Kolumne Besser: Die Welt ist kein Zoo
Der Ehrenmord an Arzu Özmen durch ihre fünf Geschwister wirft die Frage auf: Ist jedes religiöse und kulturelle Brauchtum erhaltenswert?
Arzu Özmen wurde von ihren Geschwistern ermordet. Im November 2011 verschleppten sie die 18-Jährige aus der Wohnung ihres Freundes Alexander in Detmold. Angeblich wollten sie sie zu einem Onkel in Hamburg bringen, zwei Monate später wurde Arzus Leiche in einem Waldstück bei Lübeck gefunden. Man hatte sie mit zwei aufgesetzten Kopfschüssen hingerichtet.
Für das Landgericht Detmold ein klarer Ehrenmord. In der vorigen Woche fiel das Urteil: Lebenslänglich für den Todesschützen Osman, zehn Jahre Haft für den Bruder Kirer und die Schwester Sirin, die im Auto mitfuhren, fünfeinhalb Jahre für die Brüder Kemal und Elvis, die nur am Anfang an der Verschleppung beteiligt waren.
In der taz war über das Schicksal der Arzu Özmen bislang nur Folgendes zu lesen: Polizei bittet die Türkei um Amtshilfe (20 Zeilen); vermisstes Mädchen tot aufgefunden (31 Zeilen), Prozessbeginn (64 Zeilen), Urteilsverkündung (ca. 90 Zeilen, nur auf taz.de). Kein Porträt, kein Kommentar, überhaupt kein eigener Text, ausschließlich Agenturmeldungen.
Nun muss man darin nicht unbedingt einen Vorsatz sehen. Die Frage, ob, wie und in welchem Umfang eine Zeitung ein Thema behandelt, wird häufig vom Zufall bestimmt. Doch nicht jedes unabsichtlich zustande gekommene Ergebnis ist auch ein zufälliges. Und ganz sicher gibt es im linken und linksliberalen Milieu, aber auch unter vielen Feministinnen und emanzipierten Deutschtürkinnen oder Deutscharaberinnen, eine Scheu, sich mit Ehrenmorden und Zwangsehen zu beschäftigen.
Die Gründe dafür sind nahe liegend: Weil das Thema Leuten nützt, die früher „Ausländer raus“ geschrieen haben und sich heute als „Islamkritiker“ ausgeben, aber – wie die Spackos von „Pro NRW“ – dieselben ordinären Rassisten geblieben sind. Weil schon der Kolonialismus, wie Frantz Fanon notiert, gern mit den Unterdrückung von Frauen argumentiert hat, um seine Herrschaft zu rechtfertigen.
Weil der Diskurs über patriarchale Verhältnisse unter Einwanderern oft in einem derart pauschalisierenden, selbstgerechten und altväterlichen Ton geführt wird, den sich die meisten emanzipierten Türkinnen oder Araberinnen verbitten. Weil man kulturalistische Sympathien für exotische Völker und fremde Gebräuche pflegt. Einige dieser Grund sind gut, andere nicht. Falsch sind sie allesamt.
Die Sache beim Namen nennen
Doch zunächst ein Wort zum Begriff Ehrenmord, den manche ablehnen, weil er einer schändlichen Tat etwas Achtbares zubillige. Aber so kaputt, archaisch und bekloppt ein Ehrenkodex ist, der Menschen dazu bringt, ihre Töchter oder Schwestern umzubringen, ist der Verweis auf das Motiv – die Ehre – notwendig. Diesen Hinweis zu tilgen bedeutet, das Besondere der Tat zu verwischen.
Arzu fiel also einem Ehrenmord zum Opfer. Und der Fall ist aufschlussreich für die gesamte Debatte.
Denn bei den Özmens, die vor über zwanzig Jahren aus der Türkei nach Deutschland gekommen waren, handelte es sich, wie Annette Ramelsberger in einer exzellenten, online leider nicht verfügbaren Reportage in der Süddeutschen Zeitung dargestellt hat, um eine bestens „integrierte“ Familie.
Abitur gemacht hatte nicht die Ausreißerin Arzu, sondern die ältere Schwester Sirin. Sirin arbeitete in der Detmolder Stadtverwaltung und nutzte ihre Kontakte und ihre Zugänge zu städtischen Datenbanken dazu, ihre untergetauchte Schwester ausfindig zu machen. Die Brüder hatten Handwerksberufe gelernt und waren in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Die Familie hatte es zu bescheidenem Wohlstand gebracht.
Der Fall widerlegt die verbreitete Annahme, Bildung sei der „Schlüssel zur Integration“, er widerspricht sogar der Annahme, dass es um „Integration“ geht – mehr „Integration“ als Freiwillige Feuerwehr in Detmold geht nicht. Der Fall widerspricht dem vulgärmarxistischen Lehrsatz, dass allein das gesellschaftliche Sein das Bewusstsein bestimme. Er überführt die reflexhaft vorgetragene – und zynische – Behauptung, dass Ehrenmorde und Zwangsehen nichts mit Religionen zu tun hätten, sondern Ausdruck patriarchaler Verhältnisse seien, die im Übrigen auch in anderen Gesellschaften herrschten.
Sicher gibt es auch andernorts patriarchale Verhältnisse. Und sicher dürften sich die Tatmotive bei einem Mord an der eigenen Ehefrau meist ähneln, selbst wenn hierzulande eine solche Tat nur dann als Ehrenmord gilt, wenn der Täter Mustafa oder Mohammed heißt, aber unter „Familiendrama“ firmiert, sofern der Mörder auf den Namen Willi oder Stefan hört.
Strenge Heiratsregeln
Aber dass Geschwister oder Väter einen Mord begehen, weil sie einen archaischen Ehrenkodex verletzt sehen, ist im 21. Jahrhundert nur in bestimmten Kulturkreisen verbreitet – und in anderen nicht. 9,5 Prozent aller Mädchen, die sich im Jahr 2008 in Deutschland wegen einer bevorstehenden Zwangsverheiratung an Beratungseinrichtungen wandten, stammten aus jesidischen Familien (und 83 aus muslimischen), obwohl der Anteil von Jesiden in Deutschland im Promillebereich liegt.
Gleichwohl widerspricht der Fall Arzu der beliebten Übung, Ehrenmorde direkt aus dem Koran herzuleiten. Denn die Özmens sind deutsch-kurdische Jesiden; eine uralte Religionsgemeinschaft, die sexuelle Beziehungen zu Angehörigen anderer Religionen als Abfall vom Glauben wertet. Ehen sind nur unter Jesiden erlaubt – in der strengen Auslegung sogar nur jeweils innerhalb der drei jesidischen Kasten.
An dieser Doktrin hält auch der „Zentralrat der Jesiden in Deutschland“ fest, der zwar den Mord an Arzu verurteilt hat, um sogleich jeden Zusammenhang zum jesidischen Brauchtum zurückzuweisen: „Es unterscheidet uns Yeziden nicht von anderen, dass es auch in unseren Reihen Menschen gibt, die verabscheuungswürdige Taten begehen.“
Patriarchat und Penicillin
Die „Gesellschaft für bedrohte Völker“ verzeichnet die Jesiden auf ihrer Liste der „bedrohten Gemeinschaften“. Die entscheidende Frage aber stellt dieser Verein, der – ganz in der Tradition der deutschen Romantik und der europäischen Bildungsreisenden des 19. Jahrhunderts stehend – die Welt als Zoo eingerichtet wissen will, in der westliche Reisende pittoreske Eingeborene im artgerechten Gehege betrachten können, die entscheidende Frage also stellen diese und andere Kulturrelativisten nicht. Diese lautet: Ist es gut oder nicht, wenn der jesidische Glaube das Zeitliche segnet?
Um nicht missverstanden zu werden: In der letzten Phase des Osmanischen Reich waren die Jesiden brutaler Unterdrückung und grausamer Verfolgung ausgesetzt. Dem Völkermord an den Armeniern fielen auch Zehntausende Jesiden zum Opfer, heute noch werden sie in im Irak, der Türkei, Syrien, Georgien und Armenien benachteiligt, zuweilen staatlich oder gesellschaftlich verfolgt. Diese Verfolgung ist durch nichts zu rechtfertigen. Aber sie rechtfertigt auch keinen Ehrenmord.
Jedes einzelne Menschenleben ist schützenswert. Aber längst nicht jedes Brauchtum. Wer jedoch das Verschwinden einer Kultur beklagt, aber nichts von Unterdrückungsverhältnissen innerhalb dieser Kultur wissen will, wer sich also gegen den gesellschaftlichen Fortschritt stemmt, könnte sich ebenso gut darüber beklagen, dass durch den Einsatz von Penicillin die Selbstregulierung der Natur mittels Masern und Scharlach zerstört worden sei.
***
Besser: Besser, religiöses oder kulturelles Brauchtum, das sich zu modernisieren nicht imstande oder willens ist, verschwindet. Nicht durch Gewalt und Zwang, aber durch Arzus dieser Welt. Etwas besseres als derlei überkommene Traditionen finden sie allemal. Nur schützen muss man sie.
Leser*innenkommentare
Shandri
Gast
Der Artikel ist wirklich schlechte Hetze gegen Yeziden! Natürlich ist Mord immer schlimm und verachtenswert.
Ich bin selbst zwar keine Yezidin, aber mehrere meiner besten Freunde sind Yeziden und auch die Familie von Arzu gehörte zu deren Bekannten.
Alle Yeziden, die ich kenne sind ausnahmslos erschüttert über den Fall Arzu und können es gar nicht fassen. Und auch ich, die einen ihrer Brüder kurz kennengelernt hat, hätte das von ihm niemals erwartet!
Nirgendwo wird gesagt, dass die Familie sich richtig verhalten hat. Ganz im Gegenteil. Die Reaktionen der Bekannten und Freunde sind ähnlich wie die bei einem Mord, der nicht unter dem Titel "Ehrenmord" läuft; keiner hätte das erwartet und keiner unterstützt so etwas!
Alle Yeziden, die ich persönich kenne (was wohl nicht gerade wenige sind) entsprechen nicht dem klischeehaften Bild, was in diesem undifferenzierten Artikel aufgebaut wird.
@der Yezide: Schöner Text und genau mit der Einstellung habe ich die meisten Yeziden kennengelernt.
suswe
Gast
@ Serdar der Türke:
@ Ahmed der Doische:
Die wirklich gefährlichen Faschisten in Deutschland sind die, die in aller Ruhe amüsiert bei den Folgen versäumter Integrationspolitik und versäumter Diskussionen zuschauen. Die würden sich mit PI-Leuten nie abgeben, die sind denen zu vulgär, auch wenn sie vielleicht nützliche Idioten sind, ebenso wie z. B. Bozkurt oder Salafisten oder auch Sarrazin.
Ahmet der Doische
Gast
@Sermon der "PI"-ler
In Türkiye gibt's das Sprichwort "Ein getroffener PI-Köter jault immer das Lied seines Herre".
Dieser weise Türkenspruch gilt nachweislich auch in Deutschland.
Schwarzkopf
Gast
Liebe Taz-Redaktion, lieber Deniz Yücel,
dieser Text ist eine einseitige Berichterstattung und mangelhaft.
Deniz Yücel hat soweit Recht. Man muss einsehen und dagegen ankämpfen, dass die "Ehrenmorde" aufhören müssen.
Allerdings in diesem Text geht es viel mehr um die Ausrottung der Yeziden, als um einen Lösungsansatzt bzw. Lösungsvorschlag. Dies ist Rassismus pur, indem Deniz Yücel sich darüber beschwert, dass die Yeziden durch die Gesellschaft für bedrohte Völker geschützt werden und sie nicht eher dafür ist, dass die Yeziden durch die "Moderne" aussterben lassen, wie manche Infektionen durch Antibiotika.
-Was aber Deniz Yücel AUCH nicht weiß, ist dass durch die Antibiotika resetente Infektionserreger entstanden sind- Wenn Sie einen Volkschützen, lieber Deniz Yücel, dann können Sie nicht Traditionen, Denkweisen, Verhalten der Menschen etc. selektieren und NUR diese schützen. Das heißt aber auch nicht, dass man alles soweit akzeptabel findet.
Wenn Sie einen Riff Schützen wollen (wegen der Umwelt, Weltkulturerbe etc.) werden Sie, lieber Deniz Yücel, sehr schnell merken, dass auch unerwünschte Mikroorganismen oder Raubtiere (auch Menschen) dahin kommen.
Lieber Deniz Yücel, Ihr Wut über die Yeziden ist aus dem Text nicht zu "überhören".
Sie verharmlosen die Verfolgung der Yeziden, indem Sie schreiben, dass die Yeziden im omanischen Reich verfolgt wurden (was richtig ist) und heute in manchen Ländern NUR teilweise benachteiligt werden. NEIN! Sie werden nicht benachteiligt, sie werden immer noch verfolgt und es wird und wurde mit TNT beladenen LKW's (zu letzt 2007 in Irak/Schingal) versucht sie auszulöschen. Heute finden Sie keine dreißig Yeziden, die in der Türkei leben! Die weiteren Angirefe (Tipp: Vorkurzem) in Nord-Irak/Duhok überlasse ich Ihnen für Ihre Recherche.
Ihr Text ist rehtorisch eine einfach aufgebaute Verschwörungstheorie. Sie geben der Religionsgemeinschaft die Schuld daran, dass wenige Menschen einen "Schaden" haben. Die meisten Menschen würden Ihnen sofort zustimmen, da sie die Hintergründe der Thematik (Ehrenmord) nicht kennen und diese machen Sie sich zur Nütze um den Hass der (unwissenden) Menschen auf die Yeziden zu richten, wie dies auch im Mittelater (Entführung der christlichen Kinder) und während des zweiten Weltkrieges (Rassentheorie) gegen die judische Bevölkerung ausgeübt wurde.
Liebr Deniz Yücel, woher kommen die prozentuallen (9,5%) angeben über die yezidischen Mädchen, die sich wegen einer bevorstehenden Zwangsverheiratung an die Beratungseinrichtungen gewandt haben?
Sie als Jornalist, verstehen wie man Statistiken schön redet. Auch hier würden die meinsten Mensche über die prozentuale Angebe impört reagieren, weil "der Anteil von Jesiden [,die] in Deutschland [leben,] im Promillebereich [liegt]". Schauen wir uns die Anzahl aller Mädchen an, die wegen einer Zwangsverheiratung sich an die Beratungsstellen wandten. Hier haben wir (laut TERRE DES FEMMES) seit dem Jahr 2006 (bis 2009) 543 Frauen aus alle Kulturen und Religionen. Die 9,5% können Sie sich selber für die drei Jahre ausrechnen, lieber Deniz Yücel.
Schlimm genug, dass diese Zahl überhaupt existiert, aber das ist nich einmal ein Bruchteil einer Poomill gegenüber die Menschen, die in z.B. Afghanistan, Irak durch den Westen umsleben gekommen sind. Über den Hungersnot in den driten Welt Länder wollen wir erst garnicht anfangen, hauptsache der dreir ist mit Biosprit voll getankt und die Sonnenbrille in einem geschloßenen Raum glenzt.
Ich muss nun nach meinem Experiment mit den Mäusen schauen, damit die Welt Antibiotika gegen resistent Erreger in Zukunft hat.
PS.: Gegen AIDS kann man bis heute nichts tun, nur sich nicht anstelcken lassen!
Gruß,
Schwarzkopf
PeterWolf
Gast
@Ein Ezide
"Herr Yücel, Sie als muslimischer Türke: Halten Sie den Mund und schämen Sie sich!"
Soll das jetzt Satire sein, was ich nicht annehme oder bemerken Sie vor lauter Dummheit Ihren eigenen Rassismus nicht und bestätigen den Artikel bezüglich der Kritik an der jesidischen Kultur.
Ratlos
Serdar der Türke
Gast
@Ahmet der Doische:
Dieses Geschwätz über "schlecht integrierte Muselmanen" geht mir auf den Sack und diesen Sarrazin kann ich nicht mehr sehn. Aber genauso auf den Sack gehn mir Typen wie du, bei jeder Kritik an bestimmten Verhaltensweisen unter Einwanderern gleich den Faschismus sehn.
Haydi len, yavşak! (Ungefähr: Geh bügeln, du Opfa!)
Deniz Yücel in die Suppe spucken
Gast
Kurz und knapp:
Meine Eltern sind Jesiden, ich bin hier aufgewachsen, fühle mich jesidisch, deutsch und kurdisch und pudelwohl in Deutschland. Deutschland ist für uns Jesiden ein Zufluchtsort, ein Land für das ich sogar notfalls kämpfen würde, als Dank für seine Aufnahmebereitschaft und eröffneter Möglichkeiten. Für das Land ihrer Eltern und Vorfahren Herr Yücel, das Fluchtland der meisten Jesiden in Deutschland (die Türkei), sind nur wenige Jesiden bereit diese Bereitschaft an den Tag zu legen, die Gründe dafür sollten Ihnen bekannt sein, wenn Sie sich auch nur Ansatzweise mit den Jesiden befasst haben (wird hier nichtwissend unterstellt).
Zum Eigentlichen:
Fühle mich weder von der Familie der Frau Özmen repräsentiert, noch habe ich in meinem Umkreis von irgendeinem Jesiden nur ansatzweise Verständnis für die Ermordung der jungen Arzu erlebt. Es ist MORD, weder in meinem Namen als Jesiden, noch im Namen der jesidischen Religion! Und das hätten Ihnen sicherlich viel mehr Jesiden, als sie eventuell vermuten, so geschildert, hätten Sie sich nur die Mühe gemacht, auch mal in diese Kreise zu schnuppern.
Von welchem Jesindetum, das Morde im Namen der Religion legitimiert, reden Sie eigentlich? Ich als Jeside kenne diese Regel und Stelle nicht. Sind Sie sich sicher, dass Sie sich in der jesidischen Gemeinschaft so gut informiert haben, dass Sie sich das Urteil erlauben:
A U F D E N S C H E I T E R H A U F E N M I T D E N E N U N D D E R E N T R A D I T I O N E N !!!
Richtig ist, dass die jesidische Religion Ehen mit Nichtjesiden untersagt, aber MORD? Woher haben Sie das?
Richtig ist auch, dass die katholische Kirche Sex vor der Ehe untersagt. Na und? Haben Sie dafür jemals die Kirche für eine Abtreibung (Mord am Ungeborenen) verantwortlich gemacht? Würde mich auch wundern.
Oder haben Sie nur von einem einzigen Jesiden Verständnis für diese Tat bekunden erlebt?
Vermutlich nicht!
Schreiben Sie, was sie wollen, das ist Ihr gutes Recht, amüsant ist es auch. Nur maßen Sie sich bitte nicht zu viel an, über ein Thema zu schreiben, dass Sie wahrscheinlich nur aus Artikeln anderer "informierter Kreise" kennen.
DIE WELT IST KEIN ZOO; ABER AUCH NICHT NUR GOOGLE!
Googlen Sie ruhig, nur vergewissern Sie sich vorher, dass Sie nicht übers Ziel hinausschießen.
Mensch
Gast
Super Text, weiter so, Denis!
Beobachterin
Gast
Wenn man sich die Diskussion im jesidischen Forum daweta.de ansieht, merkt man schnell, dass dort ein Kulturkampf tobt.
Auf der einen Seite die, die alles so belassen wollen und den Mord an Arzu Ö. beschwichtigen, relativieren, als Einzellschicksal abtun etc. Und auf der anderen Seite die, die etwas ändern wollen, vor allem an den sturen Heiratsregeln. Auch der Artikel von Herrn Yücel wird dort kontrovers diskutiert (siehe Kommentar von Miriam hier.)
Herr Yücel hat also die Probleme richtig benannt. Er irrt, wenn er glaubt, dass das Jesidentum nicht in der Lage wäre sich zu modernisieren. Er hat recht, wenn sich die Konservativen durchsetzen. Der Ausgang ist offen.
Ahmet der Doische
Gast
Yüxel, ich finde, die taz sollte mehr "PI"-Kommentare zulassen als bisher. Nur wenn endlich dalle Yesidentürkenmuslime aus Deutschland ausgewiesen werden, wird das Ehrenmorden endlich hier aufhören. Diese Leute integrieren doch nur Ehrenmorde in unsere ... äh, in die deutsche Gesellschaft.
Erst vor kurzem habe ich in einer Diskussion zwischen der Migrationsbeauftragten und integrationssimulierenden Migranten gehört, dass insbesondere die Männer deshalb so geringe Karrierechancen in Deutschland haben, weil sie hier nicht so viel Wert auf Bildung, aber dafür umso mehr auf Ehrenmorde legten.
Wenn jene arische Referentin dort tatsächlich Recht hat, dann ist die Abschaffung von "Ehrenmord" (also bei Ariern "Familiendrama" oder "Beziehungstat") folgerichtig nur dadurch zu erreichen, indem man der uralten NPD-Forderung nach Deportation - also "Heimreise" - der Türkenkurdenmuselyesidendingens nachkommt. Oder wie sehen Sie das, Yüxel?
Aber vielleicht rettet ja Dr. gen. Sarrazin die yesidischen Frauen und das doische Volk, indem er seinen 3. Bestseller "Wir brauchen die Muselmanen nicht" betitelt.
Miriam Geoghegan
Gast
an "den Yeziden"
"Dabei darf man nicht vergessen innerhalb der Yeziden zu differenzieren (Yeziden aus der Türkei haben z.T. andere Sitten und Wertvorstellungen, als Yeziden aus dem Irak)"
Differenzierung ist in der Tat wichtig. Aber weniger zwischen Yeziden unterschiedlicher Herkunft als zwischen Yeziden (wie Ihnen), die den Übergang von der Tradition in die Moderne vollzogen haben, und denen, die der Tradition verpflichtet bzw. verhaftet sind. Und wie die detaillierten Prozessbeobachtungen von peri e.V. im Falle des Ehrenmords an Arzu gezeigt haben, sind auch unter türkeistämmigen Yeziden, die bereits seit 30 Jahren in (D) leben und nach außen hin gut integriert sind, diese Traditionen noch sehr lebendig. Und wie die junge türkeistämmig Yezidin, die ich in meinem Kommentar vom 24.5. (12.03) zitiert habe, schrieb:
"Ich befürchte, dass es noch lange so weiter gehen wird, denn erst neulich habe ich aus der eigenen Verwandtschaft gehört, dass das Verhalten der Familie Ö. (Familie von Arzu, M.G.) mit einem zustimmenden Nicken für richtig gehalten wird. Und hier meine ich keinen 40 jährigen Familienvater, der in der Türkei aufgewachsen ist, sondern Jugendliche im Alter von 20-25 Jahren. Das schlimmste an allem ist, dass selbst Frauen darunter waren."
Hier die Essenz meiner Forschung über irakische Yeziden in Pforzheim ( die Mehrheit lebt erst seit 3 oder 4 Jahren in (D); eine kleine Minderheit lebt seit 10 Jahren hier), . Die Aussagen in beiden Interviews beziehen sich hauptsächlich auf die in Pforzheim lebenden irakischen Yeziden:
http://www.pz-news.de/pforzheim_artikel,-PZ-Interview-mit-der-Soziologin-Miriam-Geoghegan-ueber-die-Lebensgewohnheiten-der-yezidischen-Fluechtl-_arid,281982.html
http://www.pz-news.de/pforzheim_artikel,-PZ-Interview-mit-der-Soziologin-Miriam-Geoghegan-ueber-die-Rolle-der-Yezidinnen-und-die-Freizuegigkeit-_arid,341504.html
Miriam G.
Gast
@Herrn Yücel
Schauen Sie sich auf der yezidischen Website daweta.de die überwiegend positiven Reaktionen auf Ihren Artikel mal an. Der Thread heißt: Üble Hetze gegen Yeziden!
und der Eingangsbeitrag lautet: 'Ausgrechnet ein türkischer Journalist hetzt ausgerechnet in der "linken" und "antirassistischen" "taz" übel gegen Yeziden: "Ist es gut oder nicht, wenn der jesidische Glaube das Zeitliche segnet?"' Das tragische Schicksal von Arzu ist hier offensichtlich nur ein Vorwand, um den uralten Hass auf die Yeziden zu legitiieren.'
Aber dann kommen folgende Antworten:
1. Hatte ich schon gelesen. Toller Artikel, was positiv überrascht. Denn dieser Journalist beschreibt wirklich, wo die Probleme liegen.
2. lesenswerter artikel. Der Mann sagt was sich ändern muss!!!
3. die wahrheit tut immer weh.
4. 9,5 % sind eindeutig zu viel aber dieser reporter sollte mal über die anderen 90 %schreiben. trotezdem muss ich sagen dass ich diese tat ablehne ganz einfach weil sie keinem was gebracht hat !!!
weder der familie noch arzu.
5. Yücel (oder wie er heißt) ist durchaus objektiv. Er ist selbst Moslem, schreibt aber in einem anderen Artikel auch über (wörtlich) "Islamfaschisten", die sich intolerant und fanatisch verhalten. Wer so objektiv ist, darf dann auch Jesiden kritisieren.
6. Der Mann schreibt nicht nur wie ein Atheist, er sieht auch so aus, Wie kommst du drauf, dass er Moslem ist?
7. Lach! Wie sieht man denn aus wie ein Atheist? Mann ist dieses Forum geil!
Der Yezide
Gast
Zunächst einmal: man verzeihe mir meine Rechtschreibfehler-ich schrieb von einem mobilen Gerät im Zustand größter Empörtheit!
Nun verehrte Dame -um deinem Wortlaut gerecht zu werden- mir Rabulistik vorzuwerfen, ist sehr gewagt! Dies zeigt mir lediglich wie wenig Sie meine Argumentation nachvollzogen haben und wie schwer es wird Ihnen eben diese nahe zu bringen. Auch der Vorwurf, dieses Kommentar sei vom Zentralrat der Yeziden verfasst worden, ist ebenso verkehrt wie absurd.
Abgesehen davon ist es eine Zumutung von "meinen Leuten" (Originalschrift: "Ihre Leute") zu sprechen und mich so gewissen Gruppierungen zuzuordnen bzw. umgekehrt. Doch das Erstaunliche ist, dass Sie wenige Zeilen weiter, beschreiben können, wie diese "traditionelle yezidische Gesellschaft tickt", welche sie, selbst distanziert natürlich, als "meine Leute" bezeichnen!
Nun ich hoffe Ihnen und allen anderen Lesern im Folgenden meine Sicht der Dinge zugänglich schildern zu können:
Was mich am meisten an diesem Artikel stört ist die fehlende Kritische Sichtweise und die Undifferenziertheit die sich durch eben dieses zieht. Und um auch hier noch einmal klar zu machen, wie Ich zum Ganzen stehe: Diese abscheuliche Tat sollte für uns alle ein Weckruf sein und ist nach wie vor aufs Schärfste zu verurteilen. Es ist eine Tragödie sondergleichen. Und es besteht großer Redebedarf innerhalb der yezidischen Gemeinschaft.
Des Weiteren toleriere ich in keinster Weise Gewalt gegen Frauen bzw. Einschränkungen in der Entfaltung ihrer Persönlichkeiten in all ihren Facetten - sexuell, beruflich, gesellschaftlich usw.
Doch meine Kritik an diesem Artikel bleibt die selbe. Denn dieses Artikel wird dem schweren Schicksal dieser jungen Frau in keinster Weise gerecht!!! Es ist überfüllt mit Halbwissen und Populismus. Diese Art von möchte gern kritischer Berichterstattung wird weder der yezidischen Gesellschaft noch unserer gesamten Deutschen Gesellschaft nutzen.
Was genau bezweckt Herr Yücel genau damit? Oder besser gefragt, was kann man überhaupt mit einem derartigen Artikel bezwecken?
Um eine derartig komplexe, aber in der Kernaussage doch so eindeutig wie einfache-nämlich die Verurteilung jeglicher Gewalt an Frauen und Reformationsbedarf in der Yezidischen Gesellschaft- Thematik aufzugreifen, bedarf es mehr als ein kurzes Artikel mit kaum recherchierten Fakten. Es bedarf mehr als Wikipedia und anderer nicht überprüfbarer Quellen.
Und zur bereits zuvor von mir gestellten Frage, "wie geht man gegen Derartiges am besten vor und was sind die richtigen Ansätze um es in Zukunft verhindern zu können?" bin Ich der festen Überzeugung, dass zunächst das Grundlegende genau zu erforschen und zu recherchieren: Dabei ist es unabdingbar das Yezidentum zunächst aus religiös-historischer Sicht zu betrachten. Dabei darf man nicht vergessen innerhalb der Yeziden zu differenzieren (Yeziden aus der Türkei haben z.T. andere Sitten und Wertvorstellungen, als Yeziden aus dem Irak).
Dies ist nötig um ein Verständnis für die heutige yezidische Gesellschaft zu entwickeln, denn als zweites gilt es eben diese zu analysieren. Selbstverständlich gehört hier rein: Was sind yezidische Normvorstellungen und wie reagiert die Gesellschaft bei Abweichungen von diesen; Wie sind die Strukturen und das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb dieser Gesellschaft aufgebaut und weshalb werden Mitglieder aus dieser verbannt bzw. mit Intoleranz bestraft.
Des Weiteren darf eine genaue Betrachtung der Ursachen eines solch - schrecklich und abscheulichen - Gewaltakt wie "Ehrenmord" nicht fehlen!
Meine verehrte Dame, Ich gebe lediglich Instrumente in die Hand, wie man derartiges aufarbeiten kann und keine ausgearbeitete und detaillierte Arbeit. Ich habe lediglich die Themen benannt, welche nicht außer Acht gelassen werden dürfen und nicht die einzelnen Punkte, welche diese Themen ausmachen.
Und dass Sie weitere Punkte aufführen, die auch von großer Bedeutung sind, wie etwa die "Schamkultur" empfinde ich nicht als Widerspruch zu meinen Argumenten, sondern vielmehr als eine Ergänzung. Ich begrüße jede yezidische Frau, die für ihre Rechte kämpft. Ihr Mut zollt mir großen Respekt ab! Ihr Leiden ist unvorstellbar groß!
Doch dennoch dürfen wir nicht populistischen Parolen verfallen und alle Yeziden über einen Kamm scheren. Und Viel weniger, darf sich jemand wie Herr Yücel das Recht raus nehmen, darüber zu urteilen, ob "es gut (ist) oder nicht, wenn der jesidische Glaube das Zeitliche segnet?" oder es als "religiöses oder kulturelles Brauchtum (zu bezeichnen), das sich zu modernisieren nicht imstande oder willens ist". Dabei ist die einzig mögliche und derzeit in vielen Ländern tatsächlich praktizierende Methode, dies zu erreichen, Unterdrückung und Massenmord an Yeziden (zuletzt 2007 im Irak).
Viele junge moderne YEZIDINNEN und Yeziden versuchen eben diese gesellschaftlichen Bräuche zu ändern. Sie kämpfen für ihre Rechte und das trotz massiven gesellschaftlichen Drucks und Inakzeptanz. Und da will mir Herr Yücel mit solch einem Artikel Mut machen oder auf die ohnehin schon bekannten Missstände aufmerksam machen?
Was wir jetzt brauchen, sind nicht Menschen, die das Ganze unkritisch und undifferenziert betrachten.
Ferner ist die Yezidische Gesellschaft aus regionalen und historischen Gründen stark von der Muslimischen geprägt! Überhaupt ist das Hauptproblem "Ehrenmord" -traurigerweise- in der gesamten Region des nahen Osten, aus dem auch die Deutsch-Yeziden ursprünglich kommen, religionsübergreifend verbreitet. Auch das muss beachtet werden.
Und nochmal, diese Argumentation soll und darf nicht als Rechtfertigung für diese Tat betrachtet werden, sondern lediglich vor einem unkritischen Lesen warnen und zumindest Punkte erwähnen die nicht fehlen dürfen!
Ich hoffe damit klarer gemacht zu haben, wie meine Argumentation zu verstehen ist, Frau Miriam G. Ich bin von dieser Tat genauso betroffen, wie jeder andere gewissenhafte Mensch. Des Weiteren hoffe ich den ein oder anderen Yeziden dazu angeregt zu haben, sich Gedanken über diese Missstände zu machen und rufe zum Zusammenhalt gegen Intoleranz und Inakzeptanz in dieser Gesellschaft auf.
Miriam G.
Gast
an "den Yeziden" und "den Eziden".
"Den nur wenn man sich kritisch aus historisch korrekt Quellen über das Yezidentum informiert, kann man weiter Vorgehen! Danach empfehle ich Ihnen weit ab des Religiösen, die yezidische Kultur und Gesellschaft zu analysieren! Erst dann hat man das komplette Bild dieser uralten Gesellschaft! Es darf ferner nicht vergessen werden, Ehrenmord an sich genau zu betrachten! Dabei ist auf seine historischen wie aktuellne-zugegeben schwer nachvollziehbare- Faktoren einzugehen!"
Meine Herren, Ihre rabulistischen Beiträge könnten vom Zentralrat der Yeziden sein. Sind sie wahrscheinlich auch. Ich rate Ihnen: Lesen Sie den Beitrag einer Yezidin, den ich gestern (24.5) gepostet habe (er stammt von einem Thread im Yeziden-Forum daweta.de). Die junge Frau bringt das Dilemma vieler Yezidinnen auf den Punkt, die ein selbstbestimmtes - auch sexuell selbstbestimmtes - Leben führen möchten: Sie gelten als "Schlampen". Die Frau schreibt:
"Wenn eine Schlampe eine Frau ist, die für ihre Rechte kämpft, dann bin ich wohl eine! Lebt wohl und lasst wohl leben."
Da müssen Sie ansetzen, meine Herren: Sie müssen Ihre Leute dazu bringen, Yeziden, und vor allem Yezidinnen, die einen Weg gehen wollen, der nicht dem Weg entspricht, der für sie vorgesehen ist, freizusetzen und weder sie noch ihre Familie dafür zu bestrafen – sei es durch Lästern, soziale Ächtung oder Gewalt.
Sie haben recht: Die yezidische Religion spielt beim Ehrenmord und beim sonstigen Handeln der Yeziden kaum eine Rolle, denn, wie eine andere Yezidin auf daweta.de nach dem Mord an der irakischen Yezidin Souzan Barakat (12 J.) durch ihren Vater Anfang Dezember in Nienburg schrieb: "Wir Yeziden sind nicht religionshörig, wir sind gesellschaftshörig."
Und wenn Sie nicht gerade Tomaten auf den Augen haben, meine Herren, dann wissen Sie genau wie die traditionelle yezidische Gesellschaft tickt. Sie wissen genau, was bei Hochzeiten abgeht; wie gelästert wird; und wie groß die Angst ist, dass die eigenen Kinder Grund zum Lästern geben, und man sich deswegen nicht mehr auf Hochzeiten blicken lassen kann.
Daher lautete eine der Mails, mit denen die Geschwister von Arzu versucht haben, sie aus dem Frauenhaus zu locken: "Warum meldest du dich nicht? Alle wissen Bescheid, dass eine Tochter von Fendi weggelaufen ist. Deshalb traut sich keiner mehr auf eine Hochzeit oder sonst rauszugehen. Du bist und bleibst eine Jesidin, Du kannst nicht einfach in eine andere Religion einsteigen. Arzu, warum tust du uns das an?“
(Mail vom 30.10. von Bruder Elvis) http://www.cileli.de/peri/gerichtsbeobachtung_arzu_9mai.html
Auch da müssen Sie ansetzen: an der Schamkultur, in der das Ansehen der Familie wichtiger ist als das Leben der einzelnen Mitglieder.
Der Yezide
Gast
Nun Herr Yücel,
In dem was Sie machen, sind Sie zugegbenermaßen sehr gut! Das Konzept beherrschen Sie vollendst nach allen Regeln der Kunst!
Man nehme ein allgemein-gesellschaftlich in der Kritik stehende und von Verurteilung zerrende Thematik, gebe eine Prise Poppulismus hinzu und verschleiere das ganze als Tabu-Thema und schon hat man qualitativ- zumindest was dieses Genre von redaktioneller Arbeit angeht- eine sehr gute Arbeit! Wenn es dann noch gelingt, sich selbst als den Kämpfer an der Front zu heroisieren- was Ihnen leichter von der Feder geht, als die Tinte- bemerkt keiner der Leser die undifferenzierte, im Halbwissen badende und von mangelnder kritischer Betrachtung gekrönte Schreibweise.
Nun um einige wichtige Punkte, die meine Persona widerspiegeln klar darzustellen und Missverständnisse im Keim zu ersticken, folgendes: Ehrenmord und jegliche andere Formen der Gewalt oder Einschüchterung, welche die persönliche Entfaltung eines jeden Menschen, aber vor allem der Frauen behindern- sind aufs Schärfste zu verurteilen und zu bestrafen und indiskutabel! Diese schreckliche Tat ist ein unfassbar trauriger und dunkler Moment in der yezidischen Geschichte!
Und es steht außer Frage, dass derartiges in Zukunft verhindern werden muss und diese ganze Thematik noch mehr in den Fokus der Gesellschaft gerückt werden muss!
Aber es bleibt die Frage zu klären, wie geht man gegen Derartiges am besten vor und was sind die richtigen Ansätze um es in Zukunft verhindern zu können! In diesem Zusammenhang ist eines klar: der Weg, den sie eingeschlagen haben wird auf jeden Fall nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Zunächst ist hier eine differenzierte Betrachtung des Yezidentum aus Religioser Sicht angebracht und das ist nicht mit zwei Zeilen über die Herkunft oder Unterdrückung getan!
Den nur wenn man sich kritisch aus historisch korrekt Quellen über das Yezidentum informiert, kann man weiter Vorgehen! Danach empfehle ich Ihnen weit ab des Religiösen, die yezidische Kultur und Gesellschaft zu analysieren! Erst dann hat man das komplette Bild dieser uralten Gesellschaft! Es darf ferner nicht vergessen werden, Ehrenmord an sich genau zu betrachten! Dabei ist auf seine historischen wie aktuellne-zugegeben schwer nachvollziehbare- Faktoren einzugehen!
Dies alles lässt sich kaum im Ansatz in ihrem Artikel finden! Und dann nehmen Sie sich das Recht noch raus darüber zu urteilen inwiefern die Lebensessenz Tausender Menschen zu erhalten ist? Nicht das dies nicht tagtäglich passieren würde-gewaltsam und ohne jegliche Rücksicht auf Menschenrechte, aber Sie urteilen allen Ernstes über Tausende Yeziden?
Das Schicksal dieser Frau hat wirklich eine bessere Berichterstattung verdient, eine Berichterstattung die anderen Frauen in ähnlicher Lage Mut macht und den ohnehin kritischen und modernen Yeziden ( und das ohne ihren Artikel!) Rückendeckung gibt und Sie stärkt! Eine Berichterstattung, die die wahre Dimension dieser brutalen Tat aufdeckt und vor allem DEN TÄTERN DEN RELIGIÖSEN SCHUTZMANTEL WEGNIMMT!! Die rein religiösen yezidischen Moralvorstellungen und Wertvorstellungen verurteilen diese abscheuliche Tat aufs äußerste! Das Yezidentum darf unter keinen Umständen als Motiv für eine absurde Rechtfertigung missbraucht werden!
Wenn man etwas weiter als Wikipedia recherchiert, stößt man sehr schnell an den Wandlungsgeist dieser Religiön, welche über die Jahrtausende zunehmend kultivierter und zivilisierter wurde und durch mutige Menschen immer wieder reformiert wurde! Und dann kommen Sie mit ihrem Halbwissen und möchten mir erklären, es sei besser diese Menschliche Tradition verschwindet besser, da sie eh nicht zu ändern ist? Damit wollen Sie mir und Hunderten anderen Yeziden mut machen, gegen diese Missstände vorzugehen? Nun vielleicht haben Sie sogar eine gute Alternative zu unserer Identität?
Und dann schreiben Sie auch noch in abfälliger Art über NGO's, die sich seit jahrzehnten für unterdrückte Menschen einsetzen?
Ich weiß ehrlich nicht was trauriger ist, diese Art der Berichterstattung, die nicht im geringsten diesem traurigen Schicksal gerecht wird, oder dass kaum ein Leser sich über diese beschwert und eine noch kritischere verlangt!
Ich möchte nochmals betonen, dass diese Tat aufs schärfste zu verurteilen ist und die Meinungen von Menschen, die auch nur etwas Verständnis für derartiges haben, egal ob Yeziden oder andere, auf gar keinen Fall zu tolerieren sind!
Aber solche Berichterstattung ist auf jeden fall nicht der richtige Weg! Die Hau-drauf-Art ist genauso wenig kritisch wie gewinnbringend. Für unsere deutsche Gesamtgesellschaft!
Mit freundlich Grüßen
Der Yezide
Ein Ezide
Gast
Ich bin entsetzt über diesen Artikel! Ausgerechnet ein Nachfahre der muslimischen Türken, die jahrhundertelang die Eziden unterdrückt, vergewaltigt und ermordet haben, schwingt sich zum Richter auf.
Dieser Artikel ist nichts als der Wunsch nach einem neuen Völkermord an den Eziden (sie sollen "das Zeitliche segnen"), getarnt unter dem Deckmantel der Frauenrechte.
Herr Yücel, Sie als muslimischer Türke: Halten Sie den Mund und schämen Sie sich! Aber
Yeniz Dücel
Gast
Exzellenter Beitrag, Herr Yücel!
Nermin
Gast
Guter Text, danke.
Miriam G.
Gast
Ich habe in einem früheren Post auf die yezidische Website daweta.de hingewiesen. Hier ein Kommentar (18.5.12) von einer Yezidin, den ich vorhin auf Seite 6 des daweta.de-Threads "Urteil Ehrenmord Arzu gefallen" gefunden habe.
"Arzu hat nichts falsches gemacht. Ihre Familie hat ihr Leben zerstört, nur weil sie sichin einen Deutschen verliebte.
Stolz und Ehre?! Menschen, die ihr eigen Fleisch und Blut umbringen wollen uns ernsthaft etwasüber Stolz und Ehre erzählen? Ich weiß nicht was trauriger ist: die Tatsache, dass sie nichts bereuen oder die Tatsache, dass es noch hunderte Yeziden gibt, die das selbe machen würden.
So etwas ist beschämend! Wir leben in Deutschland und wir haben Rechte! Rechte, die uns niemand nehmen darf!!!! Wir haben das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben, wir alle!!!
Ich hoffe, dass die ganzen unterbelichteten Menschen mit der selben Meinung wie Arzus Geschwister sehr schnell zur Besinnung kommen und merken, dass nicht wir Jene sind, die falsch denken...sondern sie!
Zu allem Überfluss sind es dann auch noch meist Männer, die sich selber mit deutschen Frauen begnügt haben. Das ist mehr als nur beschämend!!! Ihr solltet euch wirklich was schämen!! Wenn ihr euch die Freiheit nehmt und euer Leben selbst bestimmt, warum dürfen wir Frauen es nicht tun?
Ich befürchte, dass es noch lange so weiter gehen wird, denn erst neulich habe ich aus der eigenen Verwandtschaft gehört, dass das Verhalten der Familie Ö. mit einem zustimmenden Nicken für richtig gehalten wird. Und hier meine ich keinen 40 jährigen Familienvater, der in der Türkei aufgewachsen ist, sondern Jugendliche im Alter von 20-25 Jahren. Das schlimmste an allem ist, dass selbst Frauen darunter waren.
Jeder Yezide, der einem anderen seine Rechte verweigern will, sollte ausgewiesen werden. Raus mit euch, ihr seid Gesindel. Hier seid ihr nicht willkommen, in einem Rechtstaat!! Wie der liebe User vom Mars schon sagte: Kurden-Nazis!!!!! Weg mit dem Dreck.
Mehr wird es von mir auch nicht geben. Bin eigentlich immer nur eine stille Leserin, aber diesmal musste ich meinen Senf dazu geben. Es ist mir Wurst was ihr darüber denkt und wenn ich in euren Augen eine Schlampe bin. Wenn eine Schlampe eine Frau ist, die für ihre Rechte kämpft, dann bin ich wohl eine! Lebt wohl und lasst wohl leben."
http://www.daweta.eu/include.php?path=forum/showthread.php&threadid=43278&entries=150&PHPKITSID=9091dd098d26cf534703955fd40f34d9
vic
Gast
Ein sehr guter Beitrag von Deniz Yücel, kontroverse Kommentare der Leserschaft. Alles in allem interesante 10 Minuten. Ich sage, Religion und Brauchtum sind potentiell gewalttätig- egal wo.
Matthias
Gast
„von Hein Mück: Der biodeutsche Ehrenmord nennt sich Familiendrama.“
Sie meinen wahrscheinlich die erscheckenden und immer wieder vorkommenden Untaten, bei denen sich z.B. vorher Herr und Frau Müller, die Großeltern, die Geschwister Kevin, Bastian und Mandy mit Onkel Karl und Tante Frieda zusammengesetzt hatten, um gemeinsam die Hinrichtung der moralisch verkommenen Tochter Michaela, die einfach von ihrem buddhistischen Freund nicht lassen will, zu beschliessen – nachdem die monatelangen Beschwörungen, Drohungen, Schläge und Verfolgungen ja leider bei der widerborstigen Tochter rin gar nichts gebracht haben?
Schon schlimme Zustände, das die Medien diese deutschen Ehrenmorde einfach vollkommen totschweigen …
Miriam G.
Gast
@ Hein Mück "Der biodeutsche Ehrenmord nennt sich Familiendrama."
Das behaupten viele junge Yeziden auf daweta.de auch. Hier eine Antwort:
Der Unterschied zwischen Ehrenmord und Familiendrama
von Thomas Baader
Wie die Bildzeitung berichtet, hat ein Mann in Marl vor den Augen seiner drei Kinder seine Ehefrau erstochen. Kein Migrationshintergrund, keine tiefen religiösen Überzeugungen, nichts dergleichen.
Ist "Familiendrama bei Deutschen" nun eigentlich dasselbe wie "Ehrenmord bei Migranten"?
Ich will es mal so sagen: Ich würde diese Frage mit ja beantworten, falls es jemandem gelingen würde, von Deutschen genutzte Internetforen ausfindig zu machen, in denen Nutzer schreiben "Was wollt ihr? Hat der doch gut gemacht!", "Selbst schuld, die Schlampe", "Würde ich auch mit meiner Frau machen falls nötig". Ich würde diese Frage mit ja beantworten, falls Mithäftlinge, die gegen den Täter aussagen wollen, von Landsleuten des Täters bedroht und eingeschüchtert würden, sodass sie ihre Aussagen zurückziehen.
Ich würde die Frage mit ja beantworten, wenn es tatsächlich Dumpfbacken gäbe, die Kritik an den Wertvorstellungen des Täter als Rassismus bezeichnen würden. Ich würde die Frage mit ja beantworten, wenn Journalisten, die über den Fall berichten, deswegen von Menschen aus dem Umfeld des Täters bedroht würden. Ich würde die Frage mit ja beantworten, wenn sich Deutsche nun mehr über den Ruf von Deutschen sorgen würden als um die Mordtat selbst.
Ja, wenn all dies zuträfe, dann wäre "Familiendrama bei Deutschen" dasselbe wie "Ehrenmord bei Migranten".
http://de.paperblog.com/der-unterschied-zwischen-ehrenmord-und-familiendrama-365493/
Besuchen Sie daweta.de. Zum Beispiel den Thread: "Wegen ARZU sind 5 Menschen Leben vernichtet" begonnen am 21.05.12. Ihnen werden dort die Augen geöffnet.
Übrigens, auch der yezidische Professor Jan Ilhan Kizilhan erklärte am 30.11.2012 in der taz den Unterschied zwischen Familiendrama und Ehremord:
"Auf emotionaler Ebene handelt es sich um einen Unterschied. Die psychischen Prozesse sind vergleichbar, aber der soziale Druck unterscheidet sich hier. Der muslimische Mann weiß, dass eine öffentlich gewordene Ehrverletzung ihn unter Druck setzt. Er weiß, er muss sein Ansehen wiederherstellen. Vergleichbares erleben wir bei einem deutschen Mann nicht.
Bei dem deutschen Ehemann geht es um einen innerpsychischen Konflikt, mit dem er möglicherweise nicht zurechtkommt. Bei einem traditionell türkischen Mann spielt neben dem innerpsychischen Konflikt auch der soziale Konflikt eine Rolle. Der türkische Mann muss also versuchen, ein psychisches und soziales Gleichgewicht zu finden."
(online erhältlich, aber für den Fall, dass die taz bei Kommentaren eine 1-Link-Politik verfolgt, verzichte ich auf den Link).
petronius
Gast
aber sicher doch, hr. yucel: arz fiel einem ehrenmord zum opfer und der nsu beging dönermorde. nur immer ales beim richtigen namen nennen!
woher sich ihre fantasie speist, das linksliberale lager halte "jedes religiöse und kulturelle brauchtum" (inkl. mord im sinn der erhaltung einer archaischen patriarchalkultur) für "erhaltenswert", erschließt sich mir nicht. seltsamerweise aber muß ich bei ihren leicht ins linken. wie muslimbashende abgleitenden tiraden immer öfter an f.w. bernstein denken:
die schärfsten kritiker der elche
waren früher selber welche
suswe
Gast
Ob Familiendrama oder Ehrenmord: Das Problem heißt Macht- und Besitzanspruch über Menschen. Hat noch nie funktioniert, macht aber ÜBERALL UND IN JEDEM KULTURKREIS die Menschen kaputt.
Politicall Correct
Gast
Hallo Zusammen,
also ich finde die pauschalisierung gegenüber den Yeziden als diskriminierend. Warum schreibt ein Türke etwas über die yezidischen Kurden? Wieso schreiben Sie nicht genaus so kritisch gegenüber dem Islam?
Kann es sein, dass viele Journalisten sich wagen würde, gegen den Islam zu schcreiben und ihn zu kritisieren? Nein eher nicht denn vor dem Islam haben die Deutschen ja Angst.
Vergessen Sie niemals, und damit meine ich die vielen Leserinnen und Leser: Wer mit einem Finger auf andere zeigt, auf denen zeigen drei Finger!
Martin
Gast
Im Prinzip ein guter Artikel, das hier ist aber wieder die übliche Beschönigung/Relativierung; das zwanghafte "die tun das aber auch", ohne das es nicht zu gehen scheint. Es wäre vielleicht doch mal eine soziologische/psychologische Untersuchung wert, was hinter dieser Unfähigkeit etwas schlechtes zuzugeben, ohne Anderes desselben Verhaltens zu beschuldigen, steckt. Vor allem, wenn es, wie in diesem Fall, falsch ist:
"Sicher gibt es auch andernorts patriarchale Verhältnisse. Und sicher dürften sich die Tatmotive bei einem Mord an der eigenen Ehefrau meist ähneln, selbst wenn hierzulande eine solche Tat nur dann als Ehrenmord gilt, wenn der Täter Mustafa oder Mohammed heißt, aber unter „Familiendrama“ firmiert, sofern der Mörder auf den Namen Willi oder Stefan hört. "
Das heißt dann auch bei Mustafa und Mohammed Familiendrama. Was Yücel natürlich auch genau weiß und was sich in Dutzenden Zeitungsberichten zu derlei Fällen nachlesen läßt.
Eine Gleichsetzung bzw. "Aufrechnung" von Ehrenmord und den "üblichen" Morden an Ehegatten, wegen Eifersucht und sonstigen Motiven, wäre nur statthaft, wenn es die bei "Mustafa und Mohammed" nicht gäbe.So ist es aber nicht. Sondern bei Ehrenmorden handelt es sich um Taten mit bestimmter Struktur und Motivlage, die bei "Willi und Helmut" eben NICHT vorkommen.
Sonst nennen Sie doch mal ein paar Fälle, bei denen die Tat ähnlich lag? Wo die Familie übereinkam ein Familienmitglied zu töten, weil das nicht mehr so leben möchte, wie sie und sie ihre Ehre dadurch verletzt sahen? Kämen die bei "Willi und Helmut" genauso vor, es müsste ja vor Beispielen nur so wimmeln...
futurista
Gast
Dieser Beitrag ist einfach traumhaft gut - ein kostbares Juwel in einem Meer von Rechthaberei und Hilflosigkeit!!!!
Martin
Gast
Ich kann nur staunen! Ein nicht komplett reflexapologetischer Artikel in der taz.
Das ich das noch erleben darf! Nun dürfte nur noch etwas kritische Selbstbeschau folgen und dann könnte aus der Prawda für subventionierte "Irgendwas mit Sozial" Studenten fast eine Zeitung werden.
Michael Amram
Gast
DANKE, es ist ein guter Tag, an dem Linke mal wieder links sind und klarmachen, dass Menschen Rechte haben und Brauchtum nicht.
Friderike Graebert
Gast
Danke für diesen Artikel !!
Selten habe ich meine Meinung durch jemaden anderen so komplett ausgedrückt gesehen.
waldrabe
Gast
@fawkes: danke für Ihre Ausführungen, dem gibt es nichts hinzuzufügen
Filiz
Gast
Endlich schreibt auch die taz darüber kritisch. Hier ein Artikel, den ich zu diesem Thema wirklich erhellend fand!
http://maedchenmannschaft.net/ehrenmord-das-instrument-der-patriarchalisierung-und-feminismus-als-tabubruch/
der Uli
Gast
Danke, Deniz.
Otto von Bismarck
Gast
"Was Kollegin Gümüsay wohl zu den 82% sagen würde, die aus islamischen Familien stammen. Sie wird ihr Leben lang Texte produzieren, in denen sie es wortreich verschweigt, verheimlicht und ,es als islamfeindlich denunziert, die Frage danach auch nur für möglich zu halten."
Diese "Ehrenmorde" sind nicht "muslimisch", sondern vor allem türkisch, aber auch libanesisch, syrisch, pakistanisch ...
"Ehrenmorde" leiten sich nämlich nicht aus der muslimischen Religion ab, sondern sind ein kulturelles Phänomen. So gibt es zum einen muslimische Länder wie Marokko, in denen "Ehrenmorde" unbekannt sind, und so gibt es z.B. auch in der Türkei ganze Regionen, in denen sie ebenfalls praktisch nicht auftreten, während sie in anderen, trotz Illegalität, gesellschaftlich akzeptiert sind. Zudem kennen auch andere Kulturen "Ehrenmorde", z.B. in Indien, bei Hochzeiten außerhalb der eigenen Dorfgemeinschaft oder Kaste.
So ist es jedenfalls sinnlos "Ehrenmorde" im Zuge einer allgemeinen und undifferenzierten "Islamkritik" zu diskutieren. Deniz Yücels Ansatz, hier statt dessen solche Kulturkritik zu stellen, finde ich dagegen sinnvoller. Aber auch nur dann, wenn sie, wie von Yücel hier betrieben, auf Niveau, sachlich und ohne unzulässige Pauschalisierung geschieht. Denn die stumpfe Variante wird schon zu genüge von den "Islamkritikern" betrieben.
italienerin
Gast
Ich verstehe überhaupt nicht, warum "Die Deutschen" sich bei dem Begriff "Ehrenmord" so winden."Morta per onore" (der Ehre wegen gestorben) steht in Süditalien auf den Gräbern der ermordeten Frauen.Ein Ehrenmord hat immer mit weiblicher Sexualität zu tun, die eingehegt werden muss. Bis in die 8oger Jahre bekamen die Täter dafür sehr mildernde Umstände, z.b.1 Jahr auf Bewährung!
Danke Deniz Yücel für das Durchbrechen der nun schon Jahre dauernden Selbstzensur in der taz!!!
Da wird gefeiert, dass die Zahl der Ehrenmorde abnimmt, aber verschwiegen, dass immer mehr Frauen (und Männer) Hilfesuchen. Dass es in ganz Deutschland nur eine Einrichtung gibt, die Paare aufnimmt.Dass Organisationen wie "Hennamond" oder "Peri" nur von Spenden leben.
Die muslimischen Klassenkameradinnen meiner Tochter fragen weinend, warum sie nicht so leben dürfen wie sie. Und die machen alle Abitur.
Susanna
Gast
Viele schreckliche Kommentare - guter Artikel! Mord und Unterdrückung haben nichts mit schützenswerten Kulturen zu tun, nirgendwo. Das ist so einfach und wenn man das gedanklich umsetzt, muss man auch nicht mit hier und Heimat diskutieren, da kann man einfach sagen: Das ist scheiße und verachtenwert, egal wo. Aber natürlich auch hier.
Roswitha
Gast
Kurz und knackig: Klasse Artikel :-))
Wertkonservativliberaler
Gast
@ Hein Mück: "Der biodeutsche Ehrenmord nennt sich Familiendrama."
Das ist Unsinn, und das wissen Sie auch. Bei einem "Familiendrama" tötet der Ehemann seine Frau und die Kinder und tötet sich im Anschluss selbst.
Bei einem "Ehrenmord" (ich finde das Wort unfassbar verharmlosend) töten männliche Familienangehörige die Tochter/Schwester/Ehefrau, weil diese es gewagt hat, so emanzipiert-selbstbestimmt (eigene Partnerwahl! leben zu wollen, wie es dem europäisch-aufgeklärten Wertekontext, in dem die Familie einst eingewandert ist, entspricht.
Atan
Gast
Sehr guter Kommentar, der mich auch dadurch erfreut, dass Yücel einer der ganz wenigen deutschen Schreiber ist, die ein wild-anarchischen Humor mit einer sehr sachlich-ruhigen Analysefähigkeit vereinen.
Allerdings braucht man nicht gleich über die Überholtheit ganzer Religionen zu spekulieren. Denn diese können sich durchaus reformieren, oder soweit anpassen, dass Konflikte mit unserer Rechtsordnung handhabbar werden.
So gibt es ja sehr häufigere Beispiele, wie z.B. Ärzte und Vormundschaftsrichter die Einwände von Sekten oder irgendwelcher Diätfanatiker als Eltern übergehen, um das Wohl der Kinder zu sichern.
Gewalt und Mord zur Durchsetzung irgendwelcher Bräuche oder verdrehter Überzeugungen müssen wir tatsächlich bekämpfen, auf das Verschwinden ganzer "falscher" Religionen und Ideologien sollten wir als pluralistischer Staat lieber nicht setzen, denn die Rechthaberei von staatswegen ist unser aller Wohl wirklich auf das allernotwendigste zu beschränken.
Like
Gast
Danke, Deniz Yücel, für diesen großartigen und treffenden Kommentar! Nach ihrem skandalösen Artikel über Joachim Gauck (Trittin: "Schweinejournalismus") hatte ich Sie ja schon fast abgeschrieben, aber heute haben Sie mir bewiesen, dass Sie es doch drauf haben! Weiter so.
Major Tom
Gast
Ein guter Artikel und in der Sache auf den Punkt gebracht: Den Unterschied erkannt zwischen Kultur und Zivilisation. Das ist das Ende des Kulturrelativismus.
Bravo!
Henryk Broder hat es mal so formuliert: Kultur ist, wenn man seinem Nachbarn den Kopf abschlägt um aus dem Schädel zu trinken. Zivilisation ist, wenn man dafür ins Gefängnis kommt.
Roland Kuhnert
Gast
Eine erneut präzise und stimmige Analyse von Deniz Yücel.
@Hein Mück: Der Begriff "Familiendrama" bezeichnet empirisch in der Regel die Tötung von Familienmitgliedern im kleinfamiliären Kontext durch ein allein handelndes anderes Familienmitglied. Der Ehrenmord hingegen ist regelmäßig gekennzeichnet durch eine Tötungsverabredung mehrerer Familienmitglieder, oft auch im erweiterten verwandtschaftlichen Kontext, zuungunsten eines einzelnen, als deviant wahrgenommenen Familienmitgliedes.
siegfried
Gast
Dieser Artikel ist mutig und brilliant geschrieben. Danke Deniz!!
Warum jedoch immer noch Artikel von Gümüsay in der TAZ erscheinen ist nicht verständlich. Gibt es kein anderes weibliches Pendant zu Deniz? Nun gut, wenn die TAZ meint ihrem Gewäsch eine Plattform geben zu müssen, bitte! Als Leser muß ich mir das ja nicht unbedingt antun.
AlteLeserin
Gast
Ein sehr wichtiger Beitrag, dieser Kommentar - denn auch wenn "Hein Mück" gerne nach "biodeutschen" Fällen sucht, ignoriert er dabei völlig die unterschiedlichen Vorzeichen und Intentionen.
Natürlich gibt es auch Fälle von religiös, sprich christlich motivierten "Ehrenmorden" - allerdings sind die auf die Gesamtbevölkerung gesehen verschwinden gering. Mir fällt da eigentlich in den letzten Jahren nur ein Fall ein, in dem ein religiöser christlicher Fanatiker seinen erwachsenen Sohn getötet hat, da er nicht nach seinen ebenfalls religiös motivierten Lebenvorstellungen lebte. Wäre ein Recherchefeld.
Was der Relativierer Mück anspricht, um gleich wieder den Finger auf die bösen Deutschen zu richten, sind die "üblichen" Trennungsdramen - bekannt, von Mann wie auch Frau! verübt. Enden mit der Auslöschung der (Klein-)Familie, und somit mit dem Einfrieren des ehemals "glücklichen Zusammenseins", an den sich der Täter (meist Selbstmörder) klammert. Alternativ Ehe- oder Lebenspartner, meist fortgeschrittenen Alters, die sich ihrer "besseren" Hälfte entledigen - weil sie nervt, weil man ans Geld will, etc. - auch ein "Familiendrama", meist aber einfach nur Mord und ganz sicher kein Aspekt der "Ehre".
Der westliche "Ehrenmord" war wohl eher die Satisfaktion, das Duellieren zum Wiedergutmachen der Kränkung, der Ehre wegen. Kulturell sehr lange sehr prägend in Europa, und zu Recht schnell und endgültig auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgt. Und wie der Kommentator schon schreibt, dort ist noch ordentlich Platz für Anderes!
Tom
Gast
"Besser, religiöses oder kulturelles Brauchtum, das sich zu modernisieren nicht imstande oder willens ist, verschwindet."
Das ist eine Vertuschung des Themas, denn religiöses Brauchtum ansich kann nicht modernisiert werden, ohne dass es sich dann selbst überflüssig macht. Vor dem Dilemma stehen doch alle Religionen, und deshalb gibt es für die überall einen Zoo - hier in Deutschland bislang nur für die christlichen "Staatsreligionen" ....
valeria damiroxa
Gast
Manche Indianerethnien - haben heute noch die "Tradition" - Kinder welche nicht "normal" scheinen und Zwillige lebendig zubegraben. Sieh SANDRA TERENA BREAKING THE SILENCE .
T.V.
Gast
In einem haben die selbsternannten "Islamkritiker"-Kommentatoren (oder ist es einer?) hier ja recht. Es handelt sich auch um Religionskritik. Es ist nur einfach, sehr einfach auf den Islam zu zeigen, der bei 99% der Kritiker nichtmal wirklich bekannt zu sein scheint, außer aus den Medien.
Vermutlich jede Religion hat ihre fahrlässigen Tötungen heute noch, sie werden gerne übersehen, anderen Ursachen zugerechnet oder übertüncht mit der Behauptung, man hätte aus den Fehlern(Morden, Bspl. Inquisition) der Vergangenheit gelernt.
Die sogenannten Ehrenmorde sind da auch nur die aufmerksamkeitsheischende Spitze des Berges. Selbst eine dpa-Nachricht ist noch mehr als den meisten erforerenen Obdachlosen, Selbstmorden aufgrund von sozialer Benachteiligung und nicht zuletzt den direkt von der Kirche(als Beispiel einer Instutition die ins öffentliche Leben reinwirkt) negativ Beeinflußten bleibt(siehe den Kinderschänderskandal).
Da zeigen sich mir mehr als genug Ansätze für eine grundsätzliche Religionenkritik, denn ich kenne kaum wirklich religiöse Menschen, die dann nicht sichtbare missionarische Züge zeigen.
Also beantworte ich zumindest die Frage mit einem deutlichen Nein. Erhaltenswert ist, was ungezwungen mit denen gefeiert, gehändelt, erörtert, wasauchimmer werden kann, die derselben Meinung sind oder Interesse daran zeigen. Weihnachten bspw. gehört für mich nicht dazu. Der Feierzwang drängt sich mir nicht nun physisch auf wie ein Ehrenmord, aber ein Zusammenhang ist da(keine Schwarzmalerei, keine Übertreibung, er ist nur klein). Allerdings versteh ich die Frage auch als rhetorische Frage wegen der beinhalteten Verallgemeinerung und des gewählten krassen Beispiels.
Und die arme GfbV hat den Schimpf nicht wirklich verdient, immerhin leuchtet sie mit ihrem Licht in eine Ecke die sonst recht dunkel wäre. (Ich gestehe, ich hab den "Zoo" hier in meinem Jahreskalender vom GfbV)
Christian W,
Gast
Vielen Dank Herr Yücel. Für mich sind Sie der beste deutsche Kolumnist.
Und ein generelles Statement: Kulturrelativistische Einstellung und links-sein schließt sich aus- die antiimperialistische Linke sind zu einem großen Teil rotlackierte Faschisten.
Derwargut
Gast
Also, im Gegensatz zum Autor hab ich den Text zweimal gelesen, und weiss immer noch nicht was besser ist: Finger weg vom Alkohol oder mir eine jesidische Freundin anlachen.
Digga, da habt ihr aber mal 'nen Euro für die Bierkasse verdient!
Amad
Gast
Weltweit gibt es nicht einmal eine Million Jesiden. Sie wurden während des arabisch-islamischen Überfalls auf Kurdistan teilweise massakriert, teilweise zwangsislamisiert. Und seither gehört Vertreibung, Pogrom und Zwangskonversierung zum Leben dieser Gruppe.
Eine so kleine und schwache Gruppe zu attackieren, finde ich daher unangemessen. Ich bin mir sicher, wären sie nicht vom islamischen Kulturkreis umzingelt, so gäbe es auch nicht solch krude Vorstellungen von Ehre und Sitte.
Islam und Ehrenmord kann man gar nicht voneinander trennen, schliesslich gibt es im Islam auf unehelichen Sex die Todesstrafe. WIe kann man dann noch behaupten, es habe nichts mit dem Islam zutun? Ausserdem wird Ehrenmord nicht nur von Männern sondern auch von Frauen gefördert.
Viele muslimische Frauen sehen in einem Mann, der in seiner Familie die Frauen und Mädchen nicht einschränkt, eben nur einen halben Mann, einen Softie. Man wird als erstes von Muslimas verachtet, wenn man sagt, man habe nichts gegen Schwule, Mischehen oder uneheliche Partnerschaft usw. Vielleicht kann dies von der Terasse des Taz-Gebäude nicht so einfach festgestellt werden.
PeterWolf
Gast
@Deniz Yücel
diesmal:"d’accord"
Leila
Gast
21.05.2012 20:52 Uhr von Tja.:
Seien Sie doch nicht so, was kann denn Deniz Yücel dafür, wenn sich die taz den Scherz erlaubt Kübra Gümüsay einen Blog zu geben. Es gibt doch auch Leser_innen die auf Kulturrelativismus abfahren; Idioten werden nun mal von Idioten bedient.
E.A.
Gast
Neulich berichtete meine Regionalzeitung von einem deutschen Ehrenmord: Ein Deutscher hat es nicht ertragen, dass seine Frau ihn verlassen hat... Er tötete Wochen später seine Frau, ihren neuen Mann und die gemeinsamen Kinder, sowie sich selbst...
Mord ist Mord....
Christine
Gast
Endlich wieder Herr Deniz Yücel in der TAZ. Der einzige Grund wieso ich die TAZ überhaupt noch ab und zu lese.
@Tja Abo habe ich kein mehr und zahlen will ich auch nicht mehr
@Hein Mück Hätten Sie den Text gelesen, dann wüßten Sie dass Herr Deniz Yücel selbst geschrieben hat, dass es hier Familiendramen gibt, die nur darum so heißen, weil der Täter keinen arabisch klingenden Namen hat. Ja wer liest weiß mehr
Denkfabrik
Gast
Zunächst... So viele Rechtschreibfehler habe ich in einem Artikel noch nie erlebt...
Der Artikel ist ansonsten ganz gut, aber was ist die Kernaussage? Einfach: Schlechte Traditionen in jesidischen Familien aussterben lassen? Wie? Durch Bildung? Hmm, der Autor sagt aber, dass Bildung anscheinend nichts bringe.. Wie dann? Verbot der Religion? Es ist etwas wischiwaschi, wie er gerne das Problem mit den "brutalen" jesidischen (auch muslimischen) Ritualen loswerden will... Daher ist der Beitrag nur bedingt nützlich
Pletho
Gast
...dies ist einer der besten Artikel, die ich in der TAZ gelesen habe. Die Brille des "Kulturrelativismus" sollte dann abgesetzt werden, wenn Menschenrechte, so wie wir sie im Westen verstehen, zu kurz kommen. Keine kulturelle Tradition ist es wert, dass Menschen daran gehindert werden, sich in Freiheit, ohne die Rechte anderer einzuschrenken, zu verwirklichen.
rosamar
Gast
@fawkes: "ich hoffe, ich habe den Namen richtig geschrieben"
nein, sie haben den namen falsch geschrieben, aber ein blick auf den autorennamen im artikel, den sie ja wohl gelesen haben, hätte ihnen die schreibweise verraten.
danke für den guten text !
Tja.
Gast
Was Kollegin Gümüsay wohl zu den 82% sagen würde, die aus islamischen Familien stammen.
Sie wird ihr Leben lang Texte produzieren, in denen sie es wortreich verschweigt, verheimlicht und ,es als islamfeindlich denunziert, die Frage danach auch nur für möglich zu halten. Und die taz wird so tun als sei dies eine journalistische Leistung.
Unter anderem deswegen zahl ich taz nicht.
Brandt
Gast
Es wird nicht reichen, wenn wir nur nach Gesetzen und nach Polizei schreien. Die Morde entstammen einer toxischen sexuellen Identität. Das Lynchen von Menschen wegen Endogamie kommt sehr häufig vor. Neben den Ehrenmorden haben wir Morde an afroamerikanische Männer wegen angeblicher Vergewaltigung weisser Frauen. Daneben eine ganze Reihe von absonderlichen Sexualmorden.
Wir sollten uns nicht ausschliesslich auf ein Sexualmord-Phänomen beschränken, sondern das Gemeinsame aus den unterschiedlichen Typen von Sexualmorden ausarbeiten, um an die Motive heran zu kommen. Sexualmorde liegt nicht einfach ein Brauchtum zugrunde, sondern Ideen, Vorstellungen und Status-Fragen. Diese müssen in materialisierter Form wie Bücher, Bilder und Musik vorliegen. Die toxische männliche Sexualidentität muss sich an irgendetwas abgearbeitet haben.
Fawkes
Gast
Ein recht guter Artikel von Herrn Yüczel (ich hoffe, ich habe den Namen richtig geschrieben) Was mich allerdings wundert ist dieser Beißreflex gegen Islamkritiker. Was er schreibt, ist doch selber pure Religionskritik. Herr Yüczel stuft offenbar das Grundgesetz und die Menschenrechte höher ein als die Sharia oder andere religiöse Gesetze. Damit erfüllt er die Voraussetzungen, ein guter Bürger Deutschlands zu sein- ob er nun selber Muslim ist oder nicht, ist in diesem Fall egal.
Ich bin Islamkritiker und meine Argumente sind kein Deut anders als die des Autors- das nämlich nicht im Namen einer Ideologie Menschenrechte in Frage gestellt werden dürfen. (So habe ich den Artikel verstanden) Islamkritik ist kein Rassismus (Es sei denn, man hält es mit Sarrazins Argument, dass Menschen aus islamischen Ländern "schlechtere" Gene haben. Das glaube ich aber nicht.
Die Konflikte auf der Welt haben nichts mit der unterschiedlichen Wertigkeit von "Rassen" zu tun. (Seit dem Verschwinden des Neandertalers gibt es ohnehin nur noch eine Menschenrasse (den Homo Sapiens- Sapiens), die in mehreren regionalen Farbvarianten auftritt) Von ihrer biologischen Ausstattung her sind die Völker der Erde gleichwertig- biologisch gesehen sind alle Menschen miteinander kompatibel. Was uns trennt sind kulturell bedingte Lebensweisen und Auffassungen, die sich leider nicht immer in Einklang bringen lassen.
Deshalb: Migration? Gerne- aber wer seine Heimat verlässt und sich woanders niederlässt, der kann nicht erwarten, dass die Menschen in der neuen Heimat dieselben Gebräuche und Sitten ehren wie er. Auch wenn es unpopulär und in den Augen vieler TAZ- Redaktuere "rechts" ist: Ich fordere Anpassung!!
Wenn ich mit meiner Lebensgefährtin in ein muslimisches Land reise, dann versuche ich mich dort so zu verhalten, dass ich die Menschen dort nicht ärgere oder kränke. Das heißt, eine westliche Frau im Iran muss einen Tschador oder zumindest Hijab tragen- oder zuhause bleiben. Und das man in Riad oder Cairo nicht mit einer Bierflasche in der Hand auf die Straße geht, versteht sich von selbst.Wer den Verhaltenscodex dort missachtet, muss damit rechnen, dass sein Benehmen sanktioniert wird.
Genauso erwarte ich, dass mich hier in meiner Heimat nicht irgendwelche Salafisten belästigen, die mir sagen, dass ich in die Hölle komme oder das meine Frau eine Schlampe ist, weil sie ihr Haupt nicht bedeckt. Ebenbsowenig will ich hören, dass ich im Ramadan nicht in der Öffentlichkeit zu essen hätte und in der Gegenwart von Muslimen kein Schweinefleisch konsumieren darf.
Jeder Muslim, der darauf verzichtet, anderen seine Moralvorstellungen aufzuzwingen und nicht ständig Rücksicht auf seine Religion erwartet, ist willkommen. Wer hier die Gesellschaft islamisieren und die Sharia einführen will- und alle Andersdenkenden als Menschen zweiter Klasse sieht, der sollte so schnell wie möglich wieder verschwinden.
Matthias Glatz
Gast
Dieser "Religionsgemeinschaft" ist umgehend der Status einer Religion agzusprechen. Kulturrelativismus endet an den Menschenrechten!
ausländerin
Gast
Vielen dank herr yücel!
Ich lese ihre kolumne immer sehr gerne, aber dafür die taz zu kaufen lohnt sich leider nicht. Viel zu oft zitiert sie nur dpa-meldungen und ist ansonsten zu angepasst in ihrer meinung. Sie sind für mich die ausnahme, weiter so!
zack
Gast
Danke. Deniz Yücel ist der beste Kolumnist auf taz.de. Seine treffsicherheit bei der Analyse von Misständen ist bewundernswert. Weiter so!
Hein Mück
Gast
Der biodeutsche Ehrenmord nennt sich Familiendrama.