Klimawandel in Berlin und Brandenburg: Wegweiser fürs Klima
Das Climate Change Center präsentiert Klimaschutz-Forschungen für Berlin und Brandenburg. Damit sollen Politik und Verwaltung unterstützt werden.

Der Wegweiser beruht auf dem Klimaplan Brandenburg und dem Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK). Beide Bundesländer haben sich dabei das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu sein. Wie die Programme ist auch der Wegweiser in elf verschiedene Themenfelder gegliedert, von Energie und Industrie über Bau bis hin zu Mobilität.
Auf einer interaktiven Karte stellt das Projekt Beiträge von 47 verschiedenen Hochschulen und Instituten aus Berlin und Brandenburg dar. Darunter mathematische Simulationen zur Mobilitätsentwicklung, ressourcenschonende Wiederverwertung von Stahlbeton oder neuro-urbanistische Untersuchungen zur psychologischen Wirkung von Grünflächen.
Bislang sind schon 110 Projekte auf der Karte zu sehen. Relevante Forschungsprojekte und kompetente Ansprechpersonen sollen so möglichst einfach zu finden sein, um die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis zu stärken. Gefördert wurde das Projekt durch das brandenburgische Klimaschutz-Ministerium und die Berliner Wissenschaftsverwaltung. Die Technische Universität Berlin steuerte als Initiatorin auch Eigenmittel zur Finanzierung bei.
Wissenschaftler*innen wünschen sich Einbindung bei Entscheidungsprozessen
Das CCC möchte die Verbindung zwischen Berlin und Brandenburg stärken. Die beiden Bundesländer seien in Bezug auf Ressourcen und Infrastruktur stark aufeinander angewiesen und könnten mehr voneinander profitieren, sagte die Co-Vorsitzende des Berliner Klimabeirats Cornelia Auer.
Die Wissenschaftler*innen betonten ihren Wunsch, auch kurzfristig und spontan in Entscheidungsprozesse eingebunden zu werden. Für die angespannte Verkehrslage aufgrund der gesperrten A100-Brücke schlägt etwa Sophia Becker, die wissenschaftliche Koordinatorin des Projekts, Sofortmaßnahmen zum ÖPNV-Ausbau vor. Damit könnte Pendler*innen aus Brandenburg der Weg zur Arbeit erleichtert werden. Becker betonte, jederzeit offen für Gespräche mit dem Senat zu sein. Wichtig sei ein Austausch auf Augenhöhe mit den Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung, um wissenschaftliche und praktische Expertise bestmöglich einzusetzen.
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