mehr oder weniger nur mit dem Geschmack zu tun, statt, dass es für uns Menschen lebensnotwendig wäre. Und wenn man wegen nem Geschmack Tieren solchen Leid zufügen muss, dann ist das doch sehr bedenklich"

     

    man muß eben nicht. es gibt ja auch noch was anderes als nur massentierhaltung

     

    ich sehe daher keinen grund, a priori meinen geschmack für unethisch zu erklären

  • M
    Margit

    Medizin und Wissenschaft unterliegen immer dem try and error. Natuerlich wissen wir immer nur das, was heute zu wissen moeglich ist. Das kann morgen anders sein und nennt sich gemeinhin Fortschritt.

     

    Leider geht die Autorin nicht darauf ein, dass es unsere Realitaet ist, dass Heerscharen von ahnungslosen und fortbildungsresistenten Aerzten und korrupten Wissenschaftlern dem Volk seit Jahrzehnten erfolgreich eintrichtern, was dieses fuer gesund zu halten hat.

     

    Ich halte eine Gegenoffensive, die den gesundheitlichen Aspekt des Veganismus und gleichzeitig den gesundheitsschaedlichen Aspekt tierlicher Produkte in den Mittelpunkt rueckt, durchaus fuer sinnvoll. Strategisch-taktisch. Um Mythen zu knacken und auch deshalb, weil das Volk, wenn schon nicht durch die einfache Ethik, dann eventuell durch die Sorge um die eigene Gesundheit zum nachdenken kommt.

     

    Dass auch hier, wie in der Ethik uebrigens auch, manchmal ueber das Ziel hinaus geschossen wird, sollte die Arbeit der wenigen Fachleute, die sozusagen aus dem Inneren des boesen Systems heraus pro-vegan agieren, nicht diskreditieren.

     

    Hilal, die Begriffe lookism und ageism waren mir neu, ich lebe aber zum Glueck nicht in Deutschland und muss mir meinen Alltag nicht mit Bloedsinn versauern. Aber ich meine, angesichts der Tatsache, dass uns paar Veganern, vom Edel-Ethiker bis zum Edel-forever youngster, knapp 7 Milliarden Fleischhungrige gegenueberstehen, sollten wir vielleicht endlich mal aufhoeren, uns um Erscheinungen zu streiten, die im Promillebereich liegen.

     

    Es ist wichtiger, dass die Tiere sofort aufhoeren zu leiden als dass die Menschen ihre Eitelkeiten ueberwinden, oder?

     

    Und wenn jetzt gleich wieder jemand meint, dass waere ein und derselbe Kampf, dann mache ich lieber einen Mittagsschlaf.

  • T
    tazitus

    @Laugenweckle, @all:

    Es ist ja bekannt, dass in Summe die deutsche Bevölkerung mit 50 Prozent der verbrauchten Nahrung gut ernährt wäre. Als schlanker Asket und Fast- Veganer (ich nehme mien Müsli mit Milch), erfahre ich mit dem Vorschlag "Weniger essen gegen den Hunger in der Welt" doch oft mürrische Reaktionen. Ich blende mal paar Zeilen ein, die ich unter anderem Alias bereits anderswo kommentierte:

     

    "Lobgedicht auf den Verzicht

     

    Entsagung ist ein Hochgenuss,

    Vorausgesetzt, dass Überfluss

    Die Basis der Askese ist,

    Denn echter Mangel, der ist Mist.

     

    Sag Dir doch mal: „Brauch ich nicht!”

    Sage einfach. „Will ich nicht!”

    Sage nur: „Ich üb Verzicht!“

     

    (Hast Du noch Gras in der Matratze,

    so mach dem Leben eine Fratze.)

    - In memoriam Wolfgang Neuss - "

  • L
    Laugenweckle

    @tazitus:

     

    du schreibst: "btw.: Dicke Veganer? Wie geht das denn? Was muss frau dafür essen?"

