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Klimawandel vor dem KlimagipfelImmer Meer

Der Klimawandel lässt den Meeresspiegel weltweit schneller steigen als gedacht. Welche Regionen sehr stark betroffen sind, zeigen aktuelle Daten.

Fidschi: Da wird er bald nicht mehr sitzen können – da ist dann Wasser Foto: dpa

Berlin taz | Bisher wurde viel über sie geredet, jetzt leiten sie die Diskussion: Mit dem Inselstaat Fidschi stellt zum ersten Mal ein kleiner Inselstaat den Präsidenten bei einer UN-Klimakonferenz, deren neueste Auflage am Montag in Bonn beginnt. Damit rücken die Menschen in den Mittelpunkt, die bereits jetzt deutlich vom Klimawandel betroffen sind – vor allem vom steigenden Meeresspiegel.

Fidschi will auf der Konferenz einen Plan vorstellen, wie der Staat die Umsiedlung seiner Bewohner plant. Nach einer Vorkonferenz in seinem Land sagte Premierminister Frank Bainimarama im Oktober zu seinen Gästen: „Seit Sie auf Fidschi waren, werden viele von Ihnen nun besser verstehen, was hier passiert und wie verwundbar wir sind.“

Dafür muss man nicht in die Südsee reisen. Ein Blick auf die Pegelstände der Weltmeere zeigt, wie der Meeresspiegel fast überall steigt. Eine Fülle von Daten aus Satellitenmessungen und historischen Aufzeichnungen lässt erkennen, dass sich momentan die Weltmeere im Durchschnitt um etwa drei Millimeter im Jahr heben. In den letzten 20 Jahren ist dieser Prozess doppelt so schnell abgelaufen wie vorher.

Die Gründe: Aus schmelzenden Gletschern weltweit gelangt mehr Wasser ins Meer. Vor allem aber dehnen sich immer wärmere Ozeane immer weiter aus. Betroffen sind Hunderte Millionen Menschen, die an den Küsten wohnen; manche Orte sind verwundbarer als andere, manche Länder können sich gegen die Fluten schützen, andere weniger. Und höhere und wärmere Meere tragen dazu bei, dass stärkere Stürme entstehen und Sturmfluten drastischer ausfallen.

Wie sich die Pegel über die letzten Jahrzehnte entwickelt haben, zeigt ein Datensatz der britischen Behörde Permanent Service of Mean Sea Level Rise. Seit 1933 registriert man dort den Wasserstand in den 2.000 wichtigsten Häfen. Das gemeinnützige Recherchezentrum Correctiv hat die Daten ausgewertet und in eine Grafik umgesetzt, von der wir eine Auswahl präsentieren.

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Der Meeresspiegel

Diese Karte basiert auf einer Datenrecherche von CORRECTIV. Die Redaktion, mit der unsere Zeitung kooperiert, finanziert sich ausschließlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Ihr Anspruch: Mit gründlicher Recherche Missstände aufzudecken und unvoreingenommen darüber zu berichten. Wenn Sie CORRECTIV unterstützen möchten, werden Sie Fördermitglied. Mehr über die Recherchen von CORRECTIV zum Thema Klimawandel finden Sie unter correctiv.org/klima.

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Dabei wird deutlich: Die Meeresspiegel stei­gen, allerdings nicht überall gleich schnell. Denn es gibt durchaus lokale Besonderheiten, auf die auch der UN-Klimarat IPCC in seinem letzten Sachstandsbericht von 2013 hinweist: Winde, Meeresströmungen, tektonische Verschiebungen oder der Zufluss von Süßwasser können an den Küsten den Wasserstand unterschiedlich beeinflussen. Wasser ist nicht immer eben wie eine Wasserwaage, in den Ozeanen gibt es Berge und Täler. Aber wo das Wasser bisher stark gestiegen ist, wird es sich auch weiter ausdehnen.

Wichtig für den realen Pegel ist auch, ob sich das Land hebt oder senkt. Skandinavien und Teile Nordamerikas etwa zeigen einen fallenden Meeresspiegel, weil das Land sich schneller hebt als das Meer steigt. Seit die Gletscher geschmolzen sind, die die Landmasse während der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren bedeckten, geht es aufwärts. Ähnliches passiert, wo sich tektonische Platten so verschieben, dass die Erde nach oben gedrückt wird.

An anderen Stellen sinkt das Land ab, weil es zu stark bebaut wird oder aus dem Untergrund Trinkwasser oder Gas gefördert werden. Steigende Ozeane und sinkende Landmassen gemeinsam bringen auch Megastädte in Gefahr, wo sich Millionen Menschen und ein großer Teil der Wertschöpfung konzentrieren: Manila auf den Philippinen, Manhattan in New York City, das Perlflussdelta in China.

Schmelzenden Eisschilde in Grönland und der Antarktis

Die Karte zeigt, wie ungleich die Welt auch bei der Sammlung von Daten ist. Die meisten Informationen stammen aus Europa, Japan/Südkorea und aus Nordamerika – den klassischen Industrienationen, die sich Küstenschutz im Zweifel leisten können. Nur sporadisch sind die Messungen aus Lateinamerika, Afrika und Teilen Asiens. Aus Bangladesch zum Beispiel, wo im Mündungsgebiet der großen Flüsse Ganges und Brahmaputra mehrere Millionen Menschen von anschwellenden Flüssen, steigendem Meer und versalzten Feldern betroffen sind, fehlen diese Informationen.

Wissenschaftler warnen vor dem Anstieg, weil er sich über Jahrhunderte fortsetzen wird, selbst wenn die Emissionen von Kohlendioxid schnell sinken sollten. Die großen Unbekannten sind die schmelzenden Eisschilde in Grönland und der Antarktis. Im 20. Jahrhundert ist der globale Meeresspiegel um 17 Zentimeter gestiegen, für das 21. Jahrhundert schätzt der UN-Klimarat IPCC eine Zunahme um 28 bis 98 Zentimeter, je nach der Menge der Emissionen.

Selbst bei konsequentem Klimaschutz sind demnach 28 bis 61 Zentimeter nicht mehr zu verhindern. Diese Vorhersagen des IPCC sind in der Vergangenheit immer wieder nach oben korrigiert worden. Und erst vor zwei Wochen warnten drei neue Studien unabhängig voneinander, der Meeresspiegel könne in Zeiten des Klimawandels deutlich schneller und höher steigen als angenommen – im Extremfall um zwei bis drei Meter bis 2100.

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32 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Ein randvoll gefülltes Glas Wasser mit einem Eiswürfel drin läuft nicht über, wenn der Eiswürfel schmilzt. Schmelzende Eisberge führen also nicht zu einem höheren Meeresspiegel, sondern „nur“ zu einem Verlust an gefrorenen Süßwasserreserven.

    Bei abschmelzenden Gletschern ist das anders, weil Gletscher nunmal nicht im Wasser schwimmen.

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Deutschland sollte investieren sich vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen (Flut, Terror, Migration, etc.) aber den Klimawandel kriegen wir nicht mehr aufgehalten. Nachaltiger und sinniger ist es in Dämme und Raumschiffe zu investieren sowie Projekte zur Artenvielfalt.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @83379 (Profil gelöscht):

      Wenn Sie bei Ihrer nächsten Reise nur eine Sacklaus mit auf den Mond nehmen, haben Sie die Artenvielfalt dort gegenüber Armstrongs Zeiten um 100% erhöht

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Vermutlich falsch, die Ganzen Sonden und dergleichen haben vermutlich Microben auf Mond und Mars geschleppt.

  • Unser Problem des Klimawandels ist, obwohl vom Menschen gemacht, von diesem nicht lösbar auch nicht von Grünen und Klimarettern. Wir Menschen entscheiden emotional nicht rational. CO2 sparende Atomkraft z.B. oder auch nur CO2 sparendes Glyphosat in der Landwirtschaft mögen wir nicht diese Themen sind zumindest bei uns emotional verbrannt.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @Bernhard Hellweg:

      Nur, Herr Hellweg, geht es jetzt nicht mehr um verbrannte Emotionen, sondern um knallharte Aktionen. Die Sackgasse, in die wir inzwischen gesteuert sind, ist von geldgierigen, arroganten und saudummen Dickköpfen verursacht worden.

      Die Rechnung der Natur flattert uns demnächst per Luft zu. Und das ist dann leider gut so. Wer nicht hören will, muss fühlen.

      Und die Grünen und die Klimaretter haben diesen Salat nun wirklich nicht angerichtet. Um Abhilfe sollten sich endlich die Verursacher bemühen.

      • @4932 (Profil gelöscht):

        Grüne und Klimaretter haben die CO2 freie Atomkraft auf dem Gewissen.

        • 4G
          4932 (Profil gelöscht)
          @Bernhard Hellweg:

          Hätten Sie gerade die Adresse des Atommülllagers in Deutschland parat? Ich würde es gerne aufsuchen wollen und anschauen.

          Weil dort wäre das giftigste Zeugs, das das Gottesgeschöpf Mensch jemals auf der Erde geschaffen hat, gelagert.

          Bitte informieren Sie mich.

          • @4932 (Profil gelöscht):

            Damit wären wir wieder beim Thema Emotionen, sprich Angst. Die Alternative ist der menschen gemachte Klimawandel.

            • 4G
              4932 (Profil gelöscht)
              @Bernhard Hellweg:

              Wenn Ihre Emotionen Wasser, Hitze, Sturm sind, dann unterscheiden wir uns kräftig. Ich dachte eigentlich immer, daß ein Lebewesen versucht, seinen Nachkommen eine gute Lebensmöglichkeit zu hinterlassen.

              Das scheinen aber Menschen ohne 'Emotionen' dann doch nicht zu wollen, denn erstmal muss die Penunze stimmen, dann das Klima und nicht umgekehrt. Und Kinder kann man ja immer wieder neu machen, oder?

              So tickt der derzeitige Mensch.

            • @Bernhard Hellweg:

              Schön ad hominem, oder was? Den Diskutant_innen Emotionalisierung unterschieben, tolle Strategie ;)

              Dabei gibt es viele rationale Gründe gegen Atomkraft. Hier finden Sie bspw. sogleich über 100 Gründe: http://100-gute-gruende.de/lesen.xhtml

              • @Uranus:

                und Misanthrop, was die guten Lebensmöglichkeiten unserer Kinder betrifft, ich denke mal, diese sind vom Klimawandel mehr bedroht als von Atomkraft. Zumindest wenn wir diese friedlich nutzen. Im Übrigen, geht trotz des massiven Ausbaus der alternativen Energien der CO2 Ausstoß in Deutschland seit 2009 nicht mehr zurück

                • @Bernhard Hellweg:

                  Das sagen Sie jetzt. Was, wäre wenn ein GAU in Europa passiert? Das Problem ist doch, dass es nicht auszuschließen ist. Zumal es ja nicht eines in Deutschland gibt sondern 8 (!) und in Europa laut Wiki 74 (!!) genutzte mit 184 (!!!) Kernreaktoren und noch dazu alte. So wie Sie das schreiben, kann ich Sie nicht nachvollziehen. Weil der Klimawandel am dramatischsten ist, lassen wir die AKWs länger laufen und riskieren mit jedem Tag einen GAU? Warum nicht aus beidem aussteigen - Kohle- und Atomstrom? Warum nicht den Energiebedarf reduzieren? Zumal in den letzten Jahren stetig mehr Strom exportiert wurde...

                  • @Uranus:

                    Neben den Klimaproblemen werden zur Zeit alle anderen Probleme vernachlässigt: Artensterben, Verlust an Ackerboden, Verlust an Süßwasservorkommen.

                  • 4G
                    4932 (Profil gelöscht)
                    @Uranus:

                    Vollkommen richtig.

                    Bei einem GAU ist, sagen wir mal, halb Deutschland nicht mehr so angenehm bewohnbar. Man möchte dann nichts mehr aus der Region essen, keine Kinder mehr zeugen, kein neues Haus mehr bauen ...

                    Herr Hellweg und seine vielen Gesinnungsgenossen möchten aber an sowas gar nicht denken. Sowas ist ja nicht einmal in unserem Hightec-Partnerland Japan jemals passiert. Und kann deshalb bei uns sowieso nicht passieren. Gottseidank.

                    • @4932 (Profil gelöscht):

                      "Bei einem GAU ist, sagen wir mal, halb Deutschland nicht mehr so angenehm bewohnbar. Man möchte dann nichts mehr aus der Region essen, keine Kinder mehr zeugen, kein neues Haus mehr bauen ..."

                       

                      Ohne mich damit pro Atomkraft aussprechen zu wollen:

                      Wäre die von Ihnen beschriebene Situation nicht durchaus eine, die dem Klimawandel auch verlangsamen könnte?

                      Mag zynisch klingen, aber wenn man das eben sozusagen emotionslos betrachtet, ist es dennoch für den Kampf gegen den Klimawandel nützlich.

                       

                      Ich denke, u.U. muss man Wertungen machen, was einem mehr bringt. Ich mache diese nicht, weil ich damit überfordert bin, aber ich erkenne wenigstens das Argument an, dass es möglich wäre mit moderneren AKWs auch den Klimawandel zu verzögern. Bin mir aber auch wegen der gesamten CO2-Bilanz beim Bau und Transport nicht sicher.

                      • @Age Krüger:

                        Hier werden 100 Gründe samt Quellen genannt: http://100-gute-gruende.de/lesen.xhtml

                        Ein Auszug:

                        "#7 Teurer Dreck

                        Die Sanierung von Uranabbaugebieten verschlingt Milliarden – sofern sie überhaupt möglich ist.

                         

                        Uranbergbau hinterlässt riesige Altlasten: ganze Seen voller giftiger radioaktiver Schlämme, ganze Berge strahlenden Schutts. Über Jahrtausende bedrohen sie Grund- und Trinkwasservorkommen, vergiften die Luft, gefährden die Gesundheit. Die Bergbaukonzerne verdienen gutes Geld mit dem Uranabbau. Die Folgekosten für Schutz und Sanierungsmaßnahmen muss zum größten Teil die Allgemeinheit tragen.

                         

                        Die Umlagerung einer einzigen Schlammdeponie einer einzigen Uranmine in den USA verschlingt über eine Milliarde Dollar Steuergelder. Und die Sanierung der Hinterlassenschaften des DDR-Uranbergbaus kostet den Bund 6,5 Milliarden Euro – obwohl sie, um Kosten zu sparen, nach den niedrigen Strahlenschutzstandards der DDR durchgeführt wird. Viele Länder, in denen Uran abgebaut wird, können sich solche Sanierungsausgaben gar nicht leisten.

                         

                        #8 Uran-Lücke

                        Die Uran-Minen können den Verbrauch der Atomkraftwerke schon seit 20 Jahren nicht mehr decken.

                         

                        Seit 1985 verbrauchen die Atomkraftwerke jedes Jahr deutlich mehr Uran, als die Uranminen aus dem Boden holen. So förderten alle Uranminen weltweit zusammen im Jahr 2006 noch nicht einmal zwei Drittel der benötigten Uranmenge. Den fehlenden Brennstoff bezogen die Atomkraftwerksbetreiber bisher aus zivilen und militärischen Lagerbeständen. Diese gehen jedoch zur Neige.

                         

                        Um auch nur die Versorgung der derzeitigen Atomkraftwerke mit Brennstoff sicherzustellen, müsste die Uranfördermenge in den nächsten Jahren um mehr als 50 Prozent steigen. Dafür müssten unzählige neue Uranminen in Betrieb gehen – mit allen schädlichen Folgen für Mensch und Umwelt."

                        • @Uranus:

                          "#68 Treibhauseffekt

                          Atomstrom ist nicht CO2-frei.

                           

                          Uranabbau, Uranerzaufbereitung und Urananreicherung verursachen erhebliche Mengen klimaschädlicher Treibhausgase. Schon heute hat Atomstrom deswegen eine schlechtere CO2-Bilanz als Strom aus Windkraft und sogar als Strom aus kleinen gasbetriebenen Blockheizkraftwerken. Künftig wird diese Bilanz noch schlechter ausfallen: Je geringer der Urangehalt im Erz, desto mehr (fossile) Energie verschlingt der Uranabbau.

                           

                          #69 Klimaschutz

                          Atomkraft rettet das Klima nicht.

                           

                          Atomkraft deckt nur gut zwei Prozent des Weltenergieverbrauchs. Mit solch einer Nischentechnik rettet man das Klima nicht.

                           

                          Im Gegenteil: Atomkraft blockiert den Ausbau der Erneuerbaren Energien, verhindert die Energiewende, animiert zur Stromverschwendung und bindet Kapital, das wir für zukunftsgerechte und nachhaltige Energiesysteme benötigen.

                           

                          #72 Subventionen

                          Die Atombranche kassiert Milliardensubventionen.

                           

                          Forschung und Entwicklung der Atomtechnik hat maßgeblich der Staat bezahlt. Sogar den Bau der ersten Atomkraftwerke hat er kräftig aus Steuergeldern mitfinanziert – und anschließend den Abriss der Ruinen.

                           

                          Hinzu kommen Steuervergünstigungen, Beihilfen, Atommüll-Sanierungskosten, Staatskredite und Exportbürgschaften. Von 1950 bis 2008 summieren sich die direkten und indirekten Subventionen so auf 165 Milliarden Euro, weitere 93 Milliarden sind schon absehbar.

                           

                          Die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) schüttete rund 400 Milliarden Euro an die Atomindustrie aus. Und noch immer fließen jedes Jahr rund 200 Millionen Euro Steuergelder in neue Atomprojekte und Atomforschung.

                           

                          #73 Steuerfreier Brennstoff

                          Uranverbrauch ist steuerfrei.

                           

                          Als einziger Brennstoff wird Uran bisher nicht besteuert: ein Geschenk an die Atomkonzerne im Wert von mehreren Milliarden Euro jährlich. Auch für die Treibhausgas-Emissionen, die bei der Herstellung des Atom-Brennstoffs anfallen, müssen die Atomkonzerne keine CO2-Zertifikate kaufen. [...]"

                          usw.usf.

                • 4G
                  4932 (Profil gelöscht)
                  @Bernhard Hellweg:

                  Mann O Mann O Mann.

                  Es gibt 2 Möglichkeiten. Mit Kernkraft ein bißchen weniger CO2 in die Atmosphäre zu blasen und hier auf der Erde ein heilloses Desaster durch die vollkommen ungelöste Atommülllagerung für die nächsten paar tausend Jahre zu schaffen.

                  Oder:

                  Mit Hilfe von natürlichen Energiequellen der Sonne und Energieverbrauchseinsparungen ein CO2-freies und zukunftsfestes und abfallfreies System zu installieren.

                  Raten Sie mal, was unsere Kinder wählen würden?

                  Sie sollten auf den gesunden Menschenverstand der Kinder hören.

                  • @4932 (Profil gelöscht):

                    In der Tat, ein Atomunfall wenn er denn passiert schafft dann ein nationales Problem aber eben nur wenn so ein Unfall passiert. Der Klimawandel schafft ganz sicher ein globales Problem für die gesamte Menschheit. Wenn wir schnell sein wollen, schalten wir erst mal die fossile Energie ab und dann wenn natürliche EnergieTräger ausreichen dann können wir auch aus der Atomenergie aussteigen.

                    • 4G
                      4932 (Profil gelöscht)
                      @Bernhard Hellweg:

                      Ein Atomunfall passierte in Rußland und in Japan und ein paar andere Regionen schrappten knapp vobei.

                      Aber das Problem ist doch, daß wir noch nicht einmal die giftigsten Abfälle, die der Mensch je erzeugt hat zu lagern und zu verarbeiten verstehen.

                      Ihr Satz:

                      'Wenn wir schnell sein wollen, schalten wir erst mal die fossile Energie ab und dann wenn natürliche EnergieTräger ausreichen dann können wir auch aus der Atomenergie aussteigen' zeigt das Problem des Menschen.

                      Ich persönlich bin alt genug, Euere schwachsinnige Problembewältigung der Energienutzung-/erzeugung nicht mehr erleben zu müssen.

                      Viel Spaß dabei für Euch und euere Kinder.

  • Im Jahre 2015 habe ich die Tonle Sap Region, das wasserreiche kambodschanische Kernland, aus dem die Khmer-Kultur erwachsen ist, besucht. Der Tonle Sap ist ein Nebenfluss des Mekong, der durch dessen Anstieg in der Regenzeit alljährlich seine Fließrichtung ändert. Dadurch steigt der flussaufwärts gelegene Tonle Sap See von seiner Mindestiefe von 2-3 m auf über 14 m im Maximum, d.h. um bis zu 12 m an. Die Oberfläche des Sees vervierfacht sich jahreszeitlich von etwa 2.500 km² auf 10.000 km². Die Menschen leben dort seit vielen Jahrhunderten in Stelzenhäusern. Ähnlich angelegt sind auch die Floating Villages in der Halong Bay vor Vietnam, die ich 2013 besuchte.

    https://www.marineinsight.com/life-at-sea/10-floating-villages-across-the-world/

     

    Schwimmende Häuser bauen auch die die Niederländer:

    http://www.spiegel.de/video/keine-angst-vor-klimawandel-holland-setzt-auf-schwimmende-haeuser-video-1164335.html

     

    Auch in Seattle, USA, konnte ich 2014 eine 'Floating Residenes' schwimmende Siedlung erkunden - Wohnen am Wasser.

    http://www.seattle.gov/dpd/codesrules/commonquestions/floatingresidences/index.htm

    • @Nikolai Nikitin:

      Das ist sehr schön, und auch in der Nordsee gibt es die Kultur der Halligen, die jahreszeitlich überschwemmt werden. Die Weiden sind salztolerant und können Schafe ernähren. Das alles sind Lösungen für vielleicht 1 Mio Menschen, aber wahrscheinlich nicht für 500 Mio. Also: Bevölkerungsreduktion.

      • @Energiefuchs:

        So ist es, Herr Fuchs. Bevölkerungsreduktion würde dem Klima insgesamt helfen. Dagegen ist nichts zu sagen. Ansonsten empfehle ich, sich die Erfahrungen der Niederländer mit schwimmenden Häusern zu Nutze zu machen.

    • @Nikolai Nikitin:

      Hä? Was nützten Häuser auf Stelzen bei Stürmen? Zumal es auch um die Versalzung des Bodens und des Trinkwassers geht...

      • @Uranus:

        Alleine nix.

         

        Die Niederländer fahren da z.B. zweigleisig. Zum einen werden viele Großstädte zur Zeit abgasfrei gemacht. Afair wollen Utrecht und Rotterdam bis 2025 völlig ohne Benziner in ihrer Stadt auskommen nur als Beispiel. Da gibt es noch einige andere Projekte, wie die NL gerade versuchen, ihre Klimaziele zu erreichen. Sie sind auch letztlich dazu verurteilt worden, ihre Gerichtsbarkeit lässt zu, dass Bürger dort den Staat zu mehr Klimaschutz verklagen können.

         

        Auf der anderen Seite bauen die aber eben auch an einem Plan, mit steigenden Meeresspiegel klar zu kommen. Diese schwimmenden Häuser kennen die Niederländer schon lange. Werden auch Hausboote genannt und zur Zeit würde ein Anstieg des Meeresspiegel in den NL wohl fast begrüßt, weil die Liegeplätze für Hausboote noch immer wesentlich teurer sind wie die Grundstückspreise.

        • @Age Krüger:

          Und die Niederländer kaufen im europäischen Kernland Immobilien. Sie werden schlicht und ergreifend umziehen, wenn es nicht mehr geht. Das ist ja gerade die Ungerechtigkeit, wer Geld hat, hat kein Problem.

      • @Uranus:

        Um dies herauszufinden, müsste man sich näher mit den Projekten in Seattle, Amsterdam und Rotterdam beschäftigen. Im Netz finden Sie dazu einiges um sich weiter zu informieren.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      Ja, genau. Und deshalb hatte Melanie Trump beim Besuch in Texas nach dem Sturm 'Harvey' mit ihren Sturm-Stilettos auf die Möglichkeit von Pfahlbauten hingewiesen. Dezent, wie es ihre Art ist, aber genau richtig. Selbst, wenn der Durchschnitts-Amerikaner es noch nicht kapiert. Die Frau hat recht.

  • 2G
    21272 (Profil gelöscht)

    Seit geraumer Zeit ist sowohl in Groenland als auch in der Antarktis ein Zuwachs der Eismasse zu verzeichnen. Eine weitere Verlangsamung des Meeresspiegelanstiegs, der zuletzt nur noch bei 1,5 mm pro Jahr lag,, ist deshalb zu erwarten.

    • @21272 (Profil gelöscht):

      Ach, jetzt wo wir uns schon an die Erderwärmung gewöhnt haben, möchte man sie doch schon gar nicht mehr missen.

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    'Die Meere kommen zu uns (wir brauchen nicht mehr so weit zu fliegen), die zunehmende Wärme spart Heizkosten, die Windkraft ist mehr und mehr rentabel und bläst außerdem die Autoabgase weg ...' sagt der Gestrige zum Öko. Aber das haben WIR geschafft. IHR hättet das nie hingekriegt.