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Kolumne BesserMit fettarschiger Selbstzufriedenheit

Die Sache mit dem „kriddischen Dschornalismus“ oder warum fast alle deutschen Journalisten Jakob Augstein so inbrünstig verteidigen.

Adolf Eichmann beim Prozess 1961 in Jerusalem: Den haben noch alle eindeutig als Antisemiten erkannt. Bild: dapd

D en letzten lebenden Antisemiten, das kann man als Zwischenfazit der Debatte um Jakob Augstein festhalten, haben deutsche Journalisten um 1960 in Jerusalem gesichtet. Seither gilt: Hierzulande gibt es zwar, wie alle wissen und ganz schlümm finden, Antisemitismus, es gibt aber keine Antisemiten. Und wenn, dann sitzen diese irgendwo in Zwickau und Neukölln oder verstecken sich im Internet. Sie tragen schlecht sitzende Anzüge, riechen aus dem Mund und werden (hoffentlich) vom Verfassungsschutz beobachtet.

Jenseits der Vorstellungskraft deutscher Journalisten hingegen liegt es, dass einer der ihren Antisemit sein oder sich regelmäßig aus dem Fundus antisemitischer Denkfiguren bedienen könnte. (Was genau ist noch mal der Unterschied?) Einer, der Teilhaber einer namhaften Illustrierten ist, für das größte Onlinemagazin des Landes schreibt und aus Steuergründen oder auch nur spaßeshalber ein eigenes „Meinungsmedium“ unterhält; einer, mit dem man im „Presseclub“ sitzt und mit dem man schon über manches Kalte Buffet hergefallen ist – so einer kann kein Antisemit sein.

Darum verteidigen die meisten deutschen Journalisten Augstein, mit geringer Textkenntnis zwar, aber umso größerer Inbrunst. Sie weisen die Kritik des Simon-Wiesenthal-Centers als falsch, maßlos und abstrus zurück und loben sich gegenseitig dafür, diese Anmaßung amerikanischer Juden als falsch, maßlos und abstrus zurückzuweisen. Als noch eine Spur dämlicher als alle anderen erweist sich einmal mehr Spiegel-Online-Kolumnist Jan Fleischhauer. Der war nämlich schon mal bei Augstein zuhause, konnte dort aber nichts Verdächtiges finden, weshalb er Augstein koscher und die Kritik an ihm falsch, maßlos und abstrus findet.

Bild: taz
DENIZ YÜCEL

ist Redakteur der taz.

Sicher, es gibt Ausnahmen. Clemens Wergin etwa gelangt in der Welt zu dem Befund, dass Augstein „einen Juden- und Israelknacks und ein links-antisemitisch gefärbtes Weltbild“ habe. Cigdem Akyol attestiert ihm in der taz eine „gruselige Wortwahl“ und eine „eindeutig antiisraelische“ Haltung. Und Malte Lehming plädiert im Tagesspiegel dafür, den Antisemitismus der Gegenwart zur Kenntnis zu nehmen: „Gemessen an Streicher ist niemand ein Antisemit.“

Ansonsten aber herrscht unter deutschen Journalisten Geschlossenheit – und zwar ungeachtet aller politischen Provenienz und unabhängig davon, ob die Autoren schon deshalb nichts Anrüchiges an Augsteins Israelkritik finden, weil sie sie teilen, oder nicht.

Kritisch wie Dönerverkäufer

Das hat mit Standesdünkel zu tun. Journalisten, besonders die Leitartikler unter ihnen, betrachten es als ihr edles Vorrecht, an allem und jedem herumzumäkeln, reagieren aber patzig, wenn ihr eigenes Schaffen in die Kritik gerät. Den Ausdruck „kritisch“ haben sie so gepachtet wie Dönerverkäufer das Wort „komplett“. Damit aber verhält es sich ähnlich wie mit Inseraten „50.000 Euro Sofortkredit – seriös!“ Wenn es einer nötig hat, mit einer Selbstverständlichkeit zu hausieren, kann man davon ausgehen, dass das Gegenteil wahr ist.

Vor Jahren warb die Mainzer Allgemeine Zeitung, ein provinzielles Wurstblatt unter vielen, mit dem Spruch „Isch bin Meenzer und bin kriddisch“. Und kriddischer Dschornalismus wird, davon kann man sich montags bis samstags bei der „Presseschau“ des Deutschlandfunks überzeugen, überall dort betrieben, wo intellektuelle Mittelmäßigkeit auf stilistische Stümperei und geistlose Faktenhuberei trifft.

Etwas abgrundtief scheiße oder makellos und wunderbar zu finden, ist unter kriddischen Dschornalisten als unseriös und polemisch verpönt. Stattdessen herrschen in den Kommentarspalten kleinliche Besserwisserei und fettarschige Selbstzufriedenheit. Kein Wunder, dass Augstein sich damit verteidigt, er betreibe lediglich kriddischen Dschornalismus.

Dabei zeigen die Reaktionen auf die Liste des Simon-Wiesenthal-Centers, wie wenig kriddischer Dschornalismus mit kritischem Denken zu tun hat. Denn noch vor der Veröffentlichung dieser Liste hatten sich Henryk M. Broder in der Welt, Rainer Trampert in der konkret, Stefan Gärtner in der Titanic oder Andrej Reisin im Blog Publikative.org Augsteins Publizistik angenommen und waren zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Philip Meinhold ließ sich bei seiner großartigen Anleitung für einen „israelkritischen Text“, die vor einigen Wochen auf der taz-Wahrheit erschien, von Augstein inspirieren und auch an dieser Stelle war Augsteins Schreibschreib bereits Thema.

Doch Broder, konkret, Titanic oder Nischenplätze in der taz gelten kriddischen Dschornalisten als (siehe oben) unseriös, weshalb sie bei der Veröffentlichung der Liste nicht nur überrascht taten, sondern es vermutlich auch waren.

Vorwürfe, die keiner erhoben hat

Seither verteidigen sie, der Bildblog hat bereits darauf hingewiesen, Augstein gegen Vorwürfe, die niemand erhoben hat. Denn das Simon-Wiesenthal-Center hat ihn eben nicht auf die Liste der zehn „schlimmsten“ (dpa), „gefährlichsten“ (Süddeutsche), „wichtigsten“ (Reuters Deutschland) oder „größten“ (taz) Antisemiten der Welt gesetzt. Diese Liste beinhaltet lediglich die „Top Ten antisemitischen oder antiisraelischen Verunglimpfungen des Jahres 2012“.

Und an dieser Liste ließe sich einiges beanstanden. Beispielsweise, dass sich das Simon-Wiesenthal-Center auf Henryk M. Broder berufen hat, wo es selbst eine hinlängliche Referenz gewesen wäre. Oder dass es womöglich aufschlussreicher wäre, sich auch anderen etablierten – und oft genug linken – israelkritischen Publizisten zu widmen, während man ägyptische Muslimbrüder oder griechische Neonazis wegen zu großer Evidenz bei einer solchen Gelegenheit ruhig vernachlässigen kann. (Die erkennt nämlich noch der durchschnittliche deutsche Antisemitismusforscher, der sich vor lauter Beschäftigung mit den toten Juden nicht groß um die lebenden kümmert, als judenfeindlich.)

Bequem aber es ist es, einen Vorwurf zu konstruieren, den man anschließend spielend zerpflücken kann. („Ätsch, Augstein strebt gar nicht den Besitz von Atomwaffen an!“) Ebenso ist ein Zeichen von Denkfaulheit – neben dem Standesdünkel wohl der zweite Grund dafür, warum Augstein allenthalben verteidigt wird – anzunehmen, der Antisemitismus habe sich seit Auschwitz nicht gewandelt.

Der Jude unter den Staaten

Das hat er aber. Im zeitgenössischen Antisemitismus hat der Staat Israel den Platz des „Weltjudentums“ eingenommen; „Israel ist der Jude unter den Staaten“, formulierte der russisch-französische Historiker Leon Poliakov bereits vor Jahrzehnten.

Und bei Augstein findet sich alles, was den zeitgenössischen Antisemitismus ausmacht: Von der manisch-obsessiven Beschäftigung mit Israel bis zu den einseitigen Schuldzuweisungen, die Israel als Weltbrandstifter erscheinen lassen; von einer Allmacht, die Israel (oder der „jüdischen Lobby“ in den USA) unterstellt wird, bis zu Phantasien darüber, an welchen Schweinerei Israel alles beteiligt ist; von Formulierungen, die eine Analogie zwischen der israelischen Politik und dem deutschen Nationalsozialismus assoziieren lassen, über die Behauptung, die Juden trügen selber Schuld am Antisemitismus bis zum Vorwurf, Israel würde Profit aus dem Holocaust schlagen – alles vorgetragen in der Selbstgewissheit, frei von antisemitischen Ressentiments zu sein, überzeugt von einem Menschenrecht auf Israelkritik und formuliert im Gestus desjenigen, der eine unbotmäßige Wahrheit ausspricht und dafür verfolgt wird.

Wer will, möge die Belege dafür an geeigneter Stelle nachlesen. Wer nicht, halte sich an Augsteins „Meinungmedium“, das in seiner aktuellen Ausgabe im von der Sarrazin-Debatte bekannten Bild-Stil titelt „Wie sehr darf man als Deutscher eigentlich Israel kritisieren?“ und dem man antworten möchte: Man darf. Von Montag bis Samstag. Aber warum sind sie eigentlich so geil darauf?

***

Besser: Das Simon-Wiesenthal-Center behält Jakob Augstein im Auge. Und wirft einen Blick auf einige seiner Verteidiger in den deutschen Medien.

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Deniz Yücel
Kolumnist (ehem.)
Von Juli 2007 bis April 2015 bei der taz. Autor und Besonderer Redakteur für Aufgaben (Sonderprojekte, Seite Eins u.a.). Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2011. „Journalist des Jahres“ (Sonderpreis) 2014 mit „Hate Poetry“. Autor des Buches „Taksim ist überall“ (Edition Nautilus, 2014). Wechselte danach zur Tageszeitung Die Welt.
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332 Kommentare

 / 
  • R
    radikal

    nightflight:

     

    Besser is das.

    Danke

  • YA
    Yusuf An-Nahl

    Der liebe Herr Deniz Yücel und seine sagenhaften Kentnisse um den Antisemitismus.

     

    1) Seitens der Begrifflichkeit sind nicht nur die Juden Semiten. Warum sie die Deutungshoheit Semit als alleiniges Volk im Rahmen des Antisemitismusses für sich gepachtet haben beantwortet dann am besten Dr. Norman Finkelstein.

    Äthiopier, Araber, Hyksos, Malteser, Minäer, Sabäer, , Akkader, Babylonier, Assyrer, Amoriter, Ammoniter, Aramäer, Hebräer, Kanaaniter, Moabiter, Nabatäer, Phönizier, Samaritaner und Syrer sind übrigens auch alles Semiten.

    2) Herr Yücel unterscheidet nicht zwischen weißem Tallit (Sepharden) und weißem Tallit mit schwarzen Streifen (Ashkenazim).

    3) Herr Yücel kennt die Geschichte des Khasaren Königs Bulan wohl nicht, der vom schamanistischen Turkstamm zum Judentum "konvertierte".

    4) Herr Yücel kennt nicht den hohen Anteil der Dönme im besonderen entlang der gesamten Schwarzmeerküste der Türkei.

    5) Herr Yücel polarisiert auf einem Niveau, das man selbst schon antisemitisch bezeichnen kann.

    Es gibt in diesem Deutschland reihenweihse khasARISCHe AshkeNAZIm Juden. Die stammen zwar nicht von der Blutlinie Davids ab, aber sie haben Deutschland doch im wahrsten Sinne des Wortes gewaltig bereichert. Wenn Herr Yücel also gegen Deutschland und seine Bevölkerung zu Felde zieht ist er ein Antisemit im eigenem Land.

    6) Herr Yücel würde auch behaupten dass Shoa und Holocaust dieselbe Bedeutung haben weil er meint das griechisch und hebräisch eine Sprache sind.

    7) Herr Deniz Yücel möge bitte differenzierter berichten und zwar mit fundierten geschichtlichen, faktischen Belegen.

  • K
    keks

    Etwas Sorge, Frank D., habe ich jetzt doch,

     

    dass Sie ein gutgläubiger Mensch sein könnten, und meine Aufforderung zum Mundraub wörtlich nehmen und nicht als mehr oder weniger geglückte Metaphorik, welche auf die Gefährlichkeit Ihrer gut gekleideten Antisemiten angesichts ungenierter Landnahme andernorts abhebt.

     

    Also, es war nicht meine Absicht, Sie auf Krawall zu bürsten. Die ganze Affäre ist zu unbedeutend im Vergleich jedenfalls zu Chuck Hagel, dem Irankonflikt usw., wenn sie auch auf Kosten eines einzelnen Menschen geht.

  • MH
    Marco Hoffmann

    Is das auch im tui-prospekt? Wo kann man das buchen?

     

    "

    Church of St. Prophyrus

     

    This fourth century church is where St. Porphyrus died and was buried (420 AD). It is located in theGaza’s old city and is still in use by the Greek Orthodox Community.

    "

    http://travelpalestine.ps/destinations/gaza/gaza-attractions/

  • K
    keks

    Vielleicht, Frank D.,

     

    sollten Sie sich einen Anzug besorgen und sich an deutsche Buffets zwischen all die gut gekleideten und argumentativ frei beweglichen Israelkritiker drängeln. Greifen Sie beherzt zu und packen Sie vor aller Augen die besten Sachen seelenruhig ein. Niemand aus dieser feigen Bande wird Sie aufhalten.

     

    Nicht nur, dass Sie die neuen Antisemiten im feinen Zwirn ordentlich schädigen könnten, es würde Ihnen möglicherweise ergehen wie Marcel Proust, dem schon der Verzehr eines Kleingebäcks die Erinnerung an eine Zeit wachrief, als er wie die meisten seiner Mitmenschen noch einigermaßen bei Verstand war.

  • MH
    Marco Hoffmann

    "

    als hätte sich die Abreise in Auschwitz schon mal verzögert , weil es Probleme mit dem Pass gab

    "

    (31. 01. 2013 14: 37 UHR von Frank Dietz)

     

    Ihre Lüge, die Ausreise aus dem Todeslaer gaza2008f sei lediglich verzögert, ist strafbar nach §130 StGB, denn es handelt sich mindesens um verharmlosung und leugnung eines gravierenden unrechts.

     

    Raus:

     

    Vgl. Zeit-online artikel über den jungen aus ramallah, der seit fünf jahren im lager gaza gefangen gehalten wird von israel und der bundesregierung:

     

    "

    GAZA

     

    Der Schmerz nach dem Krieg

     

    Die Mutter in Ramallah, der Sohn in Gaza : Wie die Spaltung der Palästinensergebiete eine Familie zerreißt. Und wie ein Päckchen unentdeckt durch metallene Drehtüren, Barrieren und Scanner hindurchkommt.

    "

    http://www.zeit.de/2012/49/Gaza-Ramallah-Krieg

     

    Rein:

     

    "

    Mohammed Warda, the groom, told RT “ We asked the Israeli authorities repeatedly to let my fiancée move to Gaza. But our requests were always turned down. So I eventually suggested to her that she travel to Egypt and from there, through the tunnels to Gaza. ”

    "

    http://rt.com/news/palestine-gaza-tunnels-love/

  • K
    keks

    Zumindest einer der Gefährlichsten, @Harald, hat es jetzt amtlich.

     

    Einige hätten gewiss das Zeug zum pure Antisemiten und haben es immerhin zu eingefleischten Islamkritikern gebracht. Das ist weniger verfänglich. Viele Judenfreunde auch unter ihnen. Wie es überhaupt auf der Rechten fast nur noch Judenfreunde gibt; da haben sie wohl recht, Harald.

     

    Die verstocktesten Antisemiten tummeln sich bekanntlich links und tarnen sich als Israelkritiker - und zwar innerhalb und außerhalb Israels. Im Grunde gehören Stalin und Judenhass untrennbar zusammen, isn't it? So einfach kann die Welt sein.

     

    Auch Broder kommt Jahrzehnte zu spät. Auch er war ein Linker, so wie der heute rechtsradikale Zionismus mal ein nationaler Sozialismus war. Krieg ist Frieden und Hass ist Liebe. Das wissen wir doch.

  • P
    Purple

    "Journalisten, besonders die Leitartikler unter ihnen, betrachten es als ihr edles Vorrecht, an allem und jedem herumzumäkeln, reagieren aber patzig, wenn ihr eigenes Schaffen in die Kritik gerät.

    ...

    Wenn es einer nötig hat, mit einer Selbstverständlichkeit zu hausieren, kann man davon ausgehen, dass das Gegenteil wahr ist. "

     

    Wunderbar! Yüzel schreibt über Yüzel. Eine schonungslosere Selbstanalyse habe ich noch nie in der TAZ gelesen.

  • H
    Harald

    Hallo Keks

     

    D. ist doch kein Antisemit. Es gibt doch überhaupt keine Antisemiten mehr. Oder kennst du etwa einen?

     

    Am 30. April 1945, um etwa 15.30 Uhr, ist der letzte Antisemit Deutschlands, auf unnatürliche Weise, Opfer seines Hobbys geworden.

     

    Seither gibt es nur noch Judenfreunde. Als solche empfinden sie einen Klar Zwingenden Erziehungsauftrag als Verantwortung gegenüber dem Objekt ihrer Sonderbehandlung. Vergleiche nur mal die Anzahl der Leserbriefe.

     

    Judenfreunde, vor allem deutsche, spüren diesen merkwürdig schlummernden Drang, sich konzentriert zu befassen. Anfassen geht ja leider, mangels Masse, nicht mehr. Insofern hat es der Judenfreund ungleich schwerer, als beispielsweise der Kinderfreund oder der Dirndlfreund.

     

    So ist der solcherart erzwungene Übergang des Interesses vom festen in den gasförmigen Aggregatzustand erklärbar. Weshalb dessen Flatulenzen, unter denen ja bekanntlich auch der letzte Antisemit Deutschlands litt, hier in den Foren allenthalben in Masse und Lautstärke zu hören sind.

  • FD
    Frank Dietz

    @keks

     

    Die Ironie kommt einem auf, wenn man hier mitliest, aber am Schluss steht man doch wieder so da, wie Deniz Yücel es beschreibt: der letzte nachgewiesene Antisemit war Eichmann. Jeder kann zwar schreiben, dass Israel Grossmachtsambitionen zu verwirklichen versucht, wie einst das Dritte Reich, jeder kann Gaza mit allem möglichen vergleichen, was die Nazis sich einst an kollektiver Internierung zum Zwecke der Vernichtung ausgedacht haben (als hätte sich die Abreise in Auschwitz schon mal verzögert, weil es Probleme mit dem Pass gab, und wären die schlimmsten Kränkungen für Juden damals lange Wartezeiten, Stromausfälle, unhöfliches Wachpersonal und schlechter Nachschub gewesen).

     

    Woher die manische Fixierung auf sicher gegebene kriminelle Akte der israelischen Armee, auf sicher gegebenen israelischen rechten Fanatismus, auf sicher nicht an pazifistischen Maximen orientierter israelischer Sicherheits - und Aussenpolitik kommt, erklärt die feine Ironie, mit der man das hier betrachten mag, allerdings nicht.

     

    Ich denke, wenn man einen Strich drunter macht, kommt man nicht umhin, zu konstatieren, dass die These, es sei ein neuer, argumentativ und analytisch daherkommender Antisemitismus, gut angezogen und mit dem Selbstbewusstsein ausgestattet, sich überall frei bewegen zu können, wirksam, der im Schlepptau Unglückliche mit sich führt, deren Impuls sich daraus nährt, Gehör zu finden, und die ihren Eifer dann weiterführen und radikalisieren, wenn die Wegbereiter schon längst wieder am kalten Buffet über z.B. die Fragestellung "Gender" nachdenken.

  • K
    keks

    Es ist verrückt, @Harald, und Sie müssen mir bitte verzeihen, dass ich Ihnen ungefragt keksmäßig noch einmal auf selbigen gehe,

     

    ... aber als Sie schrieben, der vertikal wehrhafte Djuli solle "bei seinem Leisten bleiben" ... da musste ich doch unwillkürlich wieder an jene Kapazität in Sachen Judeophobie denken, deren treffsicheres Urteil Ihren Geistesblitz wiederum in der Folge erst ermöglichte, weil Sie so locker jenen sinngebenden Gedanken aussprachen, nach dem ich während der ganzen "Diskussion" vergeblich suchte, um zu verstehen, wie das alles passieren konnte, dass der hoffnungsvolle Stern eines Experten für horizontale Befreiung und Aufklärung verglüht und dafür das merkwürdig bedrohliche Sternendasein eines Sachverständigen für Antisemitismus begann, an der sich selbst nördliche Finsternis orientierte.

     

    Bei Djuli gebe ich Ihnen insofern recht; er hat sich ein wenig verrannt. Ob Djuli deswegen Antisemit ist, können freilich vermutlich nur Sie, Henryk oder notfalls Deniz Yücel zuverlässig beurteilen.

  • H
    Harald

    Hallo Djuli

     

    du willst dich jetzt also tatsächlich als Torwart versuchen? Besser wäre, du bliebest bei deinem Leisten.

     

    Weisen deine Sonette dich doch als begabtes Protozoon der judenparanoiden Dialektik aus. Tragisch für dich, daß dein talentierter Stern 80 Jahre zu spät aufgeht.

     

    Angesichts deiner Beflissenheit wollen wir aber nicht zu kleinlich sein und nicht auf den Unterschied zwischen dem Regierungsprogramm der Hamas und jenem vor 18 Jahren in der jüdischen Öffentlichkeit scharf kritisierten New Yorker Rabbiner hinweisen. Geschenkt.

     

    Wichtig ist allein die Botschaft, die du als Judenwissenschaftler loswerden willst.

    Dr. G. wäre stolz auf dich und hätte sich glücklich schätzen können, ein so eifriges Medienmedium wie dich gehabt zu haben.

  • MH
    Marco Hoffmann

    "Zur umstrittenen Erklärung selbst sagte er : « Ich habe doch nur gesagt, dass gemäß dem jüdischen Gesetz jede Person - nehmen Sie, wen Sie wollen - , die willentlich, bewusst und absichtlich Menschen oder Eigentum oder den menschlichen Reichtum des jüdischen Volkes einem fremden Volk überantwortet, sich der Sünde schuldig macht, die unter Todesstrafe steht. Und bei Maimonide s - zitieren' Sie mich ruhig - heißt es ganz klar : Wenn ein Mann ihn tötet, hat er eine gute Tat vollbracht. »"

    http://hagalil.com/israel/rabin/mord/hetze-6.htm

     

    Gilt das auch für juristische personen wie die usa?

     

    "In Camp David, dem Sommersitz der US-Präsidenten, fanden im Jahre 2000 Gespräche

     

    [...]

     

    Dies hätte für Israel jedoch nicht nur einen Verlust der prestigeträchtigen Ost-Stadt, sondern auch der Klagemauer bedeutet, dem bedeutendsten Heiligtum der Juden"

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Camp_David_II#Jerusalem_und_der_Tempelberg

     

    Das ist ein motiv für nine eleven. In new york bei guiliani war rabbi hecht zumindest und reichtum und wtc passt auch.

     

    Das motiv, die mittel, der selbstmord-kidon in attas flugzeug könnte auch sein... wurde in die richtung eigentlich ermittelt? Die offizielle verschwörungstheorie der flugschüler des wunders ist ja unhaltbar.

  • D
    Djuli

    Zu Haralds Persiflage:

     

    Die zionistische Widerstandsbewegung ist eine eigenständige zionistische Bewegung, die dafür kämpft, dass das Banner Jahwes über jeden Zentimeter von Groß-Zion aufgepflanzt wird.

     

    "Ansätze zum Frieden, die sogenannten friedlichen Lösungen und die internationalen Konferenzen zur Lösung der Palästinafrage stehen sämtlichst im Widerspruch zu den Auffassungen der zionistischen Widerstandsbewegung.

     

    Denn auf irgendeinen Teil Zions zu verzichten bedeutet, auf einen Teil der Religion zu verzichten; der Nationalismus der zionistischen Widerstandsbewegung ist Bestandteil ihres Glaubens. Für die Israel-Frage gibt es keine andere Lösung als die Besatzung. "

     

    Tatsächlich entspricht das ja der Haltung national-religise-jüdischer Kreise:

     

    "...Vielleicht haben sie nicht bemerkt oder waren nicht besorgt darüber, daß ihr geistlicher Führer die Heiligkeit von Groß-Israel vor allen anderen Werten verkündete. Nach dem 19. Juni 1995 jedoch war es schwieriger, gleichmütig zu bleiben. Denn an jenem Tag sprach Hecht vor einer Versammlung der International Rabbinical Coalition for Israel - einer Organisation von 3000 orthodoxen Rabbinern zur Rettung der besetzten Gebiete vor dem Friedensprozeß - und machte dabei eine erschreckende Bemerkung: Die Aufgabe irgendeines Teils des biblischen Lands Israel sei eine Verletzung des jüdischen Religionsgesetzes, erklärte er seinen Zuhörern, und so sei es erlaubt und notwendig, Rabin und alle seine Helfer zu töten...."

     

    http://hagalil.com/israel/rabin/mord/hetze-6.htm

     

    Der Mann schickte dann seine Expertise an zahlreiche israelische Yeshiwas und einer ihrer Schüler brachte dann Rabin um.

     

    Die selben Leute rührten dann ein Jahr später kräftig für Netanyahu die Werbetrommel - mit Erfolg.

     

    Sie sehen - @Harald - mit ihrer 'Persiflage' haben Sie ganz unfreiwillig in der Wirklichkeit gelandet.

  • LG
    Lea Gruen

    unsäglich, kann das wirklich jemand zu Ende lesen. Noch ein Name den man sich sicher nicht merken muss. Ein Hendry M. Broder "Axe der Guten" Lehrling, der sicher auch die Brodersche Polemik gegen die Kölner Moschee an der Seite der Seite von pro-NRW und weiteren extreme Rechten wohl gut fand.

     

    Israel kritisch ist, der hat in den letzten Dekaden aber ganz sicher in den letzten Jahren geschlafen, oder gezielt weggeschaut.

     

    good night

  • MH
    Marco Hoffmann

    Oops, ich meinte diesen artikel, in dem den nürnberger juden und Westerwelle mal so richtig der antisemitismus des auswärtigen amtes erklärt wird.

     

    „ Der Film fördert den Antisemitismus und Antiisraelismus in Deutschland und vermittelt ein völlig falsches Bild vom Staat und Volk Israel“ , heißt es in einem Schreiben , mit dem sich der freikirchliche Pastor Hansjürgen Kitzinger im November an die jüdische Gemeinde in Nürnberg und den für die Schulen zuständigen Bürgermeister der Stadt, Klemens Gsell (CSU), wandte . Der Betrachter müsse unweigerlich zu dem Schluss kommen, dass Israel der Unrechtsstaat sei und die andere Seite „ unrechtmäßig unterdrückt“ werde. Prompt verschickte Bürgermeister Gsell ein Rundschreiben an die Schulleitungen der städtischen Schulen. Bis auf Weiteres solle der Film nicht mehr im Unterricht verwendet werden.

     

    http://www.taz.de/Antisemitismus-Streit-in-Bayern/!109866/

     

    Tja, da werden Schulkindern palästinensische kinder gezeigt, das ist tatsächlich antisemitisch. Wie konnte es nur soweit kommen, frau schavan?

  • K
    keks

    Sie sind wirklich amüsant @Harald. Nehmen Sie das nächste Mal ruhig auch die Vorstellungen jenes "weltweit anerkannten Antisemitismusexperten" (SWC) mit in den Blick, die besonders nach seiner Augstein-Expertise nachhallen, um sich nicht ärgern zu müssen, dass Ihre Persiflage nicht von jedem - wie Sie originell umschrieben - Vollpfosten als solche erkannt wurde.

     

    Jener Experte fand ergänzend zu Ihrem hübschen Bonmot im Spiegel 2008:

    "Das Problem der Palästinenser ist nicht, dass sie vertrieben wurden, sondern dass sie nicht weit genug vertrieben wurden."

     

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/palaestinensische-fluechtlinge-existenz-in-der-ewigen-warteschleife-a-551661-2.html

     

    Das allerdings war weder Folklore noch Ironie.

  • WK
    Werner Krohn

    @Djuli

     

    Entschuldigung angenommen. Sympathisch, dass du das noch richtigstellst, und nicht einfach abtauchst.

     

    Alle Argumente sind aber soweit mehrfach auf den Tisch gekommen. Das ganze hat sich mittlerweile auch vom Ausgangspunkt Jakob Augstein ziemlich entfernt.

     

    Daher steige ich jetzt aus der Diskussion aus.

     

    Tschüss, und macht es gut!

  • MH
    Marco Hoffmann

    "

    Der Beitrag wurde leider nicht veröffentlicht .

    "

     

    Kenn ich. Erst legt man mir Aussagen in den Mund und dann werden meine Antworten nicht veröffentlicht. Das scheint etwas mit dem Schichtplan zu tun zu haben.

     

    Übrigens sprach george galloway in seiner comment live telefon-diskussion, als sie kürzlich noch hier im hamburger kabelfernsehen zu sehen war, oft von "christian zionists" in den usa und der freikirchliche pastor hier

     

    http://taz.de/Deutsch-israelische-Schulbuchkommission/!106908/

     

    scheint dazuzugehören.

     

    Es gibt auch atheistische juden:

     

    "

    Als Franzose, Atheist und Jude, der seit acht Jahren in Wien lebt

    "

    http://www.wienerzeitung.at/meinungen/gastkommentare/482644_Kein-Grund-zur-Beschneidung.html

     

     

    Und die juden sind sich nicht einig, wer jude ist (und das recht auf rückkehr hat, israeli national ist)

    "

    @ Lymed: Did you follow the debate in Britain over the definition of Judaism? A Jewish refused to admit the child of convert parents. The couple sued the school and won. The court decreed that Judaism was a religion, so race could not be a factor. Anyway, it was controversial because it divided the Jewish community over the question of "who i s a Jew? and "can a British court decide who a Jew is" .

    "

    http://jezebel.com/5592676/palestinian-man-is-convicted-of-rape-after-lying-about-being-a-jew

     

    Was mich erneut fragen lässt:

     

    Wenn eine frau zum judentum konvertiert, sind ihre zu dem zeitpunkt bereits geborenen kinder dann automatisch auch juden und falls ja, dürfen die jungs dann ihre vorhaut behalten und wenn anderserum eine jüdin zum katholizismus konvertiert, bleiben ihre kinder von vorher dann trotzdem juden und falls nicht, bekommen sie dann ihre vorhaut zurück und werden aus israel ausgewiesen?

     

    Vgl.

    "

    Der Beschneider ist im Zivilberuf übrigens der koschere Fleischhauer aus dem zweiten Bezirk.

    "

    http://www.profil.at/articles/1231/560/336471/beschneidung-das-ritual-perspektive

  • D
    Djuli

    @Harald

     

    was wollen Sie uns denn dann mit der kommentarlos eingestellten fundamentalistischen Persiflage sagen?

     

    Dass die Hamas einen fundamentalistischen Hintergrund hat.

     

    Ja - das ist nicht von der Hand zu weisen.

     

    Die Besatzung gab es aber schon lange vor der Hamas und darüberhinaus können die Palästinenser sein wer oder was sie wollen.

     

    Die Israelis haben kein Recht sich das Land jenseits der Grünen Linie einzuverleiben und dass das die Palästinenser in Teilen radikalisiert ist nun wirklich keine Überraschung.

  • D
    Djuli

    @Werner Krohn

     

    bei meinem Zitat hatte ich die Namen verwechselt - Sie arbeiten freilich absichtsvoll mit Unterstellungen -wenn Sie das Existenzrecht Israels anführen, welches ich überhaupt nicht in Frage gestellt hatte oder glauben mit solch dämlichen Bemerkungen 'die du kennst, ist wahrscheinlich sowieso die aus der Bibel' garnieren zu müssen.

     

    Judith Butler untersützt wie Sie sicherlich wissen die BDS Kampagne gegen Israel - wir sind da voll auf einer Wellenlänge.

     

    Ich denke auch, dass ohne konkreten Druck auf Israel seitens der Staategemeinschaft in Nah-Ost keine positive Entwicklung möglich ist.

     

    Die Verantwortung für die Unmöglichkeit von Frieden hat übrigens postwendend auch der frühere Präsident Clinton den friedensunwilligen israelischen Staatsführer attestiert als er sagte:

     

    "Ohne den Mord an dem israelischen Ministerpräsidenten Izchak Rabin würde nach Überzeugung des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton in Nahost schon lange Frieden herrschen."

     

    http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Clinton-Mit-Rabin-waere-in-Nahost-laengst-Frieden-eingekehrt/story/25202389

     

    Übrigens hat selbst die Hamas nach ihrer Wahl im Jahr 2006 offen über die Möglichkeit eines palästinensischen Staats NEBEN Israel debattiert und auch die mögliche Änderung ihrer Charta war ein Thema. Auch ihr Wahlprogramm ging in diese Richtung. Seither ist es für Israel notwendig gewesen, diese Partei, die auch lt. Jerusalem Post schon eineinhalb Jahre vor der Wahl alle Anschläge auf Zivilisten gestoppt hatte, zu ächten um der 'drohenden Mäßigung' derselben entgegenzuwirken. Irael braucht radikale Gegner um seinen eignen Extremismus dahinter zu kaschieren.

     

    Was die Hamas eventuell wwirklich tun würde kann niemand wissen, so lange niemand mit ihr verhandelt.

  • D
    Djuli

    @Werner Krohn

     

    mittlerweile dürfte wohl auch Ihnen klar sein, dass es sich um eine Verwechslung handelte.

     

    Der Beitrag den ich postwendend auf das geschrieben hatte und in welchem ich auch die Verwechslung mit Harald klargestellt hatte, wurde am selben Tag leider nicht veröffentlicht.

     

    "Das Existenzrecht Israels leitet sich von daher ab, dass es völkerrechtlich legitimiert ist, wie es dem heutigen Standard entspricht. Die Palästinenser haben bisher noch keinen eigenen Staat hingekriegt, weil sie intern völlig zerstritten sind. "

     

    Es ist symptomatisch, dass wenn immer man vom Unrecht der Besatzung spricht, das Existenzrecht Israels angeführt wird. Ich habe das jedenfalls nirgendwo bestritten und darum geht es nicht - es geht um die Besatzung.

     

    Die Palästinenser können keinen lebensfähigen Staat gründen, solange die Israelis sie besetzen und kontrollieren. Es kann auch kein Frieden einkehren so lange die Israelis den militärische Würgegriff über die Region aufrechterhalten.

     

    Der Oslo-Prozess begann von palästinensischer Seite mit der Anerkennung Israels eingeleitet - was sollen sie denn noch tun? - umgekehrt wurde leider nur die PA als Verhandlungspartner akzeptiert.

     

    Arafat kam den Sicherheitsinteressen der Israelis in jeder Hinsicht entgegen, indem er für die Zeit des Interimabkommens die Aufteilung der WestBank in Zonen akzeptierte, in den bis zu einer Lösung die Israelis weiterhin die Sicherheitsinteressen der illegalen Siedler wahrhaben können. Das betrifft 96% der West-Bank.

     

    Er hatte übrigens auch dem damals 100 000 jüdischen Siedlern angeboten als Palästinenser in einem zukünftigen palästinensischen Staat bleiben zu können, so sie wollten.

     

    Das Abkommen wurde von Israel missbraucht um in Missachtung des Völkerrechts den Siedlungsbau explosionsartig voranzutreiben.

     

    Mittlerweile wohnt jeder 5. Israeli in den illegalen Siedlungen. Gewaltige Investitionen wurden getätigt in die Infrastruktur und der israelische Staat subventioniert die Bereitschaft sich dort anzusiedeln massiv - und das tat bislang JEDE israelische Regierung.

     

    In den Oslo-Jahren wurde schneller enteignet und besiedelt als je zuvor. Die Zahl der Siedler verdreifachte sich in wenigen Jahren.

     

    Da können Sie nicht so tun, als ob Israel zu den Siedlungen gekommen wäre, wie die Jungfrau zum Kind. Das ist lächerlich und ist ein Argument aus einer anderen Zeit, als man das noch glauben konnte. Wo sollen denn die Palästinenser ihren Staat gründen?

     

    Tatsache ist, sie hatten sich mit Israel innerhalb der Grünen Linie, seiner international anerkannten Grenze abgefunden, sie hatten es indirekt anerkannt als sie 1988 Palästina NEBEN Israel ausriefen, sie hatten es 1994 offiziell anerkannt.

     

    Rabin wurde darauf hin von einem extremistischen Siedler ermordet, der mitnichten eine isolierte Einzelfigur darstellt, sondern einem Aufruf des national-religiösen Establishments folgte und insgeheim sicher als Held gefeiert wird.

     

    Netanyahu ist ein Gegner der Zwei-Staaten-Lösung und war es schon immer. Er hält die Weltgemeinschaft mit Lippenbekenntnissen hin und tut derweil ganz was anderes.

     

    Netanyahu wurde von ChabadLubawitsch promoted. Einer der führenden Köpfe der Chabad Lubawitsch, Abraham Hecht, Vorsitzender der amerikanischen Rabbinerkonferenz hatte seinerzeit den Mord an Rabin im Vorfeld öffentlich, vor 3000 Gästen, religiös legitimiert.

     

    Die Arabische Liga hat Israel volle Anerkennung und eine vollständige Normalisierung der Verhältnisse inklusive der Aufnahme diplomatischer und Handelsbeziehungen angeboten, mit Unterstützung Arafats, der PA und auch des Iran, insofern es den Weg frei macht für den Staat Palästina NEBEN Israel - also jenseits der Grünen Linie. Das entspricht auch der Forderung des Internationalen Rechts und der westlichen Staatengemeinschaft.

     

    Auch in der Frage der Flüchtlinge war man Israel entgegengekommen. Obwohl sich Israel mit Aufnahme in die UNO verpflichtet hatte die Flüchtlinge zurückkehren zu lassen, hatte man sich bereit erklärt eine Lösung zu finden, die die demographischen Interessen Israels berücksichtigt. Das historische Angebot wurde viele Jahre immer wieder erneuert - ohne Reaktion. Es wurde noch nicht mal in der Knesset debattiert.

     

    Israel hat kein Interesse daran. Es will das Land, es will die Ressourcen, das Völkerrecht und die Haltung der Verbündeten sind ihm egal, die Palästinenser deren elemtarste Grundrechte es mit Füßen tritt sowieso und es hat die militärischen Mittel diesen rechtswidrigen Kurs durchzusetzen. Am Verhandlungstisch hat es aus seiner Sicht nur zu verlieren, denn das Recht liegt auf Seiten der Palästinenser, denen Israel im Grunde genommen nicht nur einen Abzug, sondern auch massive Reparationszahlungen schuldet.

     

    Das ist die ganze Wahrheit.

  • WK
    Werner Krohn

    @Djuli

     

    Sorry, du hast was an der Optik. So einen Schmock wie du behauptest schreibe ich nicht, und ich rede auch überhaupt nicht so verquast daher. Entweder kommst du jetzt mal mit einer Quellenangabe rüber, oder es hat sich halt.

     

    Die Welt wird sich zum Glück nicht gross dadurch ändern, dass du hier selbstgefällig räsonierst. Aber irgendwelchen verblasenen Quark als angebliches Zitat von mir in Anführungszeichen zu setzen, dass ist schon eine selten armselige Nummer.

     

    Offenbar bist du wie einige andere hier einem Diskurs nicht mal dann gewachsen, wenn so minimale Standards bestehen, wie hier drin. Was ich behaupte, hat mit Gott schon allein deshalb nix zu tun, weil ich seit Jahrzehnten Atheist bin.

     

    Das Existenzrecht Israels leitet sich von daher ab, dass es völkerrechtlich legitimiert ist, wie es dem heutigen Standard entspricht. Die Palästinenser haben bisher noch keinen eigenen Staat hingekriegt, weil sie intern völlig zerstritten sind.

     

    Ohne weiteres ist zuzugestehen, dass die israelische Regierung diese Spaltung befördert hat, aber deshalb war sie noch lange nicht notwendig. Der in der Region massiv zunehmende Einfluss der Hamas (die wollen wirklich einen Gottesstaat) lässt in Israel aber nur ein paar radikale Spinner tatsächlich frohlocken.

     

    Etwas wesentlich anderes sagt übrigens noch nicht mal Judith Butler. Aber die einzigste Judith, die du kennst, ist wahrscheinlich sowieso die aus der Bibel.

  • D
    Djuli

    @Werner Krohn - Entschuldigung - es handelte sich nicht um Sie, sondern um Harald.

     

    @Administration - schade, ich hatte als ich den Beitrag ein Tag zuvor schrieb die Verwechslung gleich bemerkt und postwendend richtig gestellt. Als ich das heute las, hatte ich die Verwechslung zunächst vergessen.

     

    Der Beitrag wurde leider nicht veröffentlicht.. Also, bitte, bitte veröffentlichen Sie diesen - , denn wo Herr Krohn Recht hat, hat er Recht - es ist nicht sein Zitat.

     

    @Harald - ist der Fundamentalist und das Zitat stammt von ihm.

     

    @Anna P.

     

    Vielleicht sollten Sie sich mal 'beraten lassen'. Tatsächlich gilt Israel vor der ganzen Welt, auch in Augen der USA als Besatzer des Landes jenseits der Grünen Linie. Der Staat Palästina NEBEN Israel wurde bereits von der Hälfte der Staaten 1988 anerkannt, mittlerweile sind es gut 2/3 der Staaten der Welt.

     

    Unabhängig davon gibt es keinerlei Recht seine Grenzen eigenmächtig zu erweitern. Das Land gehört den Menschen die dort zu Hause sind, die dort ihre Häuser und Ländereien haben und zwar mit Besitzurkunden die bis ins Osmanische Reich zurück gehen.

     

    Das Land ist nur deshalb nicht Palästina, weil Israel sich dieses Land rechtswidrig aneigenen will und die Staatengründung seit Ende der 80er 'erfolgreich' sabotiert.

     

    Die Siedlungen werden von der ganzen Welt, auch von den USA, als illegal betrachtet. Der Internationale Gerichtshof hat ebenfalls ein Urteil zur Mauer gefällt. Israel darf zu seinem Schutz Mauern auf SEINEM Land bauen so viel es will - aber NICHT in den besetzten Gebieten - denn die gehören NICHT Israel, sondern den Palästinensern - ganz unbahängig davon, ob da ein Staat ist oder nicht. Auch die Annexion Ost-Jerusalems ist aus diesem Grund von keinem Land der Erde anerkannt - auch nicht von den USA. Die Rechtslage ist international unumstritten - nur kreative, zionistische Juristen bemühen sich um verdrehte eigenwillige Interpretationen - die haben aber vor niemandem Bestand - nicht mal vor den USA.

     

    Den Staat Palästina NEBEN Israel könnte es seit 24 Jahren geben. Die Palästinenser hatten damit auf 77% ihres ehemaligen Siedlungsgebiets verzichtet.

     

    Nachdem ist es schon extrem schäbig mit diesem Kriegszug gegen die einheimischen Bewohner Palästinas in den besetzten Gebieten, die zu einem gut Teil bereits 1948 vertrieben wurden, nicht aufhören zu wollen.

  • H
    Harald

    Hallo Djuli

     

    nicht von ungefähr schreibt man gewissen Zeitgenossen die physikalischen Eigenschaften des vertikalen Teils von Fußballtoren zu.

     

    Deren gemeinsames Merkmal ist die fraglose Völle des Bewußtseins ihrer selbst, sodaß keinerlei cerebrale Funktion, ablenkend, in Erscheinung zu treten vermag.

     

    Meine Zuschrift vom 23.01.2013 / 17:08 Uhr schließt mit dem Link: http://usahm.info/Dokumente/Hamasdeu.htm

     

    In dem aus dieser Quelle stammenden Text habe ich, persiflierend, lediglich die zugrundeliegende, landsmannschaftliche Zuordnung vertauscht.

     

    In seiner Originalaussage nimmt niemand Anstoß an diesem Text, gilt seine Aussage doch, gerade unter den tradierten deutschen Judenwissenschaftlern, als übliche Folklore und wünschenswerter Erfolg.

     

    Umgekehrt möchtest du dem gleich nichts geringeres, als "die Weisheit Martin Bubers entgegenstellen:"

     

    Vielen Dank dafür. Keine weitere Fragen.

  • D
    Djuli

    @Werner Krohn

     

    Sie sprechen sich für ein Groß-Israel aus, da Gott den Juden denselben angeblich versprochen haben soll und dies unter Missachtung des Völkerrechts und der Menschenrechte der Palästinenser in den besetzten Gebieten.

     

    Das nennt man eine fundamentalistische Weltanschauung.

     

    Da können Sie sich nicht bei der TAZ Redaktion beschweren.

  • WK
    Werner Krohn

    Sorry, TAZ - wenn gar nichts mehr redigiert wird und es auch zulässig ist, dass mir von einem @Djuli ein verquastes fundamentalistisches Zitat untergeschoben wird, delegitimiert man die Möglichkeit der Leserzuschrift. Ihr wisst ja, die drei "D", und so!

     

    Guckt ihr gerade zuviel Dschungelcamp? Oder habe ich mich zu lange mit dem hier befasst und sollte auch lieber Dschungelcamp gucken?

     

    Liebe Grüsse

  • MH
    Marco Hoffmann

    "

    Der Name Palästina stammt von den Briten

    "

    ( 24. 01. 2013 21: 05 UHR von Anna P.)

     

    "

    Palaestina war ursprünglich der Name einer Provinz des Römischen Reiches und leitet sich von der Volksgruppe der Philister her. Sie wurde in den Jahren 193 u nd 194 in einem Teil der damaligen Provinz Syria Palaestina eingerichtet.

    "

    http://de.wikipedia.org/wiki/Palaestina

     

    Und wir schauen schnell bei den philisters und philistrines (philip boa) vorbei:

     

    "

    Die Siedlungstätigkeit im fruchtbaren Süden Palästinas s tand zu nächst unter der Schirmherrschaft Ägyptens. Die Küstenstädte Gaza, Askalon und Aschdod waren Ende des 12. Jahrhunderts v. Chr. noch ägyptische Zentren. Die Philister gründeten einen Fünf-Städte-Bund ( Pentapolis) der Stadtstaaten Aschdod , Askalon , Ekron oder Akkaron ( heut e: akir ) , Gath ( vgl. Telles-Safi) und Gaza ( heute: Ghazza) . Die Städte wurden von Fürsten regiert. Die Stadtstaaten bildeten eine Konföderation , die wahrscheinlich nicht statisch organisiert war. Der Schwerpunkt wechselte im Verlauf der Zeit von Stadt zu Stadt. Mit dem Schwinden der ägyptischen Macht übernahmen die Philister die Vormacht in der Region , die sie – laut Bibel – bis zu König Davids Herrschaft auch behielten. Bei ihrer Ausdehnung ins Landesinnere lieferten sich die Philister nach Darstellung de r Bibel mit den Israeliten und Kanaanitern über mehrere Jahrhunderte immer wieder erbitterte Kämpfe, von der Richterzeit bis zur frühen Königszeit. Dahingehende biblische Berichte werden jedoch durch Ausgrabungsergebnisse nicht gestützt. Die Bibel berichtet , dass die Israeliten in einer Stunde der Bedrängnis Saul zu ihrem ersten König krönten. Er erzielte einige Erfolge, wurde aber letztlich von den Philistern geschlagen. Erst seinem Nachfolger König David gelang es, die Philister zurückzudrängen

    "

    http://de.wikipedia.org/wiki/Philister

  • R
    Robert

    @DJULI: "Man misst Israel tatsächlich mit einem anderen Maß - allerdings zu seinen Gunsten.

     

    Das ist der Unterschied."

     

    Ja so seid ihr Teutonen halt. Ihr habt den Juden noch nie Land zugebilligt. Nachdem ihr sie dann abgeschlachtet habt, war von Reue auch nicht viel zu spüren. Weder im Westen noch in der Ostknochenmühle.

     

    Und warum solltet ihr jetzt auch mit anderem Maß gegenüber Israel messen? Tut ihr doch gar nicht; und anderes wird euch auch nie in den Sinn kommen. Das ist der Unterschied.

  • FB
    Freie Beweiswürdigung

    " Einer, der Teilhaber einer namhaften Illustrierten ist, für das größte Onlinemagazin des Landes schreibt und aus Steuergründen oder auch nur spaßeshalber ein eigenes „Meinungsmedium“ unterhält; einer, mit dem man im „Presseclub“ sitzt und mit dem man schon über manches Kalte Buffet hergefallen ist – so einer kann kein Antisemit sein."

     

    ... nein, so einer muss natürlich Antisemit sein, weil ... auf jeden Fall gibt es da bestimmt einen Zusammenhang, auch wenn ich ihn nicht kapiere. Und wenn schon - soll Augstein ruhig erst mal das Gegenteil beweisen.

  • D
    Djuli

    @Werner Krohn - sollte mein letztes Posting veröffentlicht werden - es hat sich eigentlich an

     

    @Harald gerichtet

     

    - eine Verwechslung - ich schrieb darin, dass sein letztes Posting seinen Fundamentalismus und seinen antiarabischen Rassismus offenbart.

     

    Zu Ihrem Posting: "Angeblich ist diese Kritik bei Israel nicht möglich. Die Weltgemeinschaft traut sich nicht, zu sanktionieren. Irgendein Gremium trommelt massiv, um "Kritik zu delegitimieren", usw."

     

    Sie übertreiben. Ich habe nicht gesagt, dass nicht Politiker in der Welt Distanz zu Israel erkennen lassen, oder dass es keine Kritki gäbe. Das wäre in der Tat lächerlich. Tatsächlich haben mittlerweile 2/3 der Staaten Palästina jenseits der Grünen Linie anerkannt.

     

    Allerdings wird die Kritik immer dann delegitimiert, sobald sie deutlich wird und sobald sie gegen Israel Partei ergreift, so auch bei Augstein. Natürlich müsste die israelische Besatzungspolitik schon seit langer Zeit sanktioniert werden.

     

    Dies wird bei der UNO maßgeblich von den USA boykottiert, so auch zuletzt die Staatsausrufung von Palästina NEBEN Israel. Man muss dazu sagen, dass diese Haltung, insofern absurd ist, als auch die USA den Siedlungsbau von anbeginn an als illegal bezeichnen und ebenfalls die Annexion Ost-Jerusalems nicht anerkennen.

     

    Wir haben kritische Berichterstattung ja sicher - aber mittlerweile nach so langer Zeit muss man konstatieren, dass sie schon fast die Aufgabe eines Feigenblatts hat. Von dieser Berichterstattung wird auf jeden Fall erwartet nicht Partei gegen Israel zu ergreifen - sonst wird sie delegitimiert. Die reine Faktenbeschreibung hingegen hat man gelernt zu ignorieren.

     

    Wenn dann Politiker oder Journalisten allzu deutlich werden, dann wird mal wieder der Antisemitismusvorwurf ausgepackt.

     

    Als z.Bsp. am Ende des Libanon-Kriegs die Israelis, als der Waffenstillstand schon so gut wie beschlossen war, noch mal eben hundertausende Landminen über dem Süden des Libanon ausstreuten, wagte sich doch tatsächlich Heidemarie Wiezerok-Zeul dies zu krtisieren - ja stellen Sie sich vor - wie kommt sie nur dazu. Da kann es sich doch nur um Antisemitismus handeln.

     

    Tatsächlich wurde sie postwendend vom Zentralrat der Juden öffentlich des Antisemitismus bezichtigt. Der Libanon- und auch der Gazakrieg war ein Zeugnis der Armseligkeit. Hilflos schauten die westlichen Staatenlenker zu. Die Betroffenheit war ihnen ins Gesicht geschrieben, aber vor deutlichen Worten schreckten sie zurück.

     

    Was man als aufmerksamer Beobachter immer wieder konstatieren kann, bestätigt auch die ehemalige Erziehungsministerin Shulamit Aloni, hier zu sehen auf Youtube: "Anti-semitic, its a trick we always use it" http://www.youtube.com/watch?v=D0kWAqZxJVE

     

    Aber die Einschüchterung trifft nicht nur Nicht-Juden, auch Juden sind natürlich davon betroffen. So musste ein Mitglied des Zentralrats der Juden, Rolf Verleger, doch tatsächlich seinen Hut nehmen, weil auch er es wagte den LibanonKrieg als unverhältnismäig zu bezeichnen.

     

    Natürlich stehen hinter der Siedlungspolitik einflussreiche und potente Geldgeber aus den USA, die auch maßgeblich die Agenda der AIPAC mitbestimmen. Der Siedlungsbau wurde von Anfang an von diesen Kreisen mitfinanziert. Die AIPAC ist die 'Pro-Israel-Lobby' und nach allgemeiner Einschätzung die zweitmächtigste Lobby in den USA, nach der Waffenlobby.

     

    Man muss dazu sagen, dass sie nicht unbedingt die Ansichten der Mehrheit der Juden in den USA vertreten. Diese zeigen sich des öfteren weit kritischer, als es der AIPAC lieb sein kann und gehen zunehmend auf Distanz zu Israel.

     

    Sie stellen die Siedlungen immer noch so dar, wie man sie vielleicht noch in den 80ern sehen konnte - wenn Sie sagen es gäbe in der israelischen Presse kritische Artikel zu den Siedlungen, so muss ich Ihnen sagen, ja natürlich, die lese ich selber öfters und zwar in der Haaretz.

     

    Freilich würden viele dieses Blatt am liebsten abschaffen. Ein Ende des Siedlungsbaus oder gar sein Abbau ist jedenfalls in Israel noch nie ein echtes Thema gewesen, damit kann man keine Wahlen gewinnen - im Gegenteil.

     

    Alle Regierungen haben den Siedlungsbau vorangetrieben und mittlerweile lebt jeder 5. Israeli, darunter zahlreiche Politiker in den nach internationalem Recht illegalen Siedlungen. Selbst die Oslo-Verträge wären nicht möglich gewesen, wenn nur die jüdischen Abgeordneten abgestimmt hätten, die Mehrheit kam nur Mithilfe der arabischen Abgeordneten zu Stande.

     

    Man kann nicht über zig Jahre so tun, als ob man die Siedlungen gar nicht wolle, während man sie dauernd kräftig finanziert und subventioniert. Natürlich gibt es dafür einen Plan. Aber den würde die israelische Regierung natürlich nicht laut promoten. Sie wissen schon warum. Aber nach alledem ist es lächerlich immer noch so zu tun, als ob Israel zu den Siedlungen gekommen wäre, wie die Jungfrau zum Kind.

  • D
    Djuli

    @Werner Krohn - Sie schreiben:

     

    "Denn auf irgendeinen Teil Zions zu verzichten bedeutet, auf einen Teil der Religion zu verzichten; der Nationalismus der zionistischen Widerstandsbewegung ist Bestandteil ihres Glaubens. Für die Israel-Frage gibt es keine andere Lösung als die Besatzung. Die Initiativen, Vorschläge und Internationalen Konferenzen sind reine Zeitverschwendung und eine Praxis der Sinnlosigkeit. Das jüdische Volk aber ist zu edel, um seine Zukunft, seine Rechte und sein Schicksal einem sinnlosen Spiel zu unterwerfen.

     

    Die palästinensische Invasion ist auf verschlagene Weise bösartig.."

     

    Das ist ein Zeugnis des Fundamentalismus und des Rassismus. Hitler rechtfertigte seine Kriegszüge nach Osten auf ähnliche Weise.

     

    Ich muss auch mal deutlich sagen, wie völlig absurd es ist von 'palästinensischer Invasion' zu sprechen - das sind ganz einfach Menschen, die da zu Hause sind - und deshalb sind Sie ihnen und Israel ein Dorn im Auge.

     

    Dem möchte ich die Weisheit Martin Bubers entgegenstellen:

     

    " Wir sind ein „Licht für die Völker“. „Nur eine innere Revolution kann die Kraft haben, unser Volk von seiner mörderischen Krankheit grundlosen Hasses zu heilen. Sie wird zwangsläufig unseren vollständigen Untergang hervorrufen. Dann erst werden die Alten wie die Jungen in unserem Land erkennen, wie groß ihre Verantwortung für das Elend der arabischen Flüchtlinge ist, in deren Städten wir Juden angesiedelt haben, die von weit her gebracht wurden; deren Häuser wir geerbt haben, auf deren Feldern wir jetzt sähen und ernten; deren Früchte aus Gärten und von Weinbergen wir einsammeln; und in deren Städten, die wir geraubt haben, wir Häuser der Erziehung, wohltätiger Einrichtungen und des Gebets errichten, während wir herumreden und davon faseln, dass wir „das Volk des Buches“ und „das Licht der Völker“ seien.“ Martin Buber 1952

  • AP
    Anna P.

    @juli

     

    Vielleicht sollten Sie sich einfach mal ein bisschen besser informieren.

     

    Um welche Besatzung geht es hier denn bitte? Das Wort Beratung setzt voraus dass Israel ein Land besetzt hält, das eigentlich jemand anderem gehört.

    Das ist aber nicht der Fall.

     

    Denn der Gaza-Streifen und auch das Westjordanland gehören zur Konkursmasse des osmanischen Reiches. Einen palästinensischen Staat hat es in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben, deshalb kann er auch nicht besetzt sein. Es handelt sich beim Gaza-Streifen und beim Westjordanland also nicht um besetzte, sondern um umstrittene Gebiete, auf die die Israelis genauso einen Anspruch erheben können wie die so genannten Palästinenser. Denn ein palästinensisches Volk gibt es genauso wenig wie einen Staat Palästina: die Menschen, die sich seit den 60er Jahren als Palästinenser bezeichnen, sind schlicht um einfach Araber und ihre Nachkommen, die in Palästina leben und dort größtenteils genauso eingewandert sind wie viele Israelis. Der Name Palästina stammt von den Briten, als sie die Konkursmasse des osmannischen Reiches übernahmen und bezeichnete damals alle Menschen, die in Palästina leben - auch die Juden und Christen in Palästina, die demzufolge also auch zu diesem imaginären Volk der Palästinenser gehören müssten.

     

    Mal ganz abgesehen davon: aus dem Gaza-Streifen hat Israel sich sowieso schon komplett zurückgezogen mit der Hoffnung, dadurch endlich Frieden zu bekommen. Und dem Ergebnis, dass es seitdem ständig aus dem Gaza-Streifen bombadiert wird. Weshalb es völlig unverständlich ist, dass immer nur Israel als Agressor bezeichnet wird. Denn Israel ist sehr wohl bereit, mit einem palästinsischen Staat zu leben - die Hamas und die Fatah lassen aber keinen Zweifel daran, dass sie Israel zerstören, alle Juden töten und jeden Zentimeter palästinensischen Bodens erobern wollen.

    Vielleicht sollten Sie sich mal deren Programme durchlesen - wie sieht es denn da bitte mit den Menschenrechten aus?

  • C
    christianWULFF

    " Einer, der Teilhaber einer namhaften Illustrierten ist, für das größte Onlinemagazin des Landes schreibt und aus Steuergründen oder auch nur spaßeshalber ein eigenes „Meinungsmedium“ unterhält; einer, mit dem man im „Presseclub“ sitzt und mit dem man schon über manches Kalte Buffet hergefallen ist – so einer kann kein Antisemit sein."

     

    Die besten Sätze, die zu Augstein und seinen Unterstützern gesagt wurden. Danke!

  • A
    Abbuchen

    Kann man bei Euch proportional auch Geld abbuchen?

  • WK
    Werner Krohn

    @Djuli

     

    Wir haben es eigentlich durch: fast alle Nationen begehen Menschenrechtsverletzungen und diskriminieren bestimme Gruppen, meist welche, die sich okkupiert fühlen. Ich gehe hier Konform mit Lesarten, die etwa ein Negri vorgibt, dass im Konzept "Nationalstaat" dieser räuberische und unterdrückende Impuls fest verankert ist.

     

    Die Frage nach Nationalstaat und Legitimation mag gestellt werden - ich folge Negri aber nicht weiter, wenn er so ungefähr sagt, dass sich alle zerstreuen und friedlich zu etwas neuem kommen werden, ist die Nationalstaatlichkeit erst überwunden.

     

    Soweit, so gut - allerdings geht dein Argument dann in Punkto Israel wieder weiter. Angeblich ist diese Kritik bei Israel nicht möglich. Die Weltgemeinschaft traut sich nicht, zu sanktionieren. Irgendein Gremium trommelt massiv, um "Kritik zu delegitimieren", usw.

     

    Ich sehe es nirgends. Wer den aktuellen Wahlkampf in den USA auch nur ein bisschen verfolgt hat, der hat deutlich mitbekommen, dass die Obama - Administation sehr distanziert gegenüber der rechten Regierung in Israel aufgetreten ist - Romney konnte hieraus, wie sich gezeigt hat, aber keineswegs Kapital schlagen.

     

    Nach der aktuellen Wahl in Israel waren die Zeitungen und der Rundfunk voll mit kritschen Berichten, meist mit den Aufhängern Siedlungspolitik und Tendenz zur Unterwanderung der Zweistaatenlösung. Hierzu kannst du massenhaft Seiten im Netz anklicken. Fast nirgends wirst du etwas publiziert finden, was die Haltung rechter Israelis repräsentiert - natürlich haben die auch ihre Seiten, aber in der breiten öffentlichen Wahrnehmung hier bei uns kommen die kaum bis gar nicht vor.

     

    Israel steht sogar, und das seit eh und je, massiv unter Druck, sich der Zweistaatenlösung anzunähern.

     

    Im Bezug auf den Iran wurde die eskalative Tendenz von Netanjahu durch Obama rigoros eingegrenzt, indem er klar machte, dass Israel nicht dafür zuständig sei, die iranische Atombombe zu verhindern. Trotz der angeblichen Abhängigkeit der US-Regierung von den weltweit vernetzten Juden wurde er wenig später ziemlich deutlich wiedergewählt.

     

    Und an wen alles Deutschland Waffen exportiert, das wäre nochmal ein (sicher trauriges) Kapitel für sich.

  • H
    Harald

    Die zionistische Widerstandsbewegung ist eine eigenständige zionistische Bewegung, die dafür kämpft, dass das Banner Jahwes über jeden Zentimeter von Groß-Zion aufgepflanzt wird.

     

    Ansätze zum Frieden, die sogenannten friedlichen Lösungen und die internationalen Konferenzen zur Lösung der Palästinafrage stehen sämtlichst im Widerspruch zu den Auffassungen der zionistischen Widerstandsbewegung.

     

    Denn auf irgendeinen Teil Zions zu verzichten bedeutet, auf einen Teil der Religion zu verzichten; der Nationalismus der zionistischen Widerstandsbewegung ist Bestandteil ihres Glaubens. Für die Israel-Frage gibt es keine andere Lösung als die Besatzung. Die Initiativen, Vorschläge und Internationalen Konferenzen sind reine Zeitverschwendung und eine Praxis der Sinnlosigkeit. Das jüdische Volk aber ist zu edel, um seine Zukunft, seine Rechte und sein Schicksal einem sinnlosen Spiel zu unterwerfen.

     

    Die palästinensische Invasion ist auf verschlagene Weise bösartig. Sie schreckt nicht davor zurück, verschlungene Weg zu wählen und alle verabscheuungswürdigen und widerwärtigen Mittel anzuwenden, um ihre Ziele zu erreichen.

     

    Palästinensische Machenschaften setzen sich nämlich endlos fort und werden sich nach Israel gierig vom Nil bis zum Euphrat ausdehnen. Erst dann, wenn sie komplett die Gegend verdaut haben, auf die sie ihre Finger gelegt haben, werden sie zu noch mehr Expansion voranschreiten und so weiter.

     

    http://usahm.info/Dokumente/Hamasdeu.htm

  • D
    Djuli

    @Werner Krohn

     

    Sie verkennen den Sachverhalt - es geht um die Besatzung und die damit einhergehende Entrechtung, Beraubung und seit zig Jahren anhaltende massenhafte Verletzung der Menschenrechte der Palästinenser.

     

    Sie können das noch mit Tibet und China vergleichen so sie wollen - und dafür wird China auch heftig kritisiert.

     

    Jedenfalls liefert der Westen China keine Waffen.

     

    Wenn Deutschland seinerzeit mehr als kritisiert wurde für Adolf Hitler - dann war das mehr als berechtigt - allein - das ist Gott sei Dank Vergangenheit.

     

    Was die Indianer oder die Sklaverei anbetrifft - ja natürlich - es behauptet auch niemand, dass Israel das 'einzige' Land wäre, dem man massive Vorwürfe machen könnte - aber andere Länder werden auch kritisiert - ich weiß gar nicht was das Gegreine soll - andere Länder würden nicht kritisiert - das ist doch Unsinn -

     

    Der Unterschied ist - wenn China kritisert wird, dann fühlen sich Chinesen hier nicht persönlich getroffen und es gibt auch kein Gremium, welches hier massiv trommeln würde, Kritik zu delegitimieren.

     

    Die Sache mit der Sklaverei und den Indianern ist übrigens auch vorbei.

     

    Süd-Afrika wurde stark kritisiert und sanktioniert - mit Erfolg.

     

    Heute ist das Land beliebt.

     

    Israel könnte es genauso gehen - allein bei Israel scheut man sich die Konsequenzen zu ziehen, die die konsequente Missachtung von UNO-Resolutionen, Völkerrecht und Menschenrechten an und für sich schon seit langer Zeit nahe legen würden.

     

    Man misst Israel tatsächlich mit einem anderen Maß - allerdings zu seinen Gunsten.

     

    Das ist der Unterschied.

  • D
    Djuli

    @Super Hans Müller - begeistert zeigen sich auch Islamophobe, Xenophobe.

     

    In dem Zusammenhang auch zu nennen - die neue Rechte - Rechtsradikale, nationalistisch, ethnozentrisch von Blut- und Boden Rethroik begeisterte finden in Israel heute ihr neues Leitbild - von Wilders bis Breivik. Hurra!

  • J
    Jungle-Joey

    @Bon Scott: So ist es.

     

    Früher wollten sie ein Kind vom Führer und jetzt vom Yükel. Das Ü ist geblieben.

  • T
    Thilo

    Heftiger Flügelkampf der Linksfaschisten. Gibt anscheinend (leider) sehr viele davon.

  • WK
    Werner Krohn

    @Djuli

     

    Doch noch mal kurz:

     

    Was du nicht verstehst, oder versuchst, zu vermitteln, es sei unverstehbar, sofern du das absichtlich machst, ist, dass Argumentation erst möglich wird, wenn man sich auf die Kategorien verständigt hat, um die es gehen soll.

     

    Immer wieder wird angeführt, Augstein sei kein Antisemit, weil dem Staat Israel Verletzungen der Menschenrechte auch von anderer Seite vorgehalten werden. Daraufhin wird zur Beweisführung eine manchmal endlose Litanei solcher schrecklichen Vorfälle dargeboten.

     

    Nur: diese Vorfälle bestreitet gar keiner, auch nicht der stets als Popanz Nummer eins dienende Broder. Der Vorwurf des Antisemitismus bezieht sich allein darauf, dass die Bewertung dieser Vorfälle bei Israel eine explizit andere ist als bei einer beliebigen anderen Nation.

     

    Amnesty hat auch in Deutschland so einiges zu bemerken gehabt. Man wird sich vielleicht noch erinnern. In den USA schon erst recht. Und zu recht. Aber auch im Iran und bei denen, die sich in Gaza blutrünstig an die Macht geschwungen haben.

     

    Möchte mal wissen, was los wäre, käme man uns stets mit Adolf Nazi, wenn solche Dinge sich auftun. Oder den Amis mit den Sklaven und den Indianern. Im Falle von Israel sind aber, ganz wie bei Guido Knopp von raunend augenzwinkernder Kolportage eingerahmt, Theordor Herzl, Golda Meir, der Führer und der jordanische König allgegenwärtig.

     

    Klar, Israel hat sich betrügerisch in den Besitz der Atombombe gebracht, ganz genau wie Indien und z.B. Nordkorea. Mit den Soldaten der Israelis ist nicht gut Kirschen essen. Und ja, die Leute sind nunmal so, wie bei uns auch werden die, die man nicht haben will, verhöhnt und diskriminiert.

     

    All das kann gesagt werden. Auch, dass Israel eine bedauerliche Tendenz zu rechten Regierungen hat (wie bis vor kurzem noch in Frankreich und in Italien stets wieder). Der Mossad hat bislang weder die TAZ besetzt noch Augstein entführt, noch Grass vergiftet.

     

    Wo ist es denn, das verschwörerische Weltjudentum, gegen das die Augsteins und Grassens aufgestanden sind, unter Aufbietung ihres ganzen Mutes?

  • HM
    Hans Müller

    Super Artikel von Deniz Yüksel, viele interessante und zutreffende Beobachtungen. Der war mir dann auch gleich 1,-€ wert (bezahlt per Handy). :-)

     

    Viel zu wenig wird m. E. der latente Antisemitismus praktizierender Moslems (und auch deren Homophobie) durch die erwähnten Leitartikler der Mainstreammedien.

  • MH
    Marco Hoffmann

    "Die Israelis ( sprich Juden)" ( 21. 01. 2013 18: 27 UHR von Werner Krohn)

     

    Sie erfinden ein israel, das es nicht gibt, obwohl Sie genau wissen, dass es diskriminierte israelische nicht-juden gibt, die sich in der idf anbiedern, um ökonomische vorteile zu haben und bei täter implizit integriert sind.

     

    Ihre Denkstruktur entlarvt sich in den unterstellungen, die Sie dann kommentieren anstatt auf meine argumente einzugehen, denen Sie nichts entgegensetzen können. Ich habe Ihnen hier viel Hilfe geboten, aber Sie müssen jetzt alleine weiterdenken, denn ich kann nicht jedem der knapp acht milliarden menschen auf diesem planeten privatunterricht geben.

     

    Hausaufgabe: Wie heißt der Staat, in dem wir leben und was geschah am 1945-05-08? Zusataufgabe für die berufsleser: Warum ist Willy Brandt ausschließlich Norweger und warum können Norweger bundeskanzler werden?

  • D
    Djuli

    Man könnte natürlich auch genauso gut konstatieren, dass sich Deniz Yücel mit 'fettarschiger Selbstzufriedenheit' über das eigentlich kontroverse Thema, der NahOstKonflikt und die Besatzungspolitik, hinwegsetzt -

     

    nun lässt das Bild freilich darauf schließen, dass trotz der Anhäufung von Vulgärpsychologie und Sprache, und völligen Umgehens des eigentlich fraglichen Themas, der Besatzungspolitik, Deniz Yücel wahrscheinlich keinen fetten Arsch hat - übrigens genauso wenig wie Herr Augstein.

     

    Täte darüberhinaus allerdings ohnehin nichts zur Sache.

  • WK
    Werner Krohn

    @Marco Hoffmann

     

    "die Täter (sprich Juden, meine Ergänzung) haben aus dem Holocaust nichts gelernt" - das ist die an sich entlarvende Denkfigur. Die Israelis (sprich Juden) sind deshalb schlimmer als Palästinenser, weil sie von den Deutschen, trotzdem diese sechs Millionen vergast und ein vielfaches dieser Anzahl für immer traumatisch zerstört haben, noch nicht ausreichend belehrt wurden.

     

    Das heisst schlicht und einfach: werde ich von drei Typen zusammengeschlagen und habe, wenn mit das nach zehn Jahren nochmal passiert, Pfefferspray in der Tasche, ist das, was die drei Typen machen, nicht mehr schlimm. Ich habe aus der gegen mich gerichteten Gewalt nichts gelernt und muss daher die Konsequenzen daraus voll und ganz allein tragen.

     

    Niemand würde sowas "gerecht" finden. Ausser, es handelt sich gar nicht um "Gerechtigkeit" sondern darum, den Unterschied zwischen Herrenmenschen und Untermenschen zu definieren. Genau so haben es die Nazis auch gemacht, als sie die Ghettos und Lager organisierten (übrigens nicht nur für die Juden, sondern auch für zahllose Linke, Sinti und Roma, etc.): erstmal gab es durch marodierende Kohorten der SA richtig auf die Fresse, und als man sich dann wehrte, ging es ab ins Lager oder ins Ghetto, mit dem Argument, die "Täter" hätten es halt noch immer nicht gelernt.

     

    An der Stelle steige ich jetzt auch aus. Das ist keine Basis mehr, auf der man diskutieren kann. Hoffe wirklich, und das meine ich echt ganz ohne Zynismus, du kriegst irgendwann mal Hilfe, Marco!

  • MH
    Marco Hoffmann

    Ich weiß nicht, ob in israel keine schulpflicht besteht oder denen dort der holocaust anders erklärt wird als bremern, aber irgendwie scheinen die gadna-kids etwas anderes aus dem holocaust gelernt zu haben als ich, denn sie lassen sich holorith-nummern in die jungen unterarme tätowieren (vgl. Taz-artikel) und schießen den internationals gasgranaten direkt in den kopf:

     

    "In March 2009, American Tristan Anderson was shot in the head at close range with a metal high-velocity tear gas canister while taking photos following a demonstration in the village of Ni’ lin. The shooting ca used severe traumatic brain injury, resulting in the removal of his frontal lobe and blindness in his right eye.

     

    Following a year in a Tel Aviv hospital, 39- year old Tristan has not yet regained the use of the left side of his body and faces a long period of cognitive and physical rehabilitation from his wheelchair. He has recently returned to the United States and only in the last several months has regained his ability to speak." http://www.alternativenews.org/english/index.php/news/news/2767-israel-refuses-to-pay-medical-bills-of-injured-internationals.html

     

    Emily henochowicz stand auch in einer gruppe deutlich erkennbarer internationals und zunächst landete eine gasgranate vor deren füßen (war das ein schwede, der das im interview erzählt hat? Kam das auf presstv?) und dann in ihrem auge.

     

    Rachel corry wurde oops übersehen, james miller vom bbc wurde gezielt getötet von der informierten idf, tom hurndall wollte einen toddler (kleinkind), der angst hatte, beruhigen, als er erschossen wurde, furkan dogan lag wehrlos schwerverletzt am boden auf der mavi marmara, als er mit kopfschuss vom idf-soldaten hingerichtet wurde (video der execution ist auf youtube), ein 28-jähriger palästinenser wurde vor einem checkpoint erschossen, denn er hatte eine flasche in der hand und der idf-soldat "felt threatened" fühlte sich bedroht.

  • MH
    Marco Hoffmann

    "Holocaust als Erziehungsmaßnahme"

    ( 21. 01. 2013 10: 31 UHR von treibsand)

     

    „Obwohl das Bundesministerium für Erziehung allgemeine Anweisungen an alle Schulen bezüglich des Unterrichts über die NS-Zeit und den Holocaust veröffentlicht, existieren sehr unterschiedliche Modelle für diesen Unterricht“ , sagt Isabella Ansbach von de m Zentrum f ü r Antisemitismusforschung an der TU in Berlin , die sich auf das Thema spezialisiert hat. „ Das Erziehungssystem räumt den Lehrern einen sehr breiten Spielraum ein. In den frühen Schuljahren befasst man sich normalerweise mehr mi t der Judenverfolgung und ihrer Deportation, jedoch nicht mit dem Holocaust. Dieser Teil kommt später, in der 9. od e r 1 0. Klassee , wo im Rahmen des Geschichtsunterrichts die Vernichtu ng de r Juden behandelt wird. “

    "

    http://www.hagalil.com/archiv/2009/04/22/holocaustunterricht/

     

    Da hätte der interviewer nachfragen müssen, ob denn der holocaust getrennt von der deportation existiert, oder ob das nur eine als altersgerechte häppchen gedachte trennung ist, die nicht inhaltlich begründet ist.

     

    Transferleistung:

     

    "In a joint meeting between the Jewish Agency Executive and Zionist Action Committee on June 12th , 1938:

     

    " With compulsory transfer we [would] have a vast area [ for settlement] . . . . I suppor t compulsory transfer . I don ' t see anything immoral in it. " ( Righteous Victims p. 144) ."

    http://www.palestineremembered.com/Acre/Palestine-Remembered/Story417.html

     

    "Israel deported Jewish - American Professor Norman Finkelstein to the United States on Friday after questioning him at Ben Gurion airport. Finkelstein was denied entry due to " security concerns , " authorities s said ."

    http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3547270,00.html

     

    Das war am 28.Mai 08, dann wurde der un-menschenrechtsbeauftragte richard falk ebenfalls ebenda deportiert und dann kam das todeslager gaza2008f total ohne zusammenhang...

  • T
    treibsand

    Zitat Herr Hoffmann: "Das alles ist schlimmer als bin laden, denn die täter haben aus dem holocaust nichts gelernt!"

     

    Ich halte nichts von den Antisemitismusvorwürfen gegen Augstein. Sie aber begeben sich in gefährliche Nähe echten Herrenrasse-Denkens, wenn Sie den Holocaust als Erziehungsmaßnahme verstehen, aus der Nachkommen der Opfer die "richtigen Lehren" zu ziehen hätten.

  • S
    Salomon

    "schlümm" OMG

  • MH
    Marco Hoffmann

    "Das völkerrechtliche Problem: welches fremde Territorium wird dort besetzt ? Jordanien gehört es nicht. Der arabische Staat, dem es gehören sollte , existiert nicht ,"

     

    ( 20. 01. 2013 01: 57 UHR von Solidarität mit Israel)

     

    Sie sind sich aber darüber im Klaren, dass Sie gerade die nürnberger kriegsverbrecherprozesse als illegal bezeichnen, weil es keinen judenstaat gab und demnach das "völkerrechtliche Problem"(s.o.) dasselbe sei wie in Palästina - das ist holocaustleugnung!

     

    Ich darf darauf verweisen, dass sich auf

     

    http://en.wikipedia.org/wiki/LGBT_rights_in_the_Palestinian_territories

     

    eine map findet, die den titel trägt "israel with the westbank, gaza strip and the golan heights". Welches "völkerrechtliche problem" haben Sie mit syriens Golanhöhen?

  • MH
    Marco Hoffmann

    "Wer aber behauptet, ein radikaler jüdischer Rabbi habe in etwa die gleiche zerstörerische Reichweite wie z.B. Osama bin Laden"

    (19.01.2013 23:45 Werner Krohn)

     

    Sie verharmlosen, bin laden saß weder in der knesset noch verfügte er über Atomboben und niemals war er in der lage, 9/11 zu begehen.

     

    Dancing jews und third temple kennen Sie ja jetzt auch und dass jüdische Siedler sich als Speerspitze im heiligen Krieg wähnen und als lebende Schutzschilde verstehen (pufferzone)...

     

    Ihr "einzelner" rabbi, dessen Stellung in der orthodoxen Hierarchie Sie aus Versehen überlesen haben (in Ihrem Antigoyitismus?), hat vor dem Einmarsch in das Todeslager gaza2008f an die wartenden idf-soldaten eine broschüre verteilt mit der Aufforderung, ruhig ein bißchen über die Strenge zu schlagen und das haben die jünger dann auch getan und nicht nur das photo von dem in die blutlache geritzten judenstern zeugt davon.

     

    Dr Baruch kappel goldstein war ein us-soldat, der sein recht auf rückkehr genutzt hat und mit einem sturmgewehr (m16) 29 betende moslems in einer höhle abgeschlachtet hat und als ihm die munition ausging hat man ihn mit einem feuerlöscher erschlagen wie eine naturgewalt.

     

    Die orthodoxen rabbis haben eine angekündigte todeskaballah unter rabins balkon gebetet - nur ein journalist war da - und kurz darauf ist der attentäter in den bus gestiegen, denn er wusste, was "der Einzeltäter" zu tun hat. Auf der denkmalbleiplatte am tatort hat der mörder die zehn, das ist die eins, der einzige, godsent.

     

    Für dr. Baruch kappel goldstein wurde ein denkmal errichtet, man bezeichnete ihn als "gerechten" und obwohl das denkmal auf internationalen druck entfernt wurde, sind die gewaltverherrlicher nicht zur rechenschaft gezogen worden. Kürzlich hat ein frisch zurückgekehrter in tel avivglaub ich, einem "arabischen" (also israeli citizen) taxifahrer die kehle durchgeschnitten "weil er araber ist".

     

    Das alles ist schlimmer als bin laden, denn die täter haben aus dem holocaust nichts gelernt!

  • D
    Djuli

    Jüdische Fundamentalisten setzen sich für den Völkermord an den Palästinensern ein, wobei sie ausdrücklich auch das Ermorden von Säuglingen befürworten - so nachzulesen in 'The Kings Torah'.

     

    Siedler züchten auf dem von Palästinesnern gestohlenen Land nicht nur Orangen, sie terrorisieren auch die palästinensische Zivilbevölkerung, was mit Vandalismus und Zerstörung von Ernten und Eigentum beginnt, nicht selten auch Gefahr für Leib und Leben der Palästinenser bedeutet - die Siedler dürfen Waffen tragen, die Palästinenser nicht und die IDF sind nur da um die Siedler zu beschützen, nicht die Palästinenser, die keinerlei Schutz haben und keinerlei glaugwürdige Sicherheitsinstanz, die auch die Siedler zur Rechenschaft ziehen könnte.

  • D
    Djuli

    @Solidarität mit Israel

     

    Der allgemeine Rezeption des 67er Krieges steht den tatsächlichen Ereignissen völlig entgegen.

     

    So schreibt der israelische Historiker Tom Segev: "Dass Israel von “angriffsbereiten arabischen Armeen eingekreist” und Angst um seine Existenz haben musste, gehört somit ins Reich der Mythen. Israelische Politiker wie Militärs haben später bezeugt, tatsächlich bestand für Israel seinerzeit keine akute Kriegsgefahr. Yitzhak Rabin, 1967 Stabschef der Armee, “glaubte nicht, dass Nasser Krieg wollte.

     

    Die zwei Divisionen, die er in den Sinai schickte, reichten für eine Offensive nicht aus. Dies wussten er und wir.” Auch der Likud-Politiker Menachem Begin, damals Mitglied einer Regierung der Nationalen Einheit, äußert sich in seinen Erinnerungen ähnlich. “Wir müssen zu uns selbst ehrlich sein. Wir trafen die Entscheidung, ihn anzugreifen.”

     

    Es ist völlig ohne Belang, als was man nun die besezten Gebiete bezeichnet - zu Israel gehören sie nicht. Denn Israel ist nicht über die Grüne Linie hinaus anerkannt. Übrigens war Voraussetzung für die Aufnahme Israels in die UNO, die Akzeptanz des Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge. Israel akzeptierte und will seither nichts mehr davon wissen.

     

    Tatsache ist - dass Landgewinn durch Krieg verboten ist, auch nicht dann, wenn man angegriffen worden wäre, was hier ohnehin nicht der Fall war. Die Weltgemeinschaft ist sich einig, und auch Jordanien und Ägpyten haben dem offiziell zugestimmt, dass dieses Land der einheimischen Bevölkerung, den Palästinensern gehört, die zu einem guten Teil bereits 48/49 schon einmal vertrieben worden waren - und die bereits 1988 NEBEN Israel ihren Staat Palästina ausgerufen haben.

  • MH
    Marco Hoffmann

    "Wer aber behauptet, ein radikaler jüdischer Rabbi habe in etwa die gleiche zerstörerische Reichweite wie zum Beispiel Osama bin Laden" (19. 01. 2013 23: 45 UHR von Werner Krohn)

     

    Sie verharmlosen absichtlich, denn Ihnen ist bekannt, dass obahma bin laen weder in der knesset saß, noch über Atombomben verfügte und schon gar nicht in der lage war nine eleven zu begehen.

     

    Gerade gestern kam auf n24 wieder die kameraeinstellung, in der flug elf in turm1 kracht - von der straße aus vielleicht zweihundert meter entfernung gefilmt, attas maschine fliegt von hinten rechts über das filmteam hinweg. Dancing jews haben Sie vielleicht auch schonmal gehört und third temple kennen Sie ja jetzt auch und dass jüdische Siedler sich als Speerspitze im heiligen Krieg wähnen ist jetzt rum, ob Sie fahrlässig abwiegeln oder nicht.

     

    Ihr "einzelner" rabbi, dessen Stellung in der orthodoxen Hierarchie Sie aus Versehen überlesen haben (in Ihrem Antigoyitismus?), hat vor dem Einmarsch in das Todeslager gaza2008f an die wartenden idf-soldaten eine broschüre verteilt mit der Aufforderung, ruhig ein bißchen über die Strenge zu schlagen und das haben die jünger dann auch getan und nicht nur das photo von dem in die blutlache geritzten judenstern zeugt davon.

     

    Dr Baruch kappel goldstein war ein us-soldat, der sein recht auf rückkehr genutzt hat und mit einem sturmgewehr (m16) 29 betende moslems in einer höhle abgeschlachtet hat und als ihm die munition ausging hat man ihn mit einem feuerlöscher erschlagen wie eine naturgewalt.

     

    Die orthodoxen rabbis haben eine angekündigte todeskaballah unter rabins balkon gebetet - nur ein journalist war da - und kurz darauf ist der attentäter in den bus gestiegen, denn er wusste, was "der Einzeltäter" zu tun hat. Auf der denkmalbleiplatte am tatort hat der mörder die zehn, das ist die eins, der einzige, godsent.

     

    Für dr. Baruch kappel goldstein wurde ein denkmal errichtet, man bezeichnete ihn als "gerechten" und obwohl das denkmal auf internationalen druck entfernt wurde, sind die gewaltverherrlicher nicht zur rechenschaft gezogen worden. Kürzlich hat ein frisch zurückgekehrter in tel avivglaub ich, einem "arabischen" (also israeli citizen) taxifahrer die kehle durchgeschnitten "weil er araber ist".

     

    Das alles ist schlimmer als bin laden, denn die täter haben aus dem holocaust nichts gelernt!

  • RW
    Rainer Winters

    Das Bild der deutschen Wurstblätter sagt viel aus. Die Mainzer Allgemeine Zeitung, manche nennen sie die „Prawda“ ist ein Wurstblatt... wie wahr!! Nicht, dass nur der (Fleisch-) Wurst in Mainz als Leibgericht "Woi, Weck und Worscht" gefröhnt wird, nein, man macht in der Handkäsmafiastadt auch dementsprechende Lokalpolitik. Da wird gekungelt und geklüngelt, wie es sonst nur noch die Kölner können. Das vereint sicherlich die beiden Städte des Karnevals und der düsteren katholischen Kirche.

     

    Das Problem der Einzeitungskreise schlägt auch hier gnadenlos zu, auch wenn es noch das Revolverblättchen Mainzer Rheinzeitung als Konkurrent gibt. Man klüngelt mit den lokalen Politikern, betreibt aktiv Zensur und bietet durch seine Leserforen einen Anziehungspunkt für eine Handvoll konservativer Herum-Wurstler. Gut, dass es mit dem Mainzer Unterhaus ein Kabarett gibt, wo man sich mit fettarschiger Selbstzufriedenheit über die böse Politik lustig macht, und in der Pause den unerwarteten Kloß im Hals mit einem Glas Schampus hinunterspült.

     

    Kriddischen Dschornalismus gibt es hier ganz sicher nicht.

  • SM
    Solidarität mit Israel

    @Djuli

     

    Fast alle glauben, Ursache des Krieges von 1967 (Sechstagekrieg) sei ein massiver Aufmarsch von Truppen der Ägypter, der durch selbige erzwungene Abmarsch der Schutztruppe der Vereinten Nationen vom Sinai und eine massive Behinderung der Schifffahrt nach Israel über den Seeweg gewesen. Natürlich, es beweist niemand, ob sie angreifen, oder nur mal ihre Panzer bewegen und eine gute Zeit in der Wüste haben wollten.

     

    Fünfhunderttausend wohl harmlose Wüstentouristen aus sechs arabischen Nationen, mit zweitausendfünfhundert Panzern und tausend Flugzeugen beim Sonnenbaden gegen marodierende radikale jüdische Rabbis abgesichert, erhielten eine grausame Lektion, wie das funktioniert mit dem Weltjudentum und dem Tanzbären USA.

     

    Das, was die Pufferzonen angeht, ist natürlich auch nicht wahr, schlicht, weil es keinen arabischen Terror durch Selbstmordanschläge und Raketenangriffe gibt. Entsprechende Zahlen und Belege haben die Rothschilds, oder sonstige Ableger Shylocks, in diese gutgläubige Welt gesetzt.

     

    Die Annexion der Westbank durch Jordanien 1948 war völkerrechtlich vermutlich einwandfrei, was natürlich nicht für die Annexion durch Israel 1967 in gleichem Masse gilt, obwohl dort seitdem die palästinensische Autonomiebehörde zumindest teilweise Befugnisse erhalten hat. Das völkerrechtliche Problem: welches fremde Territorium wird dort besetzt? Jordanien gehört es nicht. Der arabische Staat, dem es gehören sollte, existiert nicht, weil sich die möglichen arabischen Teilnehmer gegenseitig bis aufs Blut bekämpfen.

     

    Dass die "Roadmap" nicht klappt, liegt aber nicht an der Machtübernahme einer sogar in Jordanien lange verbotenen faschistoiden Organisation wie der Hamas, die gemäss Amnesty International in Gaza politische Gegner foltert und ermordet. Das sind alleine die durchgeglühten jüdischen Siedler, die im Outback wie wild Orangen herstellen, schuld.

  • WK
    Werner Krohn

    @Marco Hoffmann

     

    Dass auch Israel Radikale hervorbringt, die sich nicht gerade als Menschenfreunde darstellen, dass der militärische Konflikt sich fortsetzt und hierbei auch israelische Soldaten nicht wieder gut zu machendes Unrecht verursachen, leugnet niemand.

     

    Wer aber behauptet, ein radikaler jüdischer Rabbi habe in etwa die gleiche zerstörerische Reichweite wie zum Beispiel Osama bin Laden, wer aufgebrachte radikale jüdische Siedler mit Selbstmordattentätern vergleicht, die durch Bomben wahllos irgendwelche zufällig anwesenden Menschen umbringen, dem fehlt schlicht und einfach jegliches Gefühl für Proportion und logische Geltung.

     

    Oder ist Antisemit, falls das einen Unterschied macht.

  • T
    treibsand

    @ Ethan Rosen

    Zitat: "Nur mit Polemik kann man dieser Bagage beikommen. Yücel tut der taz gut, wo es ja sonst nur "Antsemitismus-Schrotflinten", "Auschwitz-Keulen" und "Holocaust-Religion", aber keinen antizionsitischen Antisemitismus gibt."

     

    Was meint eigentlich HMB selbst zur Israelkritik, die Augstein zum Antisemiten macht?

     

    "Es stimmt: Israel ist heute mehr Täter als Opfer. Das ist auch gut und richtig so, nachdem es die Juden fast 2000 Jahre lang mit der Rolle der ewigen Opfer versucht und dabei nur schlechte Erfahrungen gemacht haben. Täter haben meistens eine längere Lebenserwartung als Opfer, und es macht mehr Spaß, Täter statt Opfer zu sein."

     

    Henryk M. Broder

    Aus: Freispruch für Israel, Jüdische Allgemeine Nr.11, 17. März 2005

  • D
    Djuli

    @Solidarität mit Israel

     

    "Wer das nicht mal weiss" - Sie machen Witze, sind Sie doch selber nicht wirklich informiert.

     

    Israel wurde 1967 nicht angegriffen. Es drohte auch keine Gefahr, auch wenn man die Öffentlichkeit in diesem Irrglauben ließ. Führende israelische Militärs haben schon lange bezeugt, dass die Truppenkonzentration in Ägypten nur ein Vorwand für den Angriff auf Ägypten war.

     

    Die israelischen Militärs warteten schon lange auf die'chance' weiteres Land und die wasserreichen Golanhöhen zu erobern. Nachdem Ägypten, Jordanien und Syrien einen Verteidigungspakt geschlossen hatten, weil Israel schon zuvor öfters Ziele in Syrien angegriffen hatte, nutzten die Israelis dies um zum Rundumschlag auszuholen.

     

    Die Sache mit der 'Puferzone' ist auch völliger Blödsinn. Vor allem ist die Ansiedelung eigener Bevölkerung auf fremden Territorium verboten, genauso wie das Plündern der Ressourcen derselben (Wasser). Israel verstößt massiv seit zig Jahren gegen das Völkerrecht und gegen die elementarsten Grundrechte der Palästinenser in den besetzten Gebieten.

     

    Das beschert ihm nicht mehr, sondern weniger Sicherheit, aber das nimmt es offensichtlich gerne in Kauf, ist die militärische Übermacht doch massiv und der Gewinn erheblich.

  • MH
    Marco Hoffmann

    "Um die Gleichsetzung jüdischer Radikaler und moslemischer Radikaler hinsichtlich von latenter Gewaltbereitschaft und Affinität zum Terror. All das ist banaler Quatsch. Es gibt keinerlei Fakten zur Untermauerung, immer nur Mutmassung und Deutung." ( 18. 01. 2013 18: 31 UHR von Werner Krohn)

     

    Schon klar, dass nur die andern sich an die nettiquette halten müssen, nicht aber seine Auserwähltheit.

     

    "One of the leaders of this group is Rabbi Shalom Aviner, rosh yeshiva of Ateret Cohanim , one of the most extreme of Israeli yeshivot. It is preparing the religious and priestly rite for establishment of the Third Temple, a development which could cause a holy war if the point is pressed too intensely. Aviner is known as an enthusiastic supporter of extremist settler politics, having called Jewish terrorist Baruch Goldstein “ a saint. ” He declared that anti-Occupation Israelis who refuse army service should be executed. He called settlement evacuation a ‘ illegal crime. ’"

     

    http://www.richardsilverstein.com/2010/02/26/settler-rabbi-stonewalls-on-sex-abuse-charge/ Published: 02 October, 2012, 20: 09

     

    "Radical Jewish settlers vandalized a Christian church outside of Jerusalem, spray- painting “ Jesus is a bastard ” and “price tag” on its outer door"

     

    http://rt.com/news/christian-monastery-vandalized-jerusalem-510/

     

    Drei Schüsse in die Brust, einer in den Kopf, hier ist das Photo des in Ramallah erschossenen Sameer Awad (17) aus Budrus:

     

    http://occupiedpalestine.wordpress.com/2013/01/15/breaking-news-israel-killed-a-young-man-in-budrus-near-ramallah/

     

    http://www.greenpeace-magazin.de/tagesthemen/einzelansicht/artikel/2013/01/15/soldaten-toeten-bei-ramallah-jugendlichen-palaestinenser/

  • HM
    Henry Morgenthau

    Yeah, und die judenhassende taz-Leserschaft geifert...

     

    Schade, dass Yücel diesem Drecksmedium taz, welches seinen Antisemitismus häufig ebenfalls nur notdürftig versteckt, als Feigenblatt dient. In einer besseren Welt würde Bomber Harris noch den einen oder anderen taz-Redakteur samt zugeneigtem Leser erwischen...

  • ER
    Ethan Rosen

    „Eigentlich ist es nicht der Holocaust selbst, der mich interessiert und bewegt, sondern vielmehr das, was er mit den Menschen, egal ob Täter oder Opfer, gemacht hat und noch immer macht, und vor allem aber mit ihren Nachkommen. [...] Es kann meine Generation nämlich noch so nerven und anöden, es kann uns noch so lästig sein – und doch ist es so, dass alles, was wir heute schreiben und denken und tun, dass also alles, was uns politisch und intellektuell beschäftigt, ein Echo auf die schrecklichste aller schrecklichen Zeiten ist.“

     

    Nur mit Polemik kann man dieser Bagage beikommen. Yücel tut der taz gut, wo es ja sonst nur "Antsemitismus-Schrotflinten", "Auschwitz-Keulen" und "Holocaust-Religion", aber keinen antizionsitischen Antisemitismus gibt.

     

    Und zur Sache folgendes:

    http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/medien_politik_wirtschaft/augstein133.html

  • H
    Harald

    Hallo grouchomarx,

     

    nun, die zum Thema eingebrachte Selbstbezeichnung als "Antisemit" in den div. Foren, folgt in erster Linie einer tradierten Verhöhnungs- und Herabwürdigungskultur gegenüber Juden und Israel, hier als negativ reziproker Entlastungsvorgang eines (bei den Mitläufern) in seiner Tragweite uneingestandenen, mittelbaren Hassgefühls.

     

    Schau dir den Hass und die Aggression der Posts an, gegenüber Yücel und Broder. Warum fühlen sich die Vielen denn eigentlich so auf die Füße getreten? Leute, die ununterbrochen betonen, wie selbstverständlich doch Kritik an Israel sei und dies auch massenhaft betreiben, aber umgekehrt abgehen wie Rumpelstilzchen. Merkwürdig, nicht?

     

    Deine letzte Frage zielt, wie du ganz richtig erwähnst auf "Assoziationen" ab, deren sprachliche Natur es natürlich immer ist, etwas gedanklich "zu ersetzen" oder zu besetzen. Ein Merkmal "politische® Analyse". Siehe Augsteins "Gängelband" an dem "die Weltgemeinschaft" geführt wird. Dr. G. hätte es nicht schöner assoziieren können.

  • M
    Marcus

    Mensch Deniz, danke für diesen Artikel. Sehr geil, dafür kaufe ich morgen auch gleich die TAZ als Paper. Endlich mal kein Rumgeheule wegen dem armen Augstein mit seinem blöden Rumgehacke auf Israel und dem ewigen "man wird ja mal noch" und du hast es geschafft den krassen Grass noch aussen vor zu lassen. Ich dachte schon sowas würde ich als Artikel nimmer lesen können, sehr sehr cool!

  • WK
    Werner Krohn

    @Marco Hoffmann

     

    1) Wenn du dich so sehr für die zweitausend Zeichen interessierst, hilft nur zählen.

     

    2) Ich bin kein Insider, und das ist auch gar nicht nötig.Ich plädiere genau gegen die Annahme, es gäbe einen expliziten Insiderzirkel mit erweiterten Insiderkenntnissen.

     

    Den kleinen Aufsätzen von Augstein wird eben deshalb soviel Gehalt untergeschoben, weil aufgrund seiner Vita und seines medienaffinen Habitus der Eindruck, der wüsste viel und denke viel nach, die Lektüre stets begleitet. Das hat Trampert bestritten, das hat Broder bestritten, das hat das SWC bestritten. Das hat Yücel jetzt bestritten. Und das finde ich auch gut so.

     

    Natürlich geht es darum, was Augstein schreibt. Um was denn sonst, bitte schön?! Um das Raunen im Zuge einer Auseinandersetzung mit Tötungen in Nordafrika, welchen propagandistischen Nutzen Israel wohl zieht.

     

    Um die unsägliche Verteidigung von Grass, der Israel beschuldigte, den Weltfrieden zu gefährden. Um die Zuordnung von Gaza zum Begriff Lager. Um die Annahme, Israel ziehe die Welt am Gängelband durch die Arena, weil es durch perfide Magie die Regierung der USA in Bann halte. Um die Gleichsetzung jüdischer Radikaler und moslemischer Radikaler hinsichtlich von latenter Gewaltbereitschaft und Affinität zum Terror.

     

    All das ist banaler Quatsch. Es gibt keinerlei Fakten zur Untermauerung, immer nur Mutmassung und Deutung.

     

    Am tiefsten in die Analyse dieses Gesamtkunstwerkes ist übrigens nicht Broder, sondern Trampert ("Konkret" oder eigene Homepage) eingedrungen.

  • SM
    Solidarität mit Israel

    @Deutschland Verrecke

     

    Das Existenzrecht Israels leitet sich von der entsprechenden Beschlussfassung der Vereinten Nationen ab. Das ist genauso wie bei irgend einem anderen Staat.

     

    Das muss zunächst auch für die sogenannten besetzten Gebiete gelten, soweit selbige als Resultat von Angriffskriegen der Gegner Israels bewertet werden müssen. Eine Nation, die von einem Nachbarn angegriffen wird, hat nämlich das Recht auf Pufferzonen im Hinblick auf die eigenen Grenzen, bis der Konflikt entgültig entschärft ist. Da müssen die Anrainer noch nachlegen hinsichtlich ihrer bekundeten Absichten. Das ist allgemein bekannter Stand der Dinge.

     

    Wer das nicht mal weiss, oder sich aus Gründen einer Beliebigkeit, die sich vermutlich als anarchistisch selbst missversteht, nicht dafür interessiert, hat eigentlich gar keine intellektuelle Grundlage, um an der vorliegenden Diskussion teilzunehmen.

  • S
    SomaRiot

    @ Marco Hoffemann: Lassen Sie sich mal durchchecken, vorsichtshalber. Mit Halluzinationen ist nicht zu spaßen.

  • S
    SomaRiot

    @ lisbeth: Jetzt tragen Sie aber dick auf! Selbst die größten Augsteinverteidiger haben nicht behauptet, er sei ein heller Kopf. Es wurde ja gerade versucht ihn mit seiner Unwissenheit zu entschuldigen.

  • R
    reaktionärer_sack

    oh gott, es hört nicht auf - doch es hat unterhaltungswert... wenn man von den negativkommentaren diejenigen aussortiert, die vor rechtschreibfehlern und stilblüten nur so strotzen, dann bleibt so gut wie nichts übrig.

     

    insgesamt wirklich ein rasendes, geiferndes panoptikum von verstrahlten vollidioten.

  • D
    Djuli

    'Fettarschig' - schon in der Titelzeile ersetzen hier billige Polemiken, Beleidigungen und circuläres, inhaltsloses Psychologisieren Sachargumente - typisch für die Pro-Israel-Adepten, die die konsequente Missachtung des Völkerrechts durch Israel, konsequent ausblenden und denen das Leid der Palästinenser egal ist.

     

    Wie tief will die TAZ mit solchen 'Schreiberlingen' eigentlich noch sinken?

  • MH
    Marco Hoffmann

    "[...]"

    ( 18. 01. 2013 15: 45 UHR von Werner Krohn)

     

    Nichtssagende selbstdarstellung als kenner der szene und ob das innerhalb der 2000 Zeichen ist, ist auch fraglich, kann ich aber aus technischen gründen nicht überprüfen.

     

    Warum nicht auf augsteins äußerungen eingegangen wird ist klar, das war bei der beschneidungsdebatte genauso. Da haben hunderte von kommentaren jeden artikel auseinandergenommen und dann kam der nächste sayanim-artikel mit denselben pseudo-argumenten, als hätte niemand etwas gesagt.

     

    Am verrücktesten war rabbi steinman, der herrn merkel immer wieder laut ins wort rief "das ist keine körperverletzung! Das ist keine körperverletzung!" bei der talkshow.

     

    Das ist verharmlosung eines gravierenden unrechts nach paragraph 130StGB und dass frau a. Merkel olmert am telefon zu kriegsverbrechen im todeslager gaza2008f ermutigt hat wird zu einer icc-verurteilung führen und deshalb das hier.

  • D
    Djuli

    Es ist bezeichnend für all diese neuen Antisemitenjäger - dass ihnen das Leid der Palästinenser und die damit einhergehenden Verletzungen des Völkerrechts und der Menschenrechte durch Israel keine Zeile wert sind.

     

    Ohne eine Bestandsaufnahme kritischer Aussagen auf deren Gehalt, lässt sich aber in keiner Weise prüfen, inwiefern Kritik berechtigt, oder aber auf Ressentiments gründen würde.

  • B
    betty
  • R
    Robert

    von Deutschland Verrecke: "Israel hat also ein Existenzrecht in Palästina, weil dieselben Folks da schon vor 6000 Jahren lebten? Dann dürfte es ja auch kein Problem sein, Izmir und alle anderen seit 90-100 Jahren besetzten griechischen Gebiete zu räumen und die seit 500 Jahren Amerika besetzenden Europäer in Europa anzusiedeln, um Amerika zu befreien. Für das Existenzrechtrecht Israels auf deutschen Boden."

     

    An Arroganz ist dies gar nicht mehr zu überbieten. Auch Ihre unschuldig verdrehte Namensgebung und Ihre joviale Güte läßt nicht darüber hinwegtäuschen, mit welchem Tarnanstrich diese Sätze geschrieben sind.

     

    Was glauben Sie? Ist Israel der Cinncinatus aus Nabokovs "Einladung zur Enthauptung" und Sie der barmherzige Richter?

  • R
    Robert

    von Lauris: "Mich nervt es gewaltig für die Taten von Teilen der deutschen Urgroßeltern-Generation herangezogen zu werden. Diese Sippenhaft hat keine Generation verdient und wir sollten uns nun endlich gegen diesen Unsinn wehren"

     

    Wer zieht Sie denn für die Taten von "Teilen der deutschen Urgroßeltern-Generation" heran?

     

    Niemand; weder die Toten noch die Überlebenden. Weder die Juden noch die Marsmenschen. Es ist einzig und allein Ihr moralisches Problem oder Ihre Ignoranz, wenn Sie nicht über diesen Spürsinn zur Verantwortung verfügen.

     

    Ja, wehren Sie sich nur. Sie sind in bester Gesellschaft, die um ihr eigenes Seelenheil bedacht ist. Aber solange noch Täter und Opfer der großen Katastrophe (von der Sie glauben, nur Teile unserer Urgroßeltern seien daran beteiligt!)leben, solange nenne ich es Geiferei und Arroganz solange nenne ich es Antisemitismus.

  • WK
    Werner Krohn

    Es geht hier um eine differenzierte Position auf der Linken respektive Möglichkeiten, solche Positionen einzunehmen. Daher ist es ganz wichtig, dass nochmal dargestellt wurde, wer alles sich mit Augstein kritsch befasste, und dass auch Leute wie Trampert für Konkret zum nämlichen Ergebnis kommen, welches natürlich bei einem Broder einen sofortigen Beissreflex auslöst.

     

    Verdienstvoll auch, wie Deniz Yücel die "Banalität des Bösen" anhand simplifizierender Vergleiche athmosphärisch heraufbeschwört. Ernster Hintergrund ist genau die fettarschige Selbstzufriedenheit von Leuten, die Positionen einnehmen um sich in Position zu bringen, und nicht, um Stellung zu beziehen. Das sieht er, wie es leider ist, im pseudodauerkritischen Blätterwald der Republik.

     

    Ich persönlich glaube, dass es bei der Schreibe für die SPON-Kolumne nur darum geht, im Zuge einer auf das sozusagen "gehobene Boulevard" abzielenden diskursiven Scheinveranstaltung (wie auf "Phoenix" bei "Augstein und Blome" auch zu bewundern)einige Avatare zu erzeugen, die wie künstliche Planeten um ein schwarzes Loch in der Mitte kreisen, welches wohl das Hirn des Users ist. Unterscheidung muss sein, damit die Produkte von Augstein, Fleischhauer und Fräulein Sibylle gekauft werden, und damit SPON auf die Meinungsvielfalt des papiernen Spiegels zum Kaufen werbend hinweist. So einfach ist das.

     

    Hier fackelt Augstein nicht lange bei der Erzeugung von "kristischem" Journalismus. Schliesslich wird das Kolumnenhonorar für einen reichen Sohn kaum das Anheben des Laptopdeckels rechtfertigen. Für einen kleinen Mensch-ärgere-dich-nicht-Pömpel ein Gesicht zu schnitzen, ist Unfug. Hier helfen nur grelle Farben. Schwarz ist der Jan, grellrot deshalb der Jakob. Bei Springers, das erinnert er noch, wenn Vatter früher beim Abendbrot von der Arbeit redete, sind sie immer krass für Israel, daher muss der Antipode des schwarzen Kanals krass dagegen sein.

     

    So einfach wird das sein, tatsächlich. Hannah Arendt hatte in dem Punkt einfach recht: das Böse ist banal und ganz ohne Tiefe und entzieht sich der kritischen Analyse vollständig. Und es kann ganz ohne Absicht und unabhängig von der "Haltung" an sich über jeden von uns hereinbrechen, wie es auch in jedem von uns angelegt ist, nämlich als Dummheit.

  • L
    lisbeth

    Hier spricht mal wieder der typisch deutsche Neidfaktor. Augstein dürfte mal wieder eine Schuhnummer zu groß sein für dieses unsäglich dumme Land, das sehr viel Wohlwollen den flachen Schiefköpfen entgegenbringt, aber die Überdurchschnittlichen gnadenlos ausgrenzt.

     

    Diese Ausgrenzung bzw. Vernichtung der Intelligenz konnte im 3. Reich beobachtet werden und führt noch heute seinen erbarmungslosen Kampf gegen die hellen Köpfe.

  • Q
    Quentin

    Wir sollten Alle beobachten... lol eine super Journalistische Glosse.

  • MH
    Marco Hoffmann

    Die gadna-kids fangen an, bei ihren Eltern nachzufragen und tragen die Antworten zurück.

     

    Diese Antworten sind nicht vom hasbara-departement gelistet... oder inzwischen doch? Diese hasbarafellowship-seiten und die Flüge zu seminaren in israel, wo den jugendlichen schon im bus gesagt wird, sie seien jetzt im land blabla und sollten stolz sein, zu den blabla zu gehören und blabla - es gibt einen dokumentarfilm darüber resultieren natürlich in Kreisen im spread the word und kommen immer wieder.

     

    Entkoppelte Bedeutung entlarvt: Antisemitismus is so etwas wie der Weihnachtsbaum:

     

    "Das ist von der ( veralteten ) ethnologischen Bezeichnung der Semiten oder der linguistischen Bezeichnung der semitischen Sprachen schon lange entkoppelt." ( 17. 01. 2013 01: 25 UHR von Blutfink)

     

    Aha, die Benutzung des Wortes war ursprünglich mal eine andere? Also so, wie bei dem wort israel, das ja in einem bekannten dicken buch eines autorenkollektivs sehr häufig vorkommt - ist israel auch entkoppelt vom ursprünglichen bedeutungszusammenhang oder ist israel immer noch dasselbe historische wort/land/gebiet/volk/stamm/nation?

     

    Alles ändert sich, nur israel nicht? Wo werden eigentlich Bedeutungsänderungen von Sprache gemacht, im Bundestag? Im Fernsehen? Im StGB? Im Klassenzimmer?

  • BJ
    Beitrag jüdischer Soldaten
  • MH
    Marco Hoffmann (unregistered)

    Wer finanziert die pjak-überfälle auf den iran vom irak aus?

     

    "Besser: Das Simon-Wiesenthal-Center behält Jakob Augstein im Auge. Und wirft einen Blick auf einiges einer Verteidiger in den deutschen Medien."

     

    Besser die taz wirft einen Blick auf das netanyahu-fahndungsphoto über dem gordon-duff-artikel auf presstv.

     

    Nicht nur ich erinnere mich an die doku über hagenbecks tierpark hier in hamburg, in der erzählt wird, dass so 1900 oder ende 19. jahrhundert in käfigen neger dem staunenden publikum gezeigt wurden (war das in "planet wissen"?)

     

    In der zweiten hälfte von minute sechs sagt hagel dem kongress oder so, dass die palästinenser seit soundsolange in ketten sind (total zufällige formulierung) http://www.veteranstoday.com/2013/01/15/chuck-hagel-palestine-in-chains/

     

    Gordon duff ist ein ehemaliger us-diplomat und insofern lässt washington berlin hier etwas mitteilen, das ist eine warnung an die bundesregierung:

     

    "For instance, Germany is now ready to prosecute anyone, lawyers, diplomats, journalists or professors, anyone who speaks or publishes any information critical of Israel. It is now a crime in Germany to edit documents, even those presented to the United Nations or the International Criminal Court, if those documents contain evidence of Israeli crimes.

     

    Lawyers, representing the Palestinian Authority, who have been tasked with preparing criminal charges against Israel for recent violations of Palestinian sovereignty tied to Netanyahu’s new “ settlements” in now recognized Palestine, face imprisonment.

     

    We have evidence that computer technicians face prosecution, including but not limited to employees of both the United Nations and the International Criminal Court."

     

    http://www.presstv.com/detail/2013/01/15/283609/israeli-witch-hunt-to-choke-free-speech/

  • S
    snowflake

    @DY&all. Wirklich fundierte aufgepustete satirische Kommentare im echten Tucholksk(y)ieschen Sinne von echten Durchblickern sind immer willkommen. Das differenziert das Publikum. Sowas polarisiert, das topt jede Klimaforschungberichte.

     

    Yes. No. Maybe? Kräftig dran schütteln. Gut das man das darf. Das hilft. Îch versteh die Chose nicht, aber wenn einer kräftig am Baum schüttelt, fällt evtl. etwas Erkenntis ab. Ich les ja hier weil ich noch nicht alles weiß. Danke soweit.

  • G
    grouchomarx

    ? Harald

     

    Halten Sie es für denkbar, dass in Kommentaren die Selbstbezeichnung "Antisemit" nicht als "stolze Monstranz", sondern als ironische Zurückweisung gemeint ist?

     

    Halten Sie es für denkbar, dass eine unsachliche, einseitige, überzogene Kritik, ja die Feindschaft gegen einen Staat, NICHT als eine gegen dessen Angehörige, Bürger, potenzielle Einwanderer gemeint ist?

     

    Halten Sie es für hilfreich, eine politische Analyse durch Assoziationen, Wortgewalt und Gedichte - seien es die eines Literaten, seien es die einer Rockgruppe - zu ersetzen?

  • HP
    Hans Peter

    Herr Yücel, haben Sie sich jemals mit den Israel-Konflikt beschäftigt? Kennen Sie die Lebensverhältnisse der Palästinenser? Können Sie nur erahnen wie viele Zivilisten auf beiden Seiten umgekommen sind? Haben Sie Angst in die Antisemitismusecke gestoßen zu werden? Kennen Sie Desmond Tutu, Stefan Hessel, Micha Brumlik, Uri Avnery, Noam Chomsky, Felicia Langer, Peter Scholl- Latour etc ????

     

    Die Liste läst sich lange fortsetzen? Sowohl Grass als auch Augstein haben Recht und das wissen Sie oder so sollten sich wircklich mit dem Konflikt auseinandersetzen und nicht nur die Lügen nachplappern, die "mächtige" (ja nicht nur die AIPAC ist mächtig) Springerpresse verbreitet!

     

    Oder haben Sie jemals in der "Bild" (jede 5. verkaufte Zeitung ist die Bild-> erreicht täglich 12 Millionen Leser) dass palästinensische Volk jeden Tag und das seit Jahrezehnten unterdrückt wird????

     

    Der Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu, der ja wohl weiß, was ein Apartheidssystem ist, hat Israel als Apratheidregime bezeichnet. Brecht hat einmal gesagt: "Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher! " Was sind Sie Herr Ycel?

  • S
    sol1

    @ Deutschland Verrecke: "Für das Existenzrechtrecht Israels auf deutschen Boden."

     

    Warum eigentlich nicht, sofern die Zwangsbeschneidung von Knaben verboten wird?

     

    http://medinatweimar.org/

     

    "Mit einem jüdischen Staat in Thüringen wären die Palästinenser entlastet. Der Osten Deutschlands lebte auf. Und der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad bräuchte keine Atombombe mehr."

     

    http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=tz&dig=2008%2F06%2F21%2Fa0151&cHash=8a5608ec53

  • VL
    vergessene Liebe

    Bravo ! Herr Yücel spielt mal wieder den `ästhetisierenden´ Hofnarren der TAZ und erzeugt einen `SCHEIN´ der die Wirklichkeit bis zur Unkenntlichkeit verzerrt! Im text seiner Narrenlogik kann die Überwindung des Apartheidsstaates in Südafrika keine Anerkenntnis finden... allein weil er das SWC als art `Hitparaden top 10´ moralische Wahrheitsautorität über das Lager der BRD akzeptiert.

     

    Zum Glück ist im Lager der FDGO der BRD ein Meinungspluralismus verschiedener Hitlisten im Namen diverser moralisch-ästhetischer-rationaler Haltungen immer noch ein Recht des Einzelnen...

  • T
    Torben-Hendrik

    "die Mainzer Allgemeine Zeitung, ein provinzielles Wurstblatt unter vielen" - DAS nenn ich fettärschige Selbstzufriedenheit!

  • DP
    Dr. plag. Anet T. Schavan

    Wie tief muss ein Türke gesunken sein, der eine pöbelnde Göre wie Broder in Schutz nimmt, um mehr Aufmerksamkeit für seine mäßigen Texte zu erreichen und dann Applaus von PI-Nazis bekommt?

  • M
    Moses

    Deniz Yücel verhöhnt die Palästinenser. Die taz bietet ihm dafür ein Forum. Das ist nicht "links" sondern abartig.

  • P
    petronius

    "Mehr als je zuvor gilt hier jedenfalls: Nie waren die Kommentare so überflüssig"

     

    ganz recht, genervter - vor allem der ihre

  • O
    omfg

    @spooky: Wie der Autor anprangert, selber ausübt und nun auch du getan hast: Ach, eigentlich ist es so offensichtlicher Schwachsinn, dass ich es gar nicht ausformulieren will...

  • F
    FacePalm

    Also entweder dieser Artikel ist 100 prozentig ironisch gemeint und stellt eine Parodie auf die Debatte dar, oder der Autor versteht nichts, aber auch gar nichts von dem, was er da schreibt...

     

    Er prangert Selbstzufriedenheit, Verbortheit, Polemie und Unsachlichkeit an und schreibt dann das?! Es war wirklich kaum zu ertragen, diesen Artikel fertigzulesen, bei dieser Stumpfen Abarbeitung der Liste an Fehlern, die er selbst bei anderen anprangert. Und dann bezieht er sich auch noch auf den (wirklich genialen) "ewigen Juden", wo er doch genau das selbe tut - nur eben auf der anderen Seite steht...

  • H
    Harald

    Die vielen Zuschriften vermitteln einen authentischen Überblick zum heutigen Antisemitismus. In den Kommentarspalten von SPON, Zeit Online usw. geht’s durchgängig noch krasser zu.

     

    Wir erleben, zum Jubiläum, eine wahnwitzige Renaissance des Antisemitismus, der sich heute nach den gleichen strukturellen und inhaltlichen Mustern abbildet wie vor 80 Jahren. Ein kleiner, aber um so härterer links-rechts Kern ist leidenschaftlich antisemitisch. Beispiele hierfür sind die Kommentare, die ihren Antisemitismus als stolze Monstranz zu Markte tragen.

     

    Die große Masse der Mitläufer, die "dummen Kerls", hat vor Jahrzehnten, ahnend, ein beliebter Kölner Mundartdichter besungen:

     

    Wenn die Volksseele, allzeit bereit,

    Richtung Siedepunkt wütet un schreit,

    "Heil Halali" un grenzenlos geil

    noh Vergeltung brüllt, zitternd vor Neid,

    en der Kristallnaach.

     

    Verdammt lang ist's her. Heute gibt ein Berliner Integrationspreisgewinner den Ton an, wenn es in Deutschland um Juden und Israel geht.

  • U
    Ute

    Fast täglich wird – auch auf CNN oder in der israelischen Presse – darüber berichtet, wie sich Lobbyisten in Washington die Kandidaten von Obama für das nächste Kabinett vornehmen, ob sie nicht schon mal was „israelkritisches“ gesagt hätten.

     

    Haufenweis werden dann Stellungnahmen produziert abgenötigt, inwieweit sich diese Kandidaten dann doch aufs Engste mit diesem Staat verbunden fühlen würden.

     

    Jedem ist geläufig, wie die USA mit Vetoeinsatz Weltpolitik machen, und dies in vielen Fragen des Nahen-Ostens in enger Abstimmung mit der israelischen Regierung, und es gelingt diesem Yücel nicht sich von solchen Vorwürfen wie der Stereotype einer angeblichen „Weltverschwörung“ zu trennen, die da behauptet werden solle, sondern sachlich diese Vorkommnisse und tatsächlichen Einflußnahmen einzuordnen?

     

    Bewusstes Provozieren ist sein "Geschäft" und der Mann ist doch genauso weit diskreditiert, wie jene auf die er sich beruft, wie auch jene, die mit ihm mitmach(t)en.

  • DV
    Deutschland Verrecke

    Israel hat also ein Existenzrecht in Palästina, weil dieselben Folks da schon vor 6000 Jahren lebten? Dann dürfte es ja auch kein Problem sein, Izmir und alle anderen seit 90-100 Jahren besetzten griechischen Gebiete zu räumen und die seit 500 Jahren Amerika besetzenden Europäer in Europa anzusiedeln, um Amerika zu befreien.

     

    Für das Existenzrechtrecht Israels auf deutschen Boden.

  • BO
    Bernd Ocker Hölters

    Der Artikel von Yücel ist wohl der Versuch, bei der taz den Broder zu machen. Der hat sich inzwischen bei Augstein entschuldigt. Und damit seine letzte Chance zur Resozialisierung genutzt. Das sollte Denis Yücel auch tun, statt hier Ressentiments zu schüren, zu stigmatisieren, auszugrenzen.

     

    Aus Schaden wird wohl auch er nicht klug und befindet sich damit in rechter Gesellschaft von perfiden Verschörung-Projektionen. Apokalyptiker wie Broder und er sind Suchtmacher. Sie stiften von ihrem (un)moralischen Hochstand der Besserwisserei toxischen Unfrieden.

     

    Sein selbstgefälliger bis manischer Umgang mit linksliberaler Kritik an der Entwicklung des israelischen Staates ist oft nicht nur pharisäerhaft, also wider besseren Wissens, er schadet auch der Arbeit von Journalisten bei Ha'aretz und insgesamt der israelischen Friedensbewegung und soll es wohl auch.

  • L
    Lauris

    Mich nervt es gewaltig für die Taten von Teilen der deutschen Urgroßeltern-Generation herangezogen zu werden. Diese Sippenhaft hat keine Generation verdient und wir sollten uns nun endlich gegen diesen Unsinn wehren.

    Wenn ich heute einem Juden, Moslem, Hindu, Protestanten, Katholiken, Atheisten oder sonst wie eingeordnetem Menschen Unrecht tue, nur weil er der Gruppe angehört, der ich nicht angehöre, dann verurteilt mich mit der gazen Schärfe des Gesetzes.

     

    Aber lasst mich in Ruhe mit diesem blöden Antisemitismus- oder Ausländerfeindlichkeits-Rundumschlag oder dem permanenten Hinweis auf eine besondere Verantwortung des "Tätervolks". Es gibt keine guten oder schlechten Völker. Es gibt nur Täter und Opfer.

     

    Verallgemeinerungen und Pauschalierungen helfen hier niemandem weiter. Ebensowenig wie die Kritik an Fehlentscheidungen von israelischen Politikern mit dem Angriff auf die jüdische Glaubensgemeinschaft gleichzustzen. Politik an der israelischen Führung ist noch nicht einmal Kritik an Israel, noch viel weniger Kritik an den dort lebenden Menschen und am allerwenigsten Kritik an US-amerikanischen Juden. Yücel vereinfacht, aber trifft er auch nur ansatzweise das eigentliche Thema?

  • W
    Wolfie

    Mayday!!! Die TAZ bringt immer mehr faire Beiträge zu Israel und Jüdischem. Und wird insgesamt zunehmend besser. Was mache ich denn jetzt bloss? Wenn Ihr so weiter macht, werde ich Euch auf Dauer wohl als einzige deutsch-sprachige Publikation in meinem Portfolio abonnieren müssen ... :-) ... Mayday!!!

  • K
    kleitos

    Gibt es eigenltich noch ein Unterschied zwischen der jüdischen Religion und dem Staat Israel? Seit wann ist Staat identisch mit Religion?

  • L
    Lauris

    Jetzt sitzt er da, der Yücel, und lacht sich ins Fäustchen. "Hab´ich´s Ihnen wieder mal gezeigt, den dummen Durchschnittsdeutschen," sinniert der ach so lockere Schreiberling.

     

    Einen Schuss unflätige Begriffe, garniert mit etwas Antisemitismus, versehen mit ein paar wichig klingenden Namen und heraus kommt das Gesöff, das die Gedanken der Leute vernebelt. Hat er toll gemacht, der Yücel. Noch einen Nachschlag bitte? Noch ein Pfefferminzblättchen? Den Kübel stelle ich schon mal bereit...

  • J
    Jeder

    wie die kritik herrn yüzels ausdrücklich das entsprechende gewicht hervortreten lässt zeugt von sprachlicher feinheit.

     

    mit freundlichen grüßen, Jeder

  • S
    SomaRiot

    @ sol1: Ich nehme die 2, wenn ich es auch nicht so scharf formulieren und zunächst mal auf Herrn Korn beschränken würde. Wobei ich nicht weiß, ob er nach seinem Gespräch mit Herrn Augstein bei seiner Einschätzung geblieben ist.

  • R
    Rolf

    Aus meiner Sicht geht es überhaupt nicht um "besondere" Kritik an Israel.. und schon garnicht an Juden! Sondern lediglich um das Echo, dass jegliche Kritik hervorruft! ..sei es von "ängstlichen" Menschen im eigenen Land, oder von israelischer und/oder jüdischer Seite! Und genau diese Reaktionen haben die Folgen, die Augstein genannt hat! Kritik am Staate Israel wird also solange nicht "normal" möglich sein, solange die Reaktionen drauf nicht "normal" sind! ;-)

  • K
    Klaus

    Dieses Simon W.-Center kennt in den USA niemand. Die USA-Presse berichtet nicht drüber; das SWC spielt schlicht keine Rolle dort, weil: es ist nur eine sehr kleine rechte(!) Lobby, eine unter vielen. Eine Lobby für die israelische Politik, by the way.

  • PM
    paul molloy

    Da sind eine Reihe von Fehlern in der Kolumne:

     

    1. Nicht nur deutsche sondern auch einige jüdische und israelische Medien bezeichnen die Liste als Liste der Top 10 Antisemiten. Das gleiche gilt auch für den Direktor des Simon Wiesenthal Centers in Jerusalem.

     

    2. Das SWC spricht in seiner Ankündigung der Liste von Antisemiten, deren Verunglimpfungen den Weltfrieden bedrohen.

     

    Deniz Yücel folgt in seiner Argumentation unkritisch der Rabulistik von BILDblog, die ebenfalls die beiden Punkte ignoriert. Es ist durchaus vertretbar, die Liste als Liste der Top 10 Antisemiten, also der schlimmsten Antisemiten zu bezeichnen. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass Deniz Yücel erst einmal dem Wiesenthal Zentrum und seinen Mitarbeitern erklären muss, was die Liste nun wirklich bedeutet.

     

    Und natürlich wurde Augstein vom SWC unter Berufung des Experten Broders als lupenreiner Antisemit bezeichnet und mit Nazi-Vergleichen diffamiert. Warum sollte das SWC die Beleidigungen von Broder zitieren, wenn es anderer Meinung ist?

     

    Hier wird vor allem fettarschige und selbstgefällige Rabulistik betrieben, um in jeden Preis Recht zu behalten.

     

    Die Argumente von BILDblog, die auch zum Teil die Argumente von Deniz Yucel sind, werden in mehreren Artikeln unter folgendem Link zerlegt:

     

    http://hogymag.wordpress.com/2013/01/15/artikelkritik-lukas-heinser-von-bildblog-von-antisemiten-und-antisemanten-teil-2/

  • DM
    Das MarX

    Erstens hat Augstein in vielem Recht, zweitens hat Israel kein Sonderrecht sondern kann genauso polemisch kritisiert werden, wie jeder andere Staat auch und drittens würde ich mir eher überlegen, mit welcher Überheblichkeit das Simon-Wiesenthal-Zentrum 10 schlimmsten Israel-Verunglimpfungen veröffentlicht.

     

    Ich frage mich wirklich, wieso es so schlimm ist, die Politik eines Staates zu kritisieren. Wenn ich das mit -sagen wir- Island mache, kommt ja auch kein Sigurd-Leissofsen-Zentrum und polemisiert.

     

    Klar ist ja wohl, das das SWZ sehr schön auf der Antisemitisums-Harfe spielt und den Welpenschutz des jungen und gebeutelten Staates Israel auf vortreffliche Weise politisch ausschlachtet.

  • H
    hiro

    "Im zeitgenössischen Antisemitismus hat der Staat Israel den Platz des „Weltjudentums“ eingenommen"

     

    Das ist wohl der Kernsatz des Textes: Wenn man Antisemiten sucht, definiert man einfach Israelkritiker um. Dem Kampf gegen Antisemitismus erweist man damit freilich einen Bärendienst.

  • PE
    Paul Emik

    Das ist nicht den beste Text von Deniz.

     

    Die gegenwartige Polemik kommte mir irgendwie bekannt vor. Schauen wir mal zum Vergleich diese Streitschift von Alexandre Adler (eine Art französischer Broder) über Papa Rudolf Augstein.

     

    Alexandre Adler, Le Figaro, 12.12.2008, Allemagne-France: pourquoi tant de haine?:

     

    Alors pourquoi tant de haine? On peut évidemment penser ici au passé récent du Spiegel. Son fondateur, Rudolf Augstein, qui était un grossier personnage qui adorait, dans un style malheureusement appris sous le IIIe Reich, écrire des articles qui semblaient davantage hurlés que dictés. C'est ainsi que, sous sa plume légère, le maréchal Tito fut traité (de son vivant) de «sosie local de Göring», les Israéliens présentés comme les plus cruels terroristes du Moyen-Orient; mais tout ceci n'était rien au regard de la version permanente qu'Augstein vouait à la France, mère de tous les ennuis allemands. [...]

     

    Chez Augstein, soi-disant libéral de gauche, après 1945, on a remisé, sauf de temps à autre, la haine des Juifs pour se reconcentrer plus prosaïquement et plus politiquement correct, sur la haine de la France, dont le caractère presque excentrique peut faire sourire les innocents.

     

    (Ich bin zu faul für eine Übersetzung.)

  • B
    Blutfink

    @Spooky: "Antisemiten sind per Definition Menschen, die eine deutliche Abneigung gegen Semiten, also Menschen aus dem semitischen Sprachraum, haben."

     

    Die Foren sind voll von dieser Behauptung, aber sie ist falsch.

     

    Der Begriff "Antisemitismus" bezeichnet schon seit dem 19. Jhd die rassistisch motivierte Judenfeindlichkeit (im Gegensatz zum religiös motivierten Antijudaismus). Das ist von der (veralteten) ethnologischen Bezeichnung der Semiten oder der linguistischen Bezeichnung der semitischen Sprachen schon lange entkoppelt. Bitte mal im Lexikon oder bei Wikipedia nachlesen.

  • S
    sol1

    @ SomaRiot

     

    "...ganz zu schweigen von der medialen Wirkung der Augstein verteidigenden Äußerungen von Politikern und auch vom ZdJ."

     

    Dafür, daß der ZdJ Jakob Augstein gegen den Vorwurf des Antisemitismus in Schutz nimmt, gibt es drei mögliche Erklärungen:

     

    1. Der ZdJ hält Augstein deswegen nicht für einen Antisemiten, weil er keiner ist.

     

    2. Der ZdJ hat im Unterschied zu Ihnen keine Ahnung, was Antisemitismus ist.

     

    3. Der ZdJ hält Augstein für einen Antisemiten, traut sich das aber nicht zu sagen, weil er von finsteren Mächten erpreßt wird, deren Wirken man im Standardwerk "Die Protokolle der Weisen von Berlin" nachlesen kann.

     

    Ich bin gespannt, ob Sie sich für Option 2 oder für Option 3 entscheiden. :-)

  • EK
    Ekkehard Knauff

    ...ich brauche keinen Kommentar abzugeben. ich habe "Breaking the Silence" gelesen. So wie als kleinerJunge, gerade des Lesens mächtig, "Exodus" von Leon Uris und derlei Schmonzetten mehr: fand ich toll!

     

    "Breaking the Silence" finde ich nicht "toll", weil schwer erträglich. Da hat sich wohl was verändert in den vergangenen Jahren. Liegt das nur an mir? Bin ich jetzt zum Antisemiten mutiert?

  • L
    Lulu

    Ein Wunder! Manchmal lohnt es sich doch die TAZ zu lesen. Außer natürliche für Würste die am liebsten für immer in ihrem eigenen Meinugssaft schmoren wollen. Da empfehle ich selbst zu bloggen und nur noch den eigenen Blog zu lesen. Oder für die ältere Generation: ein Tagebuch!

  • R
    reaktionärer_sack

    @Spooky

     

    ein oberschlaumeier durfte jetzt auch sein häufchen setzen. für einen begriff zählt nur, wie er im allgemeinen verstanden wird und nicht, wovon er ursprünglich mal abgeleitet wurde. kann es jetzt also faktisch gar keinen antisemitismus geben weil der begriff falsch angewandt wird?

     

    von dieser art bauernschlauer semantischer tricks sind die meisten der negativkommentare hier.

  • B
    ben

    @Spooky

    Gääääääääääääääääähn... wie oft wollt ihr Antisemitismus-Verharmloser dieses dämliche und ausgelutschte Pseudo-Argument noch aus der Mottenkiste zerren?

     

    Die *wenigsten* Worte der deutschen Sprache (bzw. praktisch aller modernen Sprachen) tragen *exakt* die Bedeutung, die sich aus den ursprünglichen Bedeutungen ihrer Wortbestandteile ergeben würde.

     

    Sprache ist dynamisch, die Bedeutung eines Wortes ergibt sich nicht per mathematischer Funktion aus den Buchstaben die es bilden, sondern entsteht durch den Gebrauch des Wortes im Volksmund und in der Literatur über Generationen hinweg.

  • S
    SomaRiot

    @ Esther Rung:

     

    Ich kann in Ihren Äußerungen nichts Antisemitisches finden, wenn Sie das beruhigt.

     

    Die antizionistische Front wird Sie aber vermutlich für rechtsradikal oder faschistoid halten, weil Sie behaupten, Israel baue Mauern "im eigenen Land", welches ja quasi immer schon dem immerhin auch schon vor ca. 50 Jahren gegründeten palästinensischen Volk gehören soll. ;-)

  • S
    Spooky

    Allein der Begriff "Antisemitismus" ist in diesem Zusammenhang schon völliger Blödsinn. Antisemiten sind per Definition Menschen, die eine deutliche Abneigung gegen Semiten, also Menschen aus dem semitischen Sprachraum, haben. Hierzu zählen aber nicht nur Hebräisch sprechende Juden in Israel, sondern z.B. auch christliche Palästinenser in Syrien oder auch atheistische Äthiopier. Man sollte daher die ganze Diskussion schleunigst beenden und keinem der Beteiligten mehr Aufmerksamkeit schenken, als er verdient hat.

  • N
    Naja

    Was für eine gequirlte Scheisse. Dafür zahl ich keinen Cent.

  • S
    SomaRiot

    @ sol1: abgesehen davon, dass das rhetorisch recht schwach ist, den Spieß einfach umzudrehen, zeigt sich doch recht schnell, dass das nicht funktioniert.

     

    Wo bitte leidet Broder unter Verfolgungswahn? Wo sind die engagierten und insbesondere prominenten Verteidiger Broders? Die Prominenz von Yücel, Wergin, Trampert, Gärtner wird wohl leider nicht viel gegen die Massenmedien FR, SZ, Spiegel, FAZ ausrichten können (was die Bild schreibt, für die intellektuelle Elite dürfte das auch keine Rolle spielen), ganz zu schweigen von der medialen Wirkung der Augstein verteidigenden Äußerungen von Poltikern und auch vom ZdJ. Und außerdem halte ich die Gefahr für Menschenleben nicht mit der Gefahr für die deutsche Diskussionsklutur für vergleichbar.

  • G
    Gonzi

    @ "einem Genervten": Ich kann ihnen da nur das Thema, "Nicht jede kann sich hochschlafen" von der Silke empfehlen, bevor Sie sich weiteres Leid antun.

     

    Ansonsten fand ich die Aufzählung der möglichen und gegebenen Ähnlichkeiten nicht ganz zutreffend. Ich würde nur für ein Drittel aller Posts eine vorgeschobene Mehrfachidentität annehmen, schließe für mich selbst aber aus, Harald und Soma-Riot sein zu können, und wünsche mir auch kein Kind von Jükzell.

  • ER
    Esther Rung

    Die Frage ist nur, wie man israelische Politik kritisieren kann (darf), ohne als Antisemit zu gelten. Bin ich Antisemit, wenn ich sage, dass ich die Palestinänser-Politik Israels nicht gut finde, dass ich traurig bin zu sehen, wie Israel Mauern im eigenen Land baut und dass ich den Eindruck habe, an einer Aussöhnung mit Palestinänsern ist Israel nur bedingt interessiert (die Palestinänser umgekehrt vielleicht auch).

  • B
    Brick

    Wie schlecht. Ganz viel Text und nicht ein Argument. Ein paar Behauptungen, die sich beim Lesen der links als haltlos erweisen. Nicht ein einziges wörtliches Zitat von Augstein. Den krönenden Abschluss bildet ein im Glenn Beck Stil gehaltener Hinweis, dass man das alles selbst nachlesen könnte.

     

    Bwahaha und dafür werde ich gefragt ob ich zahlen will? Das ist übrigens ein unabhängig vom Thema sich durch den gesamten Qualitätsjournalismus fressendes Phänomen, dass einfach einen Haufen Worte zu Papier bringen ganz automatisch einen Wert haben muss. Weil? Weil halt!

     

    Ich habe den Artikel aufgerufen, um eine durchdachte Argumentation, die durchaus von meiner Meinung abweicht zu lesen und was bekomme ich? Hipster-Glenn-Beck in noch etwas wirrer und noch etwas weniger ehrlich. Zum Glück benutzte ich auf deutschen Zeitungsseiten einen adblocker... so eine Arbeitsverweigerung hat keinen cent verdient. Aber ich liebe slow motion train wrecks also werd ich jetzt öfter hier vorbeischauen.

  • Z
    zwiesel

    vor lauter eifer muss herrn yücel wohl entfallen sein, zu definieren was antisemitismus überhaupt ist, und wann man davon ausgehen kann, dass dieser tatsächlich hinter einer israel-kritik steckt.

     

    er verliert kein wort darüber, welcher (ab)satz von augstein denn antisemitisch zu deuten wäre und warum. ihm dann noch eine manische israel-fixiertheit zu attestieren, wo es geradeeinmal 5 artikel in seiner spon-kolumne zu diesem thema gibt, macht das ganze schon ein bisschen witzig, zumal gleichzeitig den verteidigern vorgeworfen wird, sie hätten seine texte nicht gelesen…

     

    abgesehen davon finde ich, dass ein solch pubertärer schreibstil eher in eine schülerzeitung gehört, aber da kann man natürlich auch anderer meinung sein.

  • L
    Lauris

    Da hat sich Yücel (mal wieder) so richtig ausgekotzt. Aber anstatt die Toilette für diese geistlosen Anfeindungen aufzusuchen, durfte er dies in der taz veröffentlichen.

     

    Was mal wieder bewiesen werden sollte:

    1. Deutsche sind per se Antisemiten.

    2. Israel zu kritisieren ist immer antisemitisch.

    3. Wer sich gegen Yücels Meinung stellt ist doof.

    4. Selbst Springer und Broder dürfen unwidersprochen als Unterstützer herangezogen werden.

    5. Yücel darf sich über Augstein schlimmer auslassen, als dieser über jeden anderen.

     

    In Ihren Worten: Was für ein Scheiß! Aber das schönste zum Schluss: Demokraten hören sich so etwas an, ordnen es richtig ein und diskutieren weiter...

  • EG
    einem Genervten

    Mir gehn deutsche Israeldebatten ja mal sowas von am Arsch vorbei. Ich weiß nicht, was Augstein genau gesagt hat, darum war's mir auch relativ schnurz, als Kritik aus den USA kam.

     

    Nicht einmal den aktuellen Yücel konnte ich mir guten Gewissens durchlesen, weil in Deutschland von allen Seiten nur Bullshit fabriziert wird, egal ob nu "kritisch" oder "affirmativ" - um mal harmlose Beschreibungen zu wählen. Ich tu's mir daher einfach nicht mehr an, schon seit Jahren, Erkenntnisgewinn liegt ohnehin praktisch immer deutlich unter null.

     

    Die Kommentare hier habe ich mir trotzdem zu Gemüte gefühlt, weil die ohnehin oft das Beste an an Yücel-Kommentaren sind.

     

    Mir drängt sich dabei vor allem eine Frage auf: Kann es sein, dass die Kommentare von nur 3-4 Personen zusammengeschrieben wurden? Die pro-Kommentare sind zum größten Teil überflüssige Zustimmungsbekundungen, weil mal was pro-israelisches gesagt wurde, während insbesondere die contra-Kommentare durch immer wieder dieselben Redefiguren, Wortwahlen und Argumentationsstrukturen auffallen. (Beides könnte natürlich auch bloß die Folge verabreteter Spam-Aktionen und Kommentar-Vorlagen sein - das machte es aber auch nicht besser).

     

    Mehr als je zuvor gilt hier jedenfalls: Nie waren die Kommentare so überflüssig, 99% könnte man ersatzlos streichen, ohne das irgendetwas dabei verloren ginge...und das ist gerade für einen Yücel doch die traurigste aller möglichen Folgen [kommt aber auch daher, dass es zum Thema Israel überhaupt praktisch nur zwei Meinungen gibt: Die Falsche und die Falsche].

  • TH
    Thomas H

    Sagen wir mal so: "Israelkritik" und "Antizionismus" verkörpern heutzutage den Hass auf all jene Juden, der sich standhaft weigern, wahnhaften Antisemiten als Opfer zur Verfügung zu stehen.

  • S
    sol1

    Da haben Sie ein paar Sachen durcheinandergebracht, Herr SomaRiot, die ich gerne korrigiere:

     

    "Broder ist auf Grund seiner medialen Reichweite (wie man leider auch an Prominenz und Engagement seiner Verteidiger sieht) tatsächlich eine realpolitische Gefahr für die deutsche Diskussionskultur. Deshalb ist es wichtig, seine Positionen zu ächten und klar zu benennen, dass das keine legitimen oder diskutablen Position en sind, sondern im Kern modernisierte antideutsche Hetze gespickt mit Lügen und Verdrehungen.

     

    Natürlich darf er diesen Mist weiter äußern und man wird ihn dafür auch nicht bestrafen. Es wären jedoch sehr schön, wenn er als relevante Medienperson unmöglich gemacht würde. Dies gelingt jedoch offenkundig nicht (trotz seines Verfolgungswahns)

     

    Broder und seine Claquere sind in ihrem Ressentiment so tief verstrickt, dass sie mit Argumenten nicht mehr erreichbar sind. Da könnte nur Ächtung und Ausgrenzung helfen. Bis der Betroffene dazu gezwungen ist, zu reflektieren oder in irgendwelchen Spinnerecken sein Unwesen zu treiben (siehe Gremliza, PI-News)."

  • S
    sol1

    @ golm: "Anhand der hier veröffentlichten Kommentare, kann man gut sehen, dass der Nationalsozialismus in der Mitte der deutschen Gesellschaft nicht nur angekommen, sondern bestens etabliert ist."

     

    Lauter Nazis - überall! Da hilft nur noch die Einheitsfront aus Antideutschen und den Marktstalinisten der Achse des Guten.

     

    Stimmt ein Lied an!

     

    "...Wer Bibi beleidigt,

    Ist dumm oder schlecht.

    Wer Israel verteidigt,

    Hat immer recht.

    So, aus Broderschem Geist,

    Wächst, von Yücel geschweißt,

    Die Partei - die Partei - die Partei."

  • UD
    Uri Degania

    Großen Dank für diesen feinen Kommentar, Deniz Yücel. Wenn ich mir so die Leserbriefe anschaue in den verschiedenen Medien: selbst auf haGalil und publikative.org fühlt sich das gesunde Volksempfinden gezwungen, heftig zu protestieren...

     

    Was für Affekte, bei einem so nichtigen Anlass! Da entfaltet ein kleiner, meinungsstarker Schreiber wie der Augstein seine Obsessionen gegen den Staat Israel, schon nahetzu auf Bildzeitungs-Niveau - und gleich fühlt sich offenkundig "ein ganzes Volk" betroffen, verspürt den Wunsch, sich mit dem "Kollektiv" zu identifizieren - welches in diesem Fall, schon lustig, der kleine Augstein symbolisiert. Da walsert's aber gewaltig, du schießt ein alter Grass mit letzter Tinte...

     

    www.­hagalil.­com/­archiv/­2012/­04/­11/­grass-­8/­

  • H
    Henrik

    Wenn ich aktuell nicht so extrem pleite wäre, würde ich alleine für diesen Artikel vom auch sonst großartigen Deniz Jücel endlich mal für taz online bezahlen. Danke dafür Deniz.

     

    Dieser absurde Rückenwind für den Antisemiten Augstein in den deutschen Leitmedien macht mir wirklich Angst. Woher kommt das plötzlich?

  • GG
    Goi Gavur

    "Sicher, es gibt Ausnahmen. Clemens Wergin etwa gelangt in der Welt zu dem Befund, dass Augstein „einen Juden- und Israelknacks und ein links-antisemitisch gefärbtes Weltbild“ habe."

     

    Jo, und Clemens Wergin ist ja bekanntlich eine globale Koryphäe hinsichtlich Antisemitismus und Journalismus und sowieso der bekannteste, intelligenteste und schönste Springer-Nachwiuchs aller Zeiten - insbesondere in kritischer Berichterstattung für den Pöbel.

     

    Am besten, man tauscht die taz gleich gegen die Welt ein.

  • H
    HansJosef

    Natürlich wäre alles einfacher wenn bloß alle ganz genau so Denken und Handeln wie es Zionistische Ideologie vorschreibt. Allerdings ist dass nicht ehrlich zu formulieren, und schon gar nicht wurde so was zur Positiven Bewertung führen. Zwischen Rhythmischen offen eigenen Forderung der Zionisten und der Dreisten Leugnung der Negativ Bewertung als "Antisemitisch".

     

    Dem Israelischen Staat nicht wegen Taten kritisiert die bei jedem anderen weitaus heftiger Kritik hervorrufen dürften. "den es sind Juden"

     

    Aber wehe die selbst abgegeben Erklärung warum man damit durch kommen solle führt bei Undressierten zur Negativen Ansichten. Denn der Behauptung dieser Politischen (überhaupt nicht im Einklang mit dem Jüdischen Glauben stehenden) Ideologie glauben zu schenken bedeutet noch kein Positiv Bewertung.

     

    @von Zagreus:...aber das heisst nicht, dass es deshalb nicht wo anders auch Rassismus und Antisemitismus geben könnte. " Bei allen ausser den Zionisten den auch Juden sind "Antisemiten" wenn sie diese poltische Ideologie kritisieren.

     

    @von Sam Bol: "Land kommt in der deutschen Berichterstattung so schlecht weg wie Israel." lol dies hängt wenn überhaupt vom Druck der Unverbergbarkeit einem Teil der Israelischen Taten die selbst der ergebenste Lakai nicht positiv gewertet kriegt. Dabei wird trotzdem befangen Israels Gunsten berichtet wie z.b. die Raketenanzahl anzugeben als seien dies Opfer.

    @RedHead"Schritt gehen und sich trauen das Wort "Jude" in dem Mund zu nehmen.

     

    "Interessant den auch jemand wenn der unentwegt die Juden in Schutz nimmt und erklärt nur die 1890 gegründete Ideologie Zionismus (die unter Moses Hess noch Nationalsozialismus hiess) kritisieren zu wollen. Nein trotztdem "Antisemit" denn ohne die Schutzbehauptung ware man schon längst zusammengebrochen. und dies alles auf Kosten der Juden.

  • G
    golm

    Anhand der hier veröffentlichten Kommentare, kann man gut sehen, dass der Nationalsozialismus in der Mitte der deutschen Gesellschaft nicht nur angekommen, sondern bestens etabliert ist.

     

    Ja so sind sie die armen Nazis, sie machen immer erst den Mund auf, wenn es der Führer bzw. ein Leithammel wie Augstein oder Grass ihnen vormacht, einer der endlich laut ausspricht, was dem gequälten Volk schon immer auf dem Herzen lag, aber nicht wagte auszusprechen. Damals wie heute gilt, die meisten Deutschen lieben den Opferstatus, weil er davor bewahrt, unangenehme Verantwortung übernehmen zu müssen: Für sich selbst und die Gegenwart.

  • S
    SomaRiot

    @ Christian: Gegen Ihre Anmerkung habe ich einige Einwände und bei IHnen könnte es sich lohnen sie zu benennen.

     

    Zunächst mal ist es Unsinn davon zu schreiben, dass Broder "einegknickt" wäre. Von seinen sachlichen Vorwürfen hat er ausdrücklich keinen zurückgenommen. Sie sollten nicht bloß manipulative Überschriften lesen, sondern ggf. auch mal die Originaläußerungen.

     

    Zum zweiten ist es ein (leider recht aussichtsloses) aber dennoch legitimes Unternehmen, Personen die sich durch ihren Antisemitismus jenseits aller diskutablen Postitionen begeben öffentlich anzuprangern und zu ächten. Es geht ja nicht darum, ihnen körperliche Gewalt anzutun oder auch nur deren Meinungsäußerung zu verhindern.

     

    Eine so demagogische, irrationale und ressentimentgeladene Schreibe wie die von Augstein ist in der realen Welt tatsächlich gefährlich und bedroht am Ende Menschenleben. Der Diskurs wird weiter in eine antiisraelische Richtung getrieben, sogar taz-Redakteure fangen an sich zu ihrem Antisemitismus zu bekennen (scheinbar ironisch). Die ohnehin populäre Ansicht, dass Israel das Böse schlechthin, zumindest aber Ursache allen Übels in Nahost un in der Welt ist, ist mehrheitsfähig geworden, nicht zuletzt durch bis in Grüne und SPD hineingesickerten Dumpfheimer-Antiimperialismus. Volkes Meinung hat (in diesem Fall leider) gute Chancen auf die Dauer auch die Politik zu bestimmen.

     

    Wenn (u.a.) Deutschland Israel auch praktisch jegliche Solidarität entzieht, wird es brandgefährlich für den jüdischen Staat. Dass diese Gefahr besteht, zeigt sich im unsolidarischen Verhalten der Bundesregierung im Rahmen der UN-Vollversammlung. Am Schlimmsten hat es der Bundestag mit der Mavi-Marmara-Resolution (einstimmig!) getrieben.

     

    (nur nebenbei: Die Antizionistendeppen sollten nur anhand dieses Beispiels mal prüfen, ob an ihrem Wahn, dass die Bundesregierung der israelischen Regierung hörig sei, was dran sein kann)

     

    Ergo: Augstein ist auf Grund seiner medialen Reichweite (wie man leider auch an Prominenz und Engagement seiner Verteidiger sieht) tatsächlich eine realpotlitische Gefahr für den jüdischen Staat. Deshalb ist es wichtig, seine Positionen zu ächten und klar zu benennen, dass das keine legitimen oder diskutablen Position en sind, sondern im Kern modernisierte antisemitische Hetze gespickt mit Lügen und Verdrehungen. Natürlich darf er diesen Mist weiter äußern und man wird ihn dafür auch nicht bestrafen. Es wären jedoch sehr schön, wenn er als relevante Medienperson unmöglich gemacht würde. Dies gelingt jedoch offenkundig nicht (trotz seines Verfolgungswahns)

     

    Augstein und seine Claquere sind in ihrem Ressentiment so tief verstrickt, dass sie mit Argumenten nicht mehr erreichbar sind. Da könnte nur Ächtung und Ausgrenzung helfen. Bis der Betroffene dazu gezwungen ist, zu reflektieren oder in irgendwelchen Spinnerecken sein Unwesen zu treiben (siehe Mahler, Elsässer).

  • AR
    Antoninus Re

    Illustrativ machen sich taz und Yücel zu Eichmann-Jägern. Figurativ antisemitistisch haha-heldenhaft! Obwohl keiner, eben taz nicht und der Maßlose Denis, weiß, was S e m i t i s m u s wäre, um dann a n t i-semitistisch zu klären.

     

    Bebrilltes Männlein will sogar Leser und Mitdiskutierende den selbsternannten Eichmann-Nachjägern avisieren: Jagt... die von uns vorgemerkten Eichmännlein!

    Text und Bild: überheblich und denunziatorisch:

  • FJ
    Fettarsch Joe

    Es gibt kein Existenzrecht für Staaten. Staaten wurden nur geschaffen zur Ausbeutung und Kontrolle, perfektioniert durch Übersetzungsfehler philhellener Schwachmatiker: Demokratie war immer Sklavenhaltertum. Und Staaten, die ihre Existenz auf tausende Jahre alte Märchenbücher beziehen, sind absolut lächerlich, deshalb weder Palästina noch Israel, denn historisch gab es dort nie Staaten.

  • T
    tankred

    Danke für die 'Links' und den Artikel Deniz. Es war sehr erfrischend mal wieder den Henryk zu lesen.

     

    Augstein ist Antisemit, aber ob er die Ehre besitzen sollte neben Ahmadin auf die Simon Wiesenthal Liste zu kommen, weiß ich nicht. Dazu ist er einfach zu unbedeutend. Witzig isses aber dennoch. Ich hätte gerne sein Gesicht gesehen als es erfahren hat.

  • C
    Christian

    Lieber Deniz, an Deiner Argumentation stört mich nicht, dass Du eine von JA nach dem Einknicken von Broder für beendet erklärte Debatte fortsetzt. Das ist notwendig. Einwände gegen seine Artikel lassen sich inhaltlich nach wie vor begründen, das ist auch nicht der Punkt.

     

    Was ich zu kritisieren wage, ist die Verharmlosung des Antisemitismus-Vorwurfes. Der ist als T-Argument gemeint und wirk als T-Argument, er kann und soll, wie Broder schreibt, Existenzen vernichten und hat bereits Existenzen zerstört. Broder 2008 vor dem Bundestagsausschuss: "Man muss sie [die Antisemiten] ausgrenzen, sie in eine Art soziale Quarantäne isolieren. Die Gesellschaft muss klar machen, dass sie den Antisemitismus UND den Antisemiten verachtet."

     

    Deswegen ist Deine Sprachkritik im verlinkten früheren Beitrag über JA an der "Keule" nicht berechtigt. Der Vorwurf kann und soll keulen, Broder erklärt nicht nur jeden Antisemiten für vogelfrei, er behandelte Augstein bis zu seiner Entschuldigung (die längste nicht alle iniurien ad personam revidiert) auch dementsprechend wie ein ehrverlustiges Subjekt abseits der menschlichen Gemeinschaft, ganz so, wie er es seinerzeit forderte.

     

    Dabei war er noch vor nicht allzu langer Zeit im besten Einvernehmen bei Augstein im Freitag-Salon zu Gast, ich habe selbst auf freitag.de darüber berichtet. Mir geht das zu weit. Augsteins Kritik ist selber wiederum kritikfähig und muss nicht gekeult werden. Man kann dagegenhalten, mit harten Argumenten, und die Debatte fortsetzen, dann haben alle (Leserinnen und Leser) was davon. Aber Gewalt, auch verleumderische, wie sie ein Ausschluss aus der menschlichen Gemeinschaft mit sich bringt, ist hier nicht notwendig und nicht geboten.

  • TH
    Thomas H

    Ich mach's diesmal kurz, da ja bereits alles gesagt wurde: Danke, Deniz Yücel!

  • X
    xyz
  • F
    FraTreno

    Das Beste kommt zum Schluss. Zita Deniz Yücel: Besser: Das Simon-Wiesenthal-Center behält Jakob Augstein im Auge. Und wirft einen Blick auf einige seiner Verteidiger in den deutschen Medien. Zitat Ende

     

    Soll das Simon-Wiesenthal-Center aus Deniz Yücels Sicht so eine Art Wahrheitsminsterium sein? Das mit dem Im-Auge-behalten habe ich ich so oder so ähnlich schon öfter in Deutschland im Zusammenhang mit dem Im-Auge-behaltender missliebiger Personen gehört...

  • M
    Matthias

    Wäre es nicht an der Zeit, dass die taz Deniz Yücel davor in Schutz nimmt, immer wieder so hanebüchenen Stuss zu schreiben? Muss die taz sich wirklich einen Broder light leisten, der zwar weniger ausfallend als das Original doch nur heiße Luft abliefert?

     

    Im Grund bleibt doch bei der Kritik nur eines: Jakob Augstein beschäftigt sich regelmäßig mit Israel, und er hat eine sehr kritische Meinung zu Vielem. Wussten wir irgendwie schon. Die konkreten Vorwürfe, die Yücel erhebt, werden hingegen nur mit Links auf komplette Artikel belegt (die kannten wir auch schon) -- und eben nicht in der Form belegt, dass man verstehen würde, wo Augstein nun antisemitisch argumentiere.

     

    Denn das tut er schlicht und ergreifend nicht -- er argumentiert scharf, kritisch und pointiert, und er bietet in seinem Freitag anderen kritischen Stimmen wie die von Uri Avnery ein Forum. All das ist journalistisch lauter, bietet Gelegenheit für Analyse und kritische Auseinandersetzung. Antisemitisch ist es beileibe nicht.

    Sehr schwach, liebe taz, leider.

  • O
    oskar

    exzellent deniz! als israeli, seit 1971 in deutschland lebend, kritisiere ich israel wenn´s angebracht ist - ohne zwanghaft geil darauf zu sein. lg - oskar

  • N
    Neuköllner

    Man fühlst du dich cool Deniz Yücel! So viele Leute wie du in deinem Artikel beleidigst, hat das auch nicht viel mit irgendeiner Form von "Dschornalismus" zu tun.

     

    Alle anderen Zeitungen sind scheiße, einglück gibt es die Taz, und gegen Journalisten und Dönerverkäufer zu hetzen erstrebenswert. Viel Spaß mit einem verquerten Weltbild. Gute Nacht.

  • D
    Demokrat

    Danke, Denis. Gut gemacht. In die Fresse, ihr Judenhasser...

  • Z
    zettel

    @Claus:

    Nirgendwo. Das hat Herr Yücel auch nicht geschrieben. Vielleicht sollten Sie den obigen Artikel genauer lesen und nicht direkt cholerisch werden. Und stellen Sie doch mal Capslock aus, liest sich sehr unschön das Großgeschriebene. Kein Grund zu Schreien.

  • T
    taz-Abonnent

    16.01.2013 11:27 Uhr von Claus: "WO STEHT IN AUGSTEINS ARTIKEL, DASS DIE JUDEN SELBST SCHULD AM HOLOCAUST WÄREN?!!!"

     

    Wir wollen mal korrekt bleiben. Yücel meint bei Augstein die "Behauptung" zu erkennen, "die Juden trügen selber Schuld am Antisemitismus" - nicht, wie Sie schreiben, sie trügen selbst die Schuld am Holocaust.

     

    Augstein wiederum schreibt: "Der Antisemitismus-Vorwurf wird inflationär gebraucht. Und er wird missbraucht. (...) Dadurch verliert der Begriff seine Bedeutung und das Thema seine Würde. All das nützt den wirklichen Judenfeinden - und es schadet Israel."

     

    Und: "Gaza ist ein Gefängnis. Ein Lager. Israel brütet sich dort seine eigenen Gegner aus."

     

    Man muss vielleicht nicht, aber man kann solche Zitate so interpretieren, wie es Yücel macht.

  • HG
    Hannes G.

    Oy vey! Leider vergessen Alle, wie nett oder arschig sie auch sein mögen, dass sie intolerante Rassisten, Antisemiten, Sozialdarwinisten und Nationalisten sind. Jeder ist es, der eine mehr der andere weniger und ob er will oder nicht. Jeder kennt einen Witz über jede Religion und findet diesen einen lustig oder zum schmunzeln. Auch kennt jeder einen "Negerwitz", "Chinesenwitz", "Türkenwitz", "Judenwitz" usw. und auch diesen einen den man kennt, findet man lustig, andernfalls hätte man ihn ja vergessen.

     

    Wir sehen eine Hautfarbe und assoziieren dazu Charaktereigenschaften. Wir denken alle in Vorurteilen und Klischees, egal ob positiv oder negativ und davon gibt es genug für jede Nationalität, Religion, Geschlecht oder Geschlechtszuwendung. Aber es ist immer wieder toll zu sehen, was es da für ach so tolerante Klappspaten gibt, die sich für ach so liebe und tolle Menschen halten. "Hach, die Griechen sind ein so reizendes Völkchen. Die haben die Ruhe weg und deren Olivenöl... seufz... das ist so toll!" Wem der tiefere Rassismus da nicht in die Fresse fliegt ist blind. Aber der Urheber der Worte ist ein ganz Lieber, der nie etwas gegen andere Menschen hat!

     

    Da mag ich lieber "Dschornalisdn" wie Augstein, oder Dichter wie Grass.. die sagen zumindest was sie denken und stellen sich nicht als selbstverliebte Gutmenschen hin. Sicher, wenn man ihnen dann die andere Wahrheit vor Augen führt, wird sich schnell hinter der "berechtigten Kritik" versteckt, aber was soll's... lieber offen sagen, als im Hinterzimmerchen.

     

    Ach ja... nochmal bitte den Text von Yücel lesen, Rassismus findet man dort zu Hauf. Unterhaltsam, nicht wahr?

  • AR
    Antoninus Re

    Ja, ich bestätige gerne, was ein Mitleser zu meinem Stichwort der "journalistische Besatzungspolitik" ... hier im Thread ergänzte, indem er mich zitierte.

     

    P e i n l i c h , was hier gejubelt wird von Mitmachern, Mitläufern, Mit-Breit-Arschigkeiten.

     

    Wer in der taz ist von solchem M i s t, wie er, weniger eloquent, in der BILD aus gut vorrätigem Heu mit Beleidigungen und null Kompetenz und Seich angesetzt wird? He?

  • C
    Claus

    WO STEHT IN AUGSTEINS ARTIKEL, DASS DIE JUDEN SELBST SCHULD AM HOLOCAUST WÄREN?!!!

     

    Ich sags Ihnen: nirgends. Aber damit das nicht so auffällt haben Sie es ja im ganzen Artikel vermieden, sich selbst auch nur mit einem einzigen Zitat von Augstein auseinanderzusetzen. Stattdessen ein lapidares: "Wer will, möge die Belege dafür an geeigneter Stelle nachlesen". Wie wäre es denn, wenn SIE nächstes Mal an geeigneter Stelle nachlesen - zum Beispiel dem kritisierten Text - und das BEVOR Sie dessen Verfasser grob beleidigen und beschuldigen.

  • HH
    Harry Hirsch

    Den Artikel von Herrn Yücel habe ich als Satire aufgefasst. Wenn jemand so dämlich seine KollegInnen kritisiert, weil sie so dämlich argumentieren, dann hat das schon große Komik.

     

    Herr Yücel scheint zu meinen, je polemischer und oberlehrerhafter man schwadroniert, desto weniger muss man seine Meinung begründen. Wer beim Schreiben so wenig nachdenkt, kann dann auch schon mal Herrn Sarrazin den baldigen Tod wünschen, und hinterher behaupten, so war es nicht gemeint.

    Seltsamer Artikel! Arme taz!

  • WI
    Wann ist das passiert?

    Ohm, taz-Kommentare bewegen sich in letzter Zeit auf einem bedenklichen Niveau...

     

    Ist unterhaltsam zu beobachten, wie sehr sich alle immer von Herrn Yücel provozieren lassen. Dabei ist dieser Text noch recht gemäßigt und differenziert.

  • J
    Jupp

    So ist's recht, Deniz, immer feste druffdruffdruff!

  • O
    Ottonormaldeutscher

    Yüzel: "Als noch eine Spur dämlicher als alle anderen erweist sich"... "intellektuelle Mittelmäßigkeit auf stilistische Stümperei und geistlose Faktenhuberei trifft"... "erkennt noch der durchschnittliche deutsche Antisemitismusforscher"...

     

    Man muss schon Yüzel oder Broder heißen, um sich ständig ungestraft derart beleidigende Ausfälle erlauben zu können. Auch bei Yüzel ist das nicht das erste Mal, man denke nur an seine "Satire" über die deutschen Gauck und [url=""http://www.presserat.info/inhalt/dokumentation/pressemitteilungen/pm/article/fotos-von-opfern-gezeigt.html"" target="_blank">Sarrazin.

     

    Aber einem Yüzel oder einem Broder lässt man diese "fettarschige Selbstzufriedenheit" durchgehen. Als Türke bzw. Jude haben sie ein Opfer-Abo und können sich am laufenden Band Unverschämtheiten erlauben, die sich kein normaler Deutscher leisten könnte, ohne dass er alle Reputation verlieren würde.

  • J
    john

    seltsamer Artikel. Wird in Dönerbuden wirklich das Wort "komplett" benutzt? Hier ist ist noch das "mit allem" üblich. Und das der Mainzer AZ zugedichtete Zitat kann ich nirgends finden (nur auf den Artikel hier funstelen gibt es davon im Netz) und habe es in den 30 Jahren wo ich hier lebe auch noch nicht gehört.

     

    Ansonsten ist die Debatte interessant. Auf der einen Seite sollten sich die Kritker fragen, ob sie tatsächlich Stereotypen verwenden. Aber auf der anderen Seite, ist eine Kritik gegenüber einem Staat, oft nur mit Stereotypen möglich, bzw. lassen diese sich auch umdeuten.

     

    Aber ob die Beschreibung der Taten des Mossads, gleichzusetzen ist, mit der "Herrschaft des Weltjudentums", mag zweifelhaft errscheinen, nützen tut es auf jedem Fall dem Mossad.

  • T
    Thomas

    Nein, die Unterscheidung zwischen Israelkritik und Antisemitismus hat nichts mit Selbstgerechtigkeit oder bösem, weil linken, Weltbild zu tun.

     

    Ich bin der Politik der israelischen Regierung gegenüber sehr kritisch eingestellt, gleichzeitig weiß ich aber auch, dass es in Israel viele ebenso kritisch denkende Menschen gibt. Lesen Sie gelegentlich auch mal israelische Presse, Herr Yücel?

     

    Gleichzeitig würde ich mich sehr freuen, wenn es wieder aktives, öffentliches, jüdisches Leben in Deutschland gäbe. Wenn mehr Juden sich hier wieder ansiedeln würden (und nicht im Sinne erines "den Deutschen verzeihen", sondern einfach, weil sie sich hier wohlfühlten).

  • T
    taz-Abonnent

    "Ausgerechnet ein Türke als Judenfreund." (16.01.2013 09:33 Uhr von Nassauer)

     

    Kaum habe ich Pluralismus der taz gelobt, der die Leserkommentare einschließt, muss ich sowas wie dieses Zitat lesen.

     

    Darum, liebe tazler: Man muss nicht so pluralistisch sein, um jedes rassistisch-antisemtische - ich muss das leider so sagen - Arschloch zu Wort kommen zu lassen.

  • N
    Nörgelpitter

    Fazit des Philosemiten Deniz Yücel: Wer Israel kritisiert ist ein Antisemit. Wie praktisch, so erspart man sich nicht nur lästige Diskussionen, so lässt sich auch alles rechtfertigen, die Morde des Mossad, die Menschenrechtsverletzungen an den Palästinensern, die Zensur der israelischen Presse, einfach alles.

  • K
    kaputier

    schön zu sehen, dass pluralismus in der taz doch zu funktionieren scheint. im übrigen bringt es der beitrag auf den punkt. besten dank für die journalistische präzision!

  • P
    petronius

    ach, deniz... hättest du doch geschwiegen! man hätte dich dann zawr auch nicht mit einem philosophen verwechselt, aber mir wäre nicht vor lauter lachen angesichts solcher dummdreisten patzigkeit das frühstücksbrötchen in den falschen hals geraten

     

    ja, mit "kleinlicher Besserwisserei und fettarschiger Selbstzufriedenheit" kennst du dich aus, das beherrschst du. aber dennoch: an dein großes idol, die sumpfblüte des deutschen rabiat "dschornalismus" mit dem strengsten odeur, the one and only henryk broder, reichst du ja doch nicht heran. und wenn der geifer noch so spritzt

     

    aber nicht verzagen! wo die sonne der sachlichkeit besonders tief steht, werfen auch zwerge lange schatten

     

    du findest meine polemik nicht besonders gelungen? tja, ich betreibs ja auch nur als hobby. du kriegst es bezahlt...

  • N
    Nassauer

    Ausgerechnet ein Türke als Judenfreund - Das ist noch besser als ein vegetarischer Tiger...

  • N
    noe

    Israel soll also nun identisch mit dem Judentum sein und da man das Judentum nicht kritisieren darf, gilt das nun ebenso für Israel.

     

    Mal ehrlich. So was albernes habe ich seid der Unfehlbarkeit des Papstes nicht mehr gehört. Wer das in den Raum stellt ist, für mich, nicht mehr an einer Lösung im Nahen Osten interessiert. Schließlich steht das Ergebnis schon fest.

  • I
    I.Q

    @ "taz-Abonnent"

     

    Es ist wohl eher von Bedeutung, dass man (wer danut wohl gemeint ist?) den Palästinensern nie verzeihen wird, ihr Land nicht freiwillig hergegeben zu haben.

     

    Für den in der BRD Lebenden aber ist die Frage, ob er es dulden möchte, dass Bund, Länder und Gemeinden diesen Kolonistenstaat auf vielfältige Weise unterstützen, natürlich nicht ohne Eigennutz. Denn dass sind in der Regel die Kreise, die ungern über die Machenschaften ihrer Vorgänger sprechen.

  • T
    tut

    Wen interessiert denn dieser Scheiß? Ich hab was gegen Katholiken, bin ich jetzt ein schlechter Mensch?

  • T
    taz-Abonnent

    Ich bin taz-Abonnent (E-Paper) und finde Deniz Yücel manchmal zu polemisch, von Henryk M. Broder ganz zu schweigen. Aber beide treffen in dieser Debatte den richtigen Punkt, während andere wie eben Augstein jr. unter dem Mantel der "Israelkritik" ihren Hader mit den Juden austragen. ("Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen", Ziv Rex).

     

    Mit dieser Ansicht gehöre ich wohl zu einer Minderheit innerhalb der taz-Leserschaft. Aber das ist anderswo genauso.

     

    Denn wer meint, in den Kommentaren zu diesem Artikel würden sich die unter taz-Lesern besonders ausgeprägten antisemitischen Ressentiements widerspiegeln, sollte mal einen Blick in die Leserforen von Spiegel-Online oder der SZ werfen. Und dass es bei der Welt vielleicht anders ist, liegt nur daran, dass die bei "heiklen" Themen den Kommentarbereich oft ganz abschalten oder strenger zensieren, als dies bei der taz der Fall ist.

     

    Dann lieber die taz, in der auch solche Texte möglich sind und die beim Freischalten von Leserkommentaren Wert auf Pluralismus legt - auch wenn die Ergebnisse manchmal schwer zu ertragen sind.

  • A
    Apollo

    Lohnt es sich, die taz zu lesen? OK, viel Unsinn wird da publiziert. Aber diese Kolumne entschädigt für alles. Schön zu sehen, wie der antisemitische Mob tobt. Auf den Punkt gebracht. Vielen Dank, Deniz!

  • F
    FRITZ

    Sehr gut, Yücel. Weitermachen.

  • KK
    Kacha Kacha

    Die "manisch-obsessive(n) Beschäftigung mit Israel" hat den Yücel seit einiger Zeit ergriffen. Aber das ist ausbaufähig und er ist damit nicht allein.

     

    Die Merkelregierung z.B. hält sogar regelmäßig gemeinsame Regierungssitzungen mit den feinen Herren (ab und zu ist auch mal eine Dame dabei) aus Tel-Aviv ab. Was die dabei so miteinander vereinbaren und verabreden?

  • S
    sol1

    @ Obi: ///Na ja - wer sich auf einen demagogischen Haßprediger wie Broder, eine "antideutsche" Postille wie konkret und das Witzblättchen "Titanic" als "seriöse" Quellen berufen muß, der hat nun wirklich keine brauchbaren Argumente im Köcher.///

     

    Wozu braucht man denn Argumente? Der Kommentarbereich beweist doch, daß hier genug Leute rumlaufen, denen Broder und Yücel auch weismachen könnten, daß Chuck Hagel und Barack Obama fürchterliche Antisemiten sind...

  • I
    ion

    Der in einem Leserkommentar erwähnten Broschüre: [http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/aas-israelfeindschaft.pdf] der Amadeu Antonio Stiftung, die durch das Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen u. Jugend gefördert wurde (wieso eigentlich?!), ist unter der Absatz-Headline, p5: “Israel, kein Staat wie jeder andere”, nicht nur ein manipulatives, inkonsistentes Pro-Israel, Pro-Judentum Geschreibsel zu entnehmen, sondern neben anderem auch gleich das ‘Wissen’ darum, wer für den “Hass” steht, vor dem “sich die Juden (....) fürchten”.

     

    Genau diese, hier mal euphemistisch formuliert: ‘Distinguiertheit’ oder selbst zugeschriebene Sonder-sonder-Rolle eines Staates unter ewig(!) Ungleichen(!) – der ohne ‘diasporisch’ lebende Unterstützer (USA) nicht einen einzigen Tag seit postulierter “Unabhängigkeit” dazu in der Lage war, aus eigener Kraft für sich aufzukommen – darf offenbar keinesfalls tangiert werden; Jedem, der daran kratzt, droht das Verdikt: Antisemit!

     

    Das wird auch in solchen Statements wie dem eines Herrn Efraim Zuroff transportiert:

    [http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14867]

    “Wenn es so viele Unterstützer Israels wie Antisemiten gäbe, wäre schon viel gewonnen.” (Oder eben die dankenswert deutlich formulierte Bush-Variante: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns!)

     

    Aber dabei: „Alle sind gegen mich/uns!“, kann das in seiner Sozialisation ähnlich vorgeschädigte Rumpelstilzchen aka Yücel ja tatkräftig aushelfen, oder nicht?!

     

    Und ‘wie schön’, dass das BMFSFJ Stiftungen unterstützt, die uns:

    «Über legitime Kritik, israelbezogenen Antisemitismus und pädagogische Interventionen» .... ‘informieren’(⸮) will. Ergo, ab sofort bitte nur noch: "legitime Kritik" [sic!]!!

     

    Trotzdem: Israel ist ein faschistoid agierender Staat, wie jedes Nationalstaatsdenken im Grunde faschistoid ist, zu sein hat. Und nun‽ Gibt ’s The Stranglers, Golden Brown auf die Ohren.

  • J
    jungle

    Weiter so Deniz, du bist mein Lichtblick in der Taz. Und du schaffst auch irgendwann nochmal 1000 Kommentare von "kritschen" deutschen zu erhalten, ganz sicher. Wenigstens können sie während des wutschnaubenden Kommentareschreibens nichts schlimmeres anrichten.

  • G
    grouchomarx

    Ein Dankeschön an Deniz Yücel. Er berauscht sich nicht, so wenig wie vor ihm Broder und Gärtner, an eigener Wortgewalt, sondern betont nüchtern dreht er die Debatte auf einen sachlichen Kern zurück.

     

    Einige Anmerkungen dennoch: Herr Yücel schreibt, die Verteidiger Augsteins übersähen dummdreist, dass das S.W.C. keineswegs eine ultimative Jahreshitliste der größten Antisemiten erstellt habe, sondern lediglich eine "Top Ten antisemitischer oder antiisraelischer Verunglimpfungen des Jahres 2012". Die Berufung nun des S.W.C. auf Broders Einstufung Augsteins als "kleiner Streicher", als potenziellem Gestapo-Karrieristen; die entsprechende der Jerusalem Post (danke R.J), fallen diese auch unter "fettärschige Selbstzufriedenheit" ?

     

    Warum können die von Herrn Yücel zitierten Trampert & Co es nicht dabei belassen, Augsteins Israelkolumnen als falsch, dämlich, von Sachkenntnis ungetrübt, als israelfeindlich abzuledern? Weil sie bei ihm laufend Formulierungen finden, die an antisemitische Stereotypen erinnern? Weil "Israel ist der Jude unter den Staaten" ?

     

    Umgekehrt wird vielleicht ein Schuh daraus. Die Antisemiten sahen in den Juden eine Nation ohne Staat, im Grunde also als Inbegriff eines heimlichen Staates. Demnach dichteten sie den Juden alle Möglichkeiten, Taten und Untaten an, über die nur ein Staat verfügt. Zwangsläufig erinnern daher viele Vorwürfe gegen den heutigen Staat der Juden, der sich in einer verfahrenen Lage befindet, an die Invektiven gegen die Juden als solche. Komplizierter Gedanke, nicht wahr? Keinesfalls geeignet, ihn "abgrundtief scheiße oder makellos und wunderbar zu finden".

     

    Aber sei es drum. Einen Verdienst kann niemand Herrn Yücel bestreiten: "Achtung, Israelkritiker: Ein falsches Wort, und du bist Antisemit." - Jene zu bedienen, die wissen wollen, dass der Antisemitismus ein genuin linkes Projekt ist. Für die der Nationalsozialismus auch nur eine Form des Sozialismus, rot = braun, Hitler wohl ein verkappter Kommunist gewesen ist.

  • JR
    Jolly Rogers

    Dennis Jüdel kann doch schreiben was er will. Er ändert null komma nix daran, dass Broder sich ins aus geschossen hat.

  • U
    UweRietmöller

    Normalerweise melde ich mich hier dann und wann, um ordentlich zu widersprechen. Aber was, zur Hölle, wenn sich nicht der kleinste Ansatzpunkt findet?

     

    Da bleibt nur noch eins: Deniz, vielen Dank. Der antisemitische Mob wird Dich jetzt anfeinden. Mit Inbrunst und übelstem Vokabular. Ich wünsche Dir viel Kraft, das auszuhalten!

  • R
    Robert

    Chapeau, der beste Artikel, den ich zu diesem Thema in einer deutschen Tageszeitung lesen durfte.

  • SL
    sed libera nos a malo

    Danke Deniz Yücel!

  • M
    MeinName

    Generell lässt sich festhalten: das virtuelle Gebelle de getroffenen Hunde hier in der Kommentarspalte zeigt, wie Recht Yücel hat.

     

    @Raphael

     

    "Nur so nebenbei: Würde ich jetzt hier den Verfasser, der ja anscheinend ausländische Wurzeln hat, kritisieren, wäre ich dann ein Ausländerfeind?"

     

    Sie sind zumindest ein Rassist. Denn Sie glauben augenscheinlich, dass Sie rein am Nachnamen erkennen können, ob eine Person den Ariernachweis kriegen würde oder nicht.

  • RM
    rahel meyer

    broder und augstein sind brüder im geiste, nur wissen sie es nicht.

  • UK
    ursula keller

    Herr Yücel..... schauen Sie mal kurz in den Artikel von Gideon Levy..... dort schreibt ein Journalist, der diesen Namen verdient. Mehr "Kommentar" verdient Ihr Dschornalismus nicht.

  • H
    Hartmut

    Besser, mal den Mund halten. Zumindest wenn einem die Argumente fehlen.

  • M
    Mike

    Sehr artig von dir Deniz. Hier ist dein Würstchen und jetzt ab in deine Hütte.

  • HR
    HP Remmler

    @Randbemerker:

     

    Tja, Willkommen im Club. Als Atheist (aber nicht nur!) ist man ja für bestimmte Leute schon ganz automatisch Antisemit. Völlig sinnlos, gegen Figuren wie Broder oder seinen geistigen Beifahrer Yücel anzuschreiben.

  • C
    Christine

    Wer Israel kritisieren will muss schon einmal dort gewesen sein?! Warum gilt das nicht auch für Guantanamo und Nordkorea? ;-)

  • H
    Helge

    Hallo Deniz, das Beste an deinen Kolumnen ist dein Foto.

  • W
    Wahrheit

    Die Diskusionskultur muss gewährleistet bleiben ,natürlich . Nur was ist ,wenn die Springerpresse immer zu Israel steht und die taz schreiben lässt, das Verbrechen Israels nicht relevant sind ,sondern angebliche Antisemitische Umtriebe diesen Staat diskreditieren. Absurd .

     

    Leute wie H.Yüsel knicken in privaten Diskussionen oft sehr schnell ein ,etwa so : Ja, diese erpresserischen Siedler , oder im Moment ist es halt leider 1 rechtsaussen Regierung . Solange müssen wir halt etwas vorbei sehen . Irre.

  • F
    Frank.n.Furter

    Danke, anke! (15.01.2013 09:01)

     

    D. Yücel fehlt, freundlich gesagt, jegliche Selbstreflexion, und er wird sie in diesem Leben auch nicht finden.

  • M
    Müsliwoman

    Wahr gesprochen, Bruder Yücel......

  • JV
    Jenseits von Böse

    spiegel.online hat sich und seine Lesern lange Zeit den Broder angetan, die taz mutet ihren Lesern mit Deniz Yücel einen kleinen Broder zu - Erbarmen!

  • J
    Julius

    Es lohnt sich in die taz zu schauen! Herzlichen Dank Herr Yücel, für den ausgezeichneten Beitrag!!!

  • A
    anti3anti

    taz, was bezweckst du? Mal auf Juden hauen, mal sie streicheln! Hauptsache ausgewogen? Entscheide dich: Halbantisemit ist genau so wenig möglich wie Halbjude - außer in bestimmten Kreisen und in Leserkommentaren.

  • A
    Antares56

    Hi Deniz Yücel,

     

    wie kann man nur solchen Schwachsinn schreiben? Ich dachte, du arbeitest für die taz und nicht für den Mossad! Aber so verirrten Leuten wie dir ist wohl nicht zu helfen.

  • L
    Leu

    Sollte ich vielleicht doch öfter die taz lesen? Dieser Kommentar überrascht dann doch etwas. Schön, dass die überwiegende Mehrzahl der Leserbriefschreiber dann das Bild sofort wieder zurechtrückt.

     

    Nein, sowas will man hier nicht lesen. Wo kommen wir denn da hin? Das nenne ich heimelige Konformität, die sich durch nichts beirren lässt und in sich ruht. Aber trotzdem/gerade deswegen hat es Spaß gemacht diesen Artikel zu lesen. Danke.

  • M
    Melodie

    Herr Yücel,

     

    Sie haben mit diesen Kommentar bewiesen, dass Sie niemals das Zeug dazu haben werden, sich mit einem Journalist wie Augstein zu messen, wohl eher mit Broder. Ich frage mich ernsthaft, wie TAZ hinter so etwas stehen kann.

     

    Einfach beschämend.

  • R
    R.J

    "Vorwürfe, die keiner erhoben hat"

     

    Am 5 Januar war in der israelischen Zeitung Jerusalem Post zu lesen:

     

    "The Simon Wiesenthal Center included Augstein in its list of 2012’s top-ten anti-Semites." http://www.jpost.com/International/Article.aspx?id=298482

     

    Als Autor wurde der Berliner Korrespondent der J-Post angegeben. Nun mag man streiten, ob die J-Post oder die Bild die bessere Quelle ist...

  • JB
    Journalistische Besatzungspolitik

    Aus einem Leserkommentar zu einem anderen Text in der taz, der aber auch hier gut past:

     

    "Nach dem Brodersumpf jetzt die „emotional-investigative“ Kriminalisierung Graumanns gegen den klugen Augstein. Da wird journalistische Besatzungspolitik betrieben, wie analog die Herrschaft der Israelis über die Palästinenser. Deutsche Presse sei uns hörig, sonst sei sie antisemitisch.

    Die taz schmiert da mit. Mit selbst-gemachter "Empathie" für Meinnungsterrorismus."

     

    http://www.taz.de/!108974/

  • Z
    Zsolt

    Ein ausgezeichneter Artikel.

     

    Wie immer bei Artikeln zu diesem Thema mischt sich in vielen Reaktionen versteckter Antisemitismus mit deutscher Besserwisserei und semantischen Tricks bei der Argumentation. Letztlich bestätigen diese Reaktionen aber wie verbreitet Antisemitismus ist. Da muss ich mir gleich eine extra Blutdruckpille einwerfen.

  • R
    R:J

    Nun ja @ Herold

     

    wer wirklich daran interessiert ist, ständig "Israel" durch "die Juden" oder "der Jude" zu ersetzen, und dies auch ständig so praktiziert, sollte eigentlich kein Geheimnis sein.

     

    Das zieht natürlich auch Geister wie Yücel an, die glauben, sie könnten dann mal so richtig die Sau rauslassen.

  • SH
    Sebastian Hartig

    Erst wird sich darüber mokiert, wenn andere meinen zwischen "Antisemit Sein" und "antisemitische Denkfiguren Verwenden" unterscheiden zu müssen. Am Ende besteht der Deniz Yücel selber darauf, dass auf es auf der Liste nicht um Antisemiten, sondern um antisemitische Äußerungen ging.

     

    Angeblich stehen alle deutschen Journalisten, die etwas zu sagen haben, geschlossen hinter Jakob Augstein, so als wenn BILD und WELT Untergrundblätter für mutige Widerstandskämpfer wären.

     

    Ich finde es widerlich, dass auch die taz auf dieser Welle reitet. Die Gunst von Springer und Broder wird sie auf diese Weise sicher nicht gewinnen. Die Herrschenden lieben bei ihren Feinden zwar den Verrat, aber nicht den Verräter.

  • O
    Obi

    Na ja - wer sich auf einen demagogischen Haßprediger wie Broder, eine "antideutsche" Postille wie konkret und das Witzblättchen "Titanic" als "seriöse" Quellen berufen muß, der hat nun wirklich keine brauchbaren Argumente im Köcher.

     

    So wenig wie das SWC, das sich den Namen Simon Wiesenthals kaufte - der mit der Gründung und Ausrichtung des Instituts nichts zu tun hatte - um mit seiner Propagandatätigkeit von dessen Nimbus eines ehrenwerten Nazijägers zu profitieren. Da bleibt einem wie Yücel eben nur plumpe, dümmliche Polemik - und dem SWC nur seine ebenso plumpen und dümmlichen Hitlisten.

  • H
    Harald

    Liebe Wirsinddochkeineantisemiten,

     

    an 29 Stellen hat Deniz überhaupt keine Links gesetzt, seine unbewiesenen Behauptungen zu belegen, daß Ichbindochkeinantisemiten, dank ihres Judenknacks, einen schön anzuschauenden Sprung in der Schüssel haben.

     

    Ihr seid so stolz auf euch und euer Traditionsbewusstsein, daß ihr's immer gerne herzeigt, ganz besonders gewitzigte Nieundnimmerantisemiten zu sein.

     

    Heuer jährt sich der 80. Jahrestag, an dem Pfuibahantisemiten sich mal in so was von keinerlei Zusammenhang mit heutigen Manwirdjawohlnochisraelkritisierennichtantisemiten zu betätigen begannen.

     

    Und weil da heute malsowasvongarkein Zusammenhang besteht, mit dem was vor 80 Jahren begann, habt ihr, oberstschlau wie ihr nun mal von Natur aus seid, einfach 'Jude' durch 'Israel' ersetzt. Damit euch keiner drauf kommt.

  • R
    R.J

    "Vorwürfe, die keiner erhoben hat"

     

    Noch im vergangenen Jahr frohlockte ein Rhurbarönchen mit der Schlagzeile: "Simon Wiesenthal Center: Duisburger Linken-Fraktionschef Dierkes unter den Top-Ten Antisemiten"

     

    http://www.ruhrbarone.de/duisburger-linken-fraktionschef-dierkes-unter-den-top-ten-antisemiten/

     

    Ja, da hat der Denis aber mal wieder außerordentlich daneben recherchiert.... oder doch nicht?

  • K
    karl

    @Bitte um Aufklärung

     

    die Amadeu Antonio Stiftung stellt eine pdf zum downloaden bereit die den Titel "Über legitime Kritik, israelbezogenen Antisemitismus und pädagogische Interventionen" trägt. (ASS-Israelfeindschaft pdf. ) Vielleicht hilfts weiter.

     

    Zu den Anfeindungen, negativen Kommentare auf Yücels Artikel folgendes: Nicht ein einziger Kommentar widerlegt hier mit Argumenten den Vorwurf, dass Augstein ein Antisemit sei.

  • T
    tebe

    Sollten die zutiefst im antiisraelischen, pardon, "israelkritischen" Mainstream verhafteten KommentarInnen hier auch nur annähernd repräsentativ für die Leserschaft der taz sein: Mein aufrichtiges Beileid, das habt ihr nicht verdient. Und Glückwunsch zu diesem Artikel.

  • K
    kiddylein

    Guter Artikel! Ob Augstein nun als Antisemit durchgehen muss oder einfach Sprache nicht zu händeln weiß: Als Journalist sollte man sich weder dem einen noch dem anderen Verdacht aussetzen.

  • S
    Szöke

    Gut gemacht, Herr Y. Am Besten gefällt mir, wie das "israelkritische" Volk hier hyperventiliert. Wäre besser, all diese Leute würden sich mal ihren Lebenslügen stellen. Ich hab das schon vor 20 Jahren gemacht. Seitdem habe ich keine Magengeschwür mehr.

  • R
    R.J

    "Vorwürfe, die keiner erhoben hat"

     

    der Mann sollte mal einen Blick in die Jüdische-Allgemeine geworfen haben. Als „Top Ten der schlimmsten Antisemiten“ wurde die SWC Liste dort gehandelt. Wie die Anwürfe des SWC zu verstehen seien, werden vom Direktor des Simon Wiesenthal Center in (west)Jerusalem, Efraim Zuroff, dargelegt und der behauptete über Augstein

     

    „Wie jeder Antisemit leugnet auch er, Antisemit zu sein.“

    http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14867

     

    Was hingegen stimmt ist, man ist nun bemüht so zu tun, als habe man Augstein nie zum Antisemiten machen wollen. Rückzugsgefechte....

  • HG
    Herbert Gutzer

    "Adolf Eichmann beim Prozess 1961 in Jerusalem: Den haben noch alle eindeutig als Antisemiten erkannt."

     

    ...während der Antisemitismus von Jakob Augstein so gut getarnt ist, daß Normalsterbliche erst nach Erleuchtung durch Yücel, Broder und Konsorten darauf kommen, gell? Herr Yücel, gehts noch?

     

    Augstein ist zurzeit einem der schlimmsten Vorwürfe ausgesetzt, die man einem Menschen machen kann. Ihm wurde unterstellt, dass er sich sogar persönlich an dem Massenmord an Juden beteiligt hätte, sofern er nur die Möglichkeit dazu gehabt hätte. (Ihr Hinweis darauf, dass ja gar nicht Augstein selbst, sondern nur sein Artikel antisemitisch genannt wurde, ist einfach nur dämlich!)

     

    Sehen Sie denn wirklich nicht, dass hier in einer monströsen Weise die Maßstäbe verrutscht sind? Der simple Anstand hätte verlangt, Augstein gegen diese Ungeheuerlichkeiten zu verteidigen! Sie haben sich fürs Herumbrodern entschieden. Was hat diese Sorte Journalismus in der TAZ verloren?

  • G
    Gonzi

    Ist auch irgendwie beruhigend, wenn der Zionismus auf Meinungsmacher und intellektuelle Leuchtenwie Deniz Yücel zurückgreifen muss.

  • T
    tommy

    "Im zeitgenössischen Antisemitismus hat der Staat Israel den Platz des „Weltjudentums“ eingenommen; „Israel ist der Jude unter den Staaten“, formulierte der russisch-französische Historiker Leon Poliakov bereits vor Jahrzehnten. "

     

    Das ist zwar eine für Israelfans bequeme, aber unsinnige Behauptung. Es ist wohl eher so, dass Israel eine knallharte Nationalstaatspolitik (mit einem ethnoreligiösen, nicht verfassungsmäßigen Nationsbegriff) praktiziert, die bei allen anderen westlichen Staaten noch deutlich schärfer kritisiert und als inakzeptabel angesehen würde - gerade auch von "Linken" wie Yücel und auch von nicht wenigen jüdischen Organisationen, die sich so gerne "antirassistisch" geben, solange es nicht um Israel und sensible Themen wie dessen Siedlungsbau geht.

     

    Zugegeben, Augstein ist geistig eher schlicht und das wenige, was ich von seinen Israelartikeln gelesen habe, ist teilweise tatsächlich fragwürdig (als er Andeutungen machte, Israel könnte hinter dem Aufruhr um das Mohammedvideo stecken, musste ich auch sofort an die Idee der jüdischen Weltverschwörung denken).

     

    100%-ige Israelfans wie Yücel mit ihrer ideologischen Verbohrtheit sind aber genauso vernebelt und tragen zu einer klaren Analyse der Lage in Nahost nichts, aber auch gar nichts bei. Schon armselig, dass den deutschen Medien nichts besseres einfällt, als dieses kindische Kasperletheater "Ist er Antisemit oder nicht?" zu veranstalten.

  • A
    Antonym

    Banal blöd! Häkeln am Döner? Bitte lesen, wenn diese Fähigkeit - vor dem nächsten Schreischreien bestehtt: Hanah Arendts "Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen."

     

    Banal B l ö d e gibt es in jedem Segment, in jeder CackClan, in jeder Redaktion, in jeder Minderheit.

  • L
    Leser

    Lieber Herr Yücel,

     

    ich möchte Sie davon überzeugen, ein Wort überlegter zu verwenden. Das Wort heißt "dämlich". Seinen Ursprung hat es in dem Substantiv "Dame". Nun ist letzteres Wort unüblich, so nehme ich das wahr. Das Adjektiv ist Alltagssprache.

     

    Sie sind für viele Menschen, also wirklich nicht die meisten, mehr als einhundert aber bestimmt, ein wichtiger, vorbildlicher Mensch. Wieso nehmen Sie beim nächsten Mal nicht einfach eines der folgenden Wörter, um den Wortinhalt blöd ohne blöd auszudrücken?

     

    idiotisch

    herrlich (Scherz)

    verbesserungswürdig

    ausbaufähig

    kritisierbar

    dümmlich

    kränklich

    schrottig

    arschgleich

    bildmäßig

    unsinnig

     

    oder einfach weglassen

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Einer Ihrer lieben Leser

  • B
    BerndJoel

    "Wer will, möge die Belege dafür an geeigneter Stelle nachlesen." Investigativer Journalismus heißt nicht, den Leser nach den Belegen der verfassten Meinung suchen zu lassen, Herr Yücel

  • DM
    Daniel Meier

    @mueschel: "Was ihm an Einsicht fehlt, ersetzt der Irrende durch Heftigkeit"

    Gut zitiert. Jetzt wissen wir, warum sich Yücel so heftiger Sprache bedient.

  • M
    Mischa

    Ich danke für diesen hellen Scheinwerfer, Herr Yücel, liebe taz, mit dem Sie doch alle, wie man an den Kommentaren sieht, herbei leuchten, die auf dieses Thema geil sind. Mich auch, weil es mir allerdings eine Genugtuung ist, dass es noch einige Journalisten in Deutschland gibt, die diese Verlogenheit nicht hinnehmen und die schwärende Eiterwunde Antisemitismus (wunderbar die Eingangsfigur von Eichmann als letztem Antisemiten) immer wieder offen legen.

    Mit der taz freunde ich mich so langsam an. Hab auch dafür bezahlt...

  • DD
    Dürftig das Ganze

    Schon die Einlassung zu Eichmann (1961) zeigt, dass dieser Hanswurst - zwei Jahre später begannen die Frankfurter Auschwitzporzesse - keine Ahnung hat..

  • D
    derrusse

    ………apropos, Augstein-Bruder hat noch Augstein-Schwester, die auch quasi -Journalistin ist und auch genau so antisemitisch, wie ihre Bruder-Hertz. Also, eine nette Antisemiten-Dynastie?

  • M
    mehrdad

    eigentlich bringt augstein alles mit, um für normal denkende menschen als moderner judenhasser durchzukommen:

     

    -delegitimierung israels (israel soll sich blos nicht gegen terror und auslöschungsfantasien wehren)

     

    -dämonisierung (israel als DIE weltgefahr #1 und heimlicher strippenzieher durch allmächtige jüdische lobbies)

     

    -doppelte standards (iran, syrien, nordkorea, sudan, angola, russland, tibet, pakistan...gehen dem augstein am arsch vorbei. er ist besessen von israel)

     

    guter text übrigens. stimme vollkommen zu.

  • B
    BonScott

    Meinungspluralismus at it´s best ! Deniz ich möchte ein Kind von dir / Deniz du pöser Israelfreund....

     

    Exakt zwei Meinungen und beide bestätigen mal wieder die alte Erkenntnis: Meinungen sind wie Ar*§

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Deniz, da hast Du wieder was angerichtet. Ist Dir nicht klar, dass auch Zeitungen dem freien Markt unterliegen? Die "fettärschige Selbstzufriedenheit" der "krittischen Journalisten" existiert doch nur, weil die "kritischen Leser" in ihrer "fettärschigen Selbstzufriedenheit" das genau so haben wollen.

     

    Der "kritische Leser" von heute hat in einer "fettärschigen Selbstzufriedenheit" sein Weltbild bereits geschlossen. Er möchte nicht mit Denkanstößen, geschweige denn mit Fakten konfrontiert werden, die seine "fettärschige Selbstzufriedenheit" in Frage stellen könnten. Er liest gerne das, was er sowieso schon zu wissen meinte. Alles Andere ist dann "unkritisch", weil es seinem Weltbild nicht entspricht.

     

    Also, Deniz, sei in Zukunft gefälligst kritisch-konform! Das und nix anderes wollen die kritischen Leser.

  • NS
    Nicht so selbstgerecht

    Israelkritisch = anti-israelisch = anti-semitisch... Man kann es noch so oft wiederholen, es wird dadurch nicht richtig.

     

    Mit dem faktischen Verbot der Israelkritik ("Du Anti-Semit!", "Natürlich darf man Israels Politik kritisieren, aber doch nicht so!") verhindert man nur, dass jedeR sich damit auseinandersetzen kann, wo Israelkritik endet und wo Anti-Semitismus tatsächlich beginnt.

     

    Dieser Kommentar ist in der Form zurückhaltend ("Anti-Semitismus hat sich gewandelt und kommt heute anders daher..."), in der Sache jedoch das was Israels Botschafter der letzten Jahre ganz überwiegend erreichen wollten: Keine Kritik an Israels Politik zu üben ist angemessen.

  • F
    flipper

    Na bitte, am Schluss nimmt das ja langsam schon totalitäre Züge an, à la: Diejenigen, die die bösen Antisemiten verteidigen, die kriegen wir auch noch!

     

    Am allerlächerlichsten ist aber mal wieder der Vorwurf der "obsessiven Beschäftigung" mit Israel, den lässt man dann aus dem Sack, wenn einem so gar keine rationalen Rechtfertigungsgründe für die israelische Politik mehr einfallen.

     

    Ergo: Herr Yücel, besser wieder lustige Fußball-Kolumnen schreiben.

  • T
    Terminator

    Für diesen exellenten Kommentar sehe ich Herrn Yücel einige verunglückte Elaborate in der Vergangenheit glatt nach. ;-)

     

    Glasklar und korrekt auf den Punkt gebracht - und das in der 'taz'. Hut ab!

  • MZ
    Matze Zinke

    wetten, dass augstein sich niemals trauen würde, in gleicher art und weise über die türkei und ihre regierung zu schreiben, wie er es über Israel tut!?

     

    wobei es durchaus etliche parallelen gäbe (kurdistan, nordzypern, syrien etc.). er würde von gut- und besser-deutschen und türken als "rassist" etc., plattgemacht (ggf. sogar physisch). soweit also zu dem vorwurf "man darf Israel nicht kritisieren"...

  • E
    Egal

    Chapeau! Die Reaktion der LRG (linksrekationäre Gutmenschen) im Forum belegt, dass es linken Antisemitismus tatsächlich gibt.

     

    Der letzte Satz legt des Pudels Kern offen: Warum eigentlich befassen sich Freiheitsfreunde, Pazifisten, Friedensaktivisten stets und ständig nur mit Israel? Nie aber mit arabischen Diktaturen wie Hamastan, Hisbollah-Land, Syrien, Iran? Es gibt zwei Antworten, der sich auch die taz stellen muss:

     

    1) Es ist sicherer, sich als Kritiker von Israel (und den USA) aufzuspielen.

    2) Der radikale Islam ist der Verbündete der Kommunisten - totalitär, anti-Marktwirtschaft. Israel ist als Vorposten des Westens der Feind.

  • MM
    Mirko Malessa

    "Jenseits der Vorstellungskraft deutscher Journalisten hingegen liegt es, dass einer der ihren Antisemit sein oder sich regelmäßig aus dem Fundus antisemitischer Denkfiguren bedienen könnte. (Was genau ist noch mal der Unterschied?)"

     

    Unterschied? Der eine tut es aus Überzeugung, der andere aus Opportunismus um bedrucktes Altpapier zu verkaufen. Der Unterschied sollte doch Journalisten per se bekannt sein.

     

    Ansonsten; WEN kümmert schon Israel? NUR die Medien und einen Haufen Islamisten. Warum? Blut, Mord und Todschlag verkauft sich gut. Hier in Brandenburg gähnen die Füchse und schnarchen die Maulwürfe. Schön!

  • C
    Chrise

    Aber bitte, können Sie nicht zwischen Israelkritik und Antisemitismus unterscheiden?

     

    Oh ... Sie können das ja. Oh ... das Simon-Wiesenthal-Center kann es ja auch. Aber ich überlese das einfach mal. Wenn man Antisemit ist, weil man Israel kritisiert, DANN BIN ICH AUCH EINER!!!!

     

    Ende: zum Glück bin ich keiner, und zum Glück schreibt der Yücsel für die taz. Habe mich schon sehr gefreut, als ich sah, dass es einen Artikel von Ihnen zum Thema gibt. Sie brechen eine Lanze fürs Selbstdenken im "Qualitätsjousnalismus"

     

    P.S.: Das Thema ist aktuell und bleibt hoffentlich noch ein Weilchen aktuell, weil es eben nicht nur um Augstein geht, sondern um die Freiheit der Schreiber, nicht zu denken, und um die Freiheit der Leser, nicht zu denken.

  • M
    mueschel

    Der Antisemitismus war schon immer die Leidenschaft der schlichteren Gemüter - auch wenn man sich heutzutage so gebildet gibt. Und was die Verteidigungsfront des Herrn A. angeht: "Was ihm an Einsicht fehlt, ersetzt der Irrende durch Heftigkeit"...

     

    Danke, Herr Yücel! Auf den Punkt!

  • PH
    Paul H. Ertl

    Lieber Herr Yücel, ich habe heute erstmalig etwas von Ihnen gelesen und mich sehr amüsiert. Sowohl über Ihren Text als auch über den anschwellenden Klagegesang eines großen Teils der "Leser"schaft, an die Sie sich, obschon dort offenkundig wenig gelesen und noch weniger verstanden wird, verschwenden (müssen ?).

     

    Bitte machen Sie weiter so, sonst stellt sich bei diesen Leuten noch der Eindruck ein, man dürfe (endlich) "Israel kritisieren". Und was dann erst kommt, mag ich mir gar nicht vorstellen: Das, was trotz gefühltem Verbot jetzt schon heldenhaft abgesondert wird, ist schlimm genug.

  • D
    Dino

    Aus der Sicht eines interessierten Schweizer Lesers kann man hier echt nur den Kopf schütteln und kurz konstatieren, dass die "antideutschen" (denen wohl auch der gute Deniz Yücel ziemlich nahe zu stehen scheint) einfach sowas von einen Knall haben!!

     

    Wer als linker/progressiver/liberaler oder was auch immer, sich zum Fürsprecher der (doch ziemlich extrem rechten) gegenwärtigen Regierung in Israel macht, und entsprechend brav mithilft, auch etwas unangenehmere Kritiker wie Jakob Augstein in den Dreck zu ziehen, sorry, aber den kann man einfach nicht mehr ernst nehmen.... deutsche Geschichte hin oder her!

     

    P.S. Gerade eben wurde in der West Bank wieder ein 16-jähriger Palästinenser erschossen, weil er sich während einer Demo erdreistet hatte, sich dem Grenzzaun zu Israel zu nähern.... der 4. Todesschuss dieser Art innert einer Woche! Aber darüber zu schreiben haben Hr. Yücel und seine antideutschen Gesellen natürlich keine Zeit, "Augstein-Bashing" ist viel, viel dringender....

  • E
    Esther

    Das ist das Gute an der Taz. Manchmal kommen streckenweise nur Schrottkolumnen und dann urplötzlich aber auch wieder ein mutiges Stück wie dieses.

     

    Diese Vielfalt hebt sich positiv von den anderen großen Verlagshäusern ab. Leider ist der Artikel inhaltlich zwar super, hätte aber nocheinmal überarbeitet werden müssen.

  • C
    corax

    Gut getroffen. Israelkritik ist erlaubt und kann hilfreich sein. Genauso wie Deutschland-, Frankreich-, Griechenland-, USA- oder auch San-Marino-Kritik.

     

    Wenn allerdings Israelkritik den einschlägigen Schreiber so sehr beschäftigt, daß für andere Kritik offenbar keine Zeit mehr bleibt, dann läuft etwas verkehrt. So wichtig für den Weltfrieden sind die paar Millionen levantinischer Demokraten dann auch wieder nicht, auch wenn sie wahrscheinlich die AR-15 besser bedienen können als die Sicherheitsnadel am "Nazis raus"-Button.

  • E
    end.the.occupation

    >> Mit fettarschiger Selbstzufriedenheit

     

    Die bisher beste Selbstbeschreibung.

     

    Ein Fettarsch - präpubertäres Pöbeln gilt unter den Intellektuellen im Kielwasser der Broder-Pissrinne als Diskurs - dessen Ignoranz in Sachen Palästina/Israel ebenso unbegrenzt ist, wie die Fähigkeit sich per Holocaust/Antisemitismus-Voodoo zur obersten Moralinstanz dieses Planeten aufzublähen. Eine arrogante, bigotte, opportunistische Mega-Flatulenz.

  • O
    Odysseus

    So jetzt ist er da, "Ein gefährliches Experiment", Kommentar von Gideon Levy

     

    http://www.taz.de/Debatte-Wahl-in-Israel/!109032/

     

    Wir erwarten deine Kommentierung großer, weiser Denis.... und zwar dort und bald und zügig......

  • V
    vic

    Wenn ein Israel- Regierungskritiker gleich Antisemit ist, bin ich wohl auch einer.

     

    Sehr guter Beitrag, Deniz Y. Und die Kommentare machen viel Spaß, wie immer.

  • I
    Ich

    Warum sind alle so geil darauf Israel zu kritisieren?

     

    Weil Israel seinesgleichen sucht wenn es um nationalistische und ultrakonservative Politik in der (westlichen) demokratischen Welt geht. Und jede Kritik, und sei sie auch noch so berechtigt, wird mit den immergleichen Argumenten abgetan: "aber die Hamas...", "was ist mit Nordkorea..." etc. Oder eben auch das sie antisemitisch sei. Statt vernünftig auf Augenhöhe zu argumentieren werden die immer gleichen Satzbausteine aus dem Fundus der Israel-abgefeiere-Argumentationslogik ausgekotzt.

     

    In diesem auf beiden Seiten dunkelgrauen Konflikt das hellere grau, bzw. auch gerne mal das weiß zu suchen ist einfach völlig fehl am Platz und wird der Geschichte in keiner Weise gerecht.

  • AR
    Antoninus Re

    Oooooch: "Augsteins Schreibschreib"?

     

    Schreischrei - da offenbaren sich Verhaltensstörunegen, die man in jdem Kommentar des Denis Schreier Y. festhalten, aber als Leser nicht behandeln kann. (Außer durch Abbstellen der taz-mich-am-Arsch!)

  • T
    tomtom

    Der Zirkelschluss der Selbstgerechten. Wer nur die Meinungen von seinesgleichen verlinkt, um etwas "zu beweisen", kann einem nur leid tun. Es muss ja nicht immer kritischer Journalismus sein, aber diese Art von blinder Hetze wie von diesem Yücel. Unfassbar.

     

    Und nein liebe taz, Ausgeglichenheit in der Berichterstattung bedeutet nicht ab und an die Irren an die Schreibfeder zu lassen.

  • GN
    Gehts noch ..

    Netanjahu lacht sich halbtot ,über so viele "nützliche Idioten" Es fehlem einem die Worte .Oder vielleicht doch .

     

    1)Die Israellobby arbeitet mit Erpressung (der neue US -Verdeidigungsminister ,ein Republikaner)

     

    2)Im Westjordanland werden Razzien nachts in Wohnungen durchgeführt,wo die Hunde zum Schluss in die Wohnung kacken (ARD-Weltspiegel ,offenbart von 1 Ex-Soldat )

     

    3)Ein Kind spielte mit 1 Spielzeugwaffe und wurde von der israelischen Armee erschossen .Die Liste ist unendlich lang ,aber einige oberschlaue haben sich eine andere Wahrheit gezimmert. Das alles auf Land ,wo die Einwohner nichts mehr zu sagen haben.

  • S
    S.K.

    Stimmt, der Hinweis war gut! Nach diesem Artikel fühlt sich auch die IDF wieder wie befreit und dreht langsam wieder richtig auf.

     

    `IDF kills teenager in West Bank, fourth Palestinian death in a week`

    http://www.haaretz.com/

  • B
    Berlin

    Großartig. Mit spitzer Feder genau getroffen. Und Meinung von Fakten unterschieden. Das können und wollen leider nicht viele. Schön zu wissen, dass es sie doch noch gibt. Kluge Journalisten. Noch besser, dass einer davon für die taz schreibt.

  • D
    D.J.

    Ja, es gibt noch ein paar intelligente Linke. Deniz Yücel mag gewöhnungsbedürftig sein, aber er gehört zweifellos dazu. Augstein gewiss nicht.

  • F
    Fan

    Hallo taz-Shop, wann nehmt ihr endlich Yüxel-T-Shirts ins Angebot? Vielleicht in zwei Versionen:

     

    1. Für Fans: "Yüx muss sein" (vorne) und "Mehr Schweinejournalismus" (hinten)

     

    2. Für Gegner: "Ich habe gekündigt" (vorne) und "Yüxel raus" (hinten)

     

    Würde bestimmt gut laufen.

  • H
    Hulda

    Auch Deniz,

     

    keiner sieht besser aus wie Du, bist Du noch zu haben?

  • J
    Johannes

    Ach Deniz,

     

    hättest Du doch nur das Interview mit Yoni Chetboum vor zwei Tagen in der taz gelesen, oder geahnt, was von Gideon Levy in der heutigen Printausgabe der taz veröffentlicht wurde ("Ein gefährliches Experiment") - relativiert es doch Deine ganze Kolummne.

     

    Richtig - es gibt ihn - den Antisemitismus. Aber er hat nicht zwingend mit der Kritik der Politik des Staates Israel zu tun.

     

    Und warum kritisieren so viele Menschen (nicht nur in Deutschland) so leidenschaftlich Israel? Vielleicht weil es ihnen stinkt, dass sich für keine Unrechtspolitik auf dieser Welt so viele selbstgerechte Fürsprecher finden, die auch noch die Chuzpe haben, den Kritikern den Mund zu verbieten.

     

    Ich geh' jetzt ein Döner essen. Komplett - und richtig scharf!

  • GG
    Gordon G.

    Wer ist Antisemit?

     

    Da fällt mir die Geschichte vom Israeli ein, der die Menschen am Hauptbahnhof fragt, ob sie Antisemit sind. Die meisten antworten: "Nein, ich bin kein Antisemit." Schließlich findet er einen, der sagt: "Ja, Sie haben recht, ich bin ein Antisemit." Darauf der Fragende: "Sehr gut, Sie sind ein ehrlicher Mensch. Könnten Sie bitte kurz auf meinen Koffer aufpassen?"

     

    Daran denke ich, wenn ich Texte wie diesen hier lese. Ich hab die Diskussion so satt. Ich weiß nicht, wie lange man BAHAMAS lesen muss, um sich diesen ganz speziellen Dachschaden abzuholen. Ich weiß nur dass es irgendwie anstregend ist mit Menschen zu diskutieren, bei denen man mit jedem versuchtem Gegenargument nur noch weiter nach hinten in die Schublade gesteckt wird.

     

    UND JETZT KOMMT'S: Es ist trotzdem toll, dass dieser Text in der taz erscheint!!! Meinungspluralismus ist ein Gut, das in der deutschen Presselandschaft in den letzten 15 Jahren ganz böse unter die Räder gekommen ist. Umso besser, wenn die taz mit gutem Beispiel voran geht.

  • OK
    Oma Kruse

    Schön, dass wenigstens Deniz Yücel vor dem Millionenerben und SPIEGEL-Mitinhaber Augstein nicht Männchen macht, wie so viele Möchtegern-linke Journalistenkollegen.

     

    Ich bewundere auch seinen Mut, sich offen gegen den antisemitischen Forenmob zu stellen! Weiter so Deniz!

  • R
    ruediger1683

    Hallo Herr yücel, ich mag Ihre Kommentare nicht immer, aber hier treffen Sie den Nagel genau auf den Kopf. (Und einige der Kommentatoren auf) :-)

     

    Ich wünsche mir sehr, dass der einzige demokratische Staat im Nahen Osten, in dem auch Menschenrechte für alle gelten, die kommende schwere Zeit meistert.

     

    Und an die "kritsischen Freunde Israels": muslimische Frauen mit Kopftuch gehören zum Straßenbild in Israel. Muslime werden selbstverständlich in israelischen Krankenhäusern behandelt, auch aus Gaza und dem Wetsjordanland. Muslime dürfen wählen und sind wählbar. Falls jemand ähnliches von Juden aus dem Gazastreifen oder Westjordanland berichten kann, bitte melden... danke

  • O
    Onanie

    "Etwas abgrundtief scheiße oder makellos und wunderbar zu finden, ist unter kriddischen Dschornalisten als unseriös und polemisch verpönt. Stattdessen herrschen in den Kommentarspalten kleinliche Besserwisserei und fettarschige Selbstzufriedenheit."

     

    Ui. Ein wirklich beeindruckendes "Sachargument" für einseitigen Betroffenheitsjournalismus, der niemanden mitnimmt, abgesehen von den bereits "Bekehrten". Gehört nicht eigentlich der Begriff "Israelkritik" in die Tonne uns sein Erfinder auf einen prominenten Platz der SWC-Playlist?

  • HS
    Homer S.

    Danke Herr Yücel,

     

    mittlerweile sind Sie und Ihre unglaublich treffenden Zustandsbeschreibungen einer der Hauptgründe für das fortbestehen meines ABO's. Ach ja, lassen Sie sich von den hier tobenden Schreibtischtätern nicht die Laune und schon gar nicht die Meinung verderben....

  • S
    sporadischertazleser

    hervorragend geschriebene Schilderung der Qualität und Selbstbezogenheit der deutschen Journalistenkaste. Das Problem liegt in den Selektionsmechanismen der Meinungsindustrie, die es ermöglichen, offensichtlich intellektuell Überforderten ihren Mangel an moralischer Unterscheidungskraft einer großen Leser- und Zuschauerschaft präsentieren zu können. In ernsthaften Diskussionsrunden würden Meinungsbeiträge a la Augstein allenfalls Fußnotenbeachtung finden.

  • S
    SomaRiot

    Ein großartiger Artikel von Deniz Yücel. Wie eigentlich immer.

     

    Die immerzu Sprechblasen absonderende antizionistische Front wird das natürlich nicht zum Denken anregen. Das scheint sowieso das Problem zu sein an der ganzen Debatte. Sie kommt eigentlich gar nicht zu Stande, weil sich die "Israelkritiker" in ihrem Abwehrreflex eingemauert haben. Denkverweigerung. Und genau hier liegt die Gefahr. Das Ressentiment ist so mächtig, dass kein intellektueller Zugang mehr eröffnet wird.

     

    Augstein kann sich leider fühlen wie der Fisch im Wasser. Nach Hitler gab es wahrscheinlich keine so große Volksgemeinschaft mehr, die sich so offen solidarisch mit einem Antisemiten erklärt.

     

    Jetzt würden die Volksgenossen vermutlich einwenden, dass er ja zu Unrecht als Antisemit bezeichnet werde, weil er nicht ausdrücklich allen Juden den Tod an den Hals wünscht. Dass seine grotesk dumme Polemik auf das Gleiche hinaus läuft, seine Vorurteile antisemitischen Klischees eins zu eins entsprechen; dies wollen diese Leute nicht verstehen.

     

    Es gibt inzwischen (und gab es schon lange vor der Liste, worauf Deniz Yücel auch verweist) zahlreiche öffentlich zugängliche Texte, in denen Augsteins Aussagen auf ihren antisemitischen Gehalt überpüft werden. Mit recht eindeutigem Ergebnis und so genau aufgearbeitet, dass es selbst Vollidioten einleuchten müssten.

     

    Antizionisten sind in dieser Hinsicht allerdings schwieriger zum Denken zu bewegen, als Vollidioten (korrekt: wenig intelligente Menschen), weil sie nich einfach dumm sind, sondern bauernschlaue Methoden entwickelt haben, das Denken abzuwehren, um sich ihr bequemes Weltbild aufrechterhalten zu können.

     

    Viele Kommentare legen beredtes Zeugnis hiervon ab.

  • IN
    Ihr Namechilinski

    sehr geehrter herr yücel,

     

    "fettarschige selbstzufriedenheit" - wer sagt ist selber, oder? in diesem zusammenhang erinnere ich auch noch ihre nicht nur dümmlichen, sondern auch eklig rassistschen ausfälle hier in dieser zeitung gegenüber den japanischen fussballerinnen während der wm...

  • M
    Martin

    Und herrje. Wenn man nicht schon gewußt hätte, das links das neue braun ist, spätestens nach der Lektüre der Kommentare gibt's da nichts mehr dran zu zweifeln.

  • M
    Martin

    Selten genug bei mir, aber an dieser Stelle: Vielen Dank für den sehr gelungenen Beitrag.

  • I
    isolde

    Danke Deniz

  • M
    Michael

    @von nur mal so

     

    Herr Yücel ist für mich der prototypische Vertreter einer von den kreuzgefährlichen Alt-68ern infizierten Klientel aus die Moralkeule schwingenden Moralaposteln, deren Kurzsichtigkeit und Unverständnis systematisch genutzt wird, um die Idee einer gesunden Nationalstaatlichkeit im friedlichen europäischen Miteinander nicht nur zu zerstören sondern zu diffamieren.

     

    Dank einer solchen "Elite", zu der ich auch Augstein zähle, wird uns in absehbarer Zeit ein Herr Fischer bald als Außenminister präsentiert und Israel nach der Türkei als EU-Beitrittsland verkauft werden. Die armen Irren, die heute über ein solches Szenario lachen, werden sich noch umschauen. Sie haben sich ja auch noch nie gefragt, warum ein ehemaliger Steineschmeißer und Brandleger, abgebrochener Student und Taxifahrer an Harvard dozieren darf? Zur Erziehung anderer? Nun, nein: zur eigenen finalen Umerziehung.

     

    Die restlichen Entwicklungen sind abzusehen. Arm und traurig, wer in D. bleibt. Geistiges Potential wandert längst in immer größerer Zahl aus. Herr Yücel sollte und darf hier bleiben, als Nachbar von Herr Augstein. Vielleicht melden sich beide auch einfach freiwillig, wenn die Zeit reif ist. Von einer Reformierung der Wehrpflicht und Mobilisierung in D. wie Israel ist in den nächsten Jahren auszugehen.

  • H
    Hoimrdengr

    Hut ab vor Herrn Yücel fuer diesen Kommentar. Der eine oder andere seiner taz Kollegen sollte sich betroffen fuehlen. Vom Kommentarmob ganz zu schweigen. Getroffene Hunde heulen halt - weiter so!

  • S
    S.K

    "fettarschig"

     

    Es steht dem Yücel natürlich frei, ein Jad Vaschem für die vielen, jährlichen Hungertoten auf der Welt zu fordern, um sie dem Vergessen zu entreißen. Wieviel Hundert Millionen waren es? Aber da entfaltet er nicht so richtig eine Leindenschaft....

  • U
    Ursel

    Ich verstehe die Kritik an Deniz Yücels Sprache nicht. Sie ist klar und deutlich ... so, dass den Artikel jeder verstehen kann. Mir sind mit substantivierten Verben und Fremdwörtern angehäufte Schachtelsätze ein Gräuel. Damit versucht sich ein Journalist als klug darzustellen, der Leser versteht nichts ... will das aber nicht zugeben. Und so kommt es dann zu hoch gejubelten Artikeln, die letzlich keiner versteht.

  • U
    ulrike

    ein großartiger kommentar! die fettarschige selbstgefälligkeit trifft es einfach. diese zustandsbeschreibung war notwendig - und die sprache ist absolut angemessen.

     

    so denkfaul und selbstgefällig wie die meisten journalisten sind, die augstein verteidigen, reagieren sie ja sowieso nur noch auf provokation, nicht auf kritik. thanks deniz!

  • C
    Chris

    - nun ja, da es mal wieder in erster Linie um den Stil von Herrn Yücel geht, auch noch meinen Senf dazu:

     

    Ich hab auch viele Artikel lang gekämpf, ob ich mich über die Polemik ärgern soll und ob ich für mich so was überhaupt noch lesen möchte - über die ein oder andere Meinungsäußerung könnte ich mit Herrn Yücel ohnehin auch streiten - aber irgend wie machen seine Artikel schon Spaß: sie sind unendlich vielschichtig, auf eine ganz eigene Art sehr intelligent und mit viel Ernst und Humor gleichzeitig gespickt - und könnten sogar zu einer Art Intelligenztest herangezogen werden:

     

    Hat eigentlich schon einmal jemand versucht, die Leserkomentare danach zu sortieren, auf welcher, der vielen Schichten und Böden eines Yücel-Textes der jeweilige Komentator kleben geblieben ist? - Es ist jedenfalls immer wieder spannend, anregend, unterhaltsam...

     

    Herr Yücel, ich habe lang gebraucht: zwischenzeitlich lese ich "Sie" wirklich gerne - weiter so! (Braucht man Ihnen wahrscheinlich aber gar nicht zu sagen, Sie werdens ohnehin tun ;-).)

  • X
    xyz

    ich wette jetzt das der YÜCEL Jude ist und die KRITIK an "israöl" seit 1880 in Palästina, uganda, D.... und Rusland etc. ist berechtigt, finde ich.

     

    Nach studieren und sehen von toten erschossenen Kindern im November 012 und davor ! Kümmere sich YÜCEl doch um die 100.000 polit. Gefangenen und Mio. für Terror an Syrien von ERDOGAN

  • M
    Michael

    "Dem um Verstehen des Nah-Ost-Konfliktes Bemühten wird weit mehr Sorgen machen, dass die Zahl der getöteten Palästinenser wieder im ansteigen begriffen ist, und sich weniger um die Broders und Yüzels kümmern."

     

    Eben nicht, sehen Sie. Das darf Ihre Meinung sein, ohne Zweifel. Aber es spiegelt lange noch keinen gesellschaftlichen Konsens wider. Auch dann nicht, wenn angeleinte und disziplinierte Massenmedien ihn so gerne produzieren und regelmäßig zwischen der Betroffenheitspichelei und der Judenkeule hin und herschalten.

  • K
    Kemanie

    DANKE und bezahlt dafür!

  • K
    Kris

    Puh, soviel Polemik! Das ist zwar Ihr Stil, Her Yücel, wie man es ja schon oft genug lesen konnte, aber ein ganz schlechter. Für so ein spannendes Thema ist das einfach zu billig, sich alles so hinzubiegen, dass man es möglichst provokativ verarbeiten kann.

     

    Das scheint Ihr einziges erkennbares Ziel zu sein. Nach dem Motto: Das muss doch mal gesagt werden dürfen! So machen es viele Populisten. Für einen Journalisten, der eine Taz-Kolumne schreibt, ist das aber sehr schwach. Herr Broder lässt grüßen...

  • S
    Schreyvogel

    Ich weiß nicht, wann es angefangen hat, aber ich habe immer heftiger das Gefühl, dass die taz, die ich lange geliebt habe, in eine erschreckende Niveaulosigkeit abtrudelt. Diese Zeitung ist mittlerweile näher an der WAZ als an der taz, die ich kannte. In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von einer alten Begleiterin.

  • NM
    nur mal so

    @Michael: "Schon lange ist klar, welche Alibifunktion der Autor bei der TAZ zu erfüllen hat"

     

    Welche denn? Für weitere Erläuterungen dankbar.

  • R
    R.J

    Dem um Verstehen des Nah-Ost-Konfliktes Bemühten wird weit mehr Sorgen machen, dass die Zahl der getöteten Palästinenser wieder im ansteigen begriffen ist, und sich weniger um die Broders und Yüzels kümmern.

     

    „Report: 16-year-old Palestinian killed by IDF in West Bank village“

    http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/report-16-year-old-palestinian-killed-by-idf-in-west-bank-village-1.494135

     

    „Israel troops kill Palestinian near Gaza border, medical officials say“

    http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/israel-troops-kill-palestinian-near-gaza-border-medical-officials-say-1.493998

  • M
    Michael

    Schon lange ist klar, welche Alibifunktion der Autor bei der TAZ zu erfüllen hat. Unter anderem auch gerade er ist ein Grund für mich gewesen, mich vom Blatt abzuwenden. Darüber hinaus aber ist auch seine Schreibe einfach unerträglich plump, ideenlos und der deutschen Sprache in ihrer Ausdrucksmöglichkeit und ihrem Ambivalenzpotential einfach unwürdig.

     

    Leider - das dient nicht der Verteidigung des Autors - beherrscht auch ein Herr Augstein nicht die eloquente Schriftsprache. Zur Verständnis der Israelpolitik, wie sie der Text hier suggeriert, äußere ich mich gar nicht erst - Recherchekompetenz, ein interdisplinäres Interpretieren politstrategischer Ereignisse entlang der Zeit- und Machtachsen - das alles geht beiden sich mit Dreck bewerfenden Schmierfinken vollkommen ab. Der Artikel repräsentiert das Niveau, auf das man sich in Deutschland allgemein verlassen darf und kann.

  • R
    RedHead

    Inhaltslos, ohne Sachargumente usw. Interessante Vorwürfe erntet Herr Yücel hier. Wenn jemand allerdings seine eigene Fantasie als Sachargument heranzieht und Israel bzw. die Juden an allem möglichen Übel die Schuld gibt, dass so in der Welt passiert, geht das als kritischer Journalismus durch. Mal nüchtern betrachtet ist alleine das schon ein sehr deutliches Indiz für die Verbreitung des Antisemitismus.

     

    Früher als ich noch jung war habe ich dank meiner linken Erziehung Antisemitismus für rechtsradikales Gedankengut gehalten. Heute weiß ich es besser, linker Antizionismus unterscheidet sich praktisch nicht von den rechtsradikalen Gedankengängen, nur dass bekennende Neonazis an dieser Stelle weniger feige sind und auch den letzten Schritt gehen und sich trauen das Wort "Jude" in dem Mund zu nehmen.

     

    Aber nicht falsch verstehen: Antisemtismus existiert nicht nur ganz links und ganz rechts. Sondern auch dazwischen und bildet damit praktisch eine eigene politische Dimension. So lange Linke dies nicht begreifen, werfe ich ihnen vor, diese Unkenntnis als Ausrede dafür zu verwenden, ihr eigenes Denken nicht kritisch zu hinterfragen und damit grundsätzlich auch besonders anfällig für Antisemitismus zu sein.

     

    Und Antisemiten unterstelle ich grundsätzlich, dass sie zu einer fundierten Gesellschaftsanalyse sowie einer brauchbaren Kapitalismuskritik niemals in der Lage sein werden. Als Kommunist würde ich zwar eine Revolution gerne sehen, aber nicht mit deutschen linken im heutigen Zustand. Das geht nach hinten los und endet in der Barbarei. Sehr traurig eigentlich, denn eigentlich ist es schon lange an der Zeit dass sich hier mal etwas nachhaltig zum besseren ändert und ich sitze hier und muss das Schweinesystem gegen noch brutalere Idioten verteidigen, weil mir die realistischen Alternativen noch schlimmer erscheinen.

  • R
    Rosa

    "von einer Allmacht, die Israel (oder der „jüdischen Lobby“ in den USA) unterstellt wird"

     

    Es geht um das "American Israel Public Affairs Committee" (AIPAC)

    http://en.wikipedia.org/wiki/AIPAC welches in ihrem Handeln in einem amerikanischen Bestseller beschrieben wird:

    http://de.wikipedia.org/wiki/The_Israel_Lobby_and_U.S._Foreign_Policy

     

    Lesen bildet Herr Yücel und Augstein ist zu diesem Thema weit gebildeter als sie.

  • U
    Ursel

    Lieber Deniz Yücel, ein großartiger Artikel, Sie treffen den Nagel auf den Kopf. Ich muss gestehen, dass ich zunächst einem Schemata-Denken zum Opfer gefallen bin und dachte: Ein Kommentar in der TAZ, na das kann ja nur wieder ein Augstein-Beweihräucherungs-Artikel sein. Dann habe ich den Artikel gelesen ... und war angenehm überrascht.

  • B
    Bert

    Guter Artikel, hat mir gefallen.

  • A
    aujau

    Es ist endlich mal wieder ein echter Yücel in der taz. Man wird ihm zugestehen müssen, dass die Fixierung auf Israel bei Teilen der öffentlichen Meinungsmacher schon einen komischen Geschmack hat.

     

    Wir übersehen (absichtlich?) permanent, dass Israel aus einer Bedrohungssituation heraus (oft falsch) reagiert und gerne auch immer wieder mal die Situation in anderen Ländern, die nicht besser ist. Da redet man nicht so oft von Lobby und dergleichen.

     

    Wem diesee Argumentation zu tantenhaft ist, der sehe sich doch mal im Internet die Liste der Raketeneinschläge auf Israel an.

  • T
    TobyR

    Ich wurde nach dem Anklicken gefragt, ob mir dieser Artikel etwas wert sei. Angesichts von Autorschaft und (wie erwartet ausfallendem) Inhalt vermisse ich doch die Antwortmöglichkeit "Soll das ein Witz sein? Ihr solltet was dafür zahlen müssen, so einen Mist als Journalismus bezeichnen zu dürfen."

  • H
    hs

    Das heisst natuerlich nicht "komplett" sondern "mit alles und scharf".

  • MT
    Micha T

    Ich kenne zwar Herrn Yücels Arsch nicht, aber seine Selbstzufriedenheit springt aus jeder Zeile seiner Kolumne hervor: wie er, bar jeden Argumentes, Herrn Broders Motto "wer Antisemit ist, bestimme ich" folgt, trieft vor Selbstgerechtigkeit.

     

    Wenn der Artikel wenigstens ein wenig komisch wäre, könnte man ihm immerhin etwas abgewinnen, aber in dieser Form ist er nicht nur ärgerlich, sondern gefährlich. Denn was sollen denn die immer ausufernderen Vorwürfe des "Antisemitismus'? Warum ist Herr Yücel so geil darauf, Herrn Augstein als 'Antisemiten' zu diffamieren? Offenbar gibt es in erster Linie einen Grund: die Politik des Staates Israel gegen Kritik zu immunisieren.

     

    Auf diese Weise braucht man sich mit keinem Argument mehr auseinander zu setzen, kann jeden Vorwurf begründungslos abschmettern. Und dabei wäre es sogar sehr gut möglich bestimmte Positionen Augsteins - oder anderer Israel-kritischer Autoren - sachlich zu kritisieren oder zu widerlegen. Und andere wiederum zu bestätigen. Aber eine solche inhaltliche Auseinandersetzung soll offenbar vermieden werden. Da weisen wir lieber darauf hin, dass der heutige Antisemitismus nicht mehr so offen auftritt, wie zu Steichers Zeiten - und können mit diesem "Argument" - auch vorsorglich - jede Kritik abschmettern.

     

    Die Belege jedenfalls, die Herr Yücel als Beleg für den zeitgenössischen (Augsteinschen) Antisemitismus anführt (einseitige Schuldzuweisungen; unterstellte Allmacht; 'Phantasien' über Schweinereien; selbst schuld, wenn ander Sie hassen; Analogien zur Nazi-Zeit), lassen sich direkt auf gängige publizistische Auseinandersetzungen mit anderen Nationen (siehe vor allem: USA) übertragen. Diese Vorwürfe belegen - ob zurecht erhoben, oder nicht - allenfalls schlechten journalistischen Stil bzw. mangelnde Recherche (oder Dummheit) - aber eben keinen Rassismus!

     

    Daher bin ich froh und dankbar dafür, dass ALLE namhaften Publikationen (tut mir leid: aus vielerlei Gründen zähle ich die 'Welt' nicht dazu) und auch Herr Graumann den Vorwurf zurück gewiesen haben und eine inhaltliche Auseinandersetzung suchen - das Gespräch im aktuellen Spiegel ist dafür ein sehr guter,wichtiger und notwendiger Schritt.

  • W
    wetterleuchten

    Guter Artikel! Bitte weiter so!

     

    Die Kommentare... au weia...: Im Rahmen einer immer währenden Projektion und im Vollbesitz der eigenen subjektiv-eingefärbten Wahrheit, lässt sich die Dämonisierung Israels als Erlösungsmuster gut missbrauchen. Doch - der Erfolg wird sich nicht einstellen. Wer zur Selbststabilisierung ein Feindbild braucht, wird nie ein Guter sein (frei nach H.E. Richter)!

  • RN
    Roberto Negro

    ich freu mich schon, wenn die linke in israel gewinnt. dann müssen all die "israelkritiker" umdenken ;-)

  • W
    Wortfront

    Ebenso, wie es mich freut, so differenzierte wie wohlgesetzte Worte in einem deutschen Medium zu lesen, so traurig sind dann wieder die Kommentare darunter, die mich mit zwei Gedanken zurücklassen: Lesen und über die gelesenen Argumente nachdenken ist bei kaum jemandem en vogue - lieber denkt man einfach weiter das, was man immer schon gedacht hat. Und: Vielleicht ist Deutschland wirklich wieder ein zunehmend schlechter Ort für Jüdisches Leben.

  • T
    T.V.

    Ich weiß nicht ob ich es jetzt gut oder schlecht finden soll, daß so ein Artikel, der relativ kurz und knapp den Mainstreamunsinn widerlegt oder zumindest Einstimmigkeiten infragestellt, so reichlich kommentiert wird. Ich hoffe daß liegt nur an "dem Yücel" der den Nationendenkern gegen den Strich läuft. Dann wüsste ich wenigstens, worin das Problem liegt. Sonst könnt ich nur vermuten, daß die Wortwahl die Augsteinfans auf die Palme bringt.

  • A
    andreas

    Bei den vielen Kommentaren kann ich nur sagen: Deniz Yücel muss etwas richtig gemacht haben. Respekt!

  • L
    Lolo

    Wichtig ist doch: Es geht nicht um Israelkritik, sondern um Kritik an rechtskonservativer Politik, die gerade durch die isrealische Regierung ausgeübt wird. So einfach ist das. Und so einfach wird das immer von den Kritikern Augsteins vergessen.

  • BU
    Bitte um Aufklärung

    Puhh, ganz schön schwierig in der heutigen Zeit politisch korrekt zu denken und zu argumentieren. Ich brauche jetzt mal Hilfe. Was ist noch israel-kritisch? Was ist bereits antisemitisch? Gibt es einen Unterschied? Darf ich noch unterscheiden?

     

    Bitte, bitte liebe Redaktion, gebt mir einen Leitfaden, bitte!!

  • SB
    Sam Bol

    Der durchschnittliche taz-Leser oder besser der Teil der taz-Leser, die hier kommentieren, sind anscheinend auch überdurchschnittlich dumm. Warum wird hier wiederholt behauptet, Herr Yücel liefere keine Argumente? Es ist doch alles Wesentliche hier gut verlinkt und argumentativ gut (wenn auch hier und da polemisch) dargelegt!

     

    Man muss es nicht mögen, wenn einem der Spiegel vorgehalten wird, aber Yücels Thesen sind schlüssig und in Ihrer Folgerung richtig!

     

    Was ich auch nicht verstehe: Warum glauben die Israelkritiker eigentlich, dass es verboten wäre Israel zu kritisieren? Kein anderes Land kommt in der deutschen berichterstattung so schlecht weg wie Israel. Wie auch immer man zu den geäußerten Inhalten der Kritik stehen mag. Vielerorts passiert das sehr sachlich undkonstruktiv. Augstein hingegen und Medien wie die Junge Welt hingegen begeben sich inhaltlich und rhetorisch auf ein Terrain, auf dem sich auch das Propagandaministerium in den 30er Jahren bewegt hat.

     

    Dass die schreibende Zunft in Deutschland und die Israelkritiker nicht kapieren ist für mich der eigentliche Skandal! Schön, dass Herr Yücel dies hier in seiner Kolumne aufweist.

  • A
    Antizionist

    Und bevor mich auch jemand als "Antisemit" beschimpft, zitiere ich Jakob Augstein, der mit jedem Wort zu Israel recht hat (auch wenn er jetzt angesichts des mächtigen Drucks interessierter Kreise offenbar einzuknicken beginnt):

     

    "Früher war es eine Schande, für einen Antisemiten gehalten zu werden. Inzwischen muss man solchen Vorwurf nicht mehr ernst nehmen. Im Meer der hirn- und folgenlosen Injurien des Internets geht auch diese Beschimpfung einfach unter."

     

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kritik-an-israel-inflationaerer-gebrauch-des-antisemitismus-vorwurfs-a-869280.html

  • BS
    Benjamin Sourlier

    Der Artikel zusammengefasst:

     

    Fakt 1: Es gibt Antisemiten in Deutschland.

    Fakt 2: Auch Journalisten können Antisemiten sein.

    Fakt 3: Journalist Augstein hat die israelische Regierung kritisiert.

     

    Man gebe diese drei Fakten in den Yücel-Mixer, und heraus kommt der Schluss, dass Augstein ein Antisemit sein muss.

     

    Wie bei Broder gilt dabei prinzipiell die Schuldsvermutung: Antisemit ist nicht der, von dem bewiesen ist, dass er einer ist, sondern kein Antisemit ist der, von dem bewiesen ist, dass er keiner ist. Sieht also schlecht aus für Augstein.

  • A
    Antizionist

    Ohne ein bisschen proisraelische Propaganda ist in Deutschland kein "Dschornalismus" zu haben. Und bei der taz ist es eben der türkische Hausclown, der sich für die rechtsradikale israelische Regierung in die Bresche wirft.

     

    Prima Idee von der taz: Sie kommt ihrer "Schuldigkeit" gegenüber Israel nach, schickt aber ihren Alibitürken vor, bei dem sie hofft, dass den eh keiner ernst nimmt, damit sie sich weiterhin ein "linkes" Image geben kann.

     

    Aber: Wer der den israelischen Staatsterrorismus gutheißt und Kritiker wie Augstein als "antisemitisch" beschimpft, ist nicht links. Basta. Dann lieber den Freitag.

  • C
    Christine

    Wieso sollte Yücel zum x-ten Mal die Argumente, die gegen Augstein sprechen, erneut hier vorbringen. Was gesagt werden muss, ist schon lange gesagt. Die Damen und Herren hier, die diese bisher nicht gelesen haben, würden sie hier wahrscheinlich wieder nicht lesen. Was nicht sein darf, kann nicht sein. Man gehört zu den Guten - Kopf in den Sand.

  • I
    I.Q

    Passt doch! "Opfer-Abo" als Unwort des Jahres, aber da muss wohl mancher nachdenken, wie das zu verstehen ist.

     

    Ach ja, was gab es zu der besonnen, handelnden Hamas zu sagen, die doch keineswegs von einer Rückkehr nach 2000 jahren redet? Doppelstandard, Dämonisierung, Delegitiemierung - interessante Aspekte also bei der Propagandaschlacht.

  • H
    HinzundKunz

    Die Kolumnen Deniz Yücel sind immer wieder schön zu lesen. Ordentlich polemisch, aber dabei sachlich fundiert und auf den Punkt!

  • IQ
    Ignaz Quadratwurzel

    Tja,wer wird nach dieser Debatte einen Broder, einen Graumann aber auch einen Trampert (da war es ohnehin ein enger Kreis) noch ernst nehmen? Sogar die Robbes, Thierses und Paus haben betreten weggeschwiegen.

     

    Und dem Gedenken an die Shoa haben sie mit Sicherheit nicht gedient, sondern auch dies in den Bereich der albernden Dummheit hineingezogen.

  • H
    hessebub

    Dieses unsägliche Polemik-Pingpong zwischen kritikunfähigen Isrealfans und kritikunfähigen Palästinafans ist ein diskursiver Abklatsch des realen Nahostkonflikts und macht schön deutlich, warum dieser nie gelöst werden wird. Weil es für die Falken auf beiden Seiten darum geht auf dem Brandherd ihr eigenes Süppchen zu kochen.

     

    Das tun auch Broder, inzwischen in völlig verblödeter Verblendung, und, bis zu einem gewissen Grad, Augstein, nur ist es bei denen nicht Tragödie, sondern Farce.

  • K
    Karin

    Statt Argumente zu liefern, versucht Yüzel Personen lächerlich zu machen, das ist ein gern verwendeter Griff auch in der Politik. Er trifft aber nur sich selbst. Ich bin aber der Meinung, dass die TAZ nicht jeden journalistischen Mist (sprich Artikel völlig ohne Sachargumente) veröffentlichen sollte.

  • U
    Ute

    Yücel will nur vom Bienensterben ablenken oder aber er konnte wieder mal keine flachlegen, dann geht es ja immer bei ihm durch.

  • LB
    Lisa B.

    Ich würde viel dafür geben, zu wissen, wer von euch Augsteinfans mehr als einen Artikel mit Israelbezug von ihm gelesen hat und auch noch die geistigen Fähigkeiten besitzt zwischen rationaler, besonnener Kritik und Hetze zu unterscheiden.

     

    PS. Nur zu Info: Ich halte auch nichts von der israelischen Siedlungspolitik, finde aber, dass eine Kritik daran sachlich bleiben muss und historische Vergleiche wie sie auch hier in den Kommentaren zu finden sind mit äußerster Vorsicht auf ihre Zulässigkeit geprüft werden sollten.

  • TJ
    Tom Jones

    Sie sind mein Lichtblick in der taz. Nur die Kommentare zu ihren Artikeln sind sehr deprimierend, zeichnen sie doch ein ziemlich trauriges Bild der taz Leserschaft.

  • N
    neugierig

    Wenn alle Deutschen zum Mosaischen Glauben übertreten würden - dürften wir dann israel wieder kritisieren? mord, terror, ethnische säuberung und apartheid wieder so nennen? wäre das nicht eine lösung?

     

    alle deutschen werden juden, die BRD offiziell ein "Jüdischer Gottesstaat", Broder macht den Kajaphas, Wiesenthalcenter den "Hohen Rat", ein Pilatus wird sich im SOCOM wohl finden lassen und dann machen wir dem Augstein die Latten klar - aufgeführt in Oberammergau als Passionsspiel... und, Deniz? Bock auf eine Rolle?

  • L
    lautersachsen

    Auch die dreifache Verwendung des Wortes "abstrus" innerhalb von 7 Zeilen Text zeugt von einer gewissen Denkfaulheit. Ansonsten wir gewohnt: Polemik für die Zyniker unter den Lesern ohne jeden Beleg (ach ja, das wäre Faktenhuberei) für die denunzierenden Anwürfe.

  • T
    Takatukaland

    Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass der Autor wirklich ernst meint, was und wie er schreibt - wahrscheinlich geht es ihm (immerhin ist in dieser Zeitung DER Experte für "fiese" Satire, Zynis- und Sarkasmus) nur darum seinen Job zu machen - und der besteht eben darin die, die nicht der im Artikel geäußerten Meinung sind polemisch zu diskreditieren und innerlich kochen zu sehen.

     

    Insofern ist dieser Text, obwohl ich ihm inhaltlich in keinster Weise zustimme, gelungen.

     

    Was die 'Argumente' betrifft, ein Antideutscher hätte es aus seiner Sicht vermutlich nicht besser zu formulieren versuchen können.

     

    Betrachtet man die Rolle Yücels bei der taz als die eines Schauspielers, der sich in die Klischees von grenzwertigen Milieus einfühlen und diese entlarvend-übertrieben reproduzieren kann (hier: Wergin, Broder) und zugleich die Gegenseite auf die Palme zu bringen so muss ich sagen, dass er darin zumeist ganz gut ist.

     

    Also, liebe Mitkommentatoren - in so einem Fall wäre sachlich dagegen zu argumentieren, wie gegen Windmühlen zu kämpfen oder dem Affen Zucker zu geben (nicht antiiberisch oder antiprimatisch gemeint).

  • N
    Name

    Wahre worte und dumme Kommentare - ein echter Yücel.

     

    Bitte mehr davon

  • M
    max

    Sikasuu made may day :).

     

    Yücel wiederkäut nur, was andere vorgelegt haben. Dadurch wird es nicht richtiger sondern nur "pointierter" oder anders gesagt: provokativer.

     

    Dass jemand, der sich regelmäßig als besonders helles Licht unter dem Himmel anzusehen scheint, so einen Unsinn weiterverbreitet wie: Das SWC habe garnicht gesagt, dass Augstein ein Antisemit sei, verdeutlicht nur, wie hirnlos der gesamte Diskurs geworden is. hauptsache ich kann "den anderen" was an den Kopf schleudern, in diesem Fall ihre vermeintliche Blindheit in ihrem wilden (antisemitischen) Furor.

     

    Das SWC hat Augstein mit Porträt in seine Liste aufgenommen und dazu das Broder Zitat gestellt, nach welchem Augstein ein lupenreiner Antisemit sei. Wer das nicht als Vorwurf des Antisemitismus gegen die Person Augstein sieht, der sieht nichts mehr. Zudem hat das SWC ja ausreichend nachgelegt, um klar zu machen das Augstein ungefähr das Böse unter der Sonne ist.

     

    Dass das SWC eine Liste betreibt, in welcher es zwischen Schmähungen von Israel und Schähungen von Juden schlechthin nicht unterscheidet, geht in dem ganzen Lärm meist unter. Ich dachte, nur Antisemiten setzen Isreal gleich mit "den Juden" ...

     

    Dümmlich

  • G
    Gen

    Antisemitismus: Vorurteile gegen Juden, z.B. "man muss damit rechnen als Antisemit bezeichnet zu werden, wenn man Kritik an Israels Politik übt". Das ist unwahr (ALLE, sogar der US-Präsident etc. üben "ungestraft" Kritik an Israels Politik und Landnahme) insofern ein undurchdachtes Vorurteil.

     

    Israelkritik: berechtigte Kritik an ungerechtfertigter Landnahme. Wer aber deshalb die Steinzeitreligiösen der Hamas glorifiziert hat nichts kapiert. Noch Fragen?

  • K
    Krampe

    Wer Israelkritiker einer antisemitischen Sprache bezichtigt, muss das Vorhandensein einer alternativen Ausdrucksform für ebenjene Kritik aufzeigen.

     

    Besser: Yücel sagt endlich klar und deutlich, dass die Angriffs- und Vertreibungsphantasien der israelischen Rechten qua demokratischer Legitimation in das merkelsche Wort von der deutschen Staatsräson einfließen und den deutschen moralischen Horizont der Israelkritik bilden müssen. Ab da können wir weiterdiskutieren, der Rest ist Geschwafel und Eiertanz.

  • GW
    Geert Wohlraabe

    Großartiger Text. Vielen Dank! Inhaltlich und sprachlich. Mutig, dass sich hier ein taz-Autor gegen den etwas schlichten Mainstream seiner Leserschaft stellt. Wie kommen einige Kommentatoren darauf, dass dem Text die Sachargumente fehlen? Haben sie den Text nicht gelesen? Alles ist verlinkt, belegt und kann nachvollzogen werden. Wenn man will... Ist halt etwas anstrengend, mal gegen den Strich zu denken.

  • EH
    Eduard Hochweis

    Hut ab, Herr Yücel. Bin es gar nicht mehr gewohnt, dass jemand mit der Sprache spielen kann und was er sagt nachprüfbar macht (weil es ja schließlich Angriffspunkte bietet).

  • G
    Gonzi

    Ja und warum beschäftigt sich Yücel jetzt nicht mit Mali (militäreinsatz), Nordkorea (Pilay machte gerade auf 200 000 Gefangene aufmerksam), sondern ist von dieser Debatte so ergriffen, dass auch er..

     

    Aber Danke für die Bebilderung, aber ich hatte auch so schon, mit Gedenken an Hannah Arendts Worten von der Banalität des Bösen, Yücel und Eichmann in Verbindung gebracht.

  • SB
    Sam Bol

    Danke Herr Yücel für diesen Beitrag! Endlich mal ein treffender Artikel zur Causa Augstein in der deutschen Medienlandschaft!

     

    Bei der breiten Anhängerschaft, die Augstein derzeit erfährt müsste man ja im Umkehrschluss eigentlich davon ausgehen, dass der "Freitag" eine ähnlich hohe Auflage hat wie Spiegel/Focus/Stern. Aber weit gefehlt!

     

    Die Leute äußern sich natürlich liebend gerne über Sachen, von denen sie nicht die leiseste Ahnung haben - am aller liebsten natürlich über vermeintliche Randgruppen und da stehen die Juden/Israelis in Deutschland ja traditionell in der Schusslinie!

     

    Wer sich hingegen wirklich mal die Mühe gemacht hat, Augsteins texte zu lesen (und ja, ich habe mir die Mühe gemacht, seine gesamten Schriften der vergangenen 3 Jahre zu lesen bevor ich mir eine Meinung gebildet habe!), der kann nicht umhin, Augstein für einen völlig unsachlichen, von einer fundierten Israelkritik weit entfernten (und ja, ich sage es:) Antisemiten zu halten!

     

    Das Problem ist, dass viele in Deutschland sich gar nicht über die Vielschichtigkeit des Begriffs im Klaren sind. Augsteins Pamphlete sind ganz klar einem sekundären Antisemitismus zuzuordnen. Er tarnt seine Hetzschriften als "Kritik" in einem ähnlichen Duktus wie Günther Grass mit seinem Gedicht: "Man wird ja wohl noch sagen dürfen..."

     

    Klar, man darf alles sagen. Darf sich aber nicht wunedern, wenn man nicht mehr ernst genommen wird, wenn man Israel die Schuld an allem gibt, was auf der Welt schief läuft. Und man darf wirklich alles sagen und kritisieren. Aber warum habe ich von Augstein und Konsorten noch nie etwas substanzielles zur Kurdenfrage, zu den Freiheitsbestrebungen der Tibetaner oder der Tschetschenen sagen hören?

  • C
    ColonelCurt

    Sehr guter Artikel, der die Selbstgerechtigkeit und intellektuelle Hohlheit im grün-linken Legoland auf den Punkt bringt.

     

    Spannend wie immer auch die Kommentare der sich getroffen Fühlenden, was bisher noch fehlt ist die angedrohte Abo-Kündigung.

  • P
    Peter

    Wollte eigentlich etwas schreiben, aber eWolf, Sikasuu, Dirk, Francis, Waldemar, Scott und andere haben schon alles gesagt, was ich auch sagen würde.

  • R
    Randbemerker

    F..., Beruf verfehlt! Faekal eingefaerbte Verbalinjurien gegen alles und jedes rauskotzen hab ich schon vor Jahrzehnten in der Schuelerzeitung ganz gut gekonnt. Wenn ich mir so das hier veroeffentlichte (und hoffentlich nicht allzugut bezahlte) geschwurbel anschau haette ich mir einige Jahre Studium und noch manches mehr ersparen koennen.

     

    Ne, ehrlich, find ich voll Scheisse, dass da einer auf dem Niwo rumschwallert und sein selbsgerechtes Hirnejakulat auf die Welt loslaesst.

     

    Aber zur Sache: Wenn ich gegen die Politik eines Landes mit Staatsreligion und vom fiktiven hoeheren Wesen verliehenem Allmachtsanspruch meine rational-aufgeklaerten Bedenken auessere macht es fuer mich persoenlich erschreckend wenig Unterschied ob es sich um einen fruehmittelalterlichen Kult, der ein Handtuch auf dem Kopf praeferiert handelt oder um einen bronzezeitlichen Kult, der lieber ein kleines lustiges Huetchen traegt. Und, ja auch der zeitlich dazwischen angesiedelte Kult um den Handwerker und sein Folterinstrument geht mir gegen den aufgeklaerten Strich.

     

    Was also macht die bronzezeitliche Variante so besonders, dass man sie unter einen besonderen Artenschutz stellen muss?

  • T
    Todd

    Kompliment! Ein sehr analytischer Artikel, sehr selten in der Diskussion. Das passt natürlich nicht jedem, aber sehr gut gemacht!!!!!! Hätte ich hier nicht erwartet.

  • Z
    Zagreus

    Danke, Herr Yücel, für diesen Kommentar. Sie nehmen kein Blatt vor dem Mund und sprechen die Verhältnisse im deutschen Journalismus so an, wie traurig diese sind.

     

    Ja, Augstein ist ein moderner Antisemit und eben kein kritischer Journalist - jemand, der über die Israel-Lobby in der USA und darüber, das Israel die Welt am Gängelband führen würde, fantasiert, jemand der herumspekuliert, dass das Mohammedvideo doch von der USA und Israel lanciert wäre, der betreibt in sochen Worten keinen kritischen Journalismus und kritisiert auch nicht Israel, sondern betreibt Hetze und nichts anderes.

     

    Und das muss einmal auf den Tisch - Rechtsradikale sind Rassisten und Antisemitien - aber das heisst nicht, dass es deshalb nicht wo anders auch Rassismus und Antisemitismus geben könnte.

     

    Und so bitter es ist, beim Hitlerwahnsinn haben nicht nur die rechten Bevölkerungskreise, sondern auch die Masse der Linken Kreise der Bevölkerung mit Begeisterung mitgemacht. Wie Wehrmacht, die Universitäten, wie das AA etc... sich nach dem WK II gerne selbst freigesprochen haben von aller Beteiligung an den Verbrechen der NSdAP, indem sie auch andere als Verbrecher (durchaus richtigerweise) zeigten, so tut es bis heute eine Linke, die nicht wahrhaben will, dass es in ihren Kreisen sehr wohl antisemitische Tendenzen gab und gibt.

  • E
    Erstaunter

    Ich las den Artikel und war erstaunt über das erstaunliche Maß an Ehrlichkeit mit sich selber, mit welchem Yücel da über sich schreibt. Dann die Ernüchterung, seine Worte galten wem anders.

  • E
    eWolf

    Ich muss jetzt einfach mal fragen: Ist man antisemitisch, wenn man irgendeinen beliebigen Staat kritisiert, der eine aggressive Besatzungspolitik gegenüber einem Nachbarstaat betreibt?

     

    Ist es wirklich nicht möglich, den Staat Israel mit ansonsten weltweit üblichen Kriterien zu messen?

  • C
    Catherine

    Deniz Yücel erledigt seinen Job mit der gewohnten Brillanz. Was er über deutsche Journalisten zu sagen hat, ist völlig gerechtfertigt.

  • S
    Sikasuu

    Vielleicht versuchst du es mal mit nachdenken, Deniz!

     

    Ist ist unerheblich ob jemand Freitags, Samstags, Sonntags, gar nicht oder täglich in die Mosche, die Synagoge, die Kirche oder ins Parteibüro geht. Um in deinem Sprachniveau zu bleiben, ist nicht meins, aber du hast vorgelegt:

     

    Ein Arsch bleibt ein Arsch, ob mit oder ohne "Gesinnung/Ideologie/Religion". Staaten, auch GRUPPEN, die sich nicht ans Völkererecht halten, Minderheiten unterdrücken, Apartheit zu lassen, nach Jahrzehnten immer noch nicht in der Lage sind KRIEGE auf dem Verhandlungsweg zu beenden.......

     

    bitte selbst ergänzen, lesen kannst du ja...... sind ÄRSCHE! Unabhängig ob ihre Bürger siehe oben. Du, ich, er, sie, es auch der "kleine" Augstein (der "Große" war auch Israelkritisch, aber geschickter) können sehr wohl über solche Staaten schreiben. Positiv, wenn es postives gibt, aber auch negativ, wenn es die Faktenlage hergibt. Sogar Meinungen dazu sind erlaubt!

     

    Glaubst du, das du es jemanden durchgehen lässt, das er andere Leute, deine Freunde.... verprügelt, nur weil er aus einer "Sklavenposition" gekpmmen ist. Haben alle zwangseingewanderten "nicht Weissen" in der USA jetzt Sonderrechte? Greifen jetzt "Winnetous ERBEN!" die Nachbarn mit ihrer Luftwaffe und Panzern an weil sie ja ein historische begründetes LANDRECHT auf ganz Amerika haben, wird die Türkei, der Irak wieder "Großtürkei" "arabisches Reich, wie zu Zeiten Oman Paschas, der Kalifen, wir befreien die "urdeutschen Gebiete" under fremder Verwaltung.

     

    Das so etwas nicht geschieht nennt man ZIVILISATION und auch ein wenig Demokratie, Rechststaat. Politik und Staatskunst ist die Fähigkeit Kompromisse machen zu können mit denen alle Beteiligten leben können. Alles andere nennt man Krieg, der immer die Falschen trifft! Nie die die ihn verschuldet haben. Israel soll seinen Krieg machen, ich kann es nicht hindern, aber das ich diese Art von Konfliktlösung scheisse finde ....siehe oben!

     

    Meint

    Sikasuu

  • A
    antares56

    Selten einen solchen Schwachsinn in der Taz gelesen!

  • D
    Dirk

    Aber auch hier fehlt die Differenzierung zwischen Israelkritisch und Antisemitismus!

  • R
    ralf

    Yücel ist noch nicht gleichgeschaltet - denkt und recherchiert selbst, kreiert seinen eigenen Stil. Das ist so unglaublich selten in Deutschland, dass sich mittelmäßige Mitläufer persönlich angegriffen fühlen werden.

     

    Man kann nur hoffen, dass Yücel aufgrund des übermäßigen Lobes unabhängiger Denker nicht weich in der Analyse wird. Augstein ist Hohlbirne, Broder auch.

  • A
    Apo

    Yüxel, ist dir schon mal aufgefallen, dass deine ganzen Israelfreunde aus der Springer-Welt auch Sarrazin toll finden? Nein? Denk mal drüber nach.

     

    Oder lässt du dir deine Zionistenpropaganda wenigstens vom Mossad bezahlen? Bei deinem "Meinungsmedium" soll man ja nicht so gut verdienen. Du wirst doch deinen Dünnarsch nicht ganz umsonst hinhalten, oder?!?

  • OH
    Otto Huber

    Ein sehr gutes Beispiel eines inhaltslosen Hetzartikels.

  • J
    Journalismus

    Ich muß Herrn Augstein voll und ganz zustimmen. Und das nicht nur wegen der Siedlungspolitik der israelischen Regierung sondern auch wegen der Bescheidungsdebatte in Deutschland und der daraus entstandenen Gesetzgebung.

     

    Herr Yücel sollte mal seine Maßstäbe an sich selbst anlegen. Da käme er ziemlich schlecht weg.

  • F
    Francis

    Deutschland muss, aus Gründen, besonders differenziert und kompetent sein, kritisiert es Isreal, d.h. vor allem, Israels Rechte. Aber die Zeit einer Schönung oder Schonung Israels neigt sich dem Ende zu. Schon bei der Beschneidungsdebatte hat sich gezeigt, dass die israelische Rechte als repräsentativ für Israel zu betrachten, ohne dabei die progressiven und säkularen israelischen Stimmen (die ihre Söhne nicht oder nur noch symbolisch beschneiden) genügend zu berücksichtigen oder einfach zu übergehen, statt zu unterstützen, immer schwieriger fällt oder wo es gelingt, Unmut, gar Ressentiment fördert.

     

    Zu schweigen vom individuellen Recht auf unversehrte Freiheit und Selbstbestimmung, das für jedes Kleinkind, bis es mündig ist, vom Staat zu schützen ist bzw. wäre. Dies ist, nach Jahren und Jahrhunderten Kampf und Engagement dafür, Europas starke Errungenschaft und Meinung – den verfassungsrechtlich gestärkten Schutz der Freiheit des Individuums vor Fremdbestimmung haben deshalb auch und gerade "uralte" abrahamische Religionen mehr und mehr zur Kenntnis zu nehmen - und, wollen sie in Europa ihre Religion ausüben, zu respektieren.

     

    Die einen sagen, ihr tretet unsere modernen Freiheitsrechte mit Füssen, die anderen, ihr unsere "uralte" Tradition. Augstein wird den Trend zu einer normalen, ausgewogenen Kritik an Israel - ergo: Hamas, Iran et al. - wie auch zu einer noch stärkeren Europäisierung der Freiheit des Individuums kaum aufhalten. Doch seine Kritiker haben Recht - was er dafür tat ist grösstenteils ein Bärendienst.

  • MH
    Markus Hoffmann

    Gesprochen wie ein echter Broder! Selbstgerecht, überheblich und ohne Sachargumente. Sehr schön!

  • NM
    Nur mal so

    Apropos geil: was hat der Yüzel jetzt geschrieben, wie sich Landraub, Mord und Vertreibungen verhindern lassen?

  • G
    Gerret

    Hallo Herr Yücel,

     

    wenn Ihnen ein Thema vor die Füsse fällt können Sie sich ja doch noch intelligent, fundiert und unterhaltsam daran abarbeiten. Wurde wirklich mal wieder Zeit was Lesenswertes in dieser sehr sporadisch erscheinenden Kolummne zu lesen.

  • R
    Raphael

    m zeitgenössischen Antisemitismus hat der Staat Israel den Platz des „Weltjudentums“ eingenommen; „Israel ist der Jude unter den Staaten“...

     

    Ach darum muss das Wiesenthal-Center nicht mehr zwischen Israelkritik und Antisemitismus unterscheiden. Danke für die Aufklärung.

     

    Nur so nebenbei: Würde ich jetzt hier den Verfasser, der ja anscheinend ausländische Wurzeln hat, kritisieren, wäre ich dann ein Ausländerfeind?

  • S
    sylvia

    nach der lektüre dieses artikels mache ich mir wirklich sorgen um den dschornalismus in der taz.

  • W
    Waldemar

    Es tut mir leid ,aber Herr Yücel ist für mich nur noch 1 Sprücheklopfer .Ohne ihm zu nahe zu treten ,aber vielleicht hat man ohne dunkle Brille einen besseren Durchblick .Er will einfach Augstein nicht verstehen, basta

     

    Ich schlage mal vor ,er notiert sich ganz einfach die Nahost - Meldungen eines Monats und denkt dann ,neutral wie er ist ,noch mal neu nach .Gruss ;kein Antisemit .

  • A
    anke

    Es muss ein echt irres "Gefühl fettarschiger Selbstzufriedenheit" ausgelöst haben in Deniz Yücel, diesen Text veröffentlicht zu sehen. Ich habe zwar keine Ahnung, wieso er so "geil darauf" war, bin mir aber sicher: Er hatte seine Gründe, der einzige Journalist dieses Landes, der sich niemals der "intellektuelle[n] Mittelmäßigkeit, stilistische[n] Stümperei und geistlose[r] Faktenhuberei" schuldig gemacht hat.

     

    Und Recht muss ich ihm geben! Es hat tatsächlich etwas von einem Alleinstellungsmerkmal heutzutage, wenn ein deutscher Journalist sich öffentlich und schriftlich damit brüstet, ganz Israel, einen einzelnen Jakob Augstein, den kompletten "kriddische[n] Dschornalismus" oder den Dönermann von nebenan ohne jede Schattierung und ganz ohne Gewissensbisse "abgrundtief scheiße" bzw. "makellos und wunderbar zu finden".

     

    Aber wie war das noch? "Wenn es einer nötig hat, mit einer Selbstverständlichkeit zu hausieren, kann man davon ausgehen, dass das Gegenteil wahr ist." Wie wahr, diese Worte! besser, man verinnerlicht sie!

  • S
    Scott

    Schon komisch, wie ein derartiger, vor Selbstgerechtigkeit und plumper Sprachpolemik ("kriddischer Dschornalismus") triefender Artikel, ausgerechnet Journalistenkollegen der Selbstgerechtigkeit zeiht. Und das ohne ein einziges Sachargument. Tut mir leid, ich finde den Stil von Yücel nicht nur schwer erträglich, das wäre ja ok, ich finde ihn einfach nur widerlich.