     

    zuviel fett, zuviel einfache kohlenhydrate. es ist ein irrglaube, dass veganer zwangsläufig rank und schlank sein müssen. dick wird man, wenn man dauerhaft mehr energie zu sich nimmt, wie der körper braucht, um das, was von ihm verlangt wird, zu erledigen. dazu gehören neben den grundaufgaben des körpers, dem so genannten "grundumsatz" auch die körperlichen und geistigen tätigkeiten, die wir - bewusst oder unbewusst tag und nacht verrichten, sei es körperliche arbeit auf dem bau oder in form von mehr geistiger tätigkeit, etwa als lehrer oder schüler etc.

     

    wenn wir dem körper also permanent und über einen langen zeitraum viel mehr "nahrung" geben, als er braucht, um zu überleben und das zu tun, was von ihm verlangt wird, werden wir dick, denn die zuviel zugeführte energie in form von mehr oder weniger kalorienreicher nahrung schwitzen wir ja nicht aus, sondern lagern sie ein, um auf sie zurückgreifen zu können.

     

    kurz gesagt: ein veganer, der sich den ganzen tag nur von veganem fast food oder von veganen süßigkeiten ernährt, wird genau so dick werden wie ein nicht-veganer.

     

    allein die tatsache, dass der veganer auf fleisch und darüber hinaus auf alle tierischen fette und eiweiße verzichtet, macht einen veganer nicht schlank. genau so, wie ein nicht-vegan lebender mensch nicht dick wird, wenn er sich ausgewogen und abwechslungsreich ernährt.

     

    ach ja, und um missverständnissen vorzubeugen: ich bin veganer, ich weiß also, wovon ich spreche.

  • T
    tazitus

    @Eva: Doch, mindestens eine. Aber die war schon vor ihrer Umstellung "mollig", und es "outen" sich ja nicht alle VeganerInnen. Wie Mensch sich ernährt, ist selbst in Waldorf-Kreisen nicht das zentrale Thema und zum Glück sind Veggis zwar vielfach radikal, aber nicht missionarisch oder intolerant oder humorlos.

     

    P.S.: Mit meinem uralten Schulwissen unterscheide ich die "Herkunft" von Kalorien immer noch nach Kohlehydraten und Fetten. Und ja, ich weiß, dass es pflanzliche Fette gibt. Zum Glück cholesterinarm.

  • P
    Pasi

    Der Artikel übt doch eindeutig nur Kritik an einer bestimmten Person, ohne natürlich dabei den Namen zu nennen.Jemand, der sehr viel Erfolg mit seiner veganen Lebensweise und Aufklärung hat, nämlich Attila Hildmann.

    Ich finde seine Arbeit toll und er ist sicherlich für viele ein Vorbild. Das muss man doch alles nicht bewerten und verurteilen.

    Und zwischen den Zeilen kann man vielleicht auch ein wenig Unzufriedenheit lesen, mit sich selbst bzw. dem eigenen Körper...

  • S
    sillycat

    Herr Weber,

    meines Erachtens unterliegen Sie folgendem Irrtum:

    In der freien Natur hat jedes Beutetier die Chance sich zu wehren oder zu fliehen. Gelingt ihm dies nicht, wird es zum Opfer.

    Bitte zeigen Sie mir, wo diese Chance unseren sogenannten Nutztieren gewährt wird. Oder andersrum: hat man schon jemals von einer Spezies gehört, die ihre Opfer an der Flucht hindert, sie aber leben lässt und stattdessen ihre Nachkommen verspeist( für deren Produktion sie auch noch irgendwie sorgt)?

  • E
    eva

    @Gregor, woher wollen Sie das wissen? Sind Sie schwanger? Mutter? Kleinkind? Vegan? vermutlich nichts von alledem. Und trotzdem wollen Sie wissen, dass vegan und schwanger/Kleinkind etc. nicht zusammenpaßt?

    Lassen Sie es sich gesagt sein: Sie haben keine Ahnung. Die vegan ernährten Kinder veganer Mütter, die ich kenne, sind weit und breit die gesündesten und fittesten. Im Kopf wie im Körper.

     

     

    @tazitus: Sie kennen keine zu dicken VeganerInnen? Dann kennen Sie vermutlich nicht allzu viele. Zwar stimmt es, dass VeganerInnen sich in der Regel gesünder ernähren und durch die Vermeidung tierischer Fette auch gesünder sind - aber darum haben manche pflanzlichen Nahrungsmittel wie Nüsse, Linsen, Pasta, Brot und Avocados dennoch nicht weniger Kalorien ... Leider!

     

    Und im übrigen: Was für ein schöner Artikel, Frau Sezgin! Von Ihnen kann ich nie genug lesen.

  • T
    tazitus

    @Wolfgang: Falsch gewertet und interpretiert. Als fast Veganer war ich der Meinung, dass nur tierisches Fett fett macht.

  • E
    Ernährungswissenschaftler

    Leider hat die Autorin keine Ahnung von den besonderen gesundheitlichen Vorzügen der veganen Ernährung, sonst würde sie nicht behaupten, diese Vorteile seien nicht erwiesen. Bitte mal "China Study" von Prof. Campbell lesen oder einfach die ernährungswissenschaftlichen Studien anschauen. Würde auch schon helfen.

  • W
    Wolfgang

    @ tazitus, Frau als Veganerin kommt in die Wechseljahre, Hormonumstellung, verlangsamte Schilddrüsenfunktion, da legt man durchaus einige Kilos zu.

    Andere Veganer ernähren sich zwar vegan aber falsch. Also, dass Veganismus gleichzeitig Schlanksein bedeutet, ist falsch.

     

    Ich werte ihre Frage als menschliche Abwertung, dass Veganerinnen gefälligst dünn zu sein hätten könnte man auch so interpretieren, dass hier generell Dicken-Bashing betrieben wird. Wer dick ist, ist halt immer selber schuld, weil er zuviel frisst.

  • W
    Wissenschaftlerin

    "Denn nach allem, was so nach außen dringt, ist die Ernährungswissenschaft eine ähnliche präzise Wissenschaft wie die Wettervorhersage..."

     

    Wer sich wirklich intensiv mit dem Thema Ernährung auseinandersetzt, wird feststellen, dass sich die Studienergebnisse nicht widersprechen, sondern dass manche Schlussfolgerungen falsch sind, weil z.b. einige Fakten nicht mit einbezogen wurden oder nicht alles in jeder Studie untersucht wurde. Wer sich richtig damit beschäftigt, wird merken, welche Informationen aus welchen Studien entnommen werden können und welche "Mist" sind.

     

    Ich habe mich nun mehrere Jahre intensiv damit beschäftigt und kann mit gutem Gewissen weitergeben, dass der Konsum tierischer Lebensmittel, vor allem in Kombination mit einem gleichzeitig zu geringen Konsum von Obst und Gemüse und einem hohen Konsum leerer Kohlenhydrate, (das entspricht dem typischen westlichen Ernährungsstil) mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache für die meisten Erkrankungen ist. Viele Erkrankungen, auch Krebs, können wahrscheinlich tatsächlich verhindert werden und ich finde, dass es jeder erfahren sollte, weil es wahrscheinlich viele Menschenleben retten könnte. Da nicht nur tierische Lebensmittel gesundheitsschädigend sind, ist natürlich nicht jeder vegan lebende Mensch automatisch von allen Krankheiten befreit. Wer aber keine tierischen Lebensmittel konsumiert, hat schonmal einen sehr großen Gesundheitsvorteil.

     

    Ich kann nur allen raten: Bitte setzt euch intensiv mit dem Thema Ernährung auseinander. Lest wissenschaftliche Studien und eignet euch Wissen über die biochemischen Vorgänge im Körper an.

     

    Hier zum Einstieg ein Link zu einer sehr informativen Doku vom rbb:

    http://www.youtube.com/watch?v=73p_LhFH_WA

  • TS
    Timo S.

    Stefan, in dem zitierten Abschnitt ist keine Rede davon, dass alle Tiere gewaltfrei und in Harmonie miteinander lebten. Ihr Kommentar erinnert an die vielen unfreiwillig komischen Versuche, den Konsum von Fleisch und anderen Tierqualprodukten damit zu rechtfertigen, dass der Löwe ja schließlich auch Fleisch frisst und auch uns töten würde, wenn er die Gelegneheit dazu bekommt.

    Im Gegensatz zu Raubtieren haben wir menschlichen Tiere allerdings die Möglichkeit, unser Handeln zu reflektieren und uns gegebenenfalls für eine (möglichst) gewaltfreie Lebensweise zu entscheiden.

    Auch wenn es offensichtlich abwertend gemeint war, verstößt Ihr Statement wohl nicht gegen die Netiquette, geht aber am Thema vorbei.

  • T
    tazitus

    @Stefan M. Weber:

    "..Wir wollen mit anderen Tieren möglichst verträglich und gewaltfrei leben. Wir wollen leben und leben lassen."

     

    Wird es jetzt klarer?

     

    btw.: Dicke Veganer? Wie geht das denn? Was muss frau dafür essen?

  • G
    gregor

    der Vollstaendigkeit zuliebe:

    Die Natur hat uns als Allesfresser und nicht als Veganer konzipiert (kann man an den Zaehnen sehen). Wenn eine werdende Mutter sich ausschliesslich vegan ernaehrt, besteht eine erhebliche Gefahr, dass das Kind aufgrund mangelhafter Versorgung mit lebenswichtigen Ernaehrungsbausteinen, die vor allem in tierischer Nahrung vorkommen, geschaedigt zur Welt kommt. Das Gleiche gilt fuer die ersten Lebensjahre eines Kindes. Vegane Muetter sollten ihre Ernaehrung mit einem Arzt (und nicht der besten Freundin, die ebenfalls auf vegane Ernaehrung schwoert) besprechen. Es geht auch vegan, aber man muss wissen wie!

  • D
    Dominik

    Falls Einige in der Schule nicht aufgepasst haben sollten:

     

    Menschen SIND Tiere, nämlich Säugetiere. Daher SIND Menschen mit Tieren gleichzusetzen, vor allem mit anderen Säugern, die uns in Schmerzempfindungen, Emotionen etc. in nichts nachstehen.

  • D
    Diksn

    @ Stefan M. Weber

     

    Seien Sie nicht fassungslos, ich denke Sie haben nur falsch interpretiert.

     

    Ich denke mann sollte das von einem Standpunkt betrachten, der auf solche vereinfachten und flachen Vergleiche verzichtet. Tiere sind anders als wir, Sie sind beherrscht von ihrem Ego. Tiere besitzen keinen freien Willen, uns hingegen wurde einer geschenkt.

     

    Wir sind bewusste, sich selbst reflektierende Menschen in einem animalistischen Körper. Wir haben die Fähigkeit zu wählen und uns dazu zu entscheiden, ob wir uns von unserem 'tierischen Ego' leiten lassen oder nicht. Uns wurde ein Bewusstsein geschenkt welches uns auch entscheiden lässt ob wir uns auf Kosten der Tiere austoben oder nicht . Es einfach vermeiden sie auszunutzen und Alternativen suchen. Denn genau diese Entscheidungsfreiheit, unser Bewusstsein macht uns zu dem was wir sind. Menschen.

     

    Dies ist einer der schönsten und unvoreingenommensten Artikeln über Veganismus den ich bis jetzt gelesen habe. Ihn als 'esoterisches Geschwalle' abzustempeln, obwohl er eben diese Richtung vermeidet, ist realitätsblind und zeigt von einer eingeschränkten objektiven Urteilungsfähigkeit.

     

    Lg von einem nicht-Veganer

  • J
    Joey31

    Jungs, es geht hier, glaube ich, vornehmlich darum, wie wir Menschen mit Tieren umgehen wollen. Da wir an der Spitze der Nahrungskette stehen und eigentlich keine Fressfeinde haben, haben wir da einen gewissen Spielraum in dieser Frage.

    Dass in der Natur und unter den Tieren ein einziges Gemetzel vorherrscht, steht außerfrage!

    Wir Menschen haben viele Merkmale mit Tieren gemein. Allerdings sind wir auch mehr als das, und folglich haben wir auch die Möglichkeit, bewusste, rationale und nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

    Die letzten Zeilen des Artikels sind vielleicht etwas salbungsvoll. Ansonsten ist er ganz gut, vor allem gefällt mir, dass er sich gegen selbstgerechte Pseudo-Lehren selbsternannter Gesundheitsapostel (Stichwort Krankheit/Schuld)richtet.

  • S
    Supi

    Tolle Kolumne und vor allem vernünftiges Plädoyer für den Veganismus!

     

    @Stefan M. Weber:

     

    "Verstösst das jetzt gegen die Netiquette, wenn ich sage, dass das realitätsblindes, esoterisches Geschwalle ist? Ist es aber trotzdem!"

     

    Dito.

     

    Wenn Sie Ihre moralischen Prinzipien aus der Tierwelt ableiten wollen, können Sie auch Kinder mit ihren Töchtern zeugen, so wie es Löwen tun, Ihre Geschwister töten, wie es Adler tun, und Ihre Mutter verspeisen, wie es manche Spinnen tun.

     

    Sie sind als Mensch hoffentlich mit mehr Vernunft ausgestattet als andere Tiere. Damit geht auch mehr moralische Verantwortung einher. Finden Sie sich damit ab.

  • M
    Martin

    Was beide Leserkommentare übersehen: Es geht nicht darum, den Mensch und Tier "auf eine Stufe zu stellen". Es geht nicht darum, die Unterschiede zwischen Menschen und Tiere zu ignorieren. Aber unter moralischen/ethischen Gesichtspunkten sind diese Unterschiede eben egal. Es spielt keine Rolle, dass der Mensch vermeintlich "Kultur" hat, es spielt keine Rolle, das Tiere nicht sprechen können etc. Für mich als Tierrechtler gilt einfach: Wenn ein Individuum Leid empfinden kann, dann darf ich dieses Leid nicht einfach ignorieren. Dabei ist es egal, ob das Individuum ein Mensch oder ein Tier ist. Unter diesem Gesichtspunkt sind Menschen und Tiere in der Tat gleich - beide sind fähig zu leiden und wenn wir anderen Menschen deshalb Menschenrechte zukommen lassen, sollten wir Tieren entsprechende Tierrechte zukommen lassen. Im übrigen ist auch der Verweis auf das Verhalten von Tieren in der Wildnis ziemlich unpassend: Wir machen doch unsere moralischen Standards nicht an dem fest, was in der Natur herrscht. Tiere sind nicht zu moralischen Beurteilungen in der Lage. Wir Menschen aber schon. Und wir können uns davor nicht drücken in dem wir auf die Tiere zeigen.

  • E
    ello

    Veganismus ist eine elitäre Eßstörung und sollte behandelt werden.

  • S
    Sarah

    @ Herrn Weber, Ihre Aussage heisst im Umkehrschluss: Weil Wölfe Lämmer fressen sollen wir Menschen das auch tun. Dann sind wir wieder beim Tier und es gibt keine Unterscheidung. Der Mensch ist dann ein Tier, was er sowieso ist. Also alles doch nicht so einfach

    mit esoterischem Geschwalle abzutun.

  • KB
    Klaus Braunert

    Hallo Herr Weber,

     

    Ihr Kommentar ist wieder nur die übliche bequeme Ausrede, sich weiter keine Gedanken machen zu müssen, was unsere tierischen Mitlebewesen durch die (völlig aus dem genetischen Ruder gelaufene)Menschheit an Tortur zu erleiden haben, bloß weil Sie und die Anderen weiter Ihr Fleisch essen und sich dazu noch korrekt berechtigt fühlen wollen. Ein Wolf, der sich ab und zu ein Tier schnappt, tut das aus Überlebensnotwendigkeit und eher selten und außerdem, weil er keine Alternativen hat.

    Gratulation zu Ihrem Artikel,Frau Sezgin!

  • H
    Halliford

    Es hat wirklich niemand behauptet, dass es in der Natur kein Leid gibt. Aber so unnatürlich wie die Tiere in der Massenhaltung leiden müssen, kann man echt keine Vergleiche mit nem`Lamm und dem Wolf ziehen. Dies wäre nämlich total realitätsblind.

    Fakt bleibt aber, dass mit dem Fleischkonsum viele Konsequenzen für uns und der Umwelt und den Tieren verbunden sind, worüber sich viele Fleischesser nicht im Klaren sind oder wollen. Dennoch hat Fleischkonsum mehr oder weniger nur mit dem Geschmack zu tun, statt, dass es für uns Menschen lebensnotwendig wäre. Und wenn man wegen nem Geschmack Tieren solchen Leid zufügen muss, dann ist das doch sehr bedenklich.

  • K
    Konrad

    Wieso nicht genannte Grundaussage abwandeln? Z.B. so: Wir Menschen sind auch *Lebewesen*. Wir wollen mit anderen *Lebewesen* möglichst verträglich und gewaltfrei leben. Wir wollen leben und leben lassen.

     

    Industrielle Landwirtschaft ist nicht nur zu Tieren ecklig. Wen diese selbstgerechten, missionarischen Veganer auch nerven, kann im Gegenzug Fruganismus predigen. Wenn dann der Normalveganer seine Zähne in das lebende, atmende Pflanzengewebe schlägt, bekommt er vielleicht ein wenig schlechtes Gewissen.

  • AS
    Achim Stößer

    "Da mittlerweile auch Spendensammler und Geschäftsleute bemerkt haben, dass mit Alternativen Geld zu machen ist, wird Aufklärung verwässert und Veganismus verkommt in Berichten über die erste vegane Buxtehuder Dönerbude und den veganen Europameister im Eierlaufen zu einer Diät (womöglich noch fälschlich zu einer 'gefährlichen' oder 'rein pflanzlichen') ... Besonders betont werden dabei, um an das Geld der egoistischen Konsumenten zu kommen, die Aspekte, die zu deren Vorteil sind, vom angeblichen Sixpack {so die These des sich als Veganer ausgebenden Antiveganers und "Kochs" Hildmann] bis zum Umweltschutz. Doch die gesundheitlichen Vorteile sind ethisch irrelevant und lediglich ein Kollateralnutzen (für den nicht einmal Veganismus erforderliche wäre, da weder das Tragen von Tierhautschuhen noch ein einmal im Jahr zu Weihnachten genossener Menschenbabyherzhackbraten ein signifikantes Gesundheitsrisiko für den Konsumenten birgt - lediglich für die Ermordeten).

     

    Doch beim Veganismus geht es - auch wenn "Veggie Days", vegane "Straßenfeste" oder "Brunches" diesen Eindruck erwecken - nicht um quietschbunte Mandelmilchmuffins oder (wenn auch pferdeleichenfreie) Lasagne. Es geht um Ethik. Es geht um Tierrechte. Es geht um Antispeziesismus. " Maqi-Pressemitteilung vom 30. Mai 2013 zum Weltmilchtag http://maqi.de/presse/weltmilchtag2013.html

  • VO
    Veggie ole

    Eigentlich finde ich den Artikel gut und bedenkenswert, aber diese Mensch-und-Tier-auf-eine-Stufe-Stellerei nervt mich. Leben und leben lassen sind durchaus keine Grundprinzipien, die wir uns aus der Natur abschauen könnten. Dann doch eher mit Schweitzer (Ehrfurcht vor dem Leben): Wir sind Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.

  • SM
    Stefan M. Weber

    Ich zitiere fassungslos: "Wir Menschen sind auch Tiere. Wir wollen mit anderen Tieren möglichst verträglich und gewaltfrei leben. Wir wollen leben und leben lassen."

    So wie das alle anderen Tiere ja auch machen. Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein...

    Hallo? Jemand zu Hause? Verstösst das jetzt gegen die Netiquette, wenn ich sage, dass das realitätsblindes, esoterisches Geschwalle ist? Ist es aber trotzdem